Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Auch das noch Bilderhochladeprobleme :motz:
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VW T2a (schweizer Ex-PTT-Bus), Typ 21-515, RHD, Hochdach, MJ 68, 1. IV 69
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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Hier alle Bilder, geht einfacher :evil:
VW T2a (schweizer Ex-PTT-Bus), Typ 21-515, RHD, Hochdach, MJ 68, 1. IV 69
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Steve
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Steve »

die Gehäuse laufen gerne an, liegt an der Magnesiumlegierung. Das ganze ist eher ein optisches Problem als ein technisches...
Ich nehme meine Gehäuse immer nass aus der Waschmaschine bei uns in der Firma und trockne sie mit Lappen ab. Wenn ich sie durch die Maschine trocknen lasse laufen sie auch immer an wie blöd.
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Sgt. Pepper
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

ja das ist normal, wenn man basische und chlorhaltige Reinger verwendet. Ich habe seinerzeit die Zylinderköpfe mit Backofenreiniger gesäubert, die sahen dann nach dem Trocken genauso aus.
Die kleinen weißen Punkte sind Ausblühungen vom Magensium. Das ist eigentlich nicht weiter schlimm, sofern du den Block nun nicht Jahrelang unbehandelt lässt. An deiner Stelle würde ich den Block nochmal gründlich mit Wasser abspülen um ggf. restlichen Reiniger zu entfernen. Anschließend gut trocknen. Die Ausblühungen kannst du mit einem feinen Schleifvlies entfernen, dass würde ich insbesondere an den Lagerstellen machen. Anschließend den mit Sprühöl konservieren.

Grüße,
Stephan
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emmerson1980austria
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von emmerson1980austria »

Hallo,
oje, da musst du wahrscheinlich nochmal zum Motorenbauer- ich würde das schon spindeln lassen- wenn du neu aufbaust.
Übrigens: du kannst auch das Gehäuse per Post schicken- die 6 kg vom Gehäuse gut verpackt kosten weniger Versand als man denkt :-)
Ich lass meines von Österreich an die holländische Grenze mit Spedition schicken- da kostet die EWP: 85 EUR pro Wegstrecke :-)
Am 18. Juni geht der Block und die Kurbelwelle raus- alles andere kommt neu.
Kurbelwelle (original), satt Zylinder u. Kolben (original), Zylinderköpfe (noch auf der Suche), Nockenwelle (original), Stössel.
Und alle Lager (versteht sich von selbst)
Mit original meint die deine vorhandenen oder neu kaufen in Original-Ausführung.

Auch das noch Bilderhochladeprobleme :motz:
Übrigens: meiner Erfahrung nach funktioniert das Hochladen der Bilder, wenn man keine Vorschau macht- probier das mal aus und sag mir ob das so funktioniert- würd mich mich interessieren.
Stehbolzen konnte/wollte er wegen Bruchgefaher - auch nicht entfernen, somit auch keine Bearbeitung der Zylinder-Auflageflächen.
Meinst du die Zuganker, die die Zylinder und den Kopf halten, oder?
Hast du 10mm oder 8mm?
Bei mir sind einige auch schwer rausgegangen, ich habe viel mit Rostlöser eingesprüht- man kan die meisten auch von der Gehäuseinnenseite einsprühen.
Die M8 Zuganker sind dann m.W. in ( zumindest bei mir) in solche Messing Einsätze eingeführt.
https://www.csp-shop.de/motor/gewindeei ... 0943a.html
Bei mir hat es so funktioniert: 3 Muttern ordentlich gegeneinander kontern und dann langsam das Drehmoment erhöhen- ging nach mehreren Versuchen und viel Rostlöser raus....

Glaube Gehäusesuche ist angesagt :cry: :cry:
Also neue Gehaüse Typ 1 sind ja relativ teuer, auf Ebay mein ich das aktuell was umm 400 EUR gehandelt wird allerding unbearbeitet.
Ich nehme an, dir sind die deutschen Motorenbauer hinlänglich bekannt- aber da kommt du mit 400 EUR Bearbeitungskosten in jedem Fall aus...
Falls du ein paar Adressen benötigst kann ich dir gerne welche per PN schicken.
[img]C:\Users\emeth\Desktop\FOTOS[/img]
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braunmi
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von braunmi »

Hallo Avispa,

Ich habe letztes Jahr auch einen Motor neu aufgebaut. Das Gehäuse würde ich auf jeden Fall spindeln lassen, die Typ1-Gehäuse (vor allem beim Bus) sind an dieser Stelle fast immer fertig.
Zylinderauflagen planen halte ich auch für sinnvoll, wäre ärgerlich, wenn es da wieder raustropft. Die Stehbolzen sind teilweise extrem fest, Wärme + Kältespray + Rostlöser und viel Geduld helfen. Wenn ein Gewindeeinsatz mit rauskommt, kein Problem, die gibt's neu bei den einschlägigen Motorenbauern.
Versand innerhalb Deutschlands hat lächerliche 7€ gekostet (nur das nackte Gehäuse).

Grüße Michael

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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

emmerson1980austria hat geschrieben: 13.06.2018 11:02 ...
Kurbelwelle (original), satt Zylinder u. Kolben (original), Zylinderköpfe (noch auf der Suche), Nockenwelle (original), Stössel.
Und alle Lager (versteht sich von selbst)
Mit original meint die deine vorhandenen oder neu kaufen in Original-Ausführung.
Neues in VW-Original-Ausführung.
emmerson1980austria hat geschrieben: 13.06.2018 11:02 ...
Stehbolzen konnte/wollte er wegen Bruchgefaher - auch nicht entfernen, somit auch keine Bearbeitung der Zylinder-Auflageflächen.
Meinst du die Zuganker, die die Zylinder und den Kopf halten, oder?
Hast du 10mm oder 8mm?
Ja, meinte die Zuganker, um die Auflageflächen für die Zylinder planen zu können.
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Avispa66
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Avispa66 »

Danke allen für die Einschätzungen, ist immer wertvoll und hilfreich.
Bin aber gerade etwas hin- und hergerissen, wie und ob es weiter geht.
Paar mal drüber schlafen... nicht das erste mal :roll:
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von sham 69 »

Stehbolzen selbst raus drehen, bitteschön:
Screenshot_20180614-065846.png
Dann kann der Motorenmensch das Gehäuse auch zum Spindeln und Planen aufspannen und hat keine Ausrede mehr. Wobei ich mir eher jemanden mit höherem Motivationspotential suchen würde.

Wie die Oberfläche aussieht ist doch völlig Hupe, funktionieren muss die Bude. Also nicht schlafen, machen.
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Sgt. Pepper
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Re: Archäologie am Typ 1 Motor. Hab Fragen!

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

ich meine auch, dass du dir viel zuviele Gedanken an der falschen Stelle machst. Diese solltest du dir dann machen, wenn du den Motor wieder zusammebaust (Axialspiel, Kipphebelgeometrie, Verdichtungsverhältnis) aber jetzt doch nicht wg. irgendwelcher Oberflächen die überhaupt nix zu sagen haben.
Ja, die Demontage der Stehbolzen der Zylinder kann manchmal etwas kompliziert werden und viele Motorenbauer gehen da nicht gerne bei, weil das Risiko da ist, dass hier das Gehäuse beschädigt wird. Aber wie fest die sitzen, weißt du erst wenn du es versucht hast. Bei meinem Typ1 waren die extrem einfach zu entfernen. Beim typ4 damals saßen die extrem fest und zwei sogar gebrochen bei der Demontage.
Also, ran an den Knarrenkasten und loslegen...

Grüße,
Stephan
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