Harald hat geschrieben:
Moin B.C.,
ich bin gerade aus dem Bulli gefallen nach 1.200 km mit drei Staus und irgendwelchen Regengüssen, bei denen ich mir nicht sicher war, ob es sich vielleicht um Tsunamis gehandelt hat.
Mann, Frau und (besonders wichtig) Bulli sind wohlauf - versprochen, am Wochenende ist Öl(filter)wechsel dran, dann poste ich das. Erste Vermutung ist, daß die 13 mm bzw. ja nur die 6,5 mm reichen. Ist wirklich eng, ich erinnere mich daran, beim ersten Mal fast den Tränen nahe gewesen zu sein, weil ich den Filter nicht draufkriegte und es sich dann wirklich nur um einen Hauch gehandelt hatte.
Aber auf die Schnelle Eines: Schön, daß Du wieder da bist! Habe Dich vermisst, Du hattes mir vor Jahren mal ziemlich geholfen.
Und zurück zum Thema: Vor zwei Jahren bin ich die Stecke ohne Zusatzkühler gefahren. Ich bin Bremer, damit Norddeutscher. Wir kennen seitdem jede Haltestelle im Bereich Brenner. Mir war damals bei den Öltemperaturen wirklich das Herz in die Hose gesackt. Da war zur Mittagszeit bei 38° im Schatten die 130° ganz schnell geknackt und die Temperatur lief auf die 140° zu, erreichte sie sogar!
Was war das dies Jahr angenehm: Der kleine Kühler zieht wohl so 10° runter, zu deutsch: Genau nach der Europabrücke hatte ich fast 130° - aber das war´s dann auch. Hinterm Brenner, wo es dann ja etwa 100 km wirklich fast nur mit 1-3% bergab ging, war das Öl dann trotz fast 40° im Schatten wieder zwischen 80 und 90° - und das bei so 110 km/h! Besonders interessant dann die Rückfahrt. Wir waren nicht über Rhön und Kasseler Berge sondern über Hof, Magdeburg gefahren. Bis Hof stärker hügelig, nicht wirklich bergig. Es regnete - und diese zusätzliche Wasserkühlung zog dann die Temperatur auch auf 80° runter. Das Ding kommt definitiv nicht mehr raus!
Grüße,
Harald*393
Hallo ihr alle, und Danke für die vielen schnellen Antworten.
Es gibt da ein paar Punkte, die ich noch nicht so ganz verstehe.
1. Schreibt Harald auf Seite 5, oben zitiert, daß er ohne Zustzölkühler Richtung 140° lag und mit kleinem ca. 10° niedriger.
hier unten schreibst Du:
Harald hat geschrieben:
Als ich meinen noch nutzte hing die Temperatur tatsächlich - wie Andreas das auch schreibt - bei um die 90° festgenagelt. Für eine Öltemperatur von 115° brauchst Du meiner Einschätzung nach keinen zusätzlichen Ölkühler. Das schafft der "normale" Ölkühler auch so
Was jetzt?
Bus-Hoehle hat geschrieben:Hallo Alex,
ich fürchte deine Ölkühlanlage funktioniert nicht. Ein erster Hinweis ist die zu hohe Öltemperatur von 115°C und mehr. Bei einer funktionstüchtigen Anlage liegt die Temperatur bei ca. 85-95°C bei nahezu allen Lastzuständen. Staustehen und volle Leistung bei Schritttempo mal abgesehen.
Die Leitungen, die vom Serienkühler zum Schlauchthermostat gehen, beeinflussen deinen Serienkühler. Da die Leitungen parallel zum Ölkühler liegen, geht das Öl den geringsten Widerstand und wird zum größeren Teil durch das Schlauchthermostat am Serienkühler vorbei schlüpfen. Also schon von Anfang an verminderte Kühlleistung.
Also dass der parallele Anschluss des Zusatzölkühlers meinen Serienölkühler beeinflusst geht klar. Das Öl passiert doch zuerst den Druckregelkolben. Solang es zäh ist, geht es gar nicht über den Ölkühler , sondern direkt an die Schmierstellen. Wenn das Öl bei ca. 80° dünnflüssiger wird macht der zu und das Öl geht über den Ölkühler an die Schmierstellen. Bei mir gibt es jetzt bis 80 ° (Moccal Thermostattemperatur) einen Kurzschluss des Serienölkühlers über den Moccal Schlauchthermostat. Habe ich das so weit richtig verstanden? Ab 80° wird der Kurzschluss über den Moccal Thermostaten geschlossen und der Weg über den Zusatzölkühler frei. Abhängig vom Druckverlust der beiden Systeme teilt sich der Ölstrom entsprechend auf. Da der Externe Ölkühler ab 80° Öltemperatur binnen Sekunden warm wird, ist der Druckabfall über den Externen Ölkühler ähnlich dem Serienölkühler oder sogar geringer. Die Kühlleistung kann also nur gleich bleiben (ausgenommen der externe Ölkühler kühlt schlechter als der Serienölkühler, nehme ich jetzt mal nichtan) oder besser werden als mit Serienölkühler, oder?
Bus-Hoehle hat geschrieben:
Wenn der Thermostat deinen Zusatzkühler voll ansteuert, liegt der Serienkühler parallel und es geht zuviel Öl schlecht gekühlt durch den Serienkühler zurück.
Wieso? Das Öl im Serienölkühler wird doch jetzt eher besser gekühlt, weil jetzt weniger Ölvolumen durch den Serienölkühler strömen muss oder liege ich da falsch?
Bus-Hoehle hat geschrieben:
Bau den Mist aus und nimm einfach einen Thermostaten für externe Ölkühlanlagen. dann wird dein Öl schneller warm und durch dein Zusatzgebläse hast du ja immer genug Kühlleistung verfügbar. Ach so, Zusatzfeder am Öldruckregelkolben nicht vergessen.
Grüße aus Leverkusen,
Andreas
Was bewirkt eine stärkere Feder und warum brauche ich die. Durch den Zusatzölkühler habe ich doch den Innenwiederstand des Systems verringert.
http://books.google.de/books?id=8PuosT2 ... &q&f=false
Du kannst Dir das wie bei einem Fachwerk vorstellen. Jeder zusätzliche Knoten nimmt einen Teil der "Last" auf, hier einen Teil des Volumenstroms oder sehe ich das falsch?
Wenn Ihr sagt, daß 115° bei 110 km/h und 35° Außentemperatur auch mit dem Serienölkühler zu schaffen ist, dann werde ich den externen einfach mal abklemmen.
Noch etwas:
Wo messt ihr die Öltemperatur? ich hier:
- Temperatursensor am Druckregelkolbenboden.
Das ist die Temperatur die das Öl auf dem Weg zu den Schmierstellen hat.
Wenn man sie an der Ölablassschraube misst oder durch den Peilstab, können da nicht andere Werte herauskommen?
Könnt ihr hier mal einen originalen Serienölkühler vom 2l Typ4 einstellen, damit ich den mit meinem vergleichen kann?
Meiner hat 7 Rippen, also 8 Zikzacklamellen.
- Serienölkühler Typ 127
Harald hat geschrieben:
Deiner hängt dann schön flach genau über dem Hitze abstrahlenden Teer. Der Zusatzlüfter holt die Luft nicht (wie beim Serienkühler) aus den hoch liegenden "Ohren" Deines Bullies - sondern zum einen von der heißen Teerstraße und zum anderen jetzt auch noch vom heiß abstrahlenden Motor!
Aber vielleicht habt Ihr Euch was dabei gedacht - wollte nur meine Meinung kundtun. Und Eines noch: handwerklich ist das, wie Bigbug schon anmerkte, toll gemacht. Neben den Schläuchen gefallen mir die Halter mit den Gummi-Auflagen.
Grüße,
Harald
Da ich Die Ansauglufttemperatur im Motorraum messen kann, habe ich festgestellt, daß die nur bei strammer Autobahnfahrt nah bei der Aussentemperatur liegt. Im Stand ist sie ca 30° höher:
Im Stand oder bei wenig Last also bis 80 auf der Landstrasse liege ich so zwischen 85 und 90°C bei 35°C Aussentemperatur. Wird es dem Thermoschalter nach dem externen Ölkühler zu heiß (über 80° im gekühlten Ölrücklauf des externene Ölkühlers) dann schmeißt der den großen Lüfter über dem Zusatzölkühler an.
Da sehe ich also weniger das Problem.
Ist das wirklich so, dass bei euch durch den Externen Ölkühler die Öltemperatur im Motor (also nicht im Rücklauf des Ölkühlers!) auf 85-95° bei ordentlich Last und 35°C Außentemperatur liegt?
Gut, dann noch eine Frage: Wie hast Du Andreas das dann mit der Kühlluft für den Serienölkühler gelöst? Einfach Blech drüber?
Schade daß ich das Forum nicht schon vor meinem Umbau genutzt habe. Da werd ich mal so richtig zum Denken angeregt, warum ich das eigentlich alles so gemacht habe.
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Da hat sich die Mittagspause doch ganz schön ausgedehnt.
Gruß
Alex