Moin Ralf,
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 14:27
Ventilspiel kontrolliert und die Kompression bei kaltem Motor kontrolliert.
Warm ging nicht? … so wenigstens 50° Öltemperatur.
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 14:27
Es sind 2 verschiedene Köpfe montiert...
Rechts also ein originaler VW Kopf vom 1600er AD / AS Motor mit der Teilenummer 113 101 375 A.
Links ein Autolinea (Brasilien), erkennbar am Guss "G01" 040 101 37513, gebrandet für EMPI.
Die Ventilgrößen sind übrigens identisch.
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 14:46
Vielleicht sogar Langgewinde links?
Definitiv nicht, hab selber solche Köpfe noch in meinem (Schrott-) Regal, dazu folgen noch Anmerkungen.
aviator hat geschrieben: ↑22.09.2018 14:39
Werden unterschiedlich große Brennräume haben.
Woher kommt die Vermutung?!
Es ist nun so, VW-Köpfe für den Bus werden mit 50 - 52 cc angegeben, die Autolinea-Teile 040 101 37513 mit etwa 53cc, bei manchen Händlern auch mit 54 cc.
Meines Erachten nach dürfte das nicht zu dem hier beanstandeten Druckunterschied verantwortlich sein.
Ferner wissen wir auch ohne zerlegen des Motors nicht, ob dem durch entsprechende Ausgleichsringe Rechnung getragen wurde.
… nun noch etwas zum Thema aus meinem Nähkästchen: 2014 hatte ich mir meinen Motor neu aufgebaut, genau mit den gleichen Köpfen "G01" 040 101 37513 (allerdings direkt Autolinea). Mein seinerzeitiger Motorbauer hatte mir die als beste seinerzeit verfügbare Qualität empfohlen. Großhändler war damals BBT 4 VW (der belgische Händler). Dort wurde der Kopf auch mit (Qualitäts-) Ventilen (aus italienischer Produktion) vervollständigt. Nach der Einfahrzeit erreichte ich auf allen Zylindern einen Kompressionsdruck von etwa 9,5 bar auf allen Zylindern bei einem Kolbenrückstand von knapp 1,5mm. Nachdem ich nun jetzt im Sommer nach etwa inzwischen gefahrenen 25 tkm wegen eines Kolbenfressers meinen Motor reparieren musste, habe ich Kompressionswerte von knapp 10 bar erreicht. Das allerdings wieder mit VW Köpfen und in etwa nahezu 1,75 mm Kolbenrückstand.
--- ist ja etwas trocken das Thema und es geht noch weiter.
Ich hoffe, dass sich niemand langweilen muss.
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 14:33
Laut Nummer ist der linke Kopf von Empi. Taugen die nix?
Ich hab ja damals die originalen von Autolinea verbaut gehabt. Die Ventilbestückung von EMPI mag ja auch anderswo mit anderer Teile-Quelle vorgenommen worden sein. Der Vergleich könnte also durchaus hinken.
Ich hab aus dem Grund die Autolinea nicht mehr verbaut, weil die Auslassventilführungen allesamt die Verschleißgrenze erreicht hatten und die entsprechenden Ventilsitze mit bis zu 4 mm Breite ! platt waren (… und das nach 25000 km!). … so etwa 2,5 mm hätte ich noch für gut befunden und wäre auch noch in der Toleranz gewesen.
Jedenfalls hatte ich eine Erklärung dafür gefunden, dass neben dem defektem Zylinder 3 die anderen in der Kompression geschwächelt hatten.
Das überarbeiten lassen der Köpfe hatte ich mir wegen der Kosten abgeschminkt und dafür lieber originale (113 101 375 A) selber hergerichtet, wo ich nur neue Ventile einschleifen musste.
Ferner ist die Qualität der besagten Autolinea-Köpfe schon unheimlich grottig. Der Guss ist so schlecht, dass ich die Durchbrüche von oben nach unten seinerzeit erst selbst sägen, feilen und bohren musste, was mir pro Kopf knapp 2 Stunden kostete. Nur so hatte ich ein halbwegs gutes Gewissen, dass die Kühlung vielleicht noch ausreichen könnte.
Das Bild mag vielleicht halbwegs verdeutlichen, was ich seinerzeit unternommen hatte. Da wo jetzt Licht durchscheint, war es vormals stockdunkel.
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 20:46
Da sind beide Nummern , die bei mir verbaut sind für den 1600er AD, AS,AG, AL zu finden. Jetzt interessiert mich , ob man die dann nur paarweise oder auch einzeln ersetzen darf.
Einzeln tauschen wäre m.E. wohl auch gegeben, wenn die Brennräume (und Ventilgrößen!) zueinander passen (Auslitern, ggf. vom Motorenbauer anpassen lassen, ich persönlich halte nichts davon, mit zwei unterschiedlichen Kolbenrückständen für links und rechts zu arbeiten).
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 20:46
Da stellt sich mir die Frage, welche Seite nun falsch ist? Die rechte mit der VW Stempelung mit den zu hohen Werten?
Die rechte Seite scheint mir korrekt zu sein, meinen Schriftsatz bitte berücksichtigen, ferner wissen wir nicht, was für Ausgleichsscheiben / Kolbenrückstand gewählt wurde, das kommt erst heraus wenn Du den Motor zerlegst.
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 20:46
Wenn ich jetzt einen neuen Kopf kaufe, hat der dann die 8-10bar oder 11bar?
Wenn Du Dir für links den gleichen Kopf wie rechts kaufst und der gleiche Kolbenrückstand (gleiche Ausgleichsringe!) erreicht wird, solltest Du ebenfalls 11 bar erhalten (so dann die Kolben und Ringe von der linken Seite nicht malträtiert sind).
bulliralle hat geschrieben: ↑22.09.2018 20:46
Was passiert, wenn ich einfach so weiter fahre?
Sorry, salopp ausgedrückt: --- das wissen leider nur die Geier.
Da ist bedauerlicherweise die ganze Spannbreite offen, von "Es kann gut gehen, bis hin zu einem kapitalen Motorschaden". Motorenbauer sollten das besser erklären können, ich bin leider keiner, sondern nur ein Motorenbastler wenn überhaupt (lieber tief als hochstapeln
).
Es ist nun so, dass ein Kompressionsunterschied Stress für die Hauptlager bedeutet und VW hat da eine Grenze von letztendlich 2 bar genannt.
Stress ist das auch für die Kurbelwelle, die in "Schwingungen" und auch in undefinierte Resonanzen geraten kann.
Schlimmsten Falls bricht dann die besagte Welle, wenn ich die Ausführungen meines jetzigen Motorbauers richtig verstanden habe und das kann dann halt in Kernschrott enden.
Stefans Rat in Ehren, aber meine persönliche Erfahrung lässt leider nur zu, dass man nach Möglichkeit versuchen sollte, 2 gleiche VW Köpfe einzubauen.
Ich selbst denke da auch an Ralf.