Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Hallo,
angeregt durch Andys Zischen viewtopic.php?f=16&t=15071&start=45#p178208 habe ich heute mein Drosselklappenteil teil-überholt.
Wie auch bei den Typ Vergasern ist die Welle nicht axial geführt. Die Drosselklappe zentriert sich beim Schließen von selbst im Gehäuse. Leider entsteht dadurch Verschleiß sowohl am Gehäuse als auch an der Drosselklappe. Interessant: An der Klappe entsteht mehr Abrieb als am Gehäuse. Da die Welle (anders als bei den Vergasern) senkrecht steht, entsteht der Verschleiß fast ausschließlich unten.
Wird der Verschleiß zu groß, führt dies zu (mindestens) vier Effekten:
- Drosselklappe hakt gelegentlich und schließt nicht ganz.
- Die Standgas Bypass Schraube muss weit herein gedreht werden und stößt irgendwann an
- Zischgeräusch im Leerlauf
- Und der schlimmste Effekt: Im Bereich der Bohrung für die Unterdruckabnahme muss die Klappe sauber anliegen. Bleibt dort ein Spalt, herrscht im Spalt ein hohe Strömungsgeschwindigkeit, welche wiederum einen Unterdruck erzeugt. Dieser ist bei geschlossener Drosselklappe unerwünscht. Bei mir führte das dazu, dass die Unterdruckverstellung im Verteiler nicht immer in die Ruhestellung zurückgekehrt ist. Der Leerlauf bleibt dann deutlich zu hoch. Das es an der Unterdruckverstellung liegt kann man prüfen, indem man den Unterdruckschlauch in solch einem Moment mal abzieht und mit dem Daumen zu hält. Fällt die Drehzahl dann merklich ab, war noch Unterdruck im Schlauch vorhanden.
Ich habe bisher folgende Maßnahmen ergriffen:
- Die Welle axial gestützt durch einen geeigneten Stopfen an der Unterseite
- Die verschlissene Drosselklappe neu angefertigt
- einen Anschlag gebaut, so dass die Federkraft der Rückholfedern (sind zwei) aufgefangen wird.
- Drosselklappengehäuse an einer Stelle 1/2 mm abgefräst, weil dann die Dichtung zum Luftsammler besser Sitzt und nicht so brutal angezogen werden muss.
Was ich bisher nicht gemacht habe:
- Welle neu gelagert. Wird noch folgen, ich hatte keine geeigneten Buchsen da.
Was sofort zu merken war:
- ruhigerer Leerlauf
- immer gleiche Leerlaufdrehzahl nach kurzem Gasstoß
- kommt schneller auf Leerlaufdrehzahl zurück
- keinerlei Hakeln (sowieso nur mit der Hand zu spüren)
- das Zischen ist weg. Es ist noch ein leises Stömungsgeräusch zu hören, dass man aber "suchen" muss und welches ich keinesfalls als Zischen bezeichnen würde - eher leise Rauschen oder so.
Bilder:
angeregt durch Andys Zischen viewtopic.php?f=16&t=15071&start=45#p178208 habe ich heute mein Drosselklappenteil teil-überholt.
Wie auch bei den Typ Vergasern ist die Welle nicht axial geführt. Die Drosselklappe zentriert sich beim Schließen von selbst im Gehäuse. Leider entsteht dadurch Verschleiß sowohl am Gehäuse als auch an der Drosselklappe. Interessant: An der Klappe entsteht mehr Abrieb als am Gehäuse. Da die Welle (anders als bei den Vergasern) senkrecht steht, entsteht der Verschleiß fast ausschließlich unten.
Wird der Verschleiß zu groß, führt dies zu (mindestens) vier Effekten:
- Drosselklappe hakt gelegentlich und schließt nicht ganz.
- Die Standgas Bypass Schraube muss weit herein gedreht werden und stößt irgendwann an
- Zischgeräusch im Leerlauf
- Und der schlimmste Effekt: Im Bereich der Bohrung für die Unterdruckabnahme muss die Klappe sauber anliegen. Bleibt dort ein Spalt, herrscht im Spalt ein hohe Strömungsgeschwindigkeit, welche wiederum einen Unterdruck erzeugt. Dieser ist bei geschlossener Drosselklappe unerwünscht. Bei mir führte das dazu, dass die Unterdruckverstellung im Verteiler nicht immer in die Ruhestellung zurückgekehrt ist. Der Leerlauf bleibt dann deutlich zu hoch. Das es an der Unterdruckverstellung liegt kann man prüfen, indem man den Unterdruckschlauch in solch einem Moment mal abzieht und mit dem Daumen zu hält. Fällt die Drehzahl dann merklich ab, war noch Unterdruck im Schlauch vorhanden.
Ich habe bisher folgende Maßnahmen ergriffen:
- Die Welle axial gestützt durch einen geeigneten Stopfen an der Unterseite
- Die verschlissene Drosselklappe neu angefertigt
- einen Anschlag gebaut, so dass die Federkraft der Rückholfedern (sind zwei) aufgefangen wird.
- Drosselklappengehäuse an einer Stelle 1/2 mm abgefräst, weil dann die Dichtung zum Luftsammler besser Sitzt und nicht so brutal angezogen werden muss.
Was ich bisher nicht gemacht habe:
- Welle neu gelagert. Wird noch folgen, ich hatte keine geeigneten Buchsen da.
Was sofort zu merken war:
- ruhigerer Leerlauf
- immer gleiche Leerlaufdrehzahl nach kurzem Gasstoß
- kommt schneller auf Leerlaufdrehzahl zurück
- keinerlei Hakeln (sowieso nur mit der Hand zu spüren)
- das Zischen ist weg. Es ist noch ein leises Stömungsgeräusch zu hören, dass man aber "suchen" muss und welches ich keinesfalls als Zischen bezeichnen würde - eher leise Rauschen oder so.
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Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Gruß, Hanno
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Achso: Das Material hat gereicht für vier Klappen. Zwei behalte ich, die anderen beiden würde ich abgeben. Natürlich fertig bearbeitet mit der Flachstelle für den Leerlauf-Beipass. Die Stützen kann ich auch noch anfertigen. Allerdings müssen dazu zwei Gewinde im Gehäuse angebracht werden. Auch der Tausch der Klappen erfordert etwas Erfahrung. Die Schrauben sind verstemmt und sollten es auch wieder werden.
Gruß, Hanno
Gruß, Hanno
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Hallo,
mal eine Frage an die Vergaser Experten - falls sich vielleicht einer hierher verirrt:
Wie oben erwähnt möchte ich die Drosselklappenwelle noch neu lagern. Die Welle hat einen Durchmesser von 7,9mm durchgängig, also auch an den Stellen, an denen nichts verschleißen kann. Wenn ich eine Buchse mit 8mm einsetzen würde, hätte ich also 0,1mm Spiel. Kommt mir recht viel vor.
Ist das OK?
Wie viel Spiel haben die Vergaser Wellen?
Gruß, Hanno
mal eine Frage an die Vergaser Experten - falls sich vielleicht einer hierher verirrt:
Wie oben erwähnt möchte ich die Drosselklappenwelle noch neu lagern. Die Welle hat einen Durchmesser von 7,9mm durchgängig, also auch an den Stellen, an denen nichts verschleißen kann. Wenn ich eine Buchse mit 8mm einsetzen würde, hätte ich also 0,1mm Spiel. Kommt mir recht viel vor.
Ist das OK?
Wie viel Spiel haben die Vergaser Wellen?
Gruß, Hanno
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Geil !
Leg mir mal eine Weg von den Klappen
Bin gespannt auf deine Langzeiterfahrungen.
Was hast du genau für ein Material genommen?
Komplett von Hand bearbeitet?
Da werde ich im Winter auch mal ran.
Gruß
Andy
Leg mir mal eine Weg von den Klappen
Bin gespannt auf deine Langzeiterfahrungen.
Was hast du genau für ein Material genommen?
Komplett von Hand bearbeitet?
Da werde ich im Winter auch mal ran.
Gruß
Andy
- Sgt. Pepper
- *
- Beiträge: 4276
- Registriert: 10.03.2005 20:41
- IG T2 Mitgliedsnummer: 834
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Moin,WestiWest hat geschrieben: Wie oben erwähnt möchte ich die Drosselklappenwelle noch neu lagern. Die Welle hat einen Durchmesser von 7,9mm durchgängig, also auch an den Stellen, an denen nichts verschleißen kann. Wenn ich eine Buchse mit 8mm einsetzen würde, hätte ich also 0,1mm Spiel. Kommt mir recht viel vor.
Ist das OK?
Wie viel Spiel haben die Vergaser Wellen?
habe Drosselklappenteile vom PICT Vergaser neu gelagert. Die Lager haben die Maße 8x10x10, wobei 8 mm der Innendurchmesser im gesteckten Zustand ist (Lager sind geschlitzt). Kann mir gut vorstellen, dass die Welle bei deinem Drosselklappenteil ebenfalls mal einen Außendurchmesser von 8 mm gehabt hat und nun etwas eingelaufen ist.
Kann doch eigentlich nur besser werden mit neuen Lagern.
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Hi Stephan,Sgt. Pepper hat geschrieben:habe Drosselklappenteile vom PICT Vergaser neu gelagert. Die Lager haben die Maße 8x10x10, wobei 8 mm der Innendurchmesser im gesteckten Zustand ist (Lager sind geschlitzt). Kann mir gut vorstellen, dass die Welle bei deinem Drosselklappenteil ebenfalls mal einen Außendurchmesser von 8 mm gehabt hat und nun etwas eingelaufen ist.
danke für Deinen Beitrag. Die Welle hat kein Untermaß. Da bin ich sicher, da sie recht weit herausragt und dort - wo gar kein Lager sitzt - das Maß ebenfalls 7,9mm beträgt. Entweder es handelt sich um ein Zoll-Maß (damit die Amis das reparieren können?) oder das gewollte Spiel beträgt tatsächlich 0,1 mm oder mehr.
Der Hinweis, dass die Lager geschlitzt sind, ist sehr interessant. Vielleicht kann ich den Sitz des Lagers ganz leicht Untermaß bohren (9,95mm vielleicht), dadurch das Lager ein wenig "drücken" und das Spiel minimieren.
Hast Du noch die genaue Bezeichnung der Lager (damit ich im Laden nicht dastehe wie Heinblöd)? Ich meine, ich hätte es in einem der Vergaserfreds mal gelesen, finde es aber jetzt nicht.
Hi Andy,Andy hat geschrieben:Geil !
Leg mir mal eine Weg von den Klappen
Bin gespannt auf deine Langzeiterfahrungen.
Was hast du genau für ein Material genommen?
Komplett von Hand bearbeitet?
Da werde ich im Winter auch mal ran.
Gruß
Andy
- OK Klappe ist weggelegt - ich hoffe, ich finde sie zu gegebener Zeit wieder.
- Material ist Messingblech - wie original.
- Ja, komplett Handarbeit - jedenfalls mit einer Drehbank, bei der man noch alles von Hand kurbeln muss und einer Fräse, die auch noch so Kurbeln hat und nichteinmal eine Digitalanzeige. Die Drehbank ist erheblich älter als der Bus - alle Busse. Tut aber der Qualität keinen Abbruch, da die die Zeit irgendwie ohne nennenswerten Verschleiß überdauert hat. Die Aufgabe besteht darin, auf solch einer Drehbank eine Ellipse herzustellen. Mit dem geeigneten Werkzeug wird das dann automatisch ein Zylinderschnitt, was die korrekte Geometrie ist.
Zur Zeit mache ich mir Gedanken, wie ich das Drosselklappengehäuse am geschicktesten aufspanne, um die Wellenbohrung zentrisch und fluchtend auf das Maß der Lagerbuchse zu bohren oder zu reiben. Und wenn ich gleich sowieso los muss, werfe ich mal Anker bei meiner Quelle für Normteile.
Gruß, Hanno
- Sgt. Pepper
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- Beiträge: 4276
- Registriert: 10.03.2005 20:41
- IG T2 Mitgliedsnummer: 834
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Hallo Hanno,
schau mal hier: forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=16191 wegen den Lagerbuchsen. Dort habe ich auch die Bezugsquelle verlinkt, eventuell bieten die auch andere Maße bzw. Passungen an.
Das sind die die ich damals für den PICT Vergaser gekauft habe, welche aber auch für den PDSIT passen.
Gut möglich, dass VW hier Gleichteile verwendet hat.
Das Ausbohren hat bei mir auch mit der Standbohrmaschine geklappt, man muss nur sehr gut bei der Zentrierung aufpassen. Allerdings hat sich beim Bohren das Lager selber gelöst und ist rausgerutscht, danach ließ sich das neue Lager einfach einsetzen und sitzt auch stramm.
Grüße,
Stephan
schau mal hier: forum.bulli.org/viewtopic.php?f=7&t=16191 wegen den Lagerbuchsen. Dort habe ich auch die Bezugsquelle verlinkt, eventuell bieten die auch andere Maße bzw. Passungen an.
Das sind die die ich damals für den PICT Vergaser gekauft habe, welche aber auch für den PDSIT passen.
Gut möglich, dass VW hier Gleichteile verwendet hat.
Das Ausbohren hat bei mir auch mit der Standbohrmaschine geklappt, man muss nur sehr gut bei der Zentrierung aufpassen. Allerdings hat sich beim Bohren das Lager selber gelöst und ist rausgerutscht, danach ließ sich das neue Lager einfach einsetzen und sitzt auch stramm.
Grüße,
Stephan
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Hallo Stephan,
danke für den Link. Langsam ergibt sich ein Bild.
Interessant mit welcher Inkonsequenz VW damals konstruiert hat:
- Wenn ich das richtig gelesen habe, sind bei den Vergasern die Buchsen irgendwann mal hinzugekommen. Bei den Einspritzern hat man sie dann wieder weggelassen - deshalb muss ich leider das Gehäuse aufbohren.
- Andererseits waren an den Vergaser nie Dichtringe verbaut - was bei den Einspritzern Serie war. Aber durch die fehlenden Lagerbuchsen und das dadurch entstandene Spiel können die Dichtungen ihre Funktion gar nicht mehr erfüllen.
Jedenfalls: Da es nicht nur darum geht vorhandene Buchsen zu entfernen, sondern zwei zentrische fluchtende Bohrung gesetzt werden müssen, werde ich das wohl auf der Fräse machen.
Gruß, Hanno
danke für den Link. Langsam ergibt sich ein Bild.
Interessant mit welcher Inkonsequenz VW damals konstruiert hat:
- Wenn ich das richtig gelesen habe, sind bei den Vergasern die Buchsen irgendwann mal hinzugekommen. Bei den Einspritzern hat man sie dann wieder weggelassen - deshalb muss ich leider das Gehäuse aufbohren.
- Andererseits waren an den Vergaser nie Dichtringe verbaut - was bei den Einspritzern Serie war. Aber durch die fehlenden Lagerbuchsen und das dadurch entstandene Spiel können die Dichtungen ihre Funktion gar nicht mehr erfüllen.
Jedenfalls: Da es nicht nur darum geht vorhandene Buchsen zu entfernen, sondern zwei zentrische fluchtende Bohrung gesetzt werden müssen, werde ich das wohl auf der Fräse machen.
Gruß, Hanno
Re: Drosselklappenteil 2,0l Einspritzer (Mkb GD, GE)
Nabend,
Weiß jemand wo ich den Unterschied zwischen GD und GE genau nachlesen kann?
Gibts da viel außer vielleicht die Hydros?
Gruß Andy
Weiß jemand wo ich den Unterschied zwischen GD und GE genau nachlesen kann?
Gibts da viel außer vielleicht die Hydros?
Gruß Andy