Ausstellfenster vorne undicht

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler. Hier sind die "Fachleute" am Werk.
Antworten
Benutzeravatar
bullijochen
Wohnt im T2!
Beiträge: 2003
Registriert: 04.07.2010 13:49
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von bullijochen »

Hallo zusammen,
ich mache nun doch einen neue Thread auf habe sonst nichts besseres gefunden.
Meine Ausstellfenster vorne pfeifen beim Fahren. Auf der Autobahn mittlerweile echt nervig..
Gibt es eine Möglichkeit die einzustellen? Die gehen in der vorderen Ecke nicht mehr ganz zu. Minimaler Spalt. Die Dichtung selber sieht eigentlich noch i. O. aus.. also nicht rissig oder hart. würde die nur ungern wechseln wollen da die noch original sind und die Repros scheinbar nicht richtig passen.. und ein riesen Aufwand ist es zudem auch noch.
Habt ihr auch die Probleme bzw. gibt es Lösungen?
Hab schon an silikon gedacht um den Spalt abzudichten.. aber das wäre letzte Maßnahme.. :versteck:
Teilt mal eure Erfahrungen.
Gruß Jochen
Gruß Jochen :bier:

Bild
Benutzeravatar
Thomas R.
T2-Süchtiger
Beiträge: 333
Registriert: 01.03.2015 13:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von Thomas R. »

Hallo Jochen,

ich habe in der vergangenen Woche die Dichtungen meiner Beifahrertür getauscht, weil ich massive Windgeräusche hatte und die mir gehörig auf die Nerven gegangen sind. Ich hatte die Dichtung am Steg vom Dreiecksfenster schon getauscht, aber das brachte keinen Erfolg. Also: Rundumschlag und alle Dichtungen tauschen.

Erst beim Ausbau des Dreieckfensters habe ich die eigentliche Ursache entdeckt.
IMG_4601.jpg
Vermutlich sind das Hinterlassenschaften eines Einbruchs oder Einbruchversuchs in den USA.

Ich habe den Steg wieder gerade gebogen und alle Dichtungen getauscht. Seid dem ist "Ruhe".
Die Dichtungen habe ich von Ehring und die hatten eine gute Passform. Bis auf die Dichtungen am Fensterschacht innen und außen. Da hätten die hinteren Endspitzen etwas besser ausgeformt sein können. Ich musste auch die Befestigungen des Chromrahmens etwas nacharbeiten und habe die alten Halteklammern verwendet; die neuen sind Müll. Der Einbau der vorderen Dichtung des Dreieckfensters hat alleine 10 Minuten gedauert. Man muss da schon genau hinschauen, dass die Dichtung richtig sitzt. Die muss um eine Stege herumgelegt und richtig in die "Hauptnut" eingelegt werden, sonst bekommt man das Drehfenster nicht richtig zu. Bei mir gehts :jump:

Zu deiner Frage: Einstellen kann man die Ausstellfenster nicht. Wie muss ich mir das denn vorstellen?
"Die gehen an der vorderen Ecke nicht mehr ganz zu"
Hat sich vielleicht die obere Befestigung des Dreieckfensters, die mit dem Niet, gelöst? Kann sein, dass der Haltearm am Fensterrahmen Spiel hat. Der Haltearm ist mit zwei Nieten am Rahmen befestigt. Wenn sich einer gelöst haben sollte, entsteht Spiel. Kann man erst nach dem Ausbau sehen. Der untere Drehpunkt ist eigentlich sehr massiv ausgeführt. Kann mir nicht vorstellen, dass sich da was tut.

Gruß.....
Thomas
VW Bulli T2b, 1978, 7-Sitzer, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien
Benutzeravatar
Bulli-Tom
T2-Süchtiger
Beiträge: 630
Registriert: 16.05.2008 14:28
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von Bulli-Tom »

bullijochen hat geschrieben: 22.08.2019 08:55 ....und die Repros scheinbar nicht richtig passen.. und ein riesen Aufwand ist es zudem auch noch.
...
Hab vor 2 Monaten die Dichtungen von Bus->OK verwendet. Passen super; das Fenster ist jetzt auch dicht (und hat keine Windgeräusche ;-) )

Das Ausstellfenster muss leider raus. Allerdings habe ich nicht den Niet am "Drehpunkt" aufgebohrt sondern die beiden Nieten mit denen dieser am Rahmen befestigt ist. Später einfach zwei Poppnieten gesetzt

Gruß

Tom
Zum Wohl die Pfalz :wein:
Benutzeravatar
bullijochen
Wohnt im T2!
Beiträge: 2003
Registriert: 04.07.2010 13:49
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von bullijochen »

Hallo Thomas und Tom
schon mal Danke für die Rückmeldungen.
Thomas ist dein Fenster verbogen? Wurde das dann dicht?
schön zu hören das die Dichtungen passen. Was mir nicht passt ist die Fenster auszubauen... Hab das das letzte mal von 20 Jahren gemacht und erinnere mich noch das es ein riesen Scheiß war.
Nach welcher Anleitung habt ihr das gemacht? Taugt da die von Jetzt helf ich mir selbst?

Dann kann ich ja schon mal Dichtungen bestellen..
Gruß Jochen
Gruß Jochen :bier:

Bild
Benutzeravatar
Bulli-Tom
T2-Süchtiger
Beiträge: 630
Registriert: 16.05.2008 14:28
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von Bulli-Tom »

bullijochen hat geschrieben: 03.09.2019 07:27 ....
Hab das das letzte mal von 20 Jahren gemacht und erinnere mich noch das es ein riesen Scheiß war.
Nach welcher Anleitung habt ihr das gemacht? Taugt da die von Jetzt helf ich mir selbst?
...
Das mit dem "Schxxx" stimmt - vor allem diese Fensterschachtdichtung reinzufummel war xkjlfjldlfoefkd

Ich bin nach dieser Anleitung vorgegangen:

https://forum.bulli.org/viewtopic.php?f ... p&start=15

Falls Du das Fenster komplett zerlegen willst (wie gesagt; für das Drehfenster muss ja "nur" die Fensterführung und die Scheibe raus. Wichtig beim Einbau ist das saubere Abkleben vom Lack damit nix verkratzt) bestell Dir auf jeden Fall neue Halteklammern (in doppelter Menge ;-) )für die Fensterführungsdichtung mit

Und versuche wie oben beschrieben nicht den "Drehniet" im Fenster auszubohren sondern dessen Befestigung im Fensterrahmen auszubohren
Zum Wohl die Pfalz :wein:
Benutzeravatar
Thomas R.
T2-Süchtiger
Beiträge: 333
Registriert: 01.03.2015 13:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von Thomas R. »

bullijochen hat geschrieben: 03.09.2019 07:27 .........
Thomas ist dein Fenster verbogen? Wurde das dann dicht?
..........
Gruß Jochen
Hallo Jochen,

ja. Der Steg war ordentlich verbogen, deshalb brachte auch eine neue Dichtung im Steg nichts.
IMG_4609.jpg
Der Steg ist in dieser Ansicht normalerweise gerade. Wir haben die Schiene erwärmt und von Hand gerade gebogen, nicht mit dem Hammer gedengelt, denn das verträgt das Aluminium nicht so gut.
Die Scheibe liegt nun wieder eng an der Dichtung an und die Windgeräusche sind weg, zumindest an der Beifahrertür.

Die von Bulli-Tom verlinkte Anleitung zeigt alles, was notwendig ist.
Was ich aber abweichend gemacht habe: ich habe die Scheibe zuerst in die Tür gestellt, dann die vordere und hintere Scheibendichtung, in der die Scheibe läuft, zuerst auf die Scheibe eingefädelt und dann in den Steg bzw. in die Halteklemmen gedrückt. Die Scheibe nach Einbau der Dichtungen in diese einzufädeln, habe ich nicht geschafft.

Meine größten Schwierigkeiten war der Einbau der äußeren und inneren Schachtdichtungen. Ich habe bei der äußeren Dichtung neue Klipse genommen. Das war echt schwierig, ging aber. Die Platzverhältnisse sind bescheiden und ein Werkzeug läßt sich kaum ansetzen. Da mussten die blanken Finger ran und das tat dann schon ordentlich weh. Bei der inneren Schachtdichtung habe ich das mit der neuen Halteklammer nicht hingekriegt. Ich habe mich dann erinnert, irgendwo mal gelesen zu haben, dass die neuen Klammern "Müll" seinen und man die alten verwenden sollte. Das ist in dem Fall ein durchgehender Draht. Damit ging der Einbau recht einfach.
Mein Fazit daraus: alle alten Halteklammern nach dem Ausbau schön zur Seite legen und wenn die neuen Befestigter nicht funktionieren, ruhig die alten versuchen.

Dann noch ein Tipp: nach Abschluss des Zusammenbaus ging die Fensterscheibe nur schwer rauf und runter und hat die vordere Dichtung immer mit nach unten gezogen. Ich habe dann die Schrauben vom Ausstellfenster noch einmal angelöst und das Ausstellfenster ganz nach vorn gedrückt, um der Kurbelscheibe mehr Platz zu geben. Danach ging das Kurbelfenster wesentlich leichter nach oben und unten. Die Dichtung hat es ab und zu zwar immer noch nach unten gezogen, aber die habe ich dann mit Profilgummikleber fixiert.

Viel Erfolg

Gruß.....
Thomas
VW Bulli T2b, 1978, 7-Sitzer, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien
Benutzeravatar
Thomas R.
T2-Süchtiger
Beiträge: 333
Registriert: 01.03.2015 13:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ausstellfenster vorne undicht

Beitrag von Thomas R. »

Bulli-Tom hat geschrieben: 03.09.2019 09:56 ........
Und versuche wie oben beschrieben nicht den "Drehniet" im Fenster auszubohren sondern dessen Befestigung im Fensterrahmen auszubohren
Das kann ich nur unterstützen.
Der Tipp kam für meinen Fensterdichtungstausch leider zu spät. Man muss die Verbindung aber trennen, um die vordere Dichtung tauschen zu können.
Ich habe den Niet ausgebohrt und einen neuen Niet eingesetzt. Ich hatte mir eine Nietzange besorgt, aber der neue Niet ist aus sehr hartem Material. Mit der Zange habe ich es nicht geschafft, den Niet so umzubördeln, dass der genauso sitzt wie das Original. Man müsste einen Hammer einsetzen, aber das habe ich mir so nah am Glas nicht getraut. Der Niet sitzt, das Fenster läßt sich drehen, ohne dass das Fenster rausfällt, aber schön ist andern.

Zum gerade Biegen des verbogenen Stegs (siehe meinen Beitrag vor) musste der Blechrahmen vom Steg getrennt werden. Unten war der sowieso schon abgebrochen. Den habe ich mit M5 oder M4 Schrauben wieder verschraubt. Platz ist dafür genug. Ich gehe davon aus, dass für eine Verschraubung des Halters von der besagten Nietverbindung am Blechrahmen genug Platz ist.

Gruß ......
Thomas
VW Bulli T2b, 1978, 7-Sitzer, 2.0 Liter Einspritzer, Reimport aus Kalifornien
Antworten