Typ4 CJ: Temperatur und Zündung
Verfasst: 21.08.2019 09:57
Hallo zusammen,
ich bin der Meinung, dass mein Typ4 (CJ) Motor zu heiss läuft (Autobahn, Aussentemperatur 25°C, Geschwindigkeit 90km/h, Öltemperatur mit Peilstab gemessen zw. 120°C und 130°C). Ohne Ölthermometer hätte ich aber wenig Grund zu klagen, denn der Motor läuft eigentlich ganz gut (dreht willig hoch, gute Übergänge, kein Ruckeln, beschleunigt vor allen Dingen in den kleinen Gängen recht fix, spring gut an). Ich fahre mittlerweile Flachkolben, sonst ist alles original (Nockenwelle, Vergaser, Verteiler....). Der Motor hat ca. 40TKM gelaufen (war ein damals frischer Rumpfmotor, von mir getauscht).
Die Temperatur an der Karre beschäftigt mich eigentlich schon so lange wie ich das Ding fahre (auch schon mit den Muldenkolben), tendenziell wird es eher schlechter (ich weiss, dass die Flachkolben nicht zur Entspannung beitragen, bin aber der Meinung, dass auch mit Flachkolben niedrigere Öltemperaturen drin sein müssten).
Was ich gemacht habe:
- Ventile sind eingestellt (0.15, ich fahre keine Hydros)
- Kompression ist auf allen Zylindern gut
- Peilstabsensor wurde in kochendem Wasser überprüft
- ZZP ist 7.5 v. OT (ohne Unterdruckschlauch)
- Verteilerfinger hat 5K (danke Norbert)
- Filz der Verteilerwelle ist mit Motoröl versehen
- Schliesswinkel ist sowas um 48° (kontaktlos per ignitor)
- Vergaser wurden letztes Jahr vom Bosch Dienst eingestellt mit so'ner 4 Gasmessung
Die Vergaser sind dennoch sicherheitshalber bereits bei Andreas zur Überholung vorgemerkt.
Ich habe mich nun in den letzten Tagen intensiver mit der Zündung beschäftigt. Dabei habe ich folgende Beobachtung gemacht:
1) bei Erhöhung der Drehzahl auf 1600 RPM und abgezogenem Unterdruckschlauch stellt die Zündung auf etwa 22 Grad vor (7,5 ZZP + 14,5 Fliehkraftverstellung)
Das wäre zwar am oberen Rand der zulässigen Fliehkraftverstellung, aber immer noch im Rahmen. Der ZZP wandert dabei recht gleichmässig und kehrt im Leerlauf auch wieder zu den 7,5° zurück
2) bei Erhöhung der Drehzahl auf 2000 RPM (ja, 2000!) mit *aufgestecktem* Unterdruckschlauch habe ich unglaubliche 36° Frühzündung (die Verstellung springt geradezu ab etwa 20° bis 25° auf die 36°)
Das erscheint mir viel zu hoch. Meine Vermutung:
- Drosselklappenwelle links ausgeschlagen, daher irrationales Unterdruckverhalten, daher komische Unterdruckverstellung
- dadurch wiederum ständig tendenziell zu frühe Zündung, was wiederum für einen zu warmen Motorlauf sorgt
Liebe Experten, ist das so plausibel? Oder gibt es noch einen anderen Punkt, den ich in diesem Zusammenhang checken oder überarbeiten lassen sollte (Verteiler?) ?
Mir ist klar, dass das nicht die einzige Ursache für einen zu warmen Motorlauf sein muss, aber es ist momentan aus meiner Sicht ein guter Kandidat.
Ich danke im Voraus.
Thomas
ich bin der Meinung, dass mein Typ4 (CJ) Motor zu heiss läuft (Autobahn, Aussentemperatur 25°C, Geschwindigkeit 90km/h, Öltemperatur mit Peilstab gemessen zw. 120°C und 130°C). Ohne Ölthermometer hätte ich aber wenig Grund zu klagen, denn der Motor läuft eigentlich ganz gut (dreht willig hoch, gute Übergänge, kein Ruckeln, beschleunigt vor allen Dingen in den kleinen Gängen recht fix, spring gut an). Ich fahre mittlerweile Flachkolben, sonst ist alles original (Nockenwelle, Vergaser, Verteiler....). Der Motor hat ca. 40TKM gelaufen (war ein damals frischer Rumpfmotor, von mir getauscht).
Die Temperatur an der Karre beschäftigt mich eigentlich schon so lange wie ich das Ding fahre (auch schon mit den Muldenkolben), tendenziell wird es eher schlechter (ich weiss, dass die Flachkolben nicht zur Entspannung beitragen, bin aber der Meinung, dass auch mit Flachkolben niedrigere Öltemperaturen drin sein müssten).
Was ich gemacht habe:
- Ventile sind eingestellt (0.15, ich fahre keine Hydros)
- Kompression ist auf allen Zylindern gut
- Peilstabsensor wurde in kochendem Wasser überprüft
- ZZP ist 7.5 v. OT (ohne Unterdruckschlauch)
- Verteilerfinger hat 5K (danke Norbert)
- Filz der Verteilerwelle ist mit Motoröl versehen
- Schliesswinkel ist sowas um 48° (kontaktlos per ignitor)
- Vergaser wurden letztes Jahr vom Bosch Dienst eingestellt mit so'ner 4 Gasmessung
Die Vergaser sind dennoch sicherheitshalber bereits bei Andreas zur Überholung vorgemerkt.
Ich habe mich nun in den letzten Tagen intensiver mit der Zündung beschäftigt. Dabei habe ich folgende Beobachtung gemacht:
1) bei Erhöhung der Drehzahl auf 1600 RPM und abgezogenem Unterdruckschlauch stellt die Zündung auf etwa 22 Grad vor (7,5 ZZP + 14,5 Fliehkraftverstellung)
Das wäre zwar am oberen Rand der zulässigen Fliehkraftverstellung, aber immer noch im Rahmen. Der ZZP wandert dabei recht gleichmässig und kehrt im Leerlauf auch wieder zu den 7,5° zurück
2) bei Erhöhung der Drehzahl auf 2000 RPM (ja, 2000!) mit *aufgestecktem* Unterdruckschlauch habe ich unglaubliche 36° Frühzündung (die Verstellung springt geradezu ab etwa 20° bis 25° auf die 36°)
Das erscheint mir viel zu hoch. Meine Vermutung:
- Drosselklappenwelle links ausgeschlagen, daher irrationales Unterdruckverhalten, daher komische Unterdruckverstellung
- dadurch wiederum ständig tendenziell zu frühe Zündung, was wiederum für einen zu warmen Motorlauf sorgt
Liebe Experten, ist das so plausibel? Oder gibt es noch einen anderen Punkt, den ich in diesem Zusammenhang checken oder überarbeiten lassen sollte (Verteiler?) ?
Mir ist klar, dass das nicht die einzige Ursache für einen zu warmen Motorlauf sein muss, aber es ist momentan aus meiner Sicht ein guter Kandidat.
Ich danke im Voraus.
Thomas