Ausbau Motor Typ4
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Re: Ausbau Motor Typ4
Meist ist ja nicht der ganze Kopfbereich verölt, sondern nur der untere Teil. Der obere Teil ist dann total verrostet und vermutlich sind dann auch die Gewinde der Stehbolzen in Mitleidenschaft gezogen.
@ Christine: Beim Lösen müsste es eigentlich egal sein, welche Mutter du zuerst löst. Die Reihenfolge ist nur beim Anziehen wichtig für eine gleichmäßige Flächenpressung zwischen Kopf und den Zylinderwänden.
Wenn eine Mutter fest sitzt einfach die anderen entfernen und die Letzte einfach ordentlich mit Rostlöser einjauchen und zur Not über Nacht stehen lassen. So richtig Widerstand sollten die eigentlich nicht aufbringen, irgendwann kommt halt der Stehbolzen aus dem Gehäuse, je nachdem was als erstes nachgibt. Dann kannste den Bolzen immernoch in den Schraubstock spannen und die Mutter heiß machen und lösen.
Bau auch ruhig vorher die Kipphebelwellen und die Stößelstangen aus (kennzeichnen, wo welche Welle oder Stößel vorher saß). Auch den Draht, welcher die Stößelrohre fixiert, vorsichtig entfernen und nicht verbiegen. Die Rohre kannst du theoretisch auch mit montierem Kopf entfernen und durch den Kopf rausziehen. Kann zwar etwas fummelig sein, weil sie etwas festsitzten können. Du verhinderst so aber, dass dir beim Ziehen der Köpfe alles auf den (Wohnzimmer)boden fällt und du die Stößelstangen nicht mehr den richtigen Ventilen zuordnen kannst. Und wundere dich nicht, was das für eine Schweinerei ist. Aus den Stößelstangen kann noch eine nicht ganz unerhebliche Menge Öl rauslaufen. Spätestens dann, wenn man sie irgendwo hinlegt wo es sauber ist.
Wobei... zeig mal nen Bild von der Baustelle. Alle haben komisch geguckt, weil ich im Winter im Wohnbereich meinen Roller zerlegt habe. Da wars mir in der Garage aber auch zu kalt.
Einen Motor auf dem Wohnzimmertisch zu zerlegen ist aber auch ne nette Idee, wenn man sonst keine Schraubermöglichkeit hat.
Grüße,
Stephan
@ Christine: Beim Lösen müsste es eigentlich egal sein, welche Mutter du zuerst löst. Die Reihenfolge ist nur beim Anziehen wichtig für eine gleichmäßige Flächenpressung zwischen Kopf und den Zylinderwänden.
Wenn eine Mutter fest sitzt einfach die anderen entfernen und die Letzte einfach ordentlich mit Rostlöser einjauchen und zur Not über Nacht stehen lassen. So richtig Widerstand sollten die eigentlich nicht aufbringen, irgendwann kommt halt der Stehbolzen aus dem Gehäuse, je nachdem was als erstes nachgibt. Dann kannste den Bolzen immernoch in den Schraubstock spannen und die Mutter heiß machen und lösen.
Bau auch ruhig vorher die Kipphebelwellen und die Stößelstangen aus (kennzeichnen, wo welche Welle oder Stößel vorher saß). Auch den Draht, welcher die Stößelrohre fixiert, vorsichtig entfernen und nicht verbiegen. Die Rohre kannst du theoretisch auch mit montierem Kopf entfernen und durch den Kopf rausziehen. Kann zwar etwas fummelig sein, weil sie etwas festsitzten können. Du verhinderst so aber, dass dir beim Ziehen der Köpfe alles auf den (Wohnzimmer)boden fällt und du die Stößelstangen nicht mehr den richtigen Ventilen zuordnen kannst. Und wundere dich nicht, was das für eine Schweinerei ist. Aus den Stößelstangen kann noch eine nicht ganz unerhebliche Menge Öl rauslaufen. Spätestens dann, wenn man sie irgendwo hinlegt wo es sauber ist.
Wobei... zeig mal nen Bild von der Baustelle. Alle haben komisch geguckt, weil ich im Winter im Wohnbereich meinen Roller zerlegt habe. Da wars mir in der Garage aber auch zu kalt.
Einen Motor auf dem Wohnzimmertisch zu zerlegen ist aber auch ne nette Idee, wenn man sonst keine Schraubermöglichkeit hat.
Grüße,
Stephan
- boggsermodoa
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Re: Ausbau Motor Typ4
Und das alles im Wohnzimmer!chrashblond hat geschrieben: Also, die Hammertechnik hatte ich schon versucht, erhitzen hab ich auch durch, jetzt bin ich eben doch mit dem Bohrer dran.
Christine, ich bin im Moment leider nur selten online und lese jetzt erst, was du grad für 'ne Show abziehst! Großes Kino, Madame!
Falls du meine Händi-Nummer verschlabbert haben solltest, schicke ich sie dir grad nomma per PM!
Gutes Gelingen und nicht locker lassen!
- chrashblond
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Re: Ausbau Motor Typ4
Hallo Stephan, danke für den Hinweiss, halte mich da an mein schlaues Buch, aber wenn das so auch geht habe ich ja noch ein paar mit Chance auf ein Erfolgserlebnis. Hier zwei Bilder von meinem Chaos. Werde weiter berichten. Christine
- Sgt. Pepper
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Re: Ausbau Motor Typ4
Bei der Stößelstange des Auslassventils des 3. Zylinders schleift der Draht für das Stößelrohr an der Stange.
Bei der Montage musst du darauf achten, dass der Draht nicht verbogen ist.
Ansonsten sieht der Block ja noch halbwegs sauber aus... (und dein Wohnzimmer scheinbar auch).
Willst du eigentlich nur die Köpfe demontieren, oder auch den Block komplett spalten?
Grüße,
Stephan
Bei der Montage musst du darauf achten, dass der Draht nicht verbogen ist.
Ansonsten sieht der Block ja noch halbwegs sauber aus... (und dein Wohnzimmer scheinbar auch).
Willst du eigentlich nur die Köpfe demontieren, oder auch den Block komplett spalten?
Grüße,
Stephan
- chrashblond
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Re: Ausbau Motor Typ4
Also eigentlich bin ich mit den Köpfen schon zufrieden. Woran erkenn ich denn ob die Kurbelwelle was hat? Dreht sich ohne hängen oder Geräusche. Hab jetzt alle bis auf eine Mutter runter, nur sitzen die Köpfe immernoch fest. werde da zwei Hände mehr brauchen. Meine Neugier steigt.
- chrashblond
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Re: Ausbau Motor Typ4
Hallo, ich schon wieder, wieder ich: die Köpfe sitzen bombig. Die Stößelschutzrohre hab ich auch nur 2 von 8 draußen. Hebeln geht wohl nicht wirklich, hat da noch Jemand einen Trick auf Lager? Hoffnungvoll, Christine
Re: Ausbau Motor Typ4
Ich würde an der Stelle den Gummihammer nehmen.
Oben, im Bereich wo sonst die Ventildeckel sitzen,
rund um klopfen um den Kopf durch die Schwingungen zu lösen.
#micha#
Oben, im Bereich wo sonst die Ventildeckel sitzen,
rund um klopfen um den Kopf durch die Schwingungen zu lösen.
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- Sgt. Pepper
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Re: Ausbau Motor Typ4
Genau, mit nem Gummihammer (aber vorsichtig) von hinten gegen den Kopf schlagen.
NIcht mit einem Schraubenzieher zwischen Kopf und den Kühlrippen der Zylinder hebeln. Die brechen schnell ab und können keine punktuelle Belastung vertragen.
Den Zustand der Kurbelwelle kann man schwer einschätzen, ohne sich die Lager anzuschauen. Was du aber machen kannst ist das Axialspiel der Kurbelwelle zu prüfen. Du kannst z.B. vorne das Lüfterrad provisorisch montieren (ich glaube du hast erst die drei Halteschrauben gelöst) und daran zu ziehen und zu drücken. Die Kurbelwelle bewegt sich dabei ganz leicht vor und zurück.
Dazu benötigst du aber eine Messuhr: Hier am Typ1, das Prinzip ist aber das Gleiche.
Werte für den Typ4:
Zulässiges Axialspiel: 0,07 - 0,13 mm
Verschleißgrenze: 0,15 mm
Ne Messuhr kann ich dir leihen und vermutlich müsste die Verbindungsstange zwischen den Stehbolzen für das Getriebe auch am Typ4 passen.
Sonst fällt mir grade auch nicht viel ein. Wenn der Motor aber keine Probleme mit dem Öldruck hat, keine komischen Geräusche macht und du kein übermäßiges Spiel feststellst, würde ich die Baustelle eventuell nicht aufmachen. Außer du willst auf Nummer sicher gehen. Wenn du den Block spaltest, macht es sowieso Sinn die Lager zu tauschen.
Und pass auf die Schrauben für die Druckplatte der Kupplung auf. Das ist M7, die sind schwer zu bekommen. Hab mir damals nen Wolf danach gesucht in der richtigen Fetsigkeitsklasse.
Grüße,
Stephan
NIcht mit einem Schraubenzieher zwischen Kopf und den Kühlrippen der Zylinder hebeln. Die brechen schnell ab und können keine punktuelle Belastung vertragen.
Den Zustand der Kurbelwelle kann man schwer einschätzen, ohne sich die Lager anzuschauen. Was du aber machen kannst ist das Axialspiel der Kurbelwelle zu prüfen. Du kannst z.B. vorne das Lüfterrad provisorisch montieren (ich glaube du hast erst die drei Halteschrauben gelöst) und daran zu ziehen und zu drücken. Die Kurbelwelle bewegt sich dabei ganz leicht vor und zurück.
Dazu benötigst du aber eine Messuhr: Hier am Typ1, das Prinzip ist aber das Gleiche.
Werte für den Typ4:
Zulässiges Axialspiel: 0,07 - 0,13 mm
Verschleißgrenze: 0,15 mm
Ne Messuhr kann ich dir leihen und vermutlich müsste die Verbindungsstange zwischen den Stehbolzen für das Getriebe auch am Typ4 passen.
Sonst fällt mir grade auch nicht viel ein. Wenn der Motor aber keine Probleme mit dem Öldruck hat, keine komischen Geräusche macht und du kein übermäßiges Spiel feststellst, würde ich die Baustelle eventuell nicht aufmachen. Außer du willst auf Nummer sicher gehen. Wenn du den Block spaltest, macht es sowieso Sinn die Lager zu tauschen.
Und pass auf die Schrauben für die Druckplatte der Kupplung auf. Das ist M7, die sind schwer zu bekommen. Hab mir damals nen Wolf danach gesucht in der richtigen Fetsigkeitsklasse.
Grüße,
Stephan
- chrashblond
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Re: Ausbau Motor Typ4
So weit so gut, sieht alles gar nicht schlecht aus. Werde jetzt das Ding säubern, alles wieder aufbauen. Welchen Dichtungssatz würdet Ihr mir empfehlen? Kauf normalerweise bei Olaf. Wer weiss wofür es gut war. Christine
Re: Ausbau Motor Typ4
Na ja, vieleicht war auch nur ein Zündkabel locker
Immerhin hast Du dann bald wieder den Wohnzimmertisch frei.
Die Dichtsätze sind Imho alle recht gleich. Ich glaub Reinz soll ok sein.
Was Du danach für den Wohnzimmertisch brauchst kann ich allerdings nicht sagen.
#micha#
PS.: Hast Du mal geschaut wie die Nockenwelle aussieht ?
Da kannst Du jetzt schön draufschauen.
Immerhin hast Du dann bald wieder den Wohnzimmertisch frei.
Die Dichtsätze sind Imho alle recht gleich. Ich glaub Reinz soll ok sein.
Was Du danach für den Wohnzimmertisch brauchst kann ich allerdings nicht sagen.
#micha#
PS.: Hast Du mal geschaut wie die Nockenwelle aussieht ?
Da kannst Du jetzt schön draufschauen.