Ich habe gestern meine Gleichlaufgelenke gegen neue von GKN getauscht. Dabei sind ja auch immer diese großen tellerförmigen Federn, die das Innenteil des Gelenkes gegen den Sicherungsring presst und somit spielfrei macht. Bei dem neuen waren diese aber partout nicht montierbar. Ohne Feder aufgeschoben ist zwischen Gelenk und Sicherung gerade so viel Spiel wie die Feder an Materialstärke hat, heisst man müsste sie beim montieren komplett platt drücken (genau genommen noch etwas mehr als das, da das Gelenk innen eine Fase hat und somit der Bund der Welle quasi ein Stück hinein rutscht). Soviel Presskraft konnte ich mit nichts aufbringen, brauchte ich bei dem alten Gelenken nicht, und es ergibt meines Erachtens auch keinen Sinn. Ich habe die Feder jetzt kurzerhand verkehrt herum eingelegt, so dass sie einfach als Distanzstück dient. Hat jemand Erfahrungen oder Erklärungen?
Gesendet von meinem CUBOT X18 mit Tapatalk
Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
- Norbert*848b
- *
- Beiträge: 7130
- Registriert: 30.10.2013 21:57
- IG T2 Mitgliedsnummer: 848
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
In dem TM Nr.H-129 ist folgendes vermerkt:
An allen Typ 2 Fahrzeugen entfällt mit Beginn des Modelljahres 1975 die Tellerfeder hinter dem Gleichlaufgelenk.
Die Tellerfeder ist auch bei Instandsetzungen an bisherigen Gelenkwellen (an Typ 2) nicht wieder einzubauen.
… leider kann ich nicht mehr auf die entsprechende Knappmannseite verweisen, der Server ist für mich (derzeit?) nicht mehr erreichbar.
PS: Der Sicherungsring hat im Übrigen eine "Vorzugsseite", die scharfkantige Seite nach außen, dann kann etwaiger Druck besser aufgenommen werden.
… so etwas steht leider nirgendwo geschrieben...
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Norbert
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
Oh mann, wie kann man nur diese ganzen Details kennen?? Ich danke dir!Norbert*848b hat geschrieben:In dem TM Nr.H-129 ist folgendes vermerkt:
An allen Typ 2 Fahrzeugen entfällt mit Beginn des Modelljahres 1975 die Tellerfeder hinter dem Gleichlaufgelenk.
Die Tellerfeder ist auch bei Instandsetzungen an bisherigen Gelenkwellen (an Typ 2) nicht wieder einzubauen.
… leider kann ich nicht mehr auf die entsprechende Knappmannseite verweisen, der Server ist für mich (derzeit?) nicht mehr erreichbar.
PS: Der Sicherungsring hat im Übrigen eine "Vorzugsseite", die scharfkantige Seite nach außen, dann kann etwaiger Druck besser aufgenommen werden.
… so etwas steht leider nirgendwo geschrieben...
Das mit dem Entfall der Feder hatte ich ganz dunkel im Hinterkopf, als ich das letzte Mal vor 20 Jahren die Gelenke gemacht habe meine ich sowas gelesen zu haben. Aber finde so etwas mal wieder....
Zum Ring: stimmt, herstellungsbedingt (wenn es Stanzteile sind, wie Seegerringe) gibt es welche die eine scharfe und eine rundlichere Seite haben. Das lernt man wenn man so was mal gelernt hat, oder wenn der Prof in Maschinenteile auch mal mehr als nur Anekdoten zum besten gibt. Das trifft aber nicht auf alle zu. GKN lieferte bei mir Ringe aus umgeformtem allseits scharfkantigem Profil mit. Da isses wurscht, aber danke für den Hinweis.
Wie gesagt, ich habe die Federn bewusst falsch rum rein gemacht um das Spiel zu verkleinern. Ich denke das richtet keinen Schaden an und bleibt jetzt so.
Grosses Danke ins Forum mal wieder!!
Gesendet von meinem CUBOT X18 mit Tapatalk
Thorsten
- Tanjas&Thomas_T2b
- *
- Beiträge: 4634
- Registriert: 27.08.2010 18:32
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
Moin,
ich habe heute auch die GKN Gleichlaufgelenke verbaut.
Aber ich habe Probleme die Korrekte Einbaulage zu ermitteln.
Original war es einfach, da musste die Rille zu den Flanschen zeigen: Nun haben die GKN Gleichlaufgelenke aber auf beiden Seiten Ringe: Auf der Seite von TK Parts habe ich nun gelesen, das die drei Ringe Richtung Flansch zeigen sollen.
https://tk-carparts.de/gleichlaufgelenk ... -251598101
Dann hätte ich das nun falsch gemacht.
Ich hatte mich nach der Phase am Kugelkäfig orientiert und den wellenseitig montiert.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Info auf welche Seite die Erhöhung gehört? Es arbeitet mal wieder in mir...
Viele Grüße
Thomas
ich habe heute auch die GKN Gleichlaufgelenke verbaut.
Aber ich habe Probleme die Korrekte Einbaulage zu ermitteln.
Original war es einfach, da musste die Rille zu den Flanschen zeigen: Nun haben die GKN Gleichlaufgelenke aber auf beiden Seiten Ringe: Auf der Seite von TK Parts habe ich nun gelesen, das die drei Ringe Richtung Flansch zeigen sollen.
https://tk-carparts.de/gleichlaufgelenk ... -251598101
Dann hätte ich das nun falsch gemacht.
Ich hatte mich nach der Phase am Kugelkäfig orientiert und den wellenseitig montiert.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Info auf welche Seite die Erhöhung gehört? Es arbeitet mal wieder in mir...
Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
- Norbert*848b
- *
- Beiträge: 7130
- Registriert: 30.10.2013 21:57
- IG T2 Mitgliedsnummer: 848
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
Moin Thomas,
… die meisten Rillen immer zum Flansch, also weg von der Achse.Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑23.11.2019 21:24 Original war es einfach, da musste die Rille zu den Flanschen zeigen
Ja, so ist das nun einmal.Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑23.11.2019 21:24 Nun haben die GKN Gleichlaufgelenke aber auf beiden Seiten Ringe:
Ja, haste wohl vergeigt.
Ja, nicht verzagen, Norbert fragen.Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: ↑23.11.2019 21:24 Gibt es eigentlich irgendwo eine Info auf welche Seite die Erhöhung gehört?
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Norbert
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
Hallo liebe Gemeinde,
auf der Suche nach Klopfgeräuschen beim Beschleunigen habe ich die rechte Antriebswelle ausgebaut um die Einbaulage der Gleichlaufgelenke zu kontrollieren. Mir war so, dass da irgend etwas nicht stimmte, als ich da vor 4 Jahren mal dran war. Ich hatte im Nachhinein das Gefühl, dass ein Gelenk falsch herum sitzt.
Nach Ausbau habe ich festgestellt, dass eins der beiden Gelenke falsch herum eingebaut sein müsste, denn die Rille zeigt bei beiden Gelenken in Richtung Getriebe. Nach genauerer Bestandsaufnahme habe ich festgestellt, dass die Druckfläche des inneren Rings auf der einen Seite, die einzelne Rille am äußeren Ring und die Fase am Käfig auf der anderen Seite liegen. Das trifft auf beide Gelenke auf der rechten Antriebswelle zu. Nach dem von Norbert im letzten Beitrag eingestellten Schaubild liegen Druckfläche, die Fase am Korb und die einzelne Rille alle auf einer Seite. Die eingeprägte Teilenummer ist 211 501 331B. Nach einer weiteren Prägung "Löbro 3/78" könnten es sich noch um die ersten Gelenke handeln.
Das Gelenk hat so 12.000 km seinen Dienst getan. Ein falscher Zusammenbau ist zwar denkbar, aber es ist voll beweglich und macht keine typischen Knack- Geräusche, soweit ich das beurteilen kann. Die Manschetten wurden vor 5 Jahren schon mal getauscht. Ich kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, dass beide Gelenke falsch zusammengesetzt sind und so lange gehalten haben. Oder ist das doch denkbar?
Wenn ich das Gelenk wieder einbauen will, müsste ich entscheiden, ob ich es nach der Druckfläche am inneren Ring ausrichte, oder nach der Fase am Käfig. Die Rille am äußeren Ring ist eine Markierung, hat selbst aber keine technische Relevanz. Also was wäre wichtiger, die Druckfläche oder die Fase am Käfig in Richtung Antriebswelle? Beides geht bei meinen Gelenken nicht.
Bemerkenswert für mich ist, dass die Gelenke auf der linken Welle nach der Ausrichtung der Teilenummer genauso eingebaut sind, wie auf der rechten Welle. Also Rille und Fase am Käfig in Richtung Getriebe. Ich war aber nur an der linken Seite dran.
Ist die Ausrichtung der Gelenke am Rad vielleicht eine andere, als am Getriebe?
Diese Scheibe gehört doch zwischen Gelenk und Welle, oder? Die war auf der Gelenk- Außenseite unter dem Sprengring.
Ich finde das alles etwas merkwürdig und bitte um euren Rat.
Gruß .....
Thomas
auf der Suche nach Klopfgeräuschen beim Beschleunigen habe ich die rechte Antriebswelle ausgebaut um die Einbaulage der Gleichlaufgelenke zu kontrollieren. Mir war so, dass da irgend etwas nicht stimmte, als ich da vor 4 Jahren mal dran war. Ich hatte im Nachhinein das Gefühl, dass ein Gelenk falsch herum sitzt.
Nach Ausbau habe ich festgestellt, dass eins der beiden Gelenke falsch herum eingebaut sein müsste, denn die Rille zeigt bei beiden Gelenken in Richtung Getriebe. Nach genauerer Bestandsaufnahme habe ich festgestellt, dass die Druckfläche des inneren Rings auf der einen Seite, die einzelne Rille am äußeren Ring und die Fase am Käfig auf der anderen Seite liegen. Das trifft auf beide Gelenke auf der rechten Antriebswelle zu. Nach dem von Norbert im letzten Beitrag eingestellten Schaubild liegen Druckfläche, die Fase am Korb und die einzelne Rille alle auf einer Seite. Die eingeprägte Teilenummer ist 211 501 331B. Nach einer weiteren Prägung "Löbro 3/78" könnten es sich noch um die ersten Gelenke handeln.
Das Gelenk hat so 12.000 km seinen Dienst getan. Ein falscher Zusammenbau ist zwar denkbar, aber es ist voll beweglich und macht keine typischen Knack- Geräusche, soweit ich das beurteilen kann. Die Manschetten wurden vor 5 Jahren schon mal getauscht. Ich kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, dass beide Gelenke falsch zusammengesetzt sind und so lange gehalten haben. Oder ist das doch denkbar?
Wenn ich das Gelenk wieder einbauen will, müsste ich entscheiden, ob ich es nach der Druckfläche am inneren Ring ausrichte, oder nach der Fase am Käfig. Die Rille am äußeren Ring ist eine Markierung, hat selbst aber keine technische Relevanz. Also was wäre wichtiger, die Druckfläche oder die Fase am Käfig in Richtung Antriebswelle? Beides geht bei meinen Gelenken nicht.
Bemerkenswert für mich ist, dass die Gelenke auf der linken Welle nach der Ausrichtung der Teilenummer genauso eingebaut sind, wie auf der rechten Welle. Also Rille und Fase am Käfig in Richtung Getriebe. Ich war aber nur an der linken Seite dran.
Ist die Ausrichtung der Gelenke am Rad vielleicht eine andere, als am Getriebe?
Diese Scheibe gehört doch zwischen Gelenk und Welle, oder? Die war auf der Gelenk- Außenseite unter dem Sprengring.
Ich finde das alles etwas merkwürdig und bitte um euren Rat.
Gruß .....
Thomas
VW Bulli T2b, 1978, 7-Sitzer, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien
- Norbert*848b
- *
- Beiträge: 7130
- Registriert: 30.10.2013 21:57
- IG T2 Mitgliedsnummer: 848
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
Hallo Thomas,
Die Fase am Korb (bzw. Käfig) habe ich inzwischen entweder zur Wellenseite bzw. nach außen vorfinden können.
Mir ist leider nicht bekannt, ob das jeweils noch Originalzustand war.
In jedem Fall war aber die glatt geschliffene Seite des Innenrings immer nach außen montiert.
Den Workshop auch gelesen? viewtopic.php?f=7&t=6433
Die Rille (bzw. die Meisten) zeigen immer weg von der Welle.
Die Fase am Korb (bzw. Käfig) habe ich inzwischen entweder zur Wellenseite bzw. nach außen vorfinden können.
Mir ist leider nicht bekannt, ob das jeweils noch Originalzustand war.
In jedem Fall war aber die glatt geschliffene Seite des Innenrings immer nach außen montiert.
Diese Tellerfeder gehört (bzw. gehörte) zuerst auf die Welle geschoben und erst dann das Gelenk.
Den Workshop auch gelesen? viewtopic.php?f=7&t=6433
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Norbert
Re: Federscheiben auf der Antriebswelle unter den Gleichlaufgelenken
Hallo Norbert,
den Workshop habe ich -inzwischen- gelesen. So weis ich jetzt, wie die Federscheibe aussieht und dass ich die weglassen kann. Ich hatte schon mal gelesen, dass da ein Bauteil, eine Federscheibe, entfallen ist. Nur hatte ich nicht erwartet, dass diese doch relativ massive Scheibe eine Federscheibe ist. Man lernt halt nie aus.
Da bei meinen Gleichlaufgelenken die Druckfläche am inneren Ring und die Fase am Käfig nicht auf einer Seite liegen, musste ich eine Wahl treffen, was zur Antriebswelle zeigend eingebaut wird. Ich habe mich für die Fase am Käfig entschieden, weil ich es für möglich halte, dass die Welle beim Auslenken mehr Platz hat. Das muss nicht stimmen und das ist auch keine Einbauempfehlung meinerseits, nur eine Rückmeldung darauf, was ich jetzt gemacht habe.
Ich habe heute eine erste Probefahrt gemacht und nichts auffälliges festgestellt, also kein Knacken oder ähnliches, auch nicht in engen Kurven oder beim engen Rangieren. Das Klopfen beim Beschleunigen bei höheren Drehzahlen im 3. Gang ist -meine ich- nicht weg. Das muss irgend was anderes sein. Vielleicht ein defektes Motorlager oder die Steigrohre der Heizung klopfen an den Unterboden (Typ 4 Motor), oder der Endtopf schlägt irgendwo an.
Zurück zur Einbaulage: alle 4 Gleichlaufgelenke sind jetzt mit der Druckseite in Richtung Flansch montiert. Die beiden Gleichlaufgelenke an den Rädern waren so seit Jahren montiert. Das hat augenscheinlich funktioniert, denn die sind nicht auffällig.
Ich habe übrigens die Gelenke am Getriebe gegeneinander getauscht, damit die Richtung der Beanspruchung gleich bleibt.
Falls sich noch etwas anderes ergibt, geben ich eine Rückmeldung. Ich werde so erst einmal damit herumfahren.
Danke und Gruß .....
Thomas
den Workshop habe ich -inzwischen- gelesen. So weis ich jetzt, wie die Federscheibe aussieht und dass ich die weglassen kann. Ich hatte schon mal gelesen, dass da ein Bauteil, eine Federscheibe, entfallen ist. Nur hatte ich nicht erwartet, dass diese doch relativ massive Scheibe eine Federscheibe ist. Man lernt halt nie aus.
Da bei meinen Gleichlaufgelenken die Druckfläche am inneren Ring und die Fase am Käfig nicht auf einer Seite liegen, musste ich eine Wahl treffen, was zur Antriebswelle zeigend eingebaut wird. Ich habe mich für die Fase am Käfig entschieden, weil ich es für möglich halte, dass die Welle beim Auslenken mehr Platz hat. Das muss nicht stimmen und das ist auch keine Einbauempfehlung meinerseits, nur eine Rückmeldung darauf, was ich jetzt gemacht habe.
Ich habe heute eine erste Probefahrt gemacht und nichts auffälliges festgestellt, also kein Knacken oder ähnliches, auch nicht in engen Kurven oder beim engen Rangieren. Das Klopfen beim Beschleunigen bei höheren Drehzahlen im 3. Gang ist -meine ich- nicht weg. Das muss irgend was anderes sein. Vielleicht ein defektes Motorlager oder die Steigrohre der Heizung klopfen an den Unterboden (Typ 4 Motor), oder der Endtopf schlägt irgendwo an.
Zurück zur Einbaulage: alle 4 Gleichlaufgelenke sind jetzt mit der Druckseite in Richtung Flansch montiert. Die beiden Gleichlaufgelenke an den Rädern waren so seit Jahren montiert. Das hat augenscheinlich funktioniert, denn die sind nicht auffällig.
Ich habe übrigens die Gelenke am Getriebe gegeneinander getauscht, damit die Richtung der Beanspruchung gleich bleibt.
Falls sich noch etwas anderes ergibt, geben ich eine Rückmeldung. Ich werde so erst einmal damit herumfahren.
Danke und Gruß .....
Thomas
VW Bulli T2b, 1978, 7-Sitzer, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien