Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PICT-3

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Panelvan69
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Panelvan69 »

Hallo Stephan,
danke für dein Angebot, aber mit meinem zweiten Satz Buchsen hat es jetzt geklappt. Es war augenscheinlich kein Rest der alten Buchse zu sehen. Wir haben dann die zuerst eingebauten Buchsen wieder gezogen und die Sitze auf 10mm aufgeweitet, jetzt passt die Welle auch wieder rein. Sie läuft nicht ganz optimal, aber das liegt wohl daran dass sie leicht verbogen ist. Bei defekten Buchsen fällt das natürlich nicht auf. Ich hatte sie mit einem Messschieber geprüft, da konnte man dann eine leichte Biegung feststellen. Aber jetzt ist alles zusammengebaut und mit der Rückholfeder geht er auch ganz in die Ausgangsstellung zurück.
Ich habe eine 125er Hauptdüse drin, laut meiner Anleitung müsste sie 130 sein. Weiß jemand ob meine falsch ist und ob ich sie tauschen sollte?
Ferner soll man laut Anleitung mittels Schlauchgwaage das Niveau in der Schwimmerkammer prüfen und ggf. über eine verschieden dicke Dichtung des Schwimmernadelventils einstellen. Ist das wirklich erforderlich? Gibts dazu Erfahrungswerte?

Gruß,

Sebastian
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Sgt. Pepper
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

schau mal bei bei Ruddies auf die entsprechenden Datenblätter. Beim PICT 34-3 gab es über die Baujahre verschiedene Bedüsungen.
Schau mal nach, ob deine anderen Düsen dazu passend sind.

Gruß Stephan
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Norbert*848b
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Sebastian,
wenn in Deinem Bus ein Ölbadluftfilter verbaut ist, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Du eine X130er Hauptdüse braucht.
Woher ich das weiß? Ich habe einen T2ab mit Typ 1 Motor in dieser Kombination.

Für meinen Vergaser hab ich einmal folgende Vergaserdaten zusammengestellt, vielleicht ist das auch für Dich hilfreich:
1600er 34PICT-3
===============
Lufttrichter .......... 26mm
Hauptdüse ............. x130
Ausgleichluftdüse ..... 60z
Leerlaufkraftst.düse .. 55
Leerlaufluftdüse ...... 120
Zusatzkraftstoffdüse .. 47,5
Zusatzluftdüse ........ 90
Anreicherung .......... 2x95
Kraftstoffdüse Beschleunigerpumpe .. 0,6mm
Schwimmernadelventil .. 1,5mm
Pumpenförderungsmenge: 1,30 - 1,60 ccm (Schaltgetriebe)

Die Leute bei der Fa. Wagenteile haben Vergaserdaten gesammelt, vielleicht macht auch eine Nachfrage bei denen Sinn (einfach mal anmailen, am besten auch den eingesetzten Verteiler mit angeben).

Eventuell auch mal hier vergleichen:
http://www.motor-talk.de/forum/aktion/A ... tId=724509&

Ich hoffe, meine Hinweise waren hilfreich.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Panelvan69
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Panelvan69 »

Hallo,

in der Anletung zur Vergaserüberholung wird empfohlen, die Leerlaufkraftstoffdüse gegen eine g60 oder g65 auszutauschen um ein Beschleunigungsloch zu verhindern. hat das schonmal jemand gemacht? Und mit welchem Ergebnis?

Grüße,
Sebastian
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Norbert*848b
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo zusammen,
nun kann auch ich endlich Vollzug melden und habe das Osterfest sinnvoll genutzt. Nachdem ich die alten Buchsen herausgenommen hatte, musste ich die Bohrungen auch auf 10 mm bringen, da sie in der Tat nur etwa 9,7 mm aufwiesen. Dazu habe ich einen Bohrer vorn auf ca. 3 mm etwas kegelig angeschliffen, um wirklich zentrisch in der Bohrung zu bleiben. Den Vergaser hatte ich an den Stehbolzen unter Zuhilfenahme von Schonbacken im Schraubstock eingespannt. Das Aufreiben geschah dann per Hand und ganz vorsichtig (wie beim Gewindeschneiden, vor und wieder zurück). Als Werkzeughalter habe ich ein Bohrfutter benutzt. Um ein bis zum Ende sauberes Bohrloch zu erhalten, hatte ich anschließend einen neuen 10 mm Bohrer benutzt, den ich vorne gerade angeschliffen hatte, halt so ähnlich wie man es von Holz-Maschinenbohrern oder auch von Schweißpunktbohrern her kennt, in der Tat aber: Spitzenwinkel 180 °, Spanwinkel ca. 20°. Die Löcher habe ich um knapp einen Millimeter tiefer gesetzt, damit auf der Drosselklappenwelle von außen auch noch jeweils ein zusätzlicher O-Ring (8 x 1) Platz finden konnte (Tipp von Andreas). Den Hinweis, den Buchsen an der Trennfuge um 0,8 mm mehr Luft zu verschaffen, habe ich gern aufgenommen und hat mir sehr geholfen. Trotzdem lief die DKW zunächst etwas stramm. Ein Abziehen an den Lagerstellen der DKW mit eingeöltem 1000er Schleifpapier brachte schließlich den gewünschten Erfolg. Insgesamt hängt dieser wirklich davon ab, dass beide Bohrungen nach der Bearbeitung weiterhin fluchten, da ist also Sorgfalt geboten. Die Anleitung Vergaserüberholung ist nützliches Hilfswerk. Auch habe ich den Rat aufgenommen, die Leerlaufkraftstoffdüse gegen eine g60 zu tauschen. Bei warmem Motor konnte ich gar nicht so den großen Unterschied feststellen, aber während der Warmlaufphase war ich der Meinung, dass der Übergang sich besser darstellte. Eine exakte CO-Messung steht aber noch aus. Bislang stelle ich nämlich den Leerlauf immer noch nach Flammenfarbe mit einer durchsichtigen Zündkerze ein. Dabei ist dann das Maß, Farbumschlag der Flammenfarbe von gelb auf bunsenblau und dann stimmt auch meistens der CO-Wert.
Eine Diskrepanz zur Anleitung Vergaserüberholung ist mir allerdings aufgefallen. Der Punkt, wo der Strahl der Beschleunigerpumpe auftreffen soll, wird wie folgt beschrieben:
Die beste Anreicherung ergibt sich meiner Erfahrung nach, wenn der Strahl etwa 1,5 –2mm vom Bohrungsrand auf die Drosselklappe trifft.
Nun hatte ich insgesamt 3 Vergaser in meinem Sortiment, alle noch nicht verbastelt und im Originalzustand und bei allen ist dieser Punkt auf die untere Kante der Drosselklappenwelle selbst gerichtet. Also auch bei schnell geöffneter Drosselklappe entsteht stets eine ordentliche Zerstäubung. Bei der angeratenen Variante gestaltet sich das anders. Da spritzt man das Benzin letztlich unzerstäubt ins Ansauggeweih.
Auf diese Modifikation habe ich mich letztendlich nicht einlassen wollen und bin beim Originalzustand geblieben.
Jedenfalls kam ich höchst zufrieden mit einem überglücklichen Gesichtsausdruck von der Probefahrt zurück, so dass man mir erst einmal eine Zitrone reichen musste…
:lol:
Eine schlechte Nachricht habe ich dennoch, den Lieferanten IR-Dichtungstechnik habe ich leer gekauft, so dass er erst wieder in ca. 2 Monaten lieferfähig ist.

Um gegen mein schlechtes Gewissen etwas zu tun kann ich nur anbieten, dass man sich bei mir meldet falls dringender Bedarf bestehen sollte.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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andovic
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von andovic »

Hi,

ich grab mal den Thread hier wieder aus. Ich bin gerade dabei für meinen CT Motor den Solex 34 PICT-4 herzurichten. Habe ihn mal komplett zerlegt, in Benzin eingelegt, und demnächst kommt er ins Ultraschallbad.

Jetzt bin ich auch dabei die DKW neu zu buchsen, weil sie doch ordentliches Spiel aufweist. Meine Frage: Weiß jemand sicher ob das die selben Buchsenabmessungen sind wie beim PICT-3? Ich habe den Thread hier mal durchgelesen und alles bei mir vermessen und keine Unterschiede festgestellt...

Weil dann bestell ich mir einfach die hier: http://www.ir-dichtungstechnik.de/shop1 ... ts_id=6187

Zur Info: Auf dem Bild unten ist der Vergaser, den ich vor mir habe. Komischerweise wird mein Vergaser bei ruddies-berlin.de ständig als PICT-5 bezeichnet. Ein Fehler? Kennt sich hier zufällig jemand damit aus? Weil in den Dichtsätzen für den PICT-4 sind dreieckige Pulldwon-Membranen drin, die ist bei mir beispielsweise garnicht verbaut, alles viereckig.

Grüße
Andi
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bullijochen
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PI

Beitrag von bullijochen »

Hallo usammen,
ich habe meine Doppelvergaser vor einiger Zeit auch überholt. Ich habe mit Rotgusbuchsen und eine neue Welle gedreht und die dann eingepresst. Was es zu beschten gibt ist das auf jeden Fall Wellen und Buchsen getauscht werden. Die Wellen sind in der Regel an den Stellen an denen sie in den Lagern aufliegen abgenutzt. Somit sind sie da nicht mehr rund sondern oval. Die neue Lagerbuchsen werden sich dann sehr schnell wieder abnutzen und man hat den gleichen Zustand wie zuvor.
Meine Empfehlung Buchsen und Wellen zusammen wechseln.
Gruß Jochen
Gruß Jochen :bier:

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Norbert*848b
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Re: Bezugsquelle Lagerbuchse Drosselklappenwelle SOLEX 34 PICT-3

Beitrag von Norbert*848b »

Moin zusammen,

nach nun knapp 10 Jahren kann ich vermelden, dass sich die seinerzeit eingesetzten Drosselklappenwellen-Lager (PAP-0810-P10) bei meinem 34PICT3 nach inzwischen etwas mehr als 50 tkm gefahrener Strecke bestens bewährt haben. :D
(PAP-0810-P10: sog. "DU-Lager", Gleitschicht aus PFTE [Teflon] und Blei, Stahlrücken, wartungsfrei für Trockenlauf.)

Immer noch kein fühl-/ bzw. messbares Spiel an der Drosselklappenwelle vorhanden. :thumb:
Förderlich war sicherlich auch, dass die besagte Welle, welche ansich keinen Verschleiß erkennen ließ, an den Lagerstellen auf "hochglanz" poliert und mit etwas Silikonfett versehen wurde.

Nun wollte ich wieder einmal für gute Freunde und Bekannte Vergaser herrichten und musste leidvoll feststellen, dass mein seinerzeitiger Lieferant (IR-Dichtungstechnik) dieses Produkt aus seinem Katalog entfernt hat. :motz:

Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass sich diese Lagerbuchsen als "Ladenhüter" erwiesen hatten und deswegen aus dem Programm genommen wurden. :(

Anderswo solche Lager zu finden, sollte aber kein Problem darstellen können:
PAP-0810-P10, technologisch austauschbar zu: EGB0810E40 (aktuelle INA-Bezeichnung), 0810, MB0810, BM0810, TFP0810, PAP 0810 P14
... man solte nur darauf achten, auch kleine Stückzahlen ordern zu können (bei einigen Anbietern Verpackungseinheit 100 Stck. :stupid: )

Bei diesem Händler bin ich schließlich, auch wegen der Preiswürdigkeit, fündig geworden:
https://motionparts.de/products/pap0810-p10-permaglide

Bei "IR- ..." war halt der Vorteil, dass ein "Onestop-Shopping" möglich war, denn ich setze zur besseren Abdichtung der Drosselklappen-Welle immer noch entsprechend passende O-Ringe ein.

Na gut, nun muss man 2 x Portokosten "berappen", was sicherlich noch irgendwie zu verkraften ist
und wohl niemanden in die Armmut treiben wird. :D
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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