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hallo ihr,
bei meinem bus ist laut kfz-meister das radlager hinten links kaputt. habe gehört, dass man da gleich beide seiten wechseln sollte. ist das richtig? habe hier im technikforum nur eine info zum wechsel beim t2a gefunden. ist das beim t2b genau so? bekomme in den nächsten tagen "jetzt helfe ich mir selbst". reicht die beschreibung dort aus, um sich selbst ran zu wagen?
und noch ein paar fragen:
was bedeutet radlagersatz? ist das für ein lager innen und außen? Heisst das ich bräuchte für beide seiten hinten also zwei lagersätze? hat jemand von euch eine besondere empfehlung welche rl für meinen (78 baujahr) besonders geeignet sind?

danke für die hilfe
corbinian

Radlagerwechsel hinten ist beim T2b grundsätzlich identisch, kannst Du selbst machen. Du findest meines Wissens auch in den Büchern "So wird´s gemacht" und "Jetzt helfe ich mir selbst" ebenfalls Infos. Die Bücher solltest Du Dir zulegen.

Und bitte beide Radlager auswechseln.

Hinsichtlich der Qualität kannst Du auf jeden Fall Leuten wie Ralf Kurschewitz oder Jörg Beckmann vertrauen. Ansonsten sollte es die auch noch bei VW geben. Oder liege ich da falsch? Bin ich zu alt?

Hallo
habe ich auch schon hinter mir, ist keine schöne Arbeit, aber in ein paar Stunden ists auch gemacht ( recht schmierige Angelegenheit)
Würde pro Seite 2 Stunden einplanen

Insgesamt brauchst du je Seite:

1 Rillenkugellager
1 Walzenlager
2 Wellendichtringe.

Gibts als Satz fertig zu kaufen, oder aber auch beim Lokalen Lagerhändler. Habe meine alle bei Schäffler gekauft

Vorteil:
definitive Markenqualität von SKF und FAG

Nachteil:
ohne entsprechenden Einkaufsrabatt sehr teuer
ich hatte über eine nahestehende Firma 45 % Rabatt, so war das ganze dann auch recht günstig

Viele Grüße Steffen

Hallo Bini Binschki

Der Band 101 "Jetzt helfe ich mir selbst" geht nicht auf die hinteren Radlager ein.

Nur so zur Info.
Ansonsten dennoch empfehlenswert.

#micha#

vielen dank euch für die schnelle hilfe,
wollte eh demnächst mal bei ralf vorbeischaun. is ja quasi gleich bei mir ums eck. da kann ich dann auch gleich nach blechen schaun.

versteh ich das richtig: "so wirds gemacht" ist also ne gute ergänzung zu "jetzt helfe ich mir selbst"?

Salü!

Ich weiß nicht, was du da gefunden hast und ich weiß auch nicht, was in der genannten Reparaturanleitung drinsteht. Der T2a - oder besser: der Bus bis Modelljahr '70 inclusive - hat noch den "Männerlochkreis", die Bremstrommel ist mit der Radnabe zu einem gemeinsamen Bauteil zusammengefaßt, die Bremse wird durch Öffnungen in der Trommel anstatt in der Ankerplatte zurückgestellt und ein paar andere Details mögen sich auch noch unterscheiden. Ein "Radlagersatz" sollte für jede Seite je zwei Wälzlager und zwei Dichtringe enthalten und möglichst noch einen neuen Splint für die Kronenmutter. An Werkzeug brauchst du einen dicken Hammer, einen weichen Dorn (Durchmesser 25 oder 30, Alu oder Messing), einen 46mm Schlüssel mit dem du über 350Nm Drehmoment aufbringen kannst und einen Vielzahnschlüssel für die M8er Schrauben der Antriebswellenflansche. Bei alten Modellen waren da gewöhnliche Innensechskantschrauben verbaut. Guck sicherheitshalber nach, was bei dir drin ist.
Der erste Gegner ist die Achsmutter. Während du mit der kämpfst, sollte das Auto unbedingt noch auf den Rädern stehen und gegen Wegrollen gesichert sein.
Wenn die überwunden ist, kriechst du zunächst mal mit einem kleinen Schraubenzieher unters Auto und popelst allen Dreck aus den Köpfen der Flanschschrauben. Dann löst du die Antriebswelle, am zweckmäßigsten zuerst getriebeseitig. Merk dir die Einbaulage, damit du sie später wieder in ihrer gewohnten Drehrichtung montierst. Und geh schonend mit den Schrauben um, die gibt's nicht an jeder Ecke.
Dann Handbremse lösen, Bremse zurückstellen und Trommel abnehmen. Jetzt kannst du gleich probieren, ob sich - nach Entfernen der Mutter SW46 - die Nabe abziehen läßt. Wenn nicht, gib dir keine Mühe, sondern klopf stattdessen den Achsstummel nach innen aus dem Radlagergehäuse raus.
Nachdem du die Wellendichtringe rausgehebelt hast, innen den Seegering entfernen. Dann lassen sich die Lager rausklopfen. Merk dir, wie alles zusammengebaut war und vergiß beim Zusammenbau nicht die Abstandshülse zwischen den Lagerinnenringen. Was du mit den alten Lagern treibst, ist wurscht. Bei den neuen darf bei der Montage jedoch keine Kraft über die Wälzkörper übertragen werden. Immer nur auf den Außenring klopfen!
Die Flanschschrauben erhalten 35Nm (Schraubengüte 10.9), die SW46-Mutter wird mit 350Nm angeknallt und dann bis zum nächsten Splintloch weitergedreht. Wie du dieses Drehmoment erzeugst/kontrollierst, bleibt deiner Phantasie überlassen.
Wenn's nicht gerade auf Weltreise gehen soll, würde ich übrigens nur die Seite erneuern, die gerade rauscht. Ist Arbeit genug!

Gruß,

Clemens

"so wirds gemacht" ist also ne gute ergänzung zu "jetzt helfe ich mir selbst"?

Oder andersrum

Die beste Ergänzung ist aber boggsermodoa's Beitrag.

#micha#

hallo clemens,
man oh man ist das schön hier! vielen dank für die detaillierte beschreibung. ich werd also mal "einfach" auf der kaputten seite anfangen und sehn ob ich dann noch lust auf die andere seite hab. allerdings müssen auf beiden seiten hinten die bremsen eh kontrolliert, also auseinandergenommen werden um zu kucken was ersetzt werden muss.
mit wieviel zeit muss ich als anfänger für die kontrolle der bremsen rechnen? das problem ist das ich nicht genügend platz in meiner garage hab, um dort zu arbeiten, d.h. ich muss den bus in den hof fahren, wo ich ihn aber wiederum nicht stehen lassen kann. der bus muss also zumindest am ende des tages rolltüchtig sein, um ihn wieder in die garage zu stellen. ja, jeder fängt mal klein an
also wird auch re die bremse abgenommen, da bin ich also auch gleich am radlager, wenn ich das richtig verstanden hab. vielleicht also doch gleich mitmachen wie aps meint.

nochmals danke

MichaB hat geschrieben:

"so wirds gemacht" ist also ne gute ergänzung zu "jetzt helfe ich mir selbst"?

Oder andersrum

Die beste Ergänzung ist aber boggsermodoa's Beitrag.

#micha#

danke, hübsche farbe

Kinners, das Forum macht sich!

Als ich angefangen habe, den Beitrag zu schreiben, war da nur 'ne Frage und ein einziger Seitenaufruf. Als ich auf den Knopp gedrückt habe um meinen Beitrag einzutragen, waren da bereits drei andere Antworten!
Wahnsinn!
Mein Beitrag ist sicher nicht die ultimative Anleitung, sondern nur so 'ne Art Brainstorming und Kramen in alten Erinnerungen. Ich hab's schon ewig nicht mehr gemacht. Irgendwer (war's Mario?) war aber vor kurzem in der selben Ecke unterwegs und bringt vielleicht noch den ein oder anderen Tip aus der Praxis.

Gruß,

Clemens