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Hallo Gemeinde,
beim Aufräumen fiel mir der alte Typ 4 Kopf aus dem Regal entgegen und auf: Was ist da passiert? Hat hier jemand versucht einen lockeren Sitzring festzuklöppeln?
Ist so eine (USA-) Methode bekannt und wenn ja vertrauenswürdig?
Ich würde die alten aber rissfreien original VW 37/33 Köpfe nicht ohne Not entsorgen wollen.
Grüße
Hubertus

Sieht mir danach aus, als sei hier ein völlig vernudelter - na, wie soll ich sagen - "Sitzringsitz" großzügig aufgebohrt, dann ein Aluring eingesetzt und in diesen schließlich der Sitzring eingeschrumpft. Dieser Aluring (guck mal, ob du seine Unterkante im Einlaßkanal findest, also ob es ihn wirklich gibt) ist vermutlich eingeschraubt und anschließend mit den Körnerschlägen verstemmt (Losdrehsicherung). Die Körnerschläge, wenn du sie dir mal anguckst, stemmen kein Material Richtung Sitzring, sondern nach außen in die Trennfuge zwischen diesem eingelassenen Ring und dem Kopf.
Vertauenswürdig? Na ja, auf jeden Fall hemdsärmlig, aber das Ding scheint ja so gelaufen zu sein. Die Entscheidung, ob du damit fahren willst, kann ich dir nicht abnehmen. Originell isses allemal.

... hört sich schlüssig an und sieht ebenso aus !
Kennt jemand von Euch so ´nen Rep-Kit?!

ein solches Kit wäre mir nicht bekannt.
Ich würde so einen Kopf nie im Leben in einen Motor einbauen! Das Teil gehört meiner Meinung nach in die Tonne, man kann von außen unmöglich erkennen ob das ordentlich gemacht wurde.

Moin Hubertus,
grundsätzlich kann ich mich nur den Ausführungen meines Vorredners nur anschließen.

kabul hat geschrieben:Kennt jemand von Euch so ´nen Rep-Kit?!

Sorry, beim ersten Durchlesen glaubte ich glatt an einen Witz. :unbekannt:
... und ist auch nichts für ein DIY-Verfahren.
Der Kopf hat ja schon Einiges ertragen müssen, leider kann er nicht erzählen.
Irgend etwas ist da ja schon mächtig hin und her geschubst worden und hat deutliche Spuren hinterlassen.
Dem Ring für den eigentlichen Ventilsitzring würde ich auch nicht trauen wollen, sicher gibt's da Fachbetriebe die so etwas ausräumen und mit materialgerechter Auftragsschweißung wieder hinbekommen würden. Fräsen, anschließend neuen Ventilsitzring einschrumpfen und diesen auch wieder passig fräsen.
Weiterhin ist fraglich, was da zu den Macken geführt haben könnte. Wahrscheinlich wohl eine gebrochene Ventilführung. Dann wäre die Frage, wie gut und verlässlich das gemacht wurde, im Zweifelsfall das also auch noch neu. Insgesamt demzufolge das ganze Programm, was man so einem Kopf zukommen lassen müsste. Bei einem Unikat ginge das wohl nicht anders, ... aber der Markt hat ja Gott sei Dank noch etwas zu wettbewerbsfähigen Preisen zu bieten.
Über den Umfang solcher Instandsetzungsarbeiten bitte einmal Goggel befragen, Stichwort "Zylinderkopf vw schweißen".
... vielleicht sucht ja mal jemand einen überholungsbedürftigen Kopf, dann würde sich weglegen lohnen und die Wertstofftonne bliebe dem Teil (erst einmal) erspart.

.......das hat man früher durchaus so gemacht um sich die kosten und arbeit zu sparen!...ich habe das schon sehr oft gesehen....logischerweise ist das keine 100.000 km lösung ...aber darum gehts ja nicht in diesem beitrag,oder?
wegschmeisen würde ich ihn nicht, man müsste sich ansehen ob man vielleicht ein 44-46mm ventil unterbringen könnte ( mit entsprechendem sitzring tausch) für einen grossen motor ( 2,4 - X ) ist der kopf allemal zu gebrauchen! da man ja in diesem fall das ganze aufbohrt und mit grösseren ventilen bestückt...am ende sieht man da nichts mehr!......aktuell so wie er ist fahren würde ich aber auch nicht!
THEO

Das Teil ist scheinbar ´ne Weile so gelaufen- immerhin! “Früher“ ist man wohl nicht immer so empfindsam mit den Innereien umgegangen wie heutzutage...
Mir hat mal ein KFZ- Mechaniker die Methoden der sparsamen 80erJahre- „Zylinderkopfreparatur“ zugeraunt .... demnach wurden Risse u.a. gerne einfach mit einem Körner zugedengelt und fertsch… also, bange machen gilt nich!
Mich würde trotzdem interessieren wo man Beschreibungen / Bilder zu solchen Konstruktionen findet. Theo vielleicht nochmal ´ne Idee dazu?
Zumindest darf er wieder an seinen Platz im Regal zurückkehren.

Soweit erstmal besten Dank in die Runde!
Grüße
Hubertus

Moin,

ich habe gestern auch mal unseren alten Motor geöffnet.
Der Motor ist in der USA mal irgendwann aufgearbeitet worden.
Aber bei manchen Dingen frage ich mich wie das geht.
Bei allen 8 Ventilführungen ist der Überstand weg gebrochen (worden?).

Und der Ventilsitzring sieht komisch aus: Entweder haut das Ventil manchmal auf den Rand, oder der Sitzring war mal irgendwann draußen.
Aber es gibt sonst keinerlei Kampfspuren in den Brennräumen.

Viele Grüße,
Thomas

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑12.11.2018 14:25 Der Motor ist in der USA mal irgendwann aufgearbeitet worden. Aber bei manchen Dingen frage ich mich wie das geht Bei allen 8 Ventilführungen ist der Überstand weg gebrochen (worden?).

Das mag sogar Sinn machen und ich vermute auch stark, das das so gewollt war (was nicht mehr da ist, kann auch nicht mehr wegbröseln und somit nichts zerstören ). Siehe TM Limbach 42.1 in der angehängten PDF-Datei

Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑12.11.2018 14:25 Und der Ventilsitzring sieht komisch aus:

Ja, jetzt ohne nachmessen zu können, schätze ich die Ventilsitzbreite auf mehr als 2,5 mm (Sollmaß 2 - 2,5 mm). Entweder Sitze total platt gekloppt (hatte ich auch schon erlebt), dann war das Material für die Ventilsitzringe grottig, oder nachlässige Arbeit beim "machine shop ", … dafür sind die Amies bekannt und eine Kostprobe dazu gibt es im thesamba- Forum.
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... c90cad6215
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... sc&start=0