Absperrventil Benzinpumpe Typ4 -> eine Warnung!
Verfasst: 20.06.2019 06:11
Moin,
ich hatte gestern mal richtig Action und mir wäre fast mein Bus abgefackelt.
Aber hier die kleine Vorgeschichte:
Letztes Wochenende war Oldtimermarkt in Bockhorn, für mich ein Heimpsiel und daher war ich auch mit den üblichen Verdächtigen das Wochenende dort. Am Sonntag ist der Bus wieder in der heimischen Garage gelandet, alles gut.
Jetzt war ich beruflich ein paar Tage nicht zuhause und als ich Mittwoch das Fahrrad aus der Garage holen wollte trifft mich fast der Schlag: Alles voller Benzin. Es stinkt erbärmlich und unter dem Bus ist eine riesen Pfütze. BRANDGEFÄHRLICH!!!
Das Benzin lief aus den Ventildeckeln, durch die Wärmetauscher auf den Boden, der Block war komplett voll gelaufen, der linke Vergaser tropfte munter vor sich hin in den Brennraum.
Also habe ich erstmal das gröbste weggewischt die Garage gut durchgelüftet. Da es locker seine 30 °C hatte ist das restliche Benzin am Boden recht schnell verdunstet. Das Tropfen lies sich abstellen, indem ich den entsprechenden Schlauch am Vergaser abgezogen und hochgelegt habe.
Aus dem Block liefen etwa 10l Benzin/Öl Gemisches raus.
Erstmal raus mit dem Mist: Der Motor lies sich nur sehr schwer drehen. Der Grund war, das auch ein Zylinder vollgelaufen war: Jetzt neues Öl und einen neuen Filter rein, denn der war ja auch voller Benzin.
Nun hab ich ich mal geschaut wo das Problem genau lag. Klar, ein Schwimmernadelventil hat aufgegeben, aber eigentlich sollte doch die originale mechanische Typ4 Benzinpumpe selbstsperrend sein, oder? Pustekuchen, die hier offenbar nicht mehr. Ziehe ich den Schlauch zu den Vergasern ab, läuft hier munter das Benzin aus.
Also erstmal die Zuleitung zur Pumpe abgeklemmt und die halbe Pumpe ausgebaut. Ich habe den unteren Gehäuseteil absichtlich am Motor gelassen, da der Stößel korrekt eingedrückt sein muss bei der Montage.
Membrane waren alle neuwertig, weich und absolut nicht rissig. Die Pumpe hatte ich vor zwei Jahren aufm Teilemarkt geholt, sie stammte aus einem Industriemotor uns war nur sehr wenig gelaufen.
Aber beim Zerlegen zeigte sich die Ursache recht schnell: Oben sieht man die Absperrmembran. Immer wenn der Pumpenstößel eingedrückt wird drückt die Hauptmembran Benzin in eine kleine Bohrung welche dann die Absperrmembran öffnen. Das eigentliche Absperrventil ist die kleine schwarze Dichtung in der Mitte. Hier hatten sich wohl über die lange Lagerdauer Ablagerungen gebildet und verhindert das sie richtig abdichten kann. Wer weiß wie lange ich schon mit diesem Defekt herumgefahren bin.
Das der Motor nicht schon vorher abgesoffen ist war ein Wunder.
Ich hab die Dichtung, welche noch geschmeidig war, gründlich sauber gemacht und nun ist die Pumpe wieder selbstsperrend.
Und die Moral:
Leute, achtet darauf das die Absperrung auch wirklich funktioniert!! Das kann sein, dass sie es eben nicht tut und ihr es bisher nur noch nicht gemerkt habt.
Ich habe jetzt für mich entschieden, dass ich definitiv noch ein zusätzliches elektrisches Absperrventil nachrüsten werde.
Grüße,
Stephan
ich hatte gestern mal richtig Action und mir wäre fast mein Bus abgefackelt.
Aber hier die kleine Vorgeschichte:
Letztes Wochenende war Oldtimermarkt in Bockhorn, für mich ein Heimpsiel und daher war ich auch mit den üblichen Verdächtigen das Wochenende dort. Am Sonntag ist der Bus wieder in der heimischen Garage gelandet, alles gut.
Jetzt war ich beruflich ein paar Tage nicht zuhause und als ich Mittwoch das Fahrrad aus der Garage holen wollte trifft mich fast der Schlag: Alles voller Benzin. Es stinkt erbärmlich und unter dem Bus ist eine riesen Pfütze. BRANDGEFÄHRLICH!!!
Das Benzin lief aus den Ventildeckeln, durch die Wärmetauscher auf den Boden, der Block war komplett voll gelaufen, der linke Vergaser tropfte munter vor sich hin in den Brennraum.
Also habe ich erstmal das gröbste weggewischt die Garage gut durchgelüftet. Da es locker seine 30 °C hatte ist das restliche Benzin am Boden recht schnell verdunstet. Das Tropfen lies sich abstellen, indem ich den entsprechenden Schlauch am Vergaser abgezogen und hochgelegt habe.
Aus dem Block liefen etwa 10l Benzin/Öl Gemisches raus.
Erstmal raus mit dem Mist: Der Motor lies sich nur sehr schwer drehen. Der Grund war, das auch ein Zylinder vollgelaufen war: Jetzt neues Öl und einen neuen Filter rein, denn der war ja auch voller Benzin.
Nun hab ich ich mal geschaut wo das Problem genau lag. Klar, ein Schwimmernadelventil hat aufgegeben, aber eigentlich sollte doch die originale mechanische Typ4 Benzinpumpe selbstsperrend sein, oder? Pustekuchen, die hier offenbar nicht mehr. Ziehe ich den Schlauch zu den Vergasern ab, läuft hier munter das Benzin aus.
Also erstmal die Zuleitung zur Pumpe abgeklemmt und die halbe Pumpe ausgebaut. Ich habe den unteren Gehäuseteil absichtlich am Motor gelassen, da der Stößel korrekt eingedrückt sein muss bei der Montage.
Membrane waren alle neuwertig, weich und absolut nicht rissig. Die Pumpe hatte ich vor zwei Jahren aufm Teilemarkt geholt, sie stammte aus einem Industriemotor uns war nur sehr wenig gelaufen.
Aber beim Zerlegen zeigte sich die Ursache recht schnell: Oben sieht man die Absperrmembran. Immer wenn der Pumpenstößel eingedrückt wird drückt die Hauptmembran Benzin in eine kleine Bohrung welche dann die Absperrmembran öffnen. Das eigentliche Absperrventil ist die kleine schwarze Dichtung in der Mitte. Hier hatten sich wohl über die lange Lagerdauer Ablagerungen gebildet und verhindert das sie richtig abdichten kann. Wer weiß wie lange ich schon mit diesem Defekt herumgefahren bin.
Das der Motor nicht schon vorher abgesoffen ist war ein Wunder.
Ich hab die Dichtung, welche noch geschmeidig war, gründlich sauber gemacht und nun ist die Pumpe wieder selbstsperrend.
Und die Moral:
Leute, achtet darauf das die Absperrung auch wirklich funktioniert!! Das kann sein, dass sie es eben nicht tut und ihr es bisher nur noch nicht gemerkt habt.
Ich habe jetzt für mich entschieden, dass ich definitiv noch ein zusätzliches elektrisches Absperrventil nachrüsten werde.
Grüße,
Stephan