ich brauch‘ mal Eure geballte Generatorkompetenz, ich stochere nämlich im Nebel.
Meine Stromversorgung zickt ein wenig herum und ich bin nicht sicher, ob die Probleme mehrere Ursachen haben oder ob es nur ein Syndrom einer einzelnen Ursache ist.
Zu den Symptomen:
1. Seit Jahren wandert die Einschaltdrehzahl des Generators allmählich immer weiter nach oben (Drehstrom im AS von 1978) und ist inzwischen bei ca. 2000 min-1 angekommen. Sie war mal bei 1400-1600 min-1. Nach dem Einschalten produziert der Generator auch bei geringeren Drehzahlen Strom, da sieht es also normal aus.
2. Wenn ich den Motor ausschalte und ein paar Minuten später wieder starte, dann schaltet der Generator bei ca. 1700 min-1 ein. Ist das nur der Restmagnetismus?
3. Die Spannung beträgt bei laufendem Motor (ca. 1600 min-1) am Generator und direkt an den Batterien 13,6 V. Das scheint mir zu niedrig zu sein.
4. Eine Stunde nach dem Ausschalten des Motors stand die Batteriespannung an beiden Batterien bei 12,6 V. Die Batterien waren neu und voll geladen, es waren keine Verbraucher eingeschaltet. Klingt für mich vernünftig.
5. Einer unserer Hauptschalter, vulgo Nato-Knochen, hatte offensichtlich zeitweilig einen sehr hohen Übergangswiderstand (jede Batterie hat einen eigenen Schalter). Wenn nur der defekte Schalter eingeschaltet war, dann brach bei stehendem Motor die Spannung im Bordnetz selbst bei Mini-Verbrauchern sofort zusammen. Nach ein paar Schaltvorgängen war es meist wieder ok. Möglicherweise lief also der Generator eine Zeit lang, ohne dass er mit der Batterie richtig verbunden war und ich kann nicht ausschließen, dass dabei die Dioden Schaden genommen haben.
6. Den Generator habe ich vor 36.000 km renoviert (Lager, Regler und Kohlen neu). Da ich die niedrigen Spannungen erst ein paar Stunden vor dem Einmotten des Busses bemerkt habe, konnte ich nicht weiter nach den Ursachen fahnden. Ich kann also nicht ausschließen, dass die Kohlen schon wieder runter sind oder der Regler spinnt, ich glaube es aber eher nicht.
Könnt Ihr Euch einen Reim auf das Durcheinander machen? Riecht das nach einer einzigen Ursache oder passt das einfach nicht zusammen? Wie würden sich denn angenagte Dioden verhalten (denn ganz durchgebrannt sind sie offensichtlich nicht)? Könnte das zu einer sinkenden Versorgungsspannung führen? Für diesen Effekt hätte ich eher den Regler oder die Kohlen im Verdacht.
Soweit ich mich erinnere, könnte die wandernde Einschaltdrehzahl auf langsam sterbende Erregerdioden zurückzuführen sein. Oder ist das eher ein Thema der Ladekontrolllampe, die ja auch schon seit 40 Jahren glüht?
Oh Mann, Fragen über Fragen! Vielleicht könnt Ihr ja ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Ich hätte noch einen überholten Generator hier in Deutschland, scheue mich aber, das schwere Ding in den Koffer zu packen. Einerseits wegen des Gewichts, andererseits werden die Durchleuchter am Flughafen nicht umhin können, das Gerät genauer unter die Lupe zu nehmen (und hoffentlich nicht aus Vorsicht sprengen

Danke für Eure Überlegungen.
Schöne Grüße
Wolfgang