Thermoventil kalibrieren

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Bello
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Thermoventil kalibrieren

Beitrag von Bello »

Hallo,

ich habe drei Thermoventile für den Luftfilter. Die beiden mit dem Messingrohr 113-129-828-A sind jünger, halten die Temperatur irgendwo in den mittleren 20 Grad, das mit den 2 schwarzen Kunststoffrohren 113-129-828 war wohl irgendwo bei 45°. Alle waren total verharzt und verklebt. Hab sie darum zerlegt und gesäubert und damit ihren Arbeitsbereich verstellt :wall:

2 Fragen: Wie kalibriere ich wieder die Temperatur ? Dies geschieht über das Eindrehen des großen Messing-Ventilkörpers. Hat das schon mal jemand gemacht und einen Tipp?

Laut VW werden die jüngeren so überprüft:

Temperatuschalter prüfen.
Mit dem Mund das Ventil durchblasen:
- Über +29 C muss es geschlossen sein
- Unter +21 C muss es geöffnet sein


Zudem haben die beiden jüngeren unterschiedliche Ventile, einmal mit Kunststoffkugel und Schlitz zum Einstellen und einmal Stahlkugel mit Balken zum Einstellen.


Wo liegt der Unterschied 113-129-828-A zum noch jüngeren 113-129-828-D?
20200509_175821.jpg

DANKE :thumb: :wein:
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Norbert*848b
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Re: Thermoventil kalibrieren

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Arne,
Bello hat geschrieben: 09.05.2020 23:19 Hab sie darum zerlegt und gesäubert und damit ihren Arbeitsbereich verstellt.
:motz: … hättest vorher besser mit einem Tiefenmaß (Messschieber) ausmessen sollen. :motz:
… na gut, wer's nachher nicht weiß ...
Bello hat geschrieben: 09.05.2020 23:19 Hat das schon mal jemand gemacht und einen Tipp?
Jau, hab das Thermoventil ausgebaut und die Schläuche wie vorgesehen angeschlossen und den Motor laufen lassen.
Das Thermoventil und ein Thermometer (Messfühler Messgerät Komerci "HP-760J ") hab ich in eine größere Blechdose gehalten und dann mit einem Heißluftfön warme Luft zugefächert.
Der Abstand Fön / Blechdose sollte zunächst größer gewählt sein und vor allen Dingen dabei etwas Zeit lassen (wegen der benötigten Zeitkonstante des Messfühlers sowie des Ventils).
Nachdem das "Thermometer" so etwa 25° angezeigt hatte, bekam die Unterdruckdose im Luftfilter keinen Unterdruck mehr und die Umschaltklappe schlug hörbar um.
Somit war für mich eine einwandfreie Funktion des Thermoventils bestätigt. Eine Kalibrierung nach diesem "Grobsystem" sollte m.E. nach allemal möglich und völlig ausreichend sein. :wink:

BTW: Es kommt nicht wirklich auf die genaue Einhaltung der Gradzahl an. Die unterste Grenze stellen 20° dar (denn der Vergaser entzieht im Mittel der Umgebung die genannte Temperatur und soll nicht vereisen dürfen). Die Steuerung der Ansaugluft geschieht temperatur- sowie lastabhängig. D.H. bei voll geöffneter Drosselklappe (unter Last) sinkt der Unterdruck und die Umschaltklappe schlägt (temperaturunabhängig) um und lässt nur noch Frischluft zu.
Bello hat geschrieben: 09.05.2020 23:19 Wo liegt der Unterschied 113-129-828-A zum noch jüngeren 113-129-828-D?
… soweit ich das feststellen konnte, kommt es bei der "alten" Ausführung zu etwas mehr "Neben- bzw. Falschluft" und etwas höheren (Temperatur-) Einschaltwerten.
Der Anschluss gegenüber der großen Öffnung unten ist nie wirklich dicht. Bei der neueren Ausführung (mit dem Messinganschluss) sieht das hingegen besser aus.
Soweit ich das kenne, gab es das ältere Ventil mit den 2 Plastikanschlüssen nur beim Ölbadluftfilter und einer Unterdruckentnahme unterhalb des Vergasers am Ansauggeweih.
Das spätere Ventil mit dem Messingabgang für die Unterdruckdose, in Verbindung mit dem Papierluftfilter, bekam den Unterdruck vom hinteren Anschluss des Vergasers.
… mögen andere das vielleicht besser wissen.

Meine Interpretation ist, das alte Ventil auf dem Papierluftfilter ist nicht so wirklich gut geeignet, wohl aber das neuere Ventil auf dem Ölbadluftfilter.
… auch hier gilt, mögen andere das vielleicht besser wissen. :mrgreen:
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert

Hab hin und wieder "Versager" und "Verzweifler" im reviedierten Zustand für den 50 PS Bus-Motor anzubieten.
Bello
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Re: Thermoventil kalibrieren

Beitrag von Bello »

Dank Dir Norbert,


ich werd mich in der Kalibrierung versuchen


:bier:
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