Ölablassschraube Gewinde im Motorblock durchgenudelt - was tun?
Verfasst: 19.01.2019 10:23
Hallo!
Habe mal wieder ein Problem...
Damit es auch etwas Unterhaltung gibt, hier die Vorgeschichte. Ans Eingemachte geht es im letzen Absatz, der Rest kann also auch übersprungen werden.
Wir haben eine längere Reise im T2 hinter uns, 6 Monate durch Europa. Bis ans Nordapp, dann bis nach Athen und wieder zurück nach Mainz. Insgesamt 25.000 Kilometer. Neben vieeel Schrauberei, habe ich zu Hause immernoch einiges"nachzuarbeiten".
Der Anfang des Übels dieses Problems begann in Finnland. Augenscheinlich (Zusatzinstrument) hatten wir massive Probleme mit dem Öldruck. Wir haben dann ein Werkstatt in Finnland gefunden, bei der ich auf dem Hof schrauben durfte. Ich hatte die leise Ahnung, dass wir möglicherweise Lösungsmaßnahmen brauchen würden, die über die On-Board-Möglichkeiten hinaus gehen. So kam es dann auch.
Mein erster Verdacht galt dem Öldruckregelkolben. An der Stelle der M22 Schraube hatte ich zu diesem Zeitpunkt einen Adapter mit Öltemperaturgeber verbaut. Der kam unerfreulicherweise ohne Außengewinde raus...
Mithilfe von Gripzange und einem umgebogenen Nagel habe ich die Reste des Außengewindes aus dem Innengewinde im Motorblock gekratzt. Nun standen wir ohne M22 Schraube da. Lustigerweise war genau zu diesem Zeitpunkt in der Umgebung ein Stockcar Rennen mit Käfern, weshalb weit und breit kein Vw-Schrauber zu Hause anzutreffen war, um evt eine solche Schraube zu ergattern.
Der Werkstattbesitzer arbeitete aber viel mit Traktoren, so fand sich eine passende Schraube aus dem Hydraulikbereich der Traktoren. Die Zentrierung für die Feder des Öldruckregelkolbens wurde in Form einer 13er Mutter aufgeschweißt und anschließend rund geschliffen.
Nach all dem Drama hatte ich jedenfalls festgestellt, dass der Regelkolben freigängig war - spitze.
Der Öltemperatursensor fand seinen neuen Platz an Stelle der Ölablassschraube. Anschließend durften wir uns das Manometer des Werkstattbesitzters ausleihen, um festzustellen dass unserer Öldruckgeber einfach nur einen Schlag weg hatte.
Nun ein schneller Sprung in den Süden, hier passierte es. Nach unendlichen Strecken unbefestiger Straße haben wir in einer mazedonischen Baustelle aufgesetzt. Öltemperatur, wieder augenscheinlich, direkt im Keller. Der Fall war klar, Öltemperaturgeber an der Ölablasschraube abgerissen. Wir haben in schlimmster Befürchtung direkt angehalten und ich habe mich mal wieder unters Auto geschmissen. Worst case blieb diesmal aus. Der Geber war zwar hinüber, aber zumindest war er noch im Motorblock und es trat kein Öl aus. Den Rest der Reise sind wir dann ohne Zusatzinstrumente gefahren, eine ernstzunehmende Alternative für die Zukunft
Heute wollte ich dann einen Ölwechsel machen, leider hat der Geber beim Lösen direkt durchgedreht. Was nun?
Größeres Loch bohren, Gewinde schneiden und größere Ablassschraube rein wie Benschpal es einst beschrieben hatte? Den habe ich bereits konsultiert.
Gibt es an dieser Stelle Erfahrungen mit Hexacoil? Hält das auch unter thermischer Belastung dicht und vor Allem bleibt der Hexacoil drinnen wenn ich die Ölablassschraube löse?
Zündkerze zuschweißen und einschrauben steht nicht zur Debatte, das gibt ja sonst nen echten Borsteintaster
Bohrer und Gewindeschneider schön einfetten ist klar. Als nächstes gilt es die Rechtwinkligkeit zur Auflagestelle des Schraubenkopfes sicherzustellen.
Irgendwelche Tipps oder Erfahrungen?
Beste Grüße,
Silvan
Habe mal wieder ein Problem...
Damit es auch etwas Unterhaltung gibt, hier die Vorgeschichte. Ans Eingemachte geht es im letzen Absatz, der Rest kann also auch übersprungen werden.
Wir haben eine längere Reise im T2 hinter uns, 6 Monate durch Europa. Bis ans Nordapp, dann bis nach Athen und wieder zurück nach Mainz. Insgesamt 25.000 Kilometer. Neben vieeel Schrauberei, habe ich zu Hause immernoch einiges"nachzuarbeiten".
Der Anfang des Übels dieses Problems begann in Finnland. Augenscheinlich (Zusatzinstrument) hatten wir massive Probleme mit dem Öldruck. Wir haben dann ein Werkstatt in Finnland gefunden, bei der ich auf dem Hof schrauben durfte. Ich hatte die leise Ahnung, dass wir möglicherweise Lösungsmaßnahmen brauchen würden, die über die On-Board-Möglichkeiten hinaus gehen. So kam es dann auch.
Mein erster Verdacht galt dem Öldruckregelkolben. An der Stelle der M22 Schraube hatte ich zu diesem Zeitpunkt einen Adapter mit Öltemperaturgeber verbaut. Der kam unerfreulicherweise ohne Außengewinde raus...
Mithilfe von Gripzange und einem umgebogenen Nagel habe ich die Reste des Außengewindes aus dem Innengewinde im Motorblock gekratzt. Nun standen wir ohne M22 Schraube da. Lustigerweise war genau zu diesem Zeitpunkt in der Umgebung ein Stockcar Rennen mit Käfern, weshalb weit und breit kein Vw-Schrauber zu Hause anzutreffen war, um evt eine solche Schraube zu ergattern.
Der Werkstattbesitzer arbeitete aber viel mit Traktoren, so fand sich eine passende Schraube aus dem Hydraulikbereich der Traktoren. Die Zentrierung für die Feder des Öldruckregelkolbens wurde in Form einer 13er Mutter aufgeschweißt und anschließend rund geschliffen.
Nach all dem Drama hatte ich jedenfalls festgestellt, dass der Regelkolben freigängig war - spitze.
Der Öltemperatursensor fand seinen neuen Platz an Stelle der Ölablassschraube. Anschließend durften wir uns das Manometer des Werkstattbesitzters ausleihen, um festzustellen dass unserer Öldruckgeber einfach nur einen Schlag weg hatte.
Nun ein schneller Sprung in den Süden, hier passierte es. Nach unendlichen Strecken unbefestiger Straße haben wir in einer mazedonischen Baustelle aufgesetzt. Öltemperatur, wieder augenscheinlich, direkt im Keller. Der Fall war klar, Öltemperaturgeber an der Ölablasschraube abgerissen. Wir haben in schlimmster Befürchtung direkt angehalten und ich habe mich mal wieder unters Auto geschmissen. Worst case blieb diesmal aus. Der Geber war zwar hinüber, aber zumindest war er noch im Motorblock und es trat kein Öl aus. Den Rest der Reise sind wir dann ohne Zusatzinstrumente gefahren, eine ernstzunehmende Alternative für die Zukunft
Heute wollte ich dann einen Ölwechsel machen, leider hat der Geber beim Lösen direkt durchgedreht. Was nun?
Größeres Loch bohren, Gewinde schneiden und größere Ablassschraube rein wie Benschpal es einst beschrieben hatte? Den habe ich bereits konsultiert.
Gibt es an dieser Stelle Erfahrungen mit Hexacoil? Hält das auch unter thermischer Belastung dicht und vor Allem bleibt der Hexacoil drinnen wenn ich die Ölablassschraube löse?
Zündkerze zuschweißen und einschrauben steht nicht zur Debatte, das gibt ja sonst nen echten Borsteintaster
Bohrer und Gewindeschneider schön einfetten ist klar. Als nächstes gilt es die Rechtwinkligkeit zur Auflagestelle des Schraubenkopfes sicherzustellen.
Irgendwelche Tipps oder Erfahrungen?
Beste Grüße,
Silvan