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Hallo Gemeinde,
wolle mal Ideen sammeln wie ihr eure revidierte Motoren für Testläufe oder Einstelleiten vor dem Einbau fixiert. Hat das schon mal jemand am Motorständer versucht? Oft gibt ja auch Berichte von Schraubern die den Testlauf auf einer Palette durchführen. Gibt hier evtl störende Nebengeräusche durch nicht frei liegende Bauteile?
Da ich bis jetzt nur WBX Motoren überholt habe, beschäftigt mich auch die Frage zur Kühlung während des Testlaufs.
Interessant wäre auch ein Anschlußplan für so einen Testlauf. Ich kann hierzu nichts im Netz finden.
Freue mich jetzt schon über eure Erfahrungen und Tips.
Liebe Grüße
Stan

Hallo,
z.b so
https://www.youtube.com/watch?v=ZDwXuzBGDX8
Gruß
Toni

Hallo Stan,

Stanley hat geschrieben:Hat das schon mal jemand am Motorständer versucht?

... das beißt sich irgendwie. Entweder Motorständer oder Getriebeglocke für Aufnahme des Anlassers, es geht halt nur eins.
Oder hast Du noch eine Riemenscheibe mit "Anlasskurbel"?

Stanley hat geschrieben:... die Frage zur Kühlung während des Testlaufs.

Kommt darauf an, in welchem Montagezustand Du den Testlauf machen möchtest.
Bei komplett montiertem Motor stellt sich die Frage ja wohl nicht wirklich.
Bei Teilmontierung (ohne Gebläse) weniger als 5 min. meiner Schätzung nach.
Absetzen auf Holzpalette oder Werkbank, Heizbirnen vielleicht mit Gummiklötzchen (von alten Reifen) unterlegt.

Stanley hat geschrieben:Interessant wäre auch ein Anschlußplan für so einen Testlauf.

.
Braucht man den überhaupt wenn man im Stoff steht? (Sorry, soll nur 'ne wertfreie Amerkung sein.)
Tank an Spritpumpe anschließen, Vergaser vorher besser befüllen.
Wenn Du eine Batterie, Anlasser, "Ersatztank" und entsprechende Verkabelung sowie Spritanschlüsse aufgetrieben hast, findet sich der Rest von selbst!
Vorsichtige Leute benutzen auch noch eine Prüflampe für die Kontrolle, ob sich ein ausreichender Öldruck aufbaut.
+ Batt. an Klemme 30 Anlasser (Magnetschalter), - Batt. an Befestigungsschraube Anlasser anschließen. Diese Verbindung wie original in 25² ausführen!
Verbindung an Magnetschalter von Klemme 30 zu Klemme 50 vornehmen. Anlasser sollte nun durchdrehen ohne dass der Motor anspringen kann. Nun abwarten ob sich ein Öldruck aufbaut. Entweder misst man einem Wiederstandsmessgerät ob der Öldruckschalter öffnet (also Druck aufgebaut wird ), oder man schließt eine Prüflampe vom Öldruckschalter an +Batt. mit an. Erlischt diese Lampe ist der Öldruck da und es kann weiter gehen. Bleibt die Lampe an, Fehler suchen wieso kein Öldruck aufgebaut wird. Nun Kabel 15 (von der Zündspule) an Batt. + anklemmen (= Zündung "ein"), die / der Anschluss Vorwärmung Vergaser sollte auch vorhanden sein. Jetzt wieder nur Kabel 30 mit 50 verbinden und der Motor sollte anspringen. Diese Beschreibung betrifft jetzt nur eine Kontaktzündung. Bei anderen Systemen sind entsprechende Vorkehrung zu treffen.
Ich hoffe, ich hab nichts vergessen. Es wird ja noch jemand Korrektur lesen.
Natürlich kann man sich einen noblen Teststand mit Öldruckanzeigegerät, Schaltern Tank usw. aufbauen, dass muss halt selbst nach der benötigten Häufigkeit entscheiden.
Ich für meinen Teil habe mir die benötigten Komponenten fürs improvisieren in einer Tüte an die Seite gelegt.
Außerdem ist zu berücksichtigen, dass ohne entsprechendes, originales Luftfilter nur ein (sehr) schlechter Motorlauf zu erwarten ist. Gründe sollten klar sein, der Motor läuft "mit offenem Trichter" viel zu mager.

Hallo Norbert,
Danke schon mal für die Infos.
Zum Testlauf am Motorständer habe ich irgendwo im Netz mal was von ner selbstgebauten Adapterplatte mit Anlasseraufnahme gelesen. Hätte mich interessiert, wie so was aussieht und wie aufwendig ein Nachbau wäre.
Zum Thema Kühlung während der Testläufe bei komplett montiertem Motor war mir nicht klar, ob dies in uneingebautem Zustand für den Motor gut ist. Irgend einen Zweck hat die Motorverblechung inkl. Dichtung zum Motor Innenraum sicherlich.
Wie gesagt ich komme aus der Wasserboxerecke und habe mit Lufties keinerlei Erfahrung. Wer möchte schon den neuen Motor gleich vor dem Einbau schrotten?
Ich finde es immer noch faszinierend dass man nen Motor abgesehen von der Ölkühlung, mit Luft kühlen kann.
Liebe Grüße
Stan

Moin,
Ganz ehrlich: Ein komplett zusammengebauter Motor steht bei mir einfach auf dem Boden oder Rollwagen. Getriebeglocke und Kabel dran, Sprit aus dem Kanister und dann tuckern lassen... Das funktioniert bei mir seit 1987. Erst bei nicht vollständig montierten Motoren würde ich einen Motorständer nehmen. Aber gesund ist es nie, unkomplette Motoren laufen zu lassen.
Gruß
Daniel

Hallo Stan,

Stanley hat geschrieben:Zum Testlauf am Motorständer habe ich irgendwo im Netz mal was von ner selbstgebauten Adapterplatte mit Anlasseraufnahme gelesen.

Hab ich auch einmal gesehen, hatte sich ein Ami gebaut, der recht häufig Motoren baut bzw. gebrauchte auf ausreichende "Gesundheit" prüft um sie dann zu veräußern.

Stanley hat geschrieben:Zum Thema Kühlung während der Testläufe bei komplett montiertem Motor war mir nicht klar, ob dies in uneingebautem Zustand für den Motor gut ist. Irgend einen Zweck hat die Motorverblechung inkl. Dichtung zum Motor Innenraum sicherlich.

Ist aber kein Thema, kennst sicherlich das Thema VW-Motor im "Trike".
Wenn der Motor im PKW eingebaut ist, muss man natürlich einen "Wärmekurzschluss" durch die Motorverblechung verhindern, damit die aufsteigende Abwärme nicht gleich wieder in den Kühlkreislauf gelangt, also vom Lüfter angesaugt wird, ... beim Trike kein Thema.

Stanley hat geschrieben:Ich finde es immer noch faszinierend dass man nen Motor abgesehen von der Ölkühlung, mit Luft kühlen kann.

Ja, alte und viel verbreitete Technik seinerzeit, stößt aber irgendwann mehr oder weniger an seine Grenzen je nach getriebenem Aufwand.

Dani*8 hat geschrieben:Aber gesund ist es nie, unkomplette Motoren laufen zu lassen.

Hast so recht Daniel, darf sich auch wirklich nur auf einen Kurztest beschränken. Ich kannte einmal eine Firma die Rumpfmotoren gebaut und vertrieben haben. Die hatten sich damit gerühmt, dass sie den Motor auch wirklich einem Testlauf unterzogen hatten. Das muss dann so etwas in der Art gewesen sein...

IIRC hat mal jemand aus dem Forum eine Drehstrom-LiMa beim Probelauf hingerichtet. Mir ist zwar nicht ganz klar, wie das passieren konnte, vielleicht Batterie abgeklemmt um die Zündung auszuschalten oddaso. Also LiMa, Ladeanlage entweder komplett verdrahten oder komplett abgeklemmt lassen und keinesfalls während des Motorlaufs die Batterie abklemmen, damit den Dioden kein Unheil widerfährt.

Gruß,

Clemens

Moin,

für einen Testlauf habe ich immer eine alte Tischplatte auf der ich kleine Holzleisten festschraube auf denen der Motor und das Getriebe aufliegt. Bisher ist mir noch kein Motor "davongesprungen" oder es wurde etwas beschädigt. Solange keine Last anliegt und der Motor frei dreht gibt es auch kaum ein Drehmoment.
Für die Verkabelung brauchst du eigentlich nicht viel, sofern es sich um einen Vergasermotor handelt:

- 12V von Batterie zum Vergaser und Zündspule. Nehme hierfür immer lange Kabel mit Krokodilklemmen am Ende.
- 12V von Batterie über Ölkontrolleuchte (z.b. Blinkergehäuse mit einer 5W Birne der Kennzeichenbelechtung) und Öldruckschalter an Masse.
- Dicke Zuleitung (z.B. altes Überbrückungskabel) von Batterie an Anlasser, sowie Batterie (-) und Getriebegehäuse.

Zum Starten habe ich dann noch ein kurzes (dickeres) Kabel mit einem Kabelschuh und einem offenen Ende.

Grüße,
Stephan

Hallo Schraubergemeinde,
nun habe ich mal wieder etwas dazu gelernt.
Danke für die Infos.
Liebe Schraubergrüße aus Donaueschingen
Stan

So: Allerdings wurden noch die Batterie und die Gasflaschen versetzt