Funktion Girling Sattel

[Wimmerlukki]

Hallo Bulli Gemeinde,
bin dabei meine Vorderachse zu überholen. Dabei habe ich die beiden Girling Bremssättel überarbeitet. Beim Zusammenbau frage ich mich jetzt, wie ist die Funktion? Besonders das goldfarbene Blech. Ich kenne schon die Funktion der "Feder" im ersten Bild rechts. Die drückt die Beläge nach dem Bremsen zurück.
Bei der H-förmigen Blechplatte erschliesst sich mir das nicht gleich auf den ersten Blick. Ich hab ne Theorie, möchte aber erst euere hören.

[Rüdiger*289]

Bei einer solchen Frage habe ich Zweifel, ob Du überhaupt an einer Bremse schrauben solltest.

[Wimmerlukki]

Vielen Dank für die Fürsorge! Bei Bremsanlagen bin ich immer doppelt vorsichtig! Zudem darf ich auf 30 Jahre Erfahrung zurück schauen und habe unzählige Bremsen gemacht. Bisher ohne Ausfall!

Natürlich frage ich ja hier auch, um mir Tipps zu holen und evtl. Fehler zu vermeiden. Den Girling Sattel kenne ich nur vom Käfer (und ist da anders), beim Bus habe ich die so bisher noch nicht gesehen. Es ist schon klar, dass das Blech die Beläge unter Spannung setzt, das verhindert zum einen klappern. Einen Rückstelleffekt haben ja schon die Dichtungen im Zylinder des Sattels. Und das Blech ist bei genauem Hinsehen in der Mitte leicht tiefer, spricht die Beläge werden leicht zurück gedrückt.

[Norbert*848b]

... Blech unten auf den Splint einklinken, in das Loch (welches dann oben sein sollte) einen runden Gegenstand einbringen (vielleicht Austreiber), dann auf den oberen Splint unter leichtem Biegen heben. feddich.
Mit leichtem Klopfen mit einem Hammerstiel vielleicht noch einmal überprüfen ob das Blech gut eingerastet ist...
... letztlich ist es egal ob das Loch oben oder unten sitzt. Mach so wie es Dir am besten gefällt (und die geringste Abrutschgefahr besteht ).

[FeuerFritz]

Bei einer solchen Frage habe ich Zweifel, ob Du überhaupt an einer Bremse schrauben solltest.

da kann ich nur zustimmen

Wenn Du weist dass die Federklammer die Beläge zurückdrückt, dann hast Du exakt GAR KEINE Ahnung
Die obere Feder am Belaghaltebolzen ist dazu da, die Beläge am Kreischen, bzw. Schwingen zu hindern und sonst nix.
Zurückgeholt werden die Beläge, vorausgesetzt die Kolben laufen leicht, von den Gummimanschetten an den Kolben, auch wenn es kaum einer wahrhaben will

Ich sollte weniger in Foren lesen, dann hätte ich im Strassenverkehr oft nicht so die Hosen voll.....

[hasniwusni]

Hallo.
Ich staune manchmal über einige Antworten.
Das ist doch ein Technik-Forum. Warum dann nicht immer nur rein technisch, ohne persönliche Angriffe wie ".... dann hast Du gar keine Ahnung".
Meine Bitte: wenn jemand mal etwas nicht exakt genau so macht, wie es die altgedienten Fachleute machen oder wenn es Gefahrenpotential / Kritikpunkte gibt: einfach nur fachlich fundiert begründen.

Viele Grüße

Bernd

[Wimmerlukki]

Bernd, vielen Dank für deinen Beitrag. Genau so sehe ich das auch.
Ich habe mit Absicht die Frage offen formuliert, damit ich die Diskussion nicht so in eine Richtung lenke. Lieder wohl so offen, dass mir gleich totale Ahnungslosigkeit vorgeworfen wird - es kommt noch nicht mal die Nachfrage ob und wie ich das gemeint habe... Leider ja etwas, was überall in den Foren häufig passiert.

Egal, zurück zur Technik: Zugegeben, die Formulierung war schwach. Es geht mir um das Blech/die Feder und seine Funktion. Ich war lange der Meinung, dass das Teil neben dem "Halten" der Beläge (damit sie nicht rappeln)
auch eine rückstellende Wirkung habe. Konnte gestern das Thema noch mal mit jemandem aus dem Rennsport diskutieren. Die Rückstellung der Beläge geht allein über den Dichtring zwischen Kolben und Zylinder im Sattel - was mir übrigens klar ist! Hier ist auch erwünscht, dass der Dichtring den Bremskolben nur ein paar Zentel oder weniger zurück zieht. Der Belag soll möglichst nah an der Scheiben stehen, jedoch nicht schleifen und schon gar nicht weiter weg gedrückt werden. Das wäre ja in Sachen Bremsleistung kontraproduktiv (wegen des langen Pedalwegs). Soweit war, wie gesagt, mir das auch klar. Aber das, dass Blech/Feder allein die Haltefunktion hat, genau das habe bzw. wollte ich in Frage stellen. Juut, wieder was gelernt!!!

[Sahnepaul]

Außer mahnenden Zeigefingern kam jetzt noch keine wirkliche Antwort auf die Frage der Funktion des H-förmigen Blechs
Ich weiß es auch nicht - insofern sollte ich wohl (wie alle anderen hier ) auch nicht an ner Bremse schrauben...

Ich hab dieses Blech auch noch nie gesehen, weder in nem Teilesatz noch in nem Altwagen - und würde diese Wissenslücke gerne füllen.
So, Experten vor!

[Norbert*848b]

Ich hab dieses Blech auch noch nie gesehen, weder in nem Teilesatz noch in nem Altwagen - und würde diese Wissenslücke gerne füllen.

Oh, da bin ich dann aber doch erstaunt (keine Angst, werde auch keine unqualifizierten Sprüche kloppen,... ist halt nicht mein Ding, bin eher konstruktiv veranlagt).

Es sollte bekannt sein und so steht es in der Vorschrift von VW:
Außerdem müssen beim Auswechseln der Bremsbeläge auch die Spreizfedern beider Festsättel erneuert werden.
Quelle: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... 2_1-2.html
... und hier ein Händlerbeispiel, wo so etwas im Sortiment zu sehen ist: http://www.busteileshop.de/index.php?ca ... ehoer.html

So, nun haben die Teile schon einmal Namen. Bei Ate werden die auch gern Kreuzfedern genannt, bei Girling tauchen die eher nur als Spreizfedern auf.
Es ist sicherlich verständlich, dass bei verschiedenen Herstellern die Teile unterschiedlich aussehen dürfen, haben aber die gleiche Funktion.

Der Name sagt eigentlich schon alles über die Funktion aus. Die Federn sorgen dafür, dass die Beläge am Kolben (und somit am Sattel) anliegen. Nicht nur das man damit "Klappern" verhindern will, es soll auch gewährleistet werden, dass der Belag nicht unkontrolliert an der Scheibe "herumflattert". Auch ein unkontrolliertes Verklemmen soll mit dieser konstruktiven Maßnahme verhindert werden.

.... vielleicht findet jemand eine bessere Formulierung / Erklärung. Ich darf darauf hinweisen, dass ich kein Fahrzeugtechniker und nur "Jünger" der Elektrotechnik bin.

[FeuerFritz]

Hallo,

schön dass meine zugegeben etwas forsche Antwort das Bewusstsein schärft, dass Arbeiten an den lebenswichtigen Teilen rund um das Fahrzeug, neben einer ausgeprägten Sorgfalt auch eine gewisse Fachkompetenz verlangen.
Dies meine ich so, dass man Fehler, egal ob so übernommen oder selbst "produziert" nur erkennt (kann), wenn man informiert ist was man tut. Bei mangelndem Sachwissen können Fehler durchrutschen, die zum Teil ungeahnte Folgen haben können.

Aus diesem Grunde habe ich, zugegeben etwas scharf formuliert, ohne direkt jedoch den Erstverfasser direkt angreifen zu wollen, sondern eher die breite Masse in Ihren Arbeiten aufzuwecken.

Also, sorry. Schaltet auch auf kuscheln um und freue mich weiterhin aufs Bus fahren, sofern er bald fertig wird, die Treffen und weiterhin viel Spass an tollen Beiträgen hier im Forum