CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

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T2Tom
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von T2Tom »

hat geschrieben: Ob die Bremse mehr Sicherheit bietet ist doch völlig Latte. Bei einem Auto Bj. 1970 sind in der Regel Teile bis Bj. 1980 verbaubar um dennoch ein H-Kennzeichen zu bekommen. Spätere Teile gehören da nicht rein.
Dein Beitrag ist abseits des eigentlichen Themas, denn die eindeutige Frage des Themenstellers lautete:
"gibt es jemanden von euch, der die CSP Bremse für den Bus mit H eingetragen hat?"

Grüße aus der Pfalz
Tom
sham 69
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von sham 69 »

T2b-Bulli hat geschrieben: 28.07.2019 21:11 Ob die Bremse mehr Sicherheit bietet ist doch völlig Latte. Bei einem Auto Bj. 1970 sind in der Regel Teile bis Bj. 1980 verbaubar um dennoch ein H-Kennzeichen zu bekommen. Spätere Teile gehören da nicht rein.
Das stimmt pauschal einfach nicht.
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T2b-Bulli
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von T2b-Bulli »

T2Tom hat geschrieben: 29.07.2019 06:33
hat geschrieben: Ob die Bremse mehr Sicherheit bietet ist doch völlig Latte. Bei einem Auto Bj. 1970 sind in der Regel Teile bis Bj. 1980 verbaubar um dennoch ein H-Kennzeichen zu bekommen. Spätere Teile gehören da nicht rein.
Dein Beitrag ist abseits des eigentlichen Themas, denn die eindeutige Frage des Themenstellers lautete:
"gibt es jemanden von euch, der die CSP Bremse für den Bus mit H eingetragen hat?"

Grüße aus der Pfalz
Tom
Kann man sich bei der H-Abnahme denn darauf berufen, das bei jemand anderem die Abnahme mit einer solchen Bremse erfolgte?

Ich kann nicht glauben, das es einen Rechtsanspruch darauf gibt.

Aber wenn's jemanden hilft : Ich habe 34er Webervergaser mit Drahtgeflecht-Sportluftfiltern eingetragen. :D
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Bel.Air.Boy
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von Bel.Air.Boy »

Moin,

ich habe mir die CSP-Bremse für den Ovali-Käfer beim Gerd Kummetat einbauen und auch gleich eintragen lassen: auch unter H-Bedinngungen. Sorry, ist nicht der T2 aber eine CSP-Scheibenbremsanlage. Die hat es im Ovali so nie gegeben (außer der Maico-Bremse).

Vielleicht kann der Gerd Kummetat helfen?

Gruß

Gisel
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Steffen*793
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von Steffen*793 »

Hallo Tom,
:respekt: und :gut: für Deine Konstruktionen, die Bremsanlagen und die Zahnstangenlenkung! Sowas durchzuziehen erfordert Können und ein Durchhaltevermögen, das kann ich noch nicht mal erahnen.
Wie man sieht, kann man selbst dafür, wenn man es richtig angeht, die Zustimmung der Prüfer gewinnen.
von T2b-Bulli » 28.07.2019 23:11
Ob die Bremse mehr Sicherheit bietet ist doch völlig Latte.
Nein, das ist nicht richtig, siehe zum Beispiel hier:
https://www.gtue.de/sixcms/detail.php/63309
Manche Nachrüstungen sind sogar Pflicht, zum Beispiel die Nachrüstung von Blinkern oder von zwei Bremsleuchten (es gab Fahrzeuge, die hatten nur eine Bremsleuchte), unabhängig von der 10-Jahres-Frist.
Andere sind voll akzeptiert, wie die Nachrüstung von Gurten. Der Sicherheitsgewinn von Umbauten spielt sehr wohl eine Rolle. Die Prüfer haben einen Ermessensspielraum.

Ein Argument für die CSP-Bremse steht im letzten Satz: "...Nachrüstungen, die für die Schönheit und Originalität des Fahrzeugs kein Makel sind".
Die Umrüstung der Trommelbremsen des T2a auf die später von VW verbauten Scheibenbremsen wäre auf jeden Fall H-Kennzeichen-fähig. Der Umbau ist aber aufwändig und verändert das das Fahrzeug erheblich, technisch wie optisch.
Beim Umbau auf CSP-Bremse ist der Eingriff viel geringer. Die für den frühen T2a typischen Felgen mit den gewölbten Radkappen bleiben erhalten, keine von außen erkennbare Veränderung. Spurweite, Achsschenkel, Hauptbremszylinder, Bremsleitungen, die hintere Bremse - bleibt alles wie es ist. Die Umrüstung schafft man leicht an einem Vormittag und sie ist genauso schnell spurlos rückrüstbar.
Die Vorgaben zur Erlangung des H-Kennzeichens sollen erreichen, dass der Originalzustand nicht zu stark verändert wird. In unserem Fall bewirken sie aber m. E. bei strikter Anwendung das Gegenteil.
von T2b-Bulli » 29.07.2019 17:26
Kann man sich bei der H-Abnahme denn darauf berufen, das bei jemand anderem die Abnahme mit einer solchen Bremse erfolgte?
Ich kann nicht glauben, das es einen Rechtsanspruch darauf gibt.
Einen Rechtsanspruch gibt es selbstverständlich nicht. Aber für einen Prüfer kann es ein Anhaltspunkt sein, wie Andere in ähnlich gelagerten Fällen entschieden haben.

Gruß,
Steffen
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T2Tom
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von T2Tom »

DANKE nochmal :!:

Es tut einfach gut, wenn solche Themen konstruktiv bleiben und nicht in Verallgemeinerung und Schwarz-Weiß-Denken abdriften.


Grüße aus der Pfalz
Tom
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Randy02
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von Randy02 »

So. Ich war sehr beschäftigt mit den TÜV Vorbereitungen für meinen Variant und meinem Käfer mit H Abnahme.
Letzterer ist absolut nicht original: Tiefer einteilige Seitenscheiben, Sportsitze, Britax Faltdach etc.etc.
Mein Prüfer hat mir das H erteilt, da ich von allem Kopien von ABEs aus den 80ern oder Kataloge usw dabei hatte. Er konnte damit nachvollziehen, dass die Umbauten alle um Zeitrahmen liegen. Bei der Lackierung (Porsche 964, , 928) war er kritisch, kommt aber aus der Zeit

Mein Prüfer kennt mich und meine Fahrzeuge seit Jahren. Daher bin ich immer sehr zurückhaltend, wenn es heißt auch dir einen andern Prüfer.
Über den Umbau am Bus haben wir noch nicht weiter gesprochen.




Steffen*793 hat geschrieben: 28.07.2019 14:54 Hallo Magnus,

ich habe die CSP-Bremse in einem T2a MJ `70 mit H-Kennzeichen eingetragen. Und auch einen Limbach L200A1, mit Zentralvergaser 34PICT-3 auf Einkalanler, optisch recht nah am Original.

Die Eintragung ist bei der Abnahme nach einer umfangreichen Restauration erfolgt. Die Vorführung habe ich von einer Werkstatt machen lassen, da ich aus beruflichen Gründen keine Zeit hatte, selbst hinzufahren. Ob es seitens des TÜV Bedenken gab, weiß ich nicht. Gesagt hat der Prüfer wohl nichts. Das Fahrzeug ist insgesamt in einem guten Zustand, in Originalfarbe lackiert und nicht wesentlich verändert (außer dass es mal ein Krankenwagen war, aber die Einrichtung hinten, die Milchglasscheiben und die Sondersignalanlage nicht mehr vorhanden sind; es ist ein Frickelcamper, die Einrichtung war aber zum Zeitpunkt der Abnahme noch nicht eingebaut). Ein guter Gesamteindruck ist sicher schon mal hilfreich.

Für den Fall, dass es Diskussionen gibt, hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht:
- Den T2a gab es ab August 1970 mit Scheibenbremse. Der Umbau auf diese Bremse wäre nach den Richtlinien zulässig. Die Veränderung wäre aber viel tiefgreifender und weiter weg vom Originalzustand, als mit der CSP-Bremse. Der Lochkreis und die Felgen ändern sich. Konsequenterweise muss man die hintere Bremsen auch umbauen. Die Spurbreite und die Lenkgeometrie ändern sich leicht, damit evtl. auch die Fahreigenschaften. Wegen der größeren Spurweite wurden beim MJ ´71 die Radläufe weiter ausgestellt. Optisch würde man das Fahrzeug fast auf Modelljahr ´71 umbauen. Mit der CSP-Bremse bleibt die äußere Erscheinung unverändert, das Modelljahr bleibt erkennbar. Die Felgen bleiben, die Achsschenkel bleiben, nur die Bremse ändert sich, sonst nichts. Der Umbau ist 100% rückbaufähig.
- Die vorderen Trommelbremsen mögen ja bei manchen, in einwandfreiem Zustand, ganz gut funktionieren. Aber ich selbst - und viele andere auch - haben andere Erfahrungen gemacht. Regelmäßig ziehen sie schief und ungleichmäßig. Hinzu kommt, dass die heutigen Ersatzteile meist nicht mehr der Originalqualität entsprechen. Auch hier im Forum wurde ja schon über Probleme mit Repro-Bremsbacken für die Trommelbremse berichtet. Die Gefahr, dass die Trommelbremse nicht mehr so gut funktioniert, wie sie es ursprünglich mal tat, ist hoch.

Ich bin von der CSP-Bremse bis jetzt begeistert (ca, 3000 km gefahren)! Die Pedalkraft ist - ohne Bremskraftverstärker - vergleichbar mit der Trommelbremse. Nur ganz am Anfang, mit neuen Belägen, war die Wirkung erstmal erschreckend gering; unbedingt bei wenig Verkehr ein paar Kilometer einbremsen! Sie bremst absolut gerade und gleichmäßig.

Ich kann nur an die TÜV-Prüfer appellieren, diesen sehr sinnvollen Umbau zuzulassen! Man sollte es unterstützen, dass eine Firma wie CSP so etwas anbietet. Der Eingriff ins Fahrzeug ist minimal und beeinträchtigt das Erscheinungsbild überhaupt nicht. Der Gewinn an Sicherheit ist m. E. im heutigen, dichten Verkehr beträchtlich.

Einen Scan vom Brief kann ich Dir zukommen lassen. Er ist aber vom TÜV Bayern.

Gruß,
Steffen



Vielen Dank Steffen für deine ausführliche Schilderung.
Ich habe nun einige Argumente, die ich vorbringen kann.
Genau darum ging es mir bei meiner Anfrage.

Eintragungen von anderen Fahrzeugen nützen tatsächlich nichts. Sie sind keine Grundlage für den Prüfer. Sie können höchstens dazu dienen Anhaltspunkte für mögliche Auflagen oder ähnliches aufzuzeigen. Die einzige Grundlage wäre das Gutachten. Eine Eintragung wäre ja auch ohne weiteres möglich. Nur mit dem H das könnte schwierig werden. Aber ich habe nun ja einige zusätzliche Argumente.

Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt.

Luftgekühlte Grüße Magnus
Bus Bild perlweißer Westy EZ 6/69
Typ3 Bild diamantblauer Variant EZ 7/68
Käfer Bild blauer Mex EZ 3/85 selvasgrüner Mex EZ 3/83
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Randy02
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von Randy02 »

Hallo,
dank Steffens Hilfe könnte ich den Prüfer überzeugen.
Ich habe nun einen Termin zur Eintragung, mit H!

Luftgekühlte Grüße Magnus
Bus Bild perlweißer Westy EZ 6/69
Typ3 Bild diamantblauer Variant EZ 7/68
Käfer Bild blauer Mex EZ 3/85 selvasgrüner Mex EZ 3/83
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Steffen*793
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Re: CSP Bremsanlage eintragen lassen mit H

Beitrag von Steffen*793 »

Hallo Magnus,
freut mich, dass es geklappt hat!
Finde allerdings schade, dass dafür - wie ich es aus Deiner PN herauslese - die Kopien meines Scheins und H-Gutachtens notwendig waren, dass es mit (rhetorischen) Argumenten allein nicht getan war.
Na Hauptsache, Du bist erstmal am Ziel!
Gute Fahrt,
Steffen
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