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Mein Kumpel schreibt mir gerade aus Italien, er ist mit seinem (NEID!) Ersthand- T2a/b Westfalia unterwegs, wahrscheinlich mit Wohnwagen daran.


"Wir sind in der nähe von La spezia.

Beim runterfahren wurde das lenkspiel größer und ein sehr leichter Widerstand in der Mittelstellung zu überwinden.

Wenn ich wieder mehr Kurvenstrecken fahre ist das Spiel so wie immer. Bei langen Autobahn-Strecken wirds so wie beschrieben.

Wenn ich jetzt im stand am Lenkrad bewege - knackt es leicht. Ob das vorher so war? ??? Das lenkspiel ist jetzt auch wieder so wie vorher.

Meinst Du, ich kann so zurück fahren?

Tipp was es sein könnte? Oder kann man es so lassen?"


Der Wagen sollte an der VA noch im Originalzustand sein. Geändert wurde nur mal der Motor auf 2,0l nach Motorschaden. Mir selber fällt dazu nichts sinnvolles ein, ich vermute nur, dass das Lenkgegtriebe ohne genügend Öl unterwegs ist.

Habt ihr einen sinnvollen Kommentar dazu?
Danke - Jonas

Hallo Jonas,
Mal unter den Vorderwagen legen, jemand zweites bewegt das Lenkrad leicht hin und her. Dabei die Lenkung von der Lenksäule zu den Räder beobachten und gucken, wo das Spiel entsteht.
Lieben Gruß

Hallo Jonas,
das klingt mir danach, dass der Lenkfinger "unrund" bzw. einseitig "eingeschlagen" also abgenutzt ist. Mir ist solch ein Problem nicht unbekannt, schließlich habe ich auch einen T2a/b und habe solche Erfahrungen auch schon einmal machen müssen. Sicherheit kann man natürlich erst nach Ausbau, Zerlegen und Betrachtung gewinnen. Natürlich ist es nervig, sich mit einer hakelnden Lenkung herumzuplagen. Ich hatte das Spiel dann minimal größer eingestellt (und mal mit mehr oder etwas weniger Spiel zu "kämpfen" gehabt). Im Übrigen liegt die Verschleißgrenze bei der Fingerlenkung 25 mm, gemessen am Lenkradumfang.
Zudem kann es auch sein, dass die Fingerwelle Radialspiel aufweist. Das kann man Feststellen, wenn man das Abdeckblech entfernt und jemand an der Lenkung dreht. Natürlich müssen dabei die Räder auf dem Boden stehen, sonst bringt das nichts wenn sie frei in der Luft hängen. Öl sollte natürlich auch genügend im Lenkgehäuse sein.
Die Schneckenwelle darf überhaupt kein Spiel aufweisen, weder axial noch radial. Bei beiden Verschleißproblemen hätte man dann natürlich ein "Knacken" wenn die Lenkrichtung geändert wird. (In Mittelstellung ist normalerweise bei beiden Wellen weder das eine noch das andere Spiel vorhanden, Geräusche beim Hin und Herdrehen sind da dann nicht wahrzunehmen.)
Andere Komponenten als das Lenkgetriebe selbst in der Lenkung, haben nach meinen Erfahrungen nicht dazu geführt, dass ein teilweises Klemmen oder auch nicht auftreten könnte.

Jonas_Kessler hat geschrieben: ↑10.06.2017 19:33 Tipp was es sein könnte? Oder kann man es so lassen?"

Die erste Frage habe ich nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet, ohne dass jetzt ein Look & Feel gegeben ist. Bei der 2. Frage spielt das Gewissen eine Rolle, deshalb eine Gegenfrage. Wie kann man das von hier aus beurteilen, wie schlimm sich das Lenkverhalten zum Nachteil (Fahrbarkeit / "Unfahrbarkeit") verändert hat, schließlich haben wir da ein Sicherheitsteil zu betrachten. Die andere Idee wäre ein Ersatzteil einzubauen, das mag in Italien möglicherweise sogar schlechter als in Deutschland verfügbar sein.

Jonas_Kessler hat geschrieben: ↑10.06.2017 19:33 Meinst Du, ich kann so zurück fahren?

... ich würde das nicht beantworten können oder auch wollen.

Norbert,

danke einmal mehr für Deine technisch erhellenden Worte.
Ich gebe das so weiter, der Mann hat immerhin auch Erfahrung mir einen 58er Käfer und einem 181er, so dass er konkret etwas mit Deinen Hinweisen wird anfangen können.

(Zu Deinen Anmerkungen weiter unten gebe ich Dir natürlich völlig Recht.)

Dankbare Grüße
Jonas