Ölkühler nachrüsten

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Wolfgang T2b *354
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Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Marco,

ich will den Thread nicht sprengen, deshalb nur kurz.
Mich würde mal interressieren wie solch eine Tour abläuft.Hast du dazu schon mal irgendwo was geschrieben?
Wir machen es ziemlich genau so, wie ich es im Buku 25 beschrieben hatte. In Michael Knappmanns Website war es auch mal drin ("Afrika auf Raten").

Wir wollten uns da unten für 2 Monate einen Camper leihen, das sollte 15.000 DM kosten. Dagegen kam der Transport im Container One-way auf nur 4000, Rückreise 3000. Doch hat es uns im Süden Afrikas so gut gefallen, dass wir beschlossen, hier ein paar Mal Urlaub zu machen und danach in mehreren Etappen auf dem Landweg nach Kairo zurückzufahren. Das war 1993.

Inzwischen hatten wir die Hälfte des Weges schon mal geschafft, sind dann aber noch mal umgekehrt, weil's uns, siehe oben, so gut gefallen hat.
Also,z.B. lasst ihr den Wagen immer irgendwo da unten stehen,oder fahrt ihr jedesmal komplett da runter? Wäre aber wohl janz schön weit.. Wieviel Urlaubswochen sollte man da wenigstens investieren?
In der Vergangenheit waren wir jedes Jahr für 6-8 Wochen unten (Urlaub mit ein paar Extratagen), seit 2 Jahren sind es 4-6 Monate (Gnade der frühen Geburt :mrgreen:). Wenn wir in Deutschland sind, steht der Bus in einem Container, meistens in Windhoek, aber auch mal in Tanzania oder wo auch immer.
Kapstadt-Kairo sind auf kürzestem Wege rund 10.000 km. Wir trafen mal einen Syncro, der ist da in zwei Monaten durchgebürstet. Der pure Wahnsinn, aber wem's Spaß macht... In Namibia sind zwei bis vier Wochen das Normale, ab vier fängt es an, richtig Spaß zu machen. Immerhin sind es mehr als 2000 km von einem Ende zum anderen. Und zwischendurch ist viiiiel zu sehen. Für den ganzen südlichen Kontinent ist selbst ein Vierteljahr noch wenig, wenn man nicht nur hecheln will.

Falls Du ernsthaft darüber nachdenkst, da mal hinzufahren, dann kann ich Dir nur empfehlen: denk' nicht drüber nach.

Mach's.

Schöne Grüße

Wolfgang
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Ach so,Clemens, haste noch Bilder von dem beschriebenen Bulli mit Hochdach und Kanister und Räder und Bleche und Spaten und und und dran?
Yup, ... Dias! :wink:
Suburban-Marco
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Beitrag von Suburban-Marco »

Also Wolfgang,das liest sich wirklich gut.Denke,es wird die Zeit kommen,das ich das auch mal machen werde. Ich werd mal erst mal meine Bulli-Fragmente wieder zusammenbrutzeln und dann meine Süße von so 'nem Trip überzeugen...Schätze,zweiteres wird länger dauern..

Toll,Clemens! Dias!! Buenos Dias? Wie hatteste denn was an dem Dach befestigt? Das ist doch total wabbelig. Das trägt doch schön verklebt grad mal sich selbst.Hast du es von innen etwas ausgesteift?
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Wie hatteste denn was an dem Dach befestigt? Das ist doch total wabbelig.
Moin,

Die Nachrüsthochdächer (z.B. von Reimo) werden tatsächlich nur mit Sikaflex verklebt, wenn man mal von den vier Alibi-Blechstreifen absieht, mit denen sie als "mechanische Verbindung" für den TÜV noch zusätzlich verschraubt sind. Solch ein Dach habe ich mal auf meinen '79er Kastenwagen draufgebaut und habe mir dafür aber aus Vierkantrohr Spriegelholme angefertigt, die mit der Karosserie verschraubt und zu so 'ner Art innenliegendem Dachgepäckträger vervollständigt waren. An den Anschraubpunkten konnte man außen Kajakbügel etc. befestigen.
Das Serienhochdach ist mit einem zusätzlichen Blechstreifen in der Regenrinne auf die Karosserie gebördelt und im Inneren gibt's neben zwei Spriegelholmen noch ne Fülle von Versteifungs- und Knotenblechen. Da ist nix wabbelig, aber dennoch kann man da natürlich keinen schwer beladbaren Gepäckträger befestigen.
Der hat sich einzig und allein auf der Regenrinne abgestützt, wie jeder normale Dachgepäckträger auch. Ich habe ihn aus Stahlrohr (25x? - weniger als 1 IIRC) angefertigt. Zwischen A- und B- und zwischen C- und D-Säule habe ich jeweils ein Stück Rohr in die Regenrinne gelegt. Von denen aus führten auf jeder Seite vier Standbeine senkrecht nach oben bis etwa 5cm über's Dach. Dort ging's zu einem rechteckigen Rohrrahmen quasi um's ganze Auto rum mit Querverbindungen zu den gegenüberliegenden Beinen. Da das Kunststoffdach etwas konisch und großzügig verrundet ist, ergab sich so viel Platz für 45°-Streben zwischen den Beinen und der oberen Querverbindung. Vorne konnte man wegen der Dachschräge diese Strebe sogar noch tiefer ansetzen. Der Rechteckrahmen war mit einer diagonalen Strebe vom linken "A-Bein" zum rechten "C-Bein" auch in der Ebene versteift. Er war so breit, daß gerade zwei Ersatzräder nebeneinander draufpaßten. Es waren noch zusätzliche Querrohre eingeschweißt und darauf eine Hartfaserplatte als Schattenspender montiert. Die Standbeine waren auch seitlich mit schrägen Streben an den oberen Rahmen versteift. Dies waren aber keine starren Dreiecksverbände von Eckpunkt zu Eckpunkt, sondern sie ließen etwas Rohrlänge frei, um die Verwindungen der Karosserie aufnehmen zu können. Die Hartfaserplatte und eine Reling außen rum reichten nur von A- bis C-Säule, weil dahinter eine riesige, selbstgefertigte Luke im Dach war. Über der Heckklappe führten zwei weitere Beine nach unten und dort war eine Galerie für drei Wehrmachtskanister angebracht. Links waren an "C- und D-Bein" Haken angeschweißt, wo die Luftlandebleche und Schaufel eingehängt wurde. Wegen dieser Haken hab ich mal einen teuren Knollen bezahlen müssen ("Gefährdendes Fahrzeugteil außen"). Ob der berechtigt war, da habe ich heute so meine Zweifel, denn die waren in über 2m Höhe, ragten nicht über die Grundfläche des Fahrzeugs hinaus und waren, verglichen mit den Fleischerhaken, die man an manchem PKW-Träger so findet, wahre Handschmeichler.
Um die ganze Chose am Auto zu befestigen habe ich aus kräftigem verzinktem Flacheisen C-förmige Stücke gebogen, die um die Regenrinne und das darin liegende Rohr gefaßt haben. In Rohr und C-Stück habe ich senkrecht von oben ein 8mm Loch reingebohrt und da 'ne M8er Schraube reingedreht, die das Rohr so nach unten gespannt hat. Die Schraube war mit je einer Mutter unter- und oberhalb des Flacheisens gekontert.
Das Ganze hört sich bislang vielleicht so an, als sei dafür ein halber Hochofenabstich an Stahl draufgegangen. In Wirklichkeit war das Konstrukt aber federleicht. Leichter als der Gepäckträger meines Kumpels, der sich nur zwischen C- und D-Säule erstreckte, der Dachneigung folgte und die Kanister seitlich angeordnet hatte (3 rechts, 4 links). Der mußte wegen der anderen Konstruktion wesentlich kräftigeres Rohr verwenden (Rechteckquerschnitt). Einer dieser Kanister war mit Wasser gefüllt und hatte auch unten einen amtlichen, ausschwenkbaren Wasserhahn. Das war unsere Dusche. :wink: Die restlichen waren für Sprit. Mir genügten drei Kanister, weil ich stattdessen einen zweiten Benzintank montiert hatte.
Gehalten haben übrigens beide Träger ohne irgendwelche Probleme.


Gruß,

Clemens
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Wow :shock:, das klingt ja nach einer tollen Kostruktion.

Wenn Du von Serienhochdach redest, ist das so eins wie ich habe?

79er T2b Hochdach

Sorry kann leider keine Bilder einstellen. Weiß nit warum.

Wenn ja, gibt es da gaanz zufällig noch Pläne von? Würde mich sehr interessieren.

LG Chris
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boggsermodoa
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Beitrag von boggsermodoa »

Wenn Du von Serienhochdach redest, ist das so eins wie ich habe?

Jau, genau! Von VW gab's auch nie ein anderes.
Deine Einrichtung sieht Tondok-mäßig aus! :wink: (Wil Tondok "Im VW-Bus um die Erde")
Ich hatte ein fest aufgebautes Bett unten auf Höhe der Motorraumebene und ein faltbares Einmannbett im Hochdach. (Wir waren zu dritt im Bus, die anderen nur zu zweit.) Das Bett im Dach reichte nur über 2/3 der Wagenbreite, war längs geteilt und konnte seitlich hochgeklappt werden. Aufgebaut lag es hinten auf einem Board auf, das über die volle Breite ging, vorne auf einem Halter an der beifahrerseitigen Trennwand, (die ganz hoch ging) und an der C-Säule auf einem Querträger, den man zuvor dort einlegen mußte. So hat man da oben noch Luft bekommen. 'Ne Gaudi war's auch, die Dachluke komplett rauszunehmen und dann im Bett sitzend, mit 'ner Motorradbrille oben aus dem Dach rauszuschauen und in Zweimeterfuffzich-Höhe durch's Land zu gleiten (und von oben auf die Trucker herabzublicken :wink: ).
Wenn ja, gibt es da gaanz zufällig noch Pläne von? Würde mich sehr interessieren.
Dafür gab's nie Pläne. Vorher etwas gegrübelt und dann ein strammer Nachmittag mit der Fackel, dann war alles passiert. Mal sehen, vielleicht kann man ja aus den Dias Digitalfiles erstellen lassen.

Gruß,

Clemens
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Mal sehen, vielleicht kann man ja aus den Dias Digitalfiles erstellen lassen.
Das wäre natürlich Spitze.

Wo warst Du denn mit dem Bus unterwegs? klingt nach einer wilden Expeditionsausrüstung 8) .


Deine Einrichtung sieht Tondok-mäßig aus! (Wil Tondok "Im VW-Bus um die Erde")
Mensch, super das Du das sagst. :idea: Der Vorbesitzer hat mir nämlich erklärt, dass die Einrichtung auf Basis eines bekannten Buches ist, konnte mich aber nimma erinnern.
Muss ich direkt mal suchen ob man das irgendwo kaufen kann.

LG Chris
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Harald
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Beitrag von Harald »

Findest Du doch auch bei Michael:

http://web.archive.org/web/199902180458 ... anfang.htm

Könntet Ihr vielleicht gelegentlich das Wort "Ölkühler" oder sowas ähnliches einbauen?

Danke,
Harald*393

edit: Toffi hat wegen Dachgepäckträger neuen Thread aufgemacht

http://www.bulli.org/forum/viewtopic.php?t=1852
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Toffi
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Beitrag von Toffi »

Danke für den Tondok-Link!
(Ölkühler) :)

LG Chris
Suburban-Marco
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Beitrag von Suburban-Marco »

Danke für die Antwort,Clemens.Hab mein Reimo?-Hochdach abgenommen wegen Restauriererei,Sika-Flex klebt wirklich gut...
Hab bei mir allerdings keine Blechstreifen dran gehabt.Hab auch noch irgendwo die originale Beschreibung von Reimo zur Befestigung dieser Dächer,aber auch da steht nüscht von den Streifen.Watt solls? Naja,werd sehen,denke werde mir das Wabbeldach auch noch etwas aussteifen.
Gruß Marco
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