Unterboden Lackieren

[Steve]

zum Thema KTL kann ich was beitragen:
Ich habe ein NOS Seitenteil für meinen Bus bei einem der bekannten Anbieter tauchbadentrosten und KTL beschichten lassen.
anschließend habe ich die eingeschweißte Versteifung ausgebohrt da ich nur die Außenhaut tauschen wollte. Unter Blechdopplungen wirkt das definitiv nicht, da war der Rost immer noch vorhanden. Also ist eine gründliche Hohlraumkonservierung anschließend auf jeden fall notwendig. Komplett rostfrei wird der Bus dadurch nicht.

[Matze.Th]

Moin!
Wenn ich mich recht erinnere habe ich 3x750ml Korrux 3in1 verwendet Grundierung weiss ich nicht mehr genau, da habe ich 4 Dosen von gekauft, die aber auch für Achsen etc. verwendet.
Ich habe den Unterboden in Wagenfarbe lackiert. Ist ein bisschen teurer, aber man hat einen leichten Kontrast zu den schwarzen Achsen und anderen Teilen. Ob sich das jetzt lohnt kann ich nicht sagen… so oft legt man sich ja nachher (hoffentlich) nicht unter den Bus um alles noch mal zu bestaunen. (für die Achsen hatte ich erst POR 15, das aber wieder abgeblättert ist. In diesem Fall leider mangelhafte Telefonberatung beim Korrosionsschutzdepot)
Den Innenraum habe ich mit Dose nur Teillackiert. Auch vom Korrosionsschutzdepot, die 1K-Dosen. Bei mir härtet der Lack leider nicht ganz aus. Daher von meiner Erfahrung her gar nicht empfehlenswert.
Der Lacker, der jetzt die Außenhaut lacken wird hält von der Art der Unterbodenlackierung nicht viel. Er würde immer 2k-Lacke nehmen. Das nur so der Vollständigkeit halber
Der Hat mir auch empfohlen die Radkästen mit (dem so stark verschrienen) Unterbodenschutz zu behandeln. Ich Weiss es noch nicht so ganz. Hatte mich für Mike Sanders entschieden. Aber er meinte wenn ich den nicht nur für Sonntags Kaffeefahrten nutze (was ich nicht werde). Dann ist die Schutzschicht an der Stelle schnell weg und gegen stärkeren Steinschlag hilft sie nur begrenzt. Ist ja auch ein bisschen was dran…

Mein Tipp auf jeden Fall: Grundiere und Lacke erst mal nur einen kleinen Teil und schau später ob die Adhäsion/Haftung von Grundierung auf Deiner KTL und Decklack auf der Grundierung gut ist. Das habe ich nicht gemacht. Und auch wenn das bei mir jetzt gut aussieht bin ich mit nicht 100%ig sicher, dass ich da für eine lange Zeit Ruhe mit habe. (Schwirrt immer noch im Kopf rum)

Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass der Lack auch relativ schnell zerstört werden kann. Habe den z.B. zum Verladen auf nen Trailer gezogen, da wo der Haken war ist der Lack schon weg. Oder einmal hab ich mit nem Platsikhammer nicht das getroffen was ich eigentlich wollte. Zack, Lack abgeschürft. Ich bin mir also nicht mehr so sicher ob der BranthoKorrux 3in1 die erste Wahl ist.

Das ist aber nur meine Erfahrung und ich bin kein Profi in diesem Bereich.

Grüße, Matze

[Volvo-boy]

Hallo,

also am Bus selber hab ich diesbezüglich noch nichts gemacht und keine Erfahrung.

Bin aber gerade in den Endzügen meines Spitfire.

Bei dem hab ich den Unterboden wie folgt behandelt.
Blechfalze die wegen schweißen nicht getrennt waren usw. habich mit Owatrolöl behandelt.
Danach das ganze Blanke Blech sowie die Falze wo Öwatrolöl ist mit Brantho Kurrox Nitrofest gestreichen/gesprüht.
Danach 2 Schichten Brantho Kurrox 3in1 in Farbe weiß.
Als das alles sehr gut ausgetrocknet war hab ich alles mit 2K Acryllack on TOPAZ Orange lackiert.

In den Radkasten hab ich die lackeirten Flächen mit permafilm behandelt. Einfach mit der Schaumstoffrolle 3-4 mal drüber....dazwischen immer erst abtrocknen lassen.

Was mit aufgefallen ist, wenn man beim Anschrauben usw. mal an den lack stößt ging wenn überhaupt nur der 2k lack ab....darunter schön in weiß der 3in1 Lack.

Was die Praxis noch zeigt wird man sehen....vor allem auch der permafilm in den Radkästen.
Wenn man aber mal mit einem Werkzeug leicht drauf klopft gibt es nur eine sichtbare Druckstelle in der Geschichtung.

Grüße und viel Erfolg wünscht
Daniel

[Fichel]

Moin,
hab meinen Boden erst mit Owagrundol (war stellenweise leicht angerostet), anschließend Brantho Korrux und dann in Wagenfarbe lackiert. Hatte ihn jetzt nach zwei Jahren auf der Bühne zur Kontrolle. Alles noch tiptop.

Gruß,
Thorsten

[Rolf-Stephan Badura]

Hallo zusammen,

zu den Fragen:
schwarz würde ich nicht machen, da sieht man nix wenn Rost kommt oder man drunter basteln muss unterwegs.
Farbmenge unten: ich schätze mal so knapp 1L POR15 (1-2 Schichten) plus knapp 3L 2K Lack (2-3 Schichten) hatte ich druntergepinselt, gewalzt und gespritzt (letzteres nur Anbauteile). Spritzend kommt man nur schlecht in die Ecken und viele Rückseiten und Zwischenstellen... für ein Show&Shine Car sicher notwendig, aber mir war Robustheit wichtiger. Aber mit KTL hast Du da ja schon die meisten Ecken besser erwischt.

hab meinen Unterboden
- gereinigt und entfettet
- Roststellen blank geschliffen und Lackflächen angeschliffen
- POR15 Programm (Marine Clean zum Entfetten, Metal Ready zum Phosphatieren der blanken Blechstellen, POR15 Lack grau für Blechboden und schwarz für Mechanik)
- nur in Radhäuser überlackierbaren Kunststoff-Unterbodenschutz (dämpft Steinschläge)
- 2K Farblack
- Teroson Terotex HV 400 in Hohlräume und Träger
- Teroson Terotex Ultra als Unterbodenschutzwachs an kritischen Stellen (großflächig nicht nötig)

[T2aBj1969]

Hallo Andreas,

ich hatte erst mit dem Lackaufbau begonnen, weil Ralf sich für eine andere Methode des Entlackens entschieden hatte. Meiner wurde auch gestrahlt, aber nur von unten und die unteren 10cm von außen. Außerdem einige Stellen wie Lampentöpfe und Schiebetürführung. Das Risiko, dass sich die großen Flächen werfen ist einfach zu groß. Und die lassen sich ja auch gut schleifen. Ich hatte die Grundierung vom Karosseriebauer mit zum Sandstrahler genommen. Der hat eine eigene Lackierhalle, weil er auch Industrieteile strahlt und gleich lackiert. Das hat er recht ordentlich gemacht. Ich habe nach dem Strahlen und nach dem Grundieren kontrolliert. Ich bin aber trotzdem selbst nochmal mit einem Pinsel unter dem Bus durch und habe die kritischen Stellen nachgearbeitet.
Da der Bus nach dem Strahlen nur für Minuten im Freien war - von einer Halle in die andere - und dass bei schönstem Wetter, konnte sich kein Flugrost bilden. Eine Stunde nach dem Ausblasen war er komplett von unten grundiert.

Auf U-Schutz habe ich bisher komplett verzichtet. Wenn mir die Steinschläge in den Radhäusern zu viel werden, kann ich die immer noch behandeln (natürlich NACH Beseitigung der Steinschläge). Aber bisher ist da NICHTS an Steinschlägen.

Von unten komplett wachsen kannst Du Dir sparen. Das Nachträglich aufgebrachte Wachs kommt nicht in die Gewinde und zwischen die Bauteile. Und der Rost breitet sich von dort aus aus, weil dort der Lack beschädigt wird. Das Unterbodenwachs ist auch nicht im Stande eine spätere Beschädigung (Steinschlag) wieder zu schließen, weil es nach Verdunstung des Lösemittels nicht mehr fließt / zieht / wandert.
Z.B. wenn Du die Vorderachse einsetzt: Beide Seiten und die Gewinde zuerst reichlich mit Hohlraumwachs einpinseln und dann erst zusammenfügen. Das Wachs versiegelt dann die unvermeidlichen Kratzer auf den Kontaktflächen, an die Du hinterher nicht mehr herankommst.

Gruß, Hanno

Genau wie bei meinem, Stellen die eher schlecht von Hand zu erreichen und zu schleifen sind, habe ich sandstrahlen lassen. Alle Flächen haben wir aus gleichem Grund wie bei dir nicht mit dem Sandstrahler angepackt. Der Sandstrahler hat ebenfalls gleich grundiert.

Für Unterbodenschutz habe ich mich auch entschieden weil rel. viel geschweißt worden ist und so die Nähte nicht allzu sehr auffallen. Es ist halt auch eine Frage wie weit mann eine Restauration treiben möchte. Meine Idealvorstellung war folgende:
1. Chemisch entlacken
2. Schweißen und Nähte weitgehend beseitigen
3. Unebenheiten richten, ggf. verzinnen
3. KTL beschichten
4. Grundieren
5. glätten
6. Lackaufbau (auch Unterboden)
7. klares Wachs
Wie es immer so ist, kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Mangels Finanz. Budget viel chem. entlacken und KTL-beschichten weg.
Bin aber heute mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mal sehen wie lange es hält

Ich hatte an eine Hohlraumversiegelung mit Fett gedacht und wollte dem Unterboden das Gleiche antun. Geschrieben habe ich oben von Wachs, meinte ich aber nicht. Ehrlich gesagt habe ich mir über die Zwischenräume der Bauteile noch keine Gedanken gemacht. Habe bisher angenommen, dass eine ordentliche Lackierung und anschließender Fettschicht ausreicht.

Hallo Andreas,
sandstrahlen hatte ich auch zuerst vor. Aber da waren einige stellen, die den strahler vor probleme stellte, wie z.b. hinter den ohren in den oberen ecken. Oder auf den holmen. Da war nicht viel rost aber eben so das man was tun sollte. Deshalb hab ich die dreifache tauch orgie gewählt. Im ersten schritt nur entlacken und den groben rost entfernen. So werden auch alle durchrostungen sichtbar. Im nun kommenden zweiten schritt wird auch der letzte rest rost entfernt. Von dort geht es dann zum dritten tauchen, der KTL beschichtung. Der preisunterschied ist garnicht so gross. Aber der grosse vorteil ist, es wird kein material abgetragen und auch nichts verbeult, was beim strahlen schon mal passieren kann. Alle hohlräume sind super sauber, kein sand drin und beschichtet.

Unterboden Schutz werd ich nicht benutzen. Da gibt es dann nur wachs.

Wieviel farbe hast du denn für den unterboden gebraucht?


Gruss aus dem Bergischen
Ralf

Du hast Recht die oberen Ecken sind schlecht mit sandstrahlen zu erreichen, wir haben in diesem Bereich nicht entlackt weil auch in der ganzen Region kein Rost zu finden war. Wie schon oben geschrieben wäre chemisch entlacken und KTL auch meine Idealvorstellung gewesen. Es war mir einfach zu teuer.

Wieviel Farbe verbraucht wurde weiß ich garnicht, hat ja der Lackierer gemacht. Habe aber gerade gelesen, es haben schon einige dazu geantwortet.

Gruß, Andreas

[PC-Doc]

Hallo Zusammen.
erst mal vielen dank für die vielen infos. Ich werde dann über die ergebnisse mit dem Lackaufbau auf der KTL Beschichtung hier weiter berichten.
Die KTL firma wird bestimmt auch noch infos haben. Den innenraum hab ich vor ich mit ep-grundierung und 2k-acryllack zu lackieren.

Gruss aus dem bergischen
Ralf

[Bulli]

Hallo Leute, sicher ist das hier schon irgendwo diskutiert worden. Dennoch würde ich euch um eure Vorschläge / Meinungen und Erfahrungen bitten. Ich habe mich schon eingelesen und beim Korrosionsschutzdepot informiert, dennoch bin ich nicht sicher wie ich meine Achsen und die Bremsenteile am besten lackiere. Grundiere ich mit Fertan oder Kovermi z.B. die kaum blank zu bekommenden Bremstrommeln?

Schon jetzt Danke... und beste Grüße aus dem Havelland

[Rolf-Stephan Badura]

Hallo Karsten,

Grundiere ich mit Fertan oder Kovermi

Von Fertan halte ich nix, kann man auch Cola (Phosphorsäure) nehmen - Kovermi kenne ich nicht...

Gibt viele Wege nach Rom und jeder nimmt einen anderen...

Bei meine Restos habe ich oft auf POR-15 gesetzt.
Aber der Rost und Dreck müssen erst mal runter... nix mit schnell mal drüber kleistern.

z.B. die kaum blank zu bekommenden Bremstrommeln?

Vorsicht: Bremsteile werden auch mal richtig heiß, wenn's bergab geht. Und plötzlich bekommst Du Feuer unterm Hintern
Entweder ordentlich neu machen und auf Lack verzichten (sieht man bei Standardfelgen eh nix von)
oder mit temperaturunempfindlichen Lacken arbeiten (gibt's so bis ca. 700 Grad - wobei ich da meine Zweifel habe.)

Grüße ins Havelland aus dem nahen Berlin Heiligensee,

[sham 69]

Wie RSB schon sagte, DEN einzig alleinig richtigen Weg gibt es da nicht. ich habe mit Brantho Korrux 3in1 sehr gute Erfahrungen im Achs - und Unterboden Bereich gemacht.
Leicht zu verarbeiten, überlackierbar wenn nötig.