[Workshop] US Einspritzer

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lang32
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von lang32 »

Hallo Thomas.
Vielen Dank für Deinen Input. Dann sehe ich für eine Umrüstung jetzt zwei Optionen.

1. Alle noch fehlenden Komponenten für die DigiJet einschließlich der Typ4 Ansaugrohre besorgen.
2. Gleich komplett auf L-Jetronic umrüsten. Der größere Aufwand bei der L-Jetronic liegt wohl ehr darin, alle benötigten Komponenten zu besorgen...
Der Vorteil wäre natürlich, dass bei einer Eintragung weniger Risiko besteht, da die L-Jetronic original bei den GD und GE Motoren verbaut war.

Ich schaue mal im Netz, was da so angeboten wird. Bis der Motor zum Einbau kommt, wird es eh noch ein Weilchen dauern.

Viele Grüße aus OWL
Bernd

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Florian76
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Florian76 »

Hi Bernd,
lang32 hat geschrieben: 06.05.2021 19:51 Der größere Aufwand bei der L-Jetronic liegt wohl ehr darin, alle benötigten Komponenten zu besorgen...
Ab und zu hat man Glück und findet im Netz jemanden, der 'ne komplette T2 Einspritzanlage verkaufen. Wenn du ohnehin noch etwas Zeit hast, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du da was findest.

Viele Grüße,
Florian
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burger
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von burger »

Ich müsste auch noch was haben. Aber in puncto Eintragung: Du glaubst doch wohl nicht dass ein Prüfer heutzutage noch die Komponenten einer LJetronic von einer Digijet unterscheiden kann.. Ich würde da auch Variante 1. nehmen.
Gruß aus Ostwestfalen,
Markus
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Jürgen
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Jürgen »

Hallo
nachdem ich nun meine Kolben und Zielinder getauscht habe und der Motor wieder eingebaut ist und diverse stellen wo der Motor falsch Luft gezogen hat beseitigt wurden, stehe ich jetzt vor dem Problem an dem ich nicht mehr weiter komme.
Der Motor spring sofort an, läuft kurz und geht aus
Wenn ich den LMM abklemme läuft der Motor nimmt Gas an und dreht auch hoch.
Benzindruck bei 0
Wenn der LMM wieder angeschlossen ist geht der Motor wieder aus.
Benzindruck 2 - 2,5 Bar.
Das Punktuelle einsprühen mit Bremsenreiniger ergab erstmal nichts auffälliges.
Ich komme im Moment nicht weiter und benötige mal ein Ansatzpunkt oder ein Typ wo eventuell mein Fehler ist.
Das was mir aufgefallen ist einige meiner Leitungen verlaufen anders als bei Ratwell

IMG_1529.JPEG
IMG_1524.JPEG

Gruß Jürgen
Jürgen Licht

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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Jürgen,

das klingt so, als wäre dein Luftmengenmesser defekt.
Einige Steuergeräte gehen in "Notlauf", wenn man den Luftmengenmesser abzieht.

Ich hatte schon mal so einen Fall, da war im Luftmengenmesser ein Übergangswiderstand zwischen Stecker und Platine.
Miss mal mit einem Multimeter die Widerstände zwischen den Pins des Luftmengenmesser nach Anleitung im "Reparaturleitfaden für US Touristenfahrzeuge."
Wenn zwischen Stecker und Platine Übergangswiderstände sein sollten, kann man den Stecker ausbauen, die Kontakte mit einem Glasfaserpinsel vorsichtig reinigen und mit etwas Vaseline konservieren.
Den Deckel vom Luftmengenmesser nach der Untersuchung/Reparatur wieder gut verkleben.
Staub und Dreck im Luftmengenmesser wirken wie Schmirgelpapier und können die Kohleschicht Schleifbahn innerhalb kurzer Zeit kaputt scheuern.
Deshalb sollte man denn immer wieder dicht verschließen.

Das aber bei laufendem Motor null Benzindruck da sein soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Ohne Benzindruck, kann kein Kraftstoff eingespritzt werden.

Deine Kühlwasserleitungen sind als Unterdruckschläuche nur mäßig gut geeignet.
Die ziehen sich bei Unterdruck gerne mal zusammen.
Und da die keine "Form" haben sind die teilweise ja schon so eingeknickt.
Jürgen hat geschrieben: 30.05.2021 00:06 Das was mir aufgefallen ist einige meiner Leitungen verlaufen anders als bei Ratwell
Dann leg das mal so, wie es im Ratwell beschrieben ist.
Und schau bei Zündverteiler und Luftfilterkasten einmal nach, ob die Membran auch noch kein Loch hat.
Gerade beim Luftfilterkasten sind die Membranen gerne mal defekt.
In dem Fall muss man die außer Betrieb setzen, damit der Motor über den Anschluss keine Falschluft zieht und die Reglung von Benzindruck und Unterdruckbegrenzer nicht mehr richtig funktionieren.

Viele Grüße
Thomas
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Jürgen
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Jürgen »

Hallo Thomas,
danke für die schnelle Antwort

das klingt so, als wäre dein Luftmengenmesser defekt.
Einige Steuergeräte gehen in "Notlauf", wenn man den Luftmengenmesser abzieht.


Den Luftmengenmesser habe ich schon mal getauscht ohne Veränderung.

Ich hatte schon mal so einen Fall, da war im Luftmengenmesser ein Übergangswiderstand zwischen Stecker und Platine.
Miss mal mit einem Multimeter die Widerstände zwischen den Pins des Luftmengenmesser nach Anleitung im "Reparaturleitfaden für US Touristenfahrzeuge."
Wenn zwischen Stecker und Platine Übergangswiderstände sein sollten, kann man den Stecker ausbauen, die Kontakte mit einem Glasfaserpinsel vorsichtig reinigen und mit etwas Vaseline konservieren.
Den Deckel vom Luftmengenmesser nach der Untersuchung/Reparatur wieder gut verkleben.
Staub und Dreck im Luftmengenmesser wirken wie Schmirgelpapier und können die Kohleschicht Schleifbahn innerhalb kurzer Zeit kaputt scheuern.
Deshalb sollte man denn immer wieder dicht verschließen.


Ich werde die Pins mal durchmessen.

Das aber bei laufendem Motor null Benzindruck da sein soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Ohne Benzindruck, kann kein Kraftstoff eingespritzt werden.


Zu mindestens zeigt das Manometer nichts mehr an ???


Deine Kühlwasserleitungen sind als Unterdruckschläuche nur mäßig gut geeignet.
Die ziehen sich bei Unterdruck gerne mal zusammen.
Und da die keine "Form" haben sind die teilweise ja schon so eingeknickt.


Ich werde mal schauen das ich das noch überarbeitet bekomme.

Dann leg das mal so, wie es im Ratwell beschrieben ist.
Und schau bei Zündverteiler und Luftfilterkasten einmal nach, ob die Membran auch noch kein Loch hat.
Gerade beim Luftfilterkasten sind die Membranen gerne mal defekt.
In dem Fall muss man die außer Betrieb setzen, damit der Motor über den Anschluss keine Falschluft zieht und die Reglung von Benzindruck und Unterdruckbegrenzer nicht mehr richtig funktionieren.


Das werde ich mal Probieren ( würde dann ja auch Auswirkungen auf den Benzindruck haben )

Ich werde weiter Berichten

Gruß Jürgen
Jürgen Licht

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Ole91
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Ole91 »

Hi zusammen,

ich wollte euch ein kurzes Update bzgl. meiner Ausetzer/Ruckeln/Hobeln bei hohen Drehzahlen geben.
Wir haben nun nochmal etliches erneuert um einen Elektrikfehler auszuschließen, Kabelbaum, Zündspule etc. -> keine Verbesserung.
Auch eine Lambda-Sonde haben wir nachgerüstet um eine Fehlermeldung vom Steuergerät auszuschließen.

Nun in die Werkstatt gefahren um den CO-Gehalt einzustellen. Beim Drehen der Schraube am LMM hat sich jedoch nichts verändert. Habt ihr eine Ahnung woran das liegen könnte? Das Innenleben sah ganz gut aus, vielleicht am ausgeleiertem Gewinde der Schraube?

Jedoch hat auch das keine Verbesserung gebracht.
Habe dann ein ähnliches Steuergerät erworben und siehe da: kein Hobeln mehr!
Also hat das Steuergerät irgendwie bei sehr hohen Drehzahlen die Zündung rausgeregelt oder so.
Habt ihr das schon mal gehört/gehabt?
Hatte nun überlegt es mal aufzumachen und reinzuschauen. Habt ihr schon mal ein Steuergerät zu Bosch geschickt und überholen lassen?

Viele Grüße,
Ole
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin Ole,

mit welchem Steuergerät warst du denn zum CO Einstellen gefahren?
Mit dem nun als defekt eingestuften oder mit dem was funktioniert?
Normalerweise kann man den CO zwischen 0,1 und 4% locker einstellen.
Bei welchem Wert lag der denn bei dir? Zu fett oder zu mager?
Ole91 hat geschrieben: 02.06.2021 20:47 Habe dann ein ähnliches Steuergerät erworben und siehe da: kein Hobeln mehr!
Also hat das Steuergerät irgendwie bei sehr hohen Drehzahlen die Zündung rausgeregelt oder so.
Die meisten Steuergeräte haben einen eingebauten Drehzahlbegrenzer, der recht exakt bei 5400 UPM die Benzinzufuhr stoppt.
Wenn du den Motor also nun bis in den Begrenzer prügelst, würde der anfangen zu "hobeln".

Auf die Zündung hat das Steuergerät keinerlei Einfluss. Das ist ein in sich geschlossenes System.
Das Steuergerät bekommt über Klemme1 nur die Drehzahlinformation,
damit in Verbindung mit den anderen Eingangsgrößen die Benzinmenge über entsprechende Häufigkeit und Einspritzdauer bestimmt werden kann.
(Siehe Anfang von diesem Workshop)

Eh du nun das Steuergerät versuchst zu Bosch zu schicken, schraub das mal auf und mach möglichst gute Bilder von den Beiden Platinen.
(Von den Lötstellen)
Mit etwas Glück kann man da schon eine "kalte" Lötstelle erkennen.
Aber wenn bei dem Steuergerät zeitweilig der Drehzahlbegrenzer einsetzt, könnte es schwer werden den Fehler zu finden.
Und bei Bosch wird sich vermutlich auch keiner mehr einfinden, der dir das repariert.

Viele Grüße
Thomas
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Ole91
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Ole91 »

Mit dem alten Steuergerät wurde der CO-Gehalt versucht einzustellen, der lag bei ca 8% und hat sich nicht verändert. Ich hab hier die Schraube im Verdacht, weil das untere Gewinde doch sehr durchgenudelt aussieht. Was meint ihr?

Hier die Steuergerät-Bilder
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Ole,

man sieht auf der Platine deutlich Feuchtigkeitsschäden.
Da ist mindestens einmal Wasser rein gelaufen.
Von daher kann ich mir da auch durchaus gewisse Fehlfunktionen vorstellen.
Ole91 hat geschrieben: 03.06.2021 16:49 Mit dem alten Steuergerät wurde der CO-Gehalt versucht einzustellen, der lag bei ca 8% und hat sich nicht verändert. Ich hab hier die Schraube im Verdacht, weil das untere Gewinde doch sehr durchgenudelt aussieht. Was meint ihr?
Wenn sich die Schraube rein und raus schrauben lässt, ist die Schraube auch nicht defekt.
Und 8% CO ist eigentlich weit außerhalb des normalen Regelbereichs.
Entweder ist dein Steuergerät schuld gewesen, oder dein Luftmengenmesser ist nicht richtig kalibriert.
Oder es ist mal irgendwann ein falscher Luftmengenmesser montiert worden.

Die CO Einstellschraube schließt/öffnet nur einen Beipasskanal, so das die durchgeströmte Luft von der Stauklappe erfasst wird, oder halt durch den Beipasskanal an der Stauklapppe vorbei geführt wird.

Schau doch mal, ob du mit dem neuen Steuergerät den CO Wert jetzt einstellen kannst.
Den Unterschied zwischen 8% und 0,7% CO Wert kann man auch riechen und sehen.
Bei 8% muss das unverbrannte Restbenzin ja ohne Ende aus dem Auspuff geblasen werden.
Bei 0,7% CO hast du dann recht trockenes Abgas.

Wenn du immer noch bei 8% liegst, ist dann entweder der Temperaturfühler defekt oder dein Luftmengenmesser ist intern falsch abgeglichen.
Hier gibt es eine recht brauchbare Anleitung für einen groben Grundabgleich:
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... sc&start=0

Viele Grüße
Thomas
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