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Ich fange demnächst an, mein Westfalia-Aufstelldach (hinten angeschlagen) wieder schön zu machen. Die Oberfläche ist relativ angegriffen und aufgerauht. Nun hat sich mein Schrauberkumpel dunkel daran erinnert, dass es hier mal einen Restaurationsworkshop zu diesem Thema gab (ursprünglich wohl auf Niederländisch, wurde dann ins Deutsche übersetzt); er konnte diesen allerdings nicht wieder auffinden. Hat jemand Infos hierzu? Wär topp, vielen Dank!

Suche: http://forum.bulli.org/viewtopic.php?f= ... 2&start=15

Danke für den Hinweis. Ich war allerdings eher auf der Suche nach einem Workshop für die Restauration von außen
Ich bin nun aber doch fündig geworden (inkl. Pflegeanleitung von Westfalia) - wie es scheint, sind einige hier zum Thema Lackieren , andere ...
Ich werde mein Glück mal mit Schleifen / Polieren und anschließendem Wachsen versuchen - gegen eine gewisse Patina ist ja nichts einzuwenden. Der Wachs von Yachticon wird hierfür häufig empfohlen.

Hat sonst noch jemand hierzu weitere Tipps, was zu beachten ist?

Kurzer Erfahrungsbericht zur Reinigung eines Aufstelldachs:

Ich habe zur Reinigung den Yacht/GFK-Reiniger von Yachticon verwendet

https://shop.yachticon.de/de/reinigen-p ... iger?c=537

Ausgangszustand: 50 Jahre altes Westfaliadach, in den Poren sitzt der Schmutz fest. Leichte Haarrisse an einigen Stellen auf der Oberseite

Mit einer rauen Schwamm oder Wurzelbürste auftragen, ca 15 Minuten einwirken lassen und danach mit viel Wasser abspülen. Zum Abschluss habe ich das Dach mit einem Wachs - ebenfalls von Yachticon - versiegelt.

Leider ist es schwierig bei einem weißen Dach die Unterschiede sauber zu fotografieren; daher hier ein Bild bei der Reinigung (man sieht schön wie sich der Schmutz aus den Poren löst) und danach. Die Oberfläche fühlt sich nach der Reinigung viel glatter wie vorher an

Hallo Tom,

Dein seitlich angeschlagenes Aufstellddach wurde zwar von Westfalia anfangs verkauft als "Z 2063 Faltdach" bis 1971, ist aber wohl von Dormobile (UK)... und wurde da auch noch länger angeboten...


Du sprichst von "Poren" und in den Bildern sieht man viele Craquelé (Alters-Risse) - bei Eriba Dächern sind Osmose Schäden bekannt - d.h. das Gelcoat gibt über die Jahrezehnte auf und lässt bei manchen Wasser durch (kleine Poren) und das Dach wird zur Tropfsteinhöhle... dann hilft oft nur neu laminieren und lackieren. Bei Dir alles dicht?

Meinen 82er Eriba-Dach hatte ich mit Yachticon "GFK Super Reiniger" gut und schnell sauber bekommen.
Habe es dann auch mit Yachticon "Premium Hard Wax" versiegelt (2x aufgetragen und poliert von Hand). Glänzt wie Speckschwarte.


Grüße,

Rolf-Stephan Badura hat geschrieben: ↑10.05.2020 19:39 ..
Craquelé (Alters-Risse)
...

Hi Rolf-Stephan,

ja - auf der Oberseite sind einige Risse zu sehen - vor allem an den mechanisch belasteten Stellen. Ich vermute dass an einigen Stellen bereits nachlaminiert/repariert wurde. Dies ist aber nur an einer leicht anderen Farbgebung zu erkennen. Das Dach ist bei Regen noch dicht; der Bulli steht ja auch zu 99,5% des Jahres in der Garage. Daher gehe ich diese Baustelle erst nach den anderen anstehenden Arbeiten an

Das sieht aber auf dem zweiten Bild schlimmer aus wie es ist; der Reiniger hat hier kräftig seine Arbeit getan

Gruß

Tom

Hallo,
nach kompletter Restauration und Neulackierung meines T2b Daches vor 4 Jahren zeigen sich nun schon länger Risse an den 2 Anschraubpunkten des Gestänges.

Die Anschraubpunkte der Scheren hinten sind rissfrei, also I.O.

Die Risse sind offenbar der jahrzehntelangen Belastung geschuldet, es reißen mit der Zeit immer mehr Glasfasern durch, bis zum Durchbrechen.
Mir war aufgrund der Risse klar, daß das Dach an den Schraubpunkten geschwächt war.
Also habe ich oben größere U-Scheiben verwendet, um die Belastung in Bereiche mit „frischem“ Material zu verlagern.
Genauso verfuhr ich mit den 2 Befestigungspunkten des Zuziehgriffes.

Einmal hatte ich es eilig und schloss das Dach ruckartig.
Mit dem Resultat das ich den Griff rausgerissen hatte

Die großen Scheiben waren sauber aus dem Dach gestanzt.
Ich habe mir dann um die 2 großen Löcher zu überbrücken, 2 VA Bleche 40x60x2 gerichtet und mit Karosseriedichtmasse verschraubt, das hält nun seit Jahren, es wird auch nicht mehr ruckartig geschlossen

Die Risse an den Anschraubpunkten des Gestänges ärgern mich seit langem, dringt dadurch doch ständig Wasser ins GFK ein.
Innen bleibt alles noch trocken, aber das kann so nicht bleiben.

Deshalb habe ich heute die Bereiche innen und außen verstärkt.
Jetzt ist alles wieder stabil und dicht.

Ich kann nur jedem der sein Dach richtet raten, so oder ähnlich zu verfahren.
Ich habe die Bleche absichtlich großzügig dimensioniert, das bringt mehr Stabilität
Die Dinger sind nicht für über 40 Jahre Gebrauch konstruiert worden.

Ralph

Moin Ralph,

sieht das auf dem ersten Bild nur so aus, oder sind auf deinem Dach rund 1,5mm Spachtel gelandet?
Das ist meiner Meinung nach auch zu dick aufgetragen, aber leider scheint das bei Lackierern gerne gemacht zu werden.
Spritzspachtel in großen Mengen.
Ich arbeite da lieber etwas minimalistischer was die Auftragsschichten angeht.
Unser Dach haben ich 2010 aufgearbeitet.
Da standen die Glasfasern deutlich raus.
Ich habe das damals abgeschliffen, minimal gespachtelt, 2 mal mit Grundierfüller (Standox EP) und dann in Weiß mit 2k Lack lackiert.
Das sieht auch nach 10 Jahren noch top aus.
Und man sieht immer noch leicht die original Struktur vom Dach.

Allerdings habe auch ich einmal den Griff aus dem Dach gerissen in der Zwischenzeit.
Da ist deine Lösung mit den größeren Platten ein guter Weg.
Ich habe da auch eine ca. 5x5cm große 2mm Alu Platte mit Sika aufgeklebt.

Viele Grüße
Thomas

Servus Thomas,
Ich bin kein Lackierer.
Ich habe meinen Bus über 2 Monate in Vollzeit bei einem Lackierbetrieb selbst zur Lackierung vorbereiten dürfen.
Nur das Anblasen der verschiedenen Schichten hat der Meister übernommen.
Die Außenhaut des Daches allein hat mich eine Woche gekostet.
Das rührt auch daher, daß ich in den 90ern mein Dach schon einmal lackiert habe. Vorbereitet hatte ich es damals mit Flex und Fächerscheibe , so war das halt damals bei den alten Karren.
Da waren also schon einige Wellen vorhanden.
Mein Bestreben war immer so wenig Spachtel wie möglich einzusetzen.
Der Meister andererseits sah das nicht so eng ,
Die wollen natürlich ein sauberes wellenfreies Finish sehen.
Deshalb haben neu lackierte Busse oft eine perfektere Oberfläche als sie original mal waren.
Er ist aber auch ein GFK Profi, der außer z.B Anhängerkoffern auch sein komplettes Haus mit selbstlaminierten GFK Paneelen verkleidet hat.
Nun denn, im Bild scheint es etwas zu täuschen, nur der Riss rechts war vor Demontage der Scheibe schon sichtbar, die Scheibe hat geklebt und nach wegschlagen dieselben habe ich das Bild geschossen.
An der Scheibe selbst messe ich eine Schichtdicke von 0,7mm.

Ralph

Moin,
ich habe mein Klappdach vor knapp 20 Jahren restauriert und bin immer noch happy:

- ordentlich geschliffen,
- spezielle GFK-Grundierung (war knall orange ...)
- 2K Autolack in pastellweiß 2x aufgetragen
- Grundierung und Lack gerollt
- neuen Zeltstoff
fertig

Das ist ein frühes, vorn angeschlagenes Dach und man sieht im aufgeklappten Zustand zwei kleine orangene Flecken, dort wo das Dach an der Gepäckwanne reibt.
Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen.
Die Frage ist nur, wo man heute noch so hochwertige 2K-Farben bekommt.
Gruß
Sven