Ahoi zusammen,
mein Gefährt (T2b von 1978) „verheizt“ im wahrsten Sinnen des Wortes seit dem letzten Jahr die Bremsbeläge hinten in atemberaubender Geschwindigkeit. „Nebeneffekt“ ist zudem ein wandernder „Druckpunkt“. Das wurde hier schonmal diskutiert und ich tendiere momentan dazu, dass die Ursache entweder unrunde Trommeln sind oder das sich die Handbremsseile nicht vernünftig „lösen“, also in der Führung, die in die Ankerplatte geht, irgendwie korrosionsbedingt von Zeit zu Zeit festhängen. Gestern hab ich nach dem Verbau von neuen Radbremszylindern, die waren undicht und neuen Belägen eine kleine Ausfahrt gemacht und schon nach wenigen Kilometern stank es infernalisch und die rechte hintere Felge war knallheiß. Hab Handbremse angezogen, bin einmal vor und zurück „geruckelt“ und dann nach Hause gefahren, Felge war dann kalt. Wir sind jetzt dabei dem Spuk auf den Grund zu gehen, sind aber an einer Stelle etwas ratlos. Es betrifft den Bremshebel in der Trommel bzw. Dessen Lage. Es gibt wohl zwei Varianten, einmal liegt er „innen“, also Richtung Ankerplatte, es gibt aber wohl auch Modelle, wo er „aussen“, also Richtung Trommel liegt, jedenfalls haben wir zwei Werkstattbücher, in denen jeweils eine Variante abgebildet ist. Weiss jemand hier, woran das liegt? Baujahrabhängig und/oder Modellabhängig? Über sachdienliche Hinweise freue ich mich sehr! Und bleibt alle gesund!
Viele Grüße
André
(Hand)Bremshebel Trommelbremse...
- Wolfgang T2b *354
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Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Hallo André,
bei meinem 78er sind die Bremshebel auf der Außenseite befestigt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf der Innenseite montiert werden können. Möglicherweise hast Du Bilder von früheren Modellen. Schöne Grüße
Wolfgang
bei meinem 78er sind die Bremshebel auf der Außenseite befestigt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf der Innenseite montiert werden können. Möglicherweise hast Du Bilder von früheren Modellen. Schöne Grüße
Wolfgang
- Norbert*848b
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Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Moin André,
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... p?t=595632
Jetzt würde mich das Bild aus dem Werkstatthandbuch brennend interessieren.
Bei unrunden Trommeln würde man wohl beim Bremsen ein gewisses "Rubbeln" wahrnehmen müssen?
Man könnte auch einmal die Handbremsseile auf wirkliche Freigängigkeit testen. Diese hinten aushängen und vorn an dem Ausgleichsbügel ziehen. Das sollte ziemlich leichtgängig sein, denn nur die hintere Spiralfeder wirkt dem entgegen.
Ist die Bremse überhaupt richtig eingestellt worden? Wenn auch ein Belagwechsel vorgenommen wurde, sind zuerst die Einstellmuttern der Handbremsseile vollständig zurück zu drehen.
Erst dann erfolgt das wechselweise Drehen der Nachstellritzel aus der Grundposition heraus, bis die Backen an der Trommel anliegen.
Dann wieder wechselweises Lösen bis die Trommel frei dreht Sind beide Seiten so eingestellt, widmet man sich der Handbremse und geht gemäß der Angaben lt. Reparaturleitfaden vor.
Seite 290: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html
BTW: Ich hätte jetzt echt Zweifel, ob die Beläge für einen weiteren Gebrauch noch taugen. Bei Überhitzungen in Verbindung mit "Gestank" verglasen diese meist und bieten somit nicht mehr das geforderte Reibmoment.
… hab ich auch noch nie gesehen.Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: ↑27.04.2020 11:38 Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf der Innenseite montiert werden können.

Auch bei früheren T2's ist mir so etwas nicht bekannt.Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: ↑27.04.2020 11:38 Möglicherweise hast Du Bilder von früheren Modellen.
https://www.thesamba.com/vw/forum/viewt ... p?t=595632
Jetzt würde mich das Bild aus dem Werkstatthandbuch brennend interessieren.

Bei unrunden Trommeln würde man wohl beim Bremsen ein gewisses "Rubbeln" wahrnehmen müssen?
Man könnte auch einmal die Handbremsseile auf wirkliche Freigängigkeit testen. Diese hinten aushängen und vorn an dem Ausgleichsbügel ziehen. Das sollte ziemlich leichtgängig sein, denn nur die hintere Spiralfeder wirkt dem entgegen.
Ist die Bremse überhaupt richtig eingestellt worden? Wenn auch ein Belagwechsel vorgenommen wurde, sind zuerst die Einstellmuttern der Handbremsseile vollständig zurück zu drehen.
Erst dann erfolgt das wechselweise Drehen der Nachstellritzel aus der Grundposition heraus, bis die Backen an der Trommel anliegen.
Dann wieder wechselweises Lösen bis die Trommel frei dreht Sind beide Seiten so eingestellt, widmet man sich der Handbremse und geht gemäß der Angaben lt. Reparaturleitfaden vor.
Seite 290: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html
BTW: Ich hätte jetzt echt Zweifel, ob die Beläge für einen weiteren Gebrauch noch taugen. Bei Überhitzungen in Verbindung mit "Gestank" verglasen diese meist und bieten somit nicht mehr das geforderte Reibmoment.
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
Norbert
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Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Hallo Wolfgang, hallo Norbert,
Danke für eure rasche Antwort. Der Bulli steht derzeit bei einem Freund in der Werkstatt, da sind auch die Bücher. Ich werde die entsprechenden Seiten mal fotografieren...vielleicht haben wir uns auch verguckt? Wir werden sehen. Beim Einstellen der Bremse sind wir so vorgegangen wie Norbert schreibt, allerdings habe ich die freigängigkeit des Handbremsseils nicht gesondert geprüft, das mach ich beim nächsten Bühnengang. Was die Beläge anbelangt, so fürchte ich auch, dass die hin sind... die Trommeln hat mein Bekannter zuletzt vermessen und sagt, die seien noch im Toleranzbereich. Ein „Rubbeln“ habe ich bislang nicht wahrgenommen, lediglich den wandernden DRuckpunkt beim Pedal. Sollten die TRommeln neu müssen, habt ihr da nen Tipp was Lieferanten angeht? Zimmermann lese ich immer wieder, die anderen Teile sind alles ATE-Sachen. Und: Wenn ich die Trommeln mache, Ankerplatten auch gleich mit?
Viele Grüße und lieben Dank für die Rückmeldung
André
Danke für eure rasche Antwort. Der Bulli steht derzeit bei einem Freund in der Werkstatt, da sind auch die Bücher. Ich werde die entsprechenden Seiten mal fotografieren...vielleicht haben wir uns auch verguckt? Wir werden sehen. Beim Einstellen der Bremse sind wir so vorgegangen wie Norbert schreibt, allerdings habe ich die freigängigkeit des Handbremsseils nicht gesondert geprüft, das mach ich beim nächsten Bühnengang. Was die Beläge anbelangt, so fürchte ich auch, dass die hin sind... die Trommeln hat mein Bekannter zuletzt vermessen und sagt, die seien noch im Toleranzbereich. Ein „Rubbeln“ habe ich bislang nicht wahrgenommen, lediglich den wandernden DRuckpunkt beim Pedal. Sollten die TRommeln neu müssen, habt ihr da nen Tipp was Lieferanten angeht? Zimmermann lese ich immer wieder, die anderen Teile sind alles ATE-Sachen. Und: Wenn ich die Trommeln mache, Ankerplatten auch gleich mit?
Viele Grüße und lieben Dank für die Rückmeldung
André
- GoldenerOktober *001
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Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Hallo Jungs,
bei den Modellen ab 70 knicken immer die Außenhüllen hinter der Tülle, die in das Blechrohr gesteckt wird, ab. Das erzeugt eine immense Schwergängigkeit durch Reibung und Korrosion. Zum Suchen: Außenhülle des Zuges ab Ankerblech nach vorne verfolgen. Im Bereich des Achsrohrs (Drehstäbe) beginnt dann der Metallmantel. Bis 69 war hier das Rohr kürzer, die Außenhülle länger, und es gab hier keinen Knick! Aber man wollte wohl in der Fertigung Geld sparen...
Gruß Torsten
bei den Modellen ab 70 knicken immer die Außenhüllen hinter der Tülle, die in das Blechrohr gesteckt wird, ab. Das erzeugt eine immense Schwergängigkeit durch Reibung und Korrosion. Zum Suchen: Außenhülle des Zuges ab Ankerblech nach vorne verfolgen. Im Bereich des Achsrohrs (Drehstäbe) beginnt dann der Metallmantel. Bis 69 war hier das Rohr kürzer, die Außenhülle länger, und es gab hier keinen Knick! Aber man wollte wohl in der Fertigung Geld sparen...
Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Hallo Torsten, das schau ich mir am Wochenende mal genauer an..., danke!
- Norbert*848b
- *
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Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Moin André,
(253 mm wäre das Ausdrehmaß, wobei dann schon Bremsbeläge in Übergröße nötig wären.)
Ansonsten, wenn die Maßhaltigkeit noch gegeben ist, würde ich es bei den alten Trommeln belassen.
So wie mir erzählt wurde, sollen die 'ne Menge Spaß bis zum dunkelrotglühen verstehen.
Solange die Ankerplatten nicht durchgerostet sind und noch einen stabilen Zustand aufweisen, würde ich die alten beibehalten.
Ggf. (im eingebauten Zustand) so gut wie möglich entrosten und Korrosionsschutz aufbringen.
Wie ist das bitte zu verstehen? … bei 253,5 mm Durchmesser wäre die Verschleißgrenze erreicht, während 252 mm das Neu-Maß ist.
(253 mm wäre das Ausdrehmaß, wobei dann schon Bremsbeläge in Übergröße nötig wären.)
Hab meine neuen bei Wagenteile gekauft, erschien mir das beste Preis-/ Leistungsverhältnis bei zugesicherter guter Qualität, Langzeiterfahrungen liegen leider noch nicht vor.
Ansonsten, wenn die Maßhaltigkeit noch gegeben ist, würde ich es bei den alten Trommeln belassen.
So wie mir erzählt wurde, sollen die 'ne Menge Spaß bis zum dunkelrotglühen verstehen.

Da wurde hier im Forum schon über schlechte Nachbauqualitäten berichtet, so dass die Trommeln dann an der Platte schleifen.
Solange die Ankerplatten nicht durchgerostet sind und noch einen stabilen Zustand aufweisen, würde ich die alten beibehalten.
Ggf. (im eingebauten Zustand) so gut wie möglich entrosten und Korrosionsschutz aufbringen.

Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
Norbert
Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
Re: (Hand)Bremshebel Trommelbremse...
Hallo Norbert,
Ich frag mal schlau nach, was er da gemessen hat...ich vertrau ihm aber blind, er schraubt seit 25 Jahren an meinem Bus und kennt mittlerweile jedes Teil mit Vornamen
, fährt auch selber nen t3. Und wenn’s nach mir geht, würde ich auch nur wenn zwingend nötig Teile erneuern. Wenn es dann aber sein muss, würde ich gerne gute Ware kaufen, auch wenn sie bisschen teurer ist. Mein Rekord waren drei Antriebswellenmanschettenwechsel in einem Jahr. Da konnte man förmlich zuschauen, wie die sich von selbst aufgelöst haben. Irre.
Viele Grüße
André
Ich frag mal schlau nach, was er da gemessen hat...ich vertrau ihm aber blind, er schraubt seit 25 Jahren an meinem Bus und kennt mittlerweile jedes Teil mit Vornamen

Viele Grüße
André