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Hallo zusammen,

zunächst eine kurze Vorstellung zu meiner Person, da ich bisher nur stummer Leser in diesem Forum war. Meine Name ist Gregor, ich komme aus Schleswig-Holstein und bin seit ich 15 bin dem Altautovirus verfallen. Ursprünglich fing es vor 15 Jahren an mit einem Unimog meines Vaters, mittlerweile sind verschiedene Autos aus Sindelfinger und Bremer Produktion hinzugekommen, ein Lanz Bulldog und nun seit vergangenem Herbst völlig unerwartet und ungeplant ein T2B Westfalia als Arizona Reimport.

Der T2 ist außer eines Treffers am linken Rücklicht sehr gut mit gut belegter Historie. Im angenehm warmen September habe ich gleich eine Holhraumkonservierung gemacht. Sobald die Tage wärmer werden kommt dann noch Permafilm auf den eisgestrahlten Unterboden. Die Westfaliaausstattung hatte ich komplettt herausgebaut, ablösendes Furnier wieder angeklebt und alles wieder eingebaut. Vorher den Innenraum auch in allen Holmen konserviert und mit Permafilm durchsichtig ausgestrichen. Einige Sachen fehlen noch bis zur Saison, so etwa ist das Kabel zum Trennrelais für die Zweitbatterie durchgescheuert gewesen weswegen dort alles abgeklemmt wurde. Außerdem ist der Bock noch nicht auf 230V umgerüstet. Da habe ich hier aber schon eine Schöne Umrüstanleitung gefunden. EIn anderes Beispiel ist, dass Warnblinker nur rechts blinkt außer man betätigt auch noch den Blinker nach Links. Sehr merkwürdig. Manchmal hilft es ja schon so ein relais mal zu reinigen.

So, nun zur eigentlich Frage: Der kurze deutsche Vorbesitzer hat eine Anhängerkupplung nachrüsten lassen. EIgentlich ja super, nur die Verkabelung war furchtbar, einerseits an der Motordichtung zwischen Motor und Karosse durchgeführt und andererseits Strom mit so Stromdieben an den Rücklichtern abgegriffen. Nun bin ich dabei das neu zu verkabeln. Ich habe die Forensuche schon bemüht, bin aber noch unschlüssig: Einige empfehlen die Durchführung zwischen Motor und Karosse. Klar ist einfach, kann aber eben durchscheuern. Andere sagen, ein Loch neben der Batterie bohren.

Was ist denn nun original? Wo sitzt es genau? Mein Auto ist unverbastelt, da will man ja alles richtig machen.

Ich danke für Eure Tipps und freue mich auf eine gute "Forumszusammenarbeit".

Gruß

gregor

Willkommen hier. Die Durchlässe des linken und rechten AHK-Steckdosen-Kabel-Astes waren in den Batterieböden li+re jeweils direkt neben der D-Säule. Ich würde sagen so 30x30mm von Schlusslicht-Blech / D-Säule und Batterieboden-Falz entfernt. Mit einem speziellen Karosserie-Durchlassgummi für einen ca. 6mm Kabelschutzschlauch. Wenn Du es supergenau machen willst warte noch eine Rückmeldung von Forenkollegen ab die das original verkabelt haben und nachmessen können. Es gab auch Kabelführungen die nur durch einen Batterieboden hindurchgingen und dann im Motorraum verteilt wurden. Die Methode mit den Stromdieben wäre heute durchaus zeitgenössisch.

Hallo Gregor,
auch ein herzliches Willkommen meinerseits.

ulme*326 hat geschrieben:Die Methode mit den Stromdieben wäre heute durchaus zeitgenössisch.

...ist wohl leider so, halte ich aber auch nichts von. Ich hatte die Elektrik für die AHK selbst nachgerüstet und bin direkt an die Leuchten gegangen. Wo nichts mehr frei war, hatte ich mittels dieser Steckverbinder für Flachstecker die Spannung direkt an den Lampenanschlüssen abgenommen:
http://www.kabel-schmidt.de/KFZ-Elektri ... ckhuelsen/
Im Zubehör beim Autoteilemann hatte ich das benötigte mehradrige Kabel bekommen und hatte rechts am Batterieboden das Loch gebohrt und mit einer Gummidurchführung gegen Durchscheuern gesichert. Da ich eine Nachrüst-AHK von PEKA genommen hatte, orientierte ich mich an dem entsprechenden Einbausatz, wo also nur die Durchführung rechts vorgesehen war. Des Weiteren war halt noch das Blinkrelais auszutauschen, welches auch den Kontakt C2 für die Anhänger-Kontrollleuchte haben musste. Die Kontrollleuchte war natürlich auch noch am Armaturenbrett zu setzen.

unimog2010 hat geschrieben:EIn anderes Beispiel ist, dass Warnblinker nur rechts blinkt außer man betätigt auch noch den Blinker nach Links. Sehr merkwürdig. Manchmal hilft es ja schon so ein Relais mal zu reinigen.

1. Wenn man mit dem Blinker blinken kann, ist das Relais mit Sicherheit in Ordnung.
2. Wenn Warnblinken nur rechts geht, dann sollte man anfangen am Warnblinkschalter zu messen, nennen wir das einmal Methode A. Dazu muss man sich natürlich mit einem Schaltplan bewaffnen und mit Prüflampe / Messgerät daran messen. Die Methode B wäre den Schalter auszubauen und mit einem Ohmmeter durchzumessen. Alles andere ist "Probierelektrik" und wenig zielführend.

Methode A: Im gezogenen Zustand muss am genannten Schalter (E3) an 49a, L und R die Spannung im Takte des Blinkers "zappeln". Wenn sich an "L" nichts abspielt, ist der Schalter definitiv defekt. Kommt da hingegen Spannung an, so ist die (vermutlich schwarz / weiße) Leitung bis zum Stecker T3a zu überprüfen. Ab da wird der gleiche Stromweg benutzt wie bei Fahrtrichtungsanzeige (und die funktioniert ja wohl einwandfrei?!).

Methode B: Warnblinkschalter ausbauen und Kabel abziehen (Belegung notieren!, gut junge Leute fotografieren ). Im gezogenen Zustand muss 49a zu L und R Durchgang haben. Falls ja, dann von L die Leitung bis Stecker T3a durchmessen. Im Ruhezustand ist Klemme 15 mit + verbunden, während bei gezogenem Schalter 30 mit + verbunden wird.
Bei dieser Methode bitte Batterie abklemmen um Kurzschlüsse zu vermeiden, bzw. Anschluss 30 sorgfältig isolieren.

Ich habe einmal diesen Schaltplan zugrunde gelegt und hoffe das soweit passt.
https://www.thesamba.com/vw/archives/in ... _7374b.jpg
Quelle: https://www.thesamba.com/vw/archives/info/wiringt2.php

Natürlich kann es auch sein, dass da vormals jemand etwas falsch gesteckt, sich also "verschaltet" hat. Da wäre ich jetzt verständlicherweise etwas überfragt und du müsstest die Kabelführung einmal nach Plan versuchen nachzuvollziehen.

Hallo Gregor,

zur Verkabelung der AHK (die es ja ab Werk gab) gab es von VW folgenden Stromlaufplan:
http://www.vw-t2-bulli.de/index.php?de-wiring
http://www.vw-t2-bulli.de/data/wiring/1 ... iagram.jpg

Die Kabel wurden an den Kabeln der Rückleuchten abgenommen, wie Norbert schon schrieb...

Viel Erfolg,

Nachtrag:
Kabeldurchführung ist bei meinem (AHK ab Werk) zwischen Batterie und Rückleuchte:
(Bild in die Batterieseite, Kabel für AHK schon raus - Loch ist in rechter Bildhälfte gut zu sehen - Gummitülle nicht vergessen!)



(Wasserablauflöcher würde ich nicht nehmen, da soll ja das Wasser ablaufen und da kommt ein Dichtteller gegen Spritzwasser von unten rein)

Grüße,

Hallo Gregor,
nach Rolf-Stephan's Beitrag ist mir nun noch siedendheiß eine sinnvolle, ggf. notwendige Ergänzung eingefallen. Seit 1991 ist nämlich für alle NEUZUGELASSENEN Pkw-Anhänger die Nebelschlussleuchte Pflicht.
Ich musste das auch noch nachrüsten, letztlich wollte ich auch nicht auf die Option verzichten mir einen "neueren" Hänger auszuleihen.
Die Anschlussbelegung geht hieraus hervor:
http://www.kuhnert-anhaenger.de/strompaln.html
Zum Glück hatte ich noch ein freies Kabel vom Armaturenbrett nach hinten zur Verfügung. Kabel 56 hatte ich vorne am Lichtschalter (E1) über einen "T"-Verteiler abgenommen, über eine fliegende 8 A Sicherung bin ich dann auf einen Schalter gegangen und hatte dann den Ausgang nach hinten über meine Reserveader verkabelt. Parallel dazu kam noch eine gelbe Kontrollleuchte ins Armaturenbrett.
Vielleicht findest Du einen (zeitgenössischen) Schalter mit entsprechender Farbe. Ich konnte nur einen "unbeleuchteten" Innenlichtschalter auftreiben, der jedoch historisch passend war und nicht als "Fremdkörper" störte.
Gutes Gelingen!

Meiner hatte ja ab Werk Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte (NSL)... also schon das NSL Kabel hinten.
(siehe auch http://www.vw-t2-bulli.de/data/wiring/1 ... iagram.jpg)

Allerdings sollte man aufpassen was man zieht, den der Anschluß 54g ab 1991 für die NSL wurde früher gerne auch für die Stromversorgung in Wohnwagen verwendet (z.B. Kühlschrank und Aufladung Wohnwagenbatterie). Wenn ich meinen alten Wohnwagen anschließe, brannte also erst mal die Nebelschlussleuchte am Bulli (durch die Batterie im Wohnwagen). Also in solchen Fällen am 54g am besten eine Umschalter andenken (bei mir im Motorraum) zwischen Nebelschlussleuchte und Dauerplus (oder geeignetem Ladestrom)... oder gleich auf 13polige Anschlussdose gehen (bei mir bleibt die 7polige).

2001er Timme HP750 mit NSL und 1982er Eriba Pan mit Dauerplus Grüße,

Rolf-Stephan Badura hat geschrieben:Nachtrag:
(Wasserablauflöcher würde ich nicht nehmen, da soll ja das Wasser ablaufen und da kommt ein Dichtteller gegen Spritzwasser von unten rein)

Hallo Rolf-Stephan, den Dichtteller habe ich auch letztens entdeckt und bestellt, aber kommt der jetzt von oben oder von unten in das Loch?
Nach der letzten Waschstraße hab ich den nämlich ganz schnell wieder entfernt, weil ich literweise Wasser neben dem Motor als eher unpassend empfand.

Danke und Schöne Grüße
Kolja

Hallo Kolja,
... von unten, oben ist dann nur das obere Teil vom "T" zu sehen. ...und unten schlabbert dann der freiliegende Pilz mit etwas Luft herum.
Bezugsquelle für das Teil? ...meine sind auch schon spröde.

Danke Norbert, kein Wunder das das nicht funktioniert wenn man es falschherum einbaut ... :unbekannt: