Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Manchmal soll es vorkommen, dass man Dinge entdeckt die man nie für möglich gehalten hat. Einigen davon will man auch nicht unbedingt begegnen. So auch nach dem Abnehmen der Ansaugstutzen... Der Blick in die Ansaugkanäle war eigentlich gedacht um nach (un)dichen Ventilen Ausschau zu halten....
:shock: :shock: :shock: :shock:
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:bier: :bier: :bier: :bier: später versuche ich die Schraube zu entfernen was sich als kleine Herausforderung herausstellt. Offenbar hat sie sich da so heimisch gefühlt, dass sie am liebsten dort geblieben wäre. Immerhin hat sie sich ihrem neuen Lebensraum ganz ordentlich anpassen können...
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Ich vermute mal dass diese Schraube eigentlich neben den Ansaugstutzen ihren Platz hatte um dort die Luftleitbleche mit dem Zylinderkopf zu verbinden. Ihre äußere Formänderung lässt darauf schließen, dass sie bereits viel Zeit hatte um mit dem Ansaugkanal, dem Ventilschaft und dem Ventil gute Bekanntschaft zu machen. So eine "Schraubenveredelung" braucht schon ein paar mehr Kilometer...
Wann sie dort hineingefallen ist lässt sich nicht sicher sagen. Fakt ist dass der Motor zuletzt von der vermeintlichen Fachwerkstatt in Hamburg zerlegt und wieder zusammen gebaut wurde.

Also, wenn ihr nun eine Methode sucht wie ihr eure Schrauben veredeln könnt, einfach in den Ansaugtrakt werfen und ne Weile fahren, fertig. :versteck:

Bin echt froh, dass sich nicht die Unterlegscheibe gelöst hat, denn einzeln wären die Teile vermutlich nicht klemmen geblieben....

Gruß
André
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suomi_bus*818
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von suomi_bus*818 »

Oh nein. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Meine Schraube hatte sich als sie klein genug war dann den Weg durchs Ventil in den Brennraum gebahnt und den Zylinder gesprengt...
Viel Erfolg beim Neuaufbau!
Erik
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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Hallo Erik,

ui, das ist noch mal eine heftigere Hausnummer!!
Weist du zufällig wie lange die Schraube bei dir drin war?

Ja, Neuaufbau wird definitiv folgen. Werde noch ein paar weitere Bilder posten über die Befunde die ich gesammelt hab...
Gruß
André
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Norbert*848b
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo André,
ich verfolge auch sehr gespannt Deine "Entdeckungstour".
Die unbenannte "Fachwerkstatt" hat sich ja nun wirklich nicht mit Ruhm bekleckert und zwar in jedweder Weise, was man da zu sehen bekommen hat. :(
Die könntest Du mir bitte gern per PN mitteilen, so dass ich sie meinem "Feinden" wärmstens empfehlen werde. :D

Spaß beiseite, welch seltsame Ablagerungen (Würmer?) schwammen denn da im abgelassenem Öl herum, etwa Würste" von Dichtmitteln?

… bin gespannt, wie die Kolben / Zylinder aussehen und ob die KW noch gerade ist. :)
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Freut mich dass der Bericht hier auf Interesse stößt!

@Norbert, hab dir ne PN geschickt.
Norbert*848b hat geschrieben: 12.02.2021 22:16 Spaß beiseite, welch seltsame Ablagerungen (Würmer?) schwammen denn da im abgelassenem Öl herum, etwa Würste" von Dichtmitteln?

… bin gespannt, wie die Kolben / Zylinder aussehen und ob die KW noch gerade ist. :)
Die Ablagerungen sind metallische Stücke die nicht magnetisch sind. Hab erst überlegt ob das vom damals gebrochenen Lima-Fuß sein kann, denke aber dass die aus den Lagern kommen. Der Lima Fuß hatte innen einen sehr sauberen Riß bzw. Bruch. Da hatte nichts "gefehlt".

Die Bilder von Kolben und Zylinder kommen noch. Muß mal sehen ob ich eine Möglichkeit finde die KW zu prüfen....

Gruß
André
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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

So, nun wieder keine kleine Fortsetzung....

Der Kopf von Zyl. 1+2:
IMG_4901.JPG
Man erkennt hier dass auf Zyl. 1 wohl etwas Öl raus gedrückt wurde. Vielleicht weil die Papierdichtungen am Zylinderfuß verwendet wurden und die sich etwas gesetzt haben und so die Vorspannung des Kopfes zum Zylinder nach gelassen hat?
Wie auch immer, das macht mir im Moment kein großes Kopfzerbrechen. Gewundert hat mich nur die größere Ölmenge in Zylinder 1, 3 + 4. Bei vieviel Bier war ich eigentlich??? :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

Der Kopf von Zyl. 3 + 4:
IMG_4905.JPG
Hier ist an beiden Zylindern ordentlich Öl raus gedrückt worden. Meine Vermutung: kann dies eine Folge der Überhitzung sein?
schließlich sieht man auf Zyl. 3 dass der nicht mehr sauber mit dem Kopf abgedichtet hat:
IMG_4912.JPG
Mein Bierverbauch nähert sich asymptotisch dem Ölverbrauch :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: nur dass ich beim stehen noch keine Flecken unter mir hinterlasse.

Ist es möglich dass hier ein Verzug vorliegt seitens Zylinder und/ oder Kopf?

Bei Gelegenheit werde ich die Köpfe noch genauer untersuchen. Soweit erst mal was auf den ersten Blick zu sehen ist....

Ok, weiter gehts.
Hier sieht man wie es die gut gemeinte Dichtmasse auch nach innen ins Gehäuse gedrückt hat. Dabei eine Frage an die Experten: Ist das so schlimm wie es scheint, oder von unter geordneter Bedeutung? Schließlich sitzt die ja zwischen Gehäuse und den Töpfen... Ich würde es so nicht machen, aber ich hab ja mit den luftgekühlten Motoren noch nicht so viel Erfahrung...
IMG_4903 (1).jpg

Und nun kommen die Kolben zum Vorschein, hier Nr. 1 (vorne im Bild) und 2 (hinten im Bild). Hier sind neue Kompressionsringe zu erkennen:
IMG_4905 (1).jpg
Kolben 3 + 4 zeigen schon eher Kampfspuren:
IMG_4906 (1).jpg
Hier sieht man auch warum der Motor bei der damaligen Überhitzung fest gegangen ist. Nr.3 hat deutliche Fressspuren:
IMG_4907 (1).jpg
IMG_4909 (1).jpg
:shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
:bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier:
hingegen sind die Schäden an Nr.4 nicht so ausgeprägt:
IMG_4908 (1).jpg
Sehr interessant finde ich, dass die Kompressionsringe bei Nr.3 + 4 noch die Nut aufweisen. Mein Übergangsmotor hat diese auch. Kann mir jemand sagen was es damit auf sich hat? Ist dort Graphit als Festschmierstoff eingelassen?

So, im nächsten Teil wird es an den Block gehen....
Gruß
André
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Norbert*848b
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo André,
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 22:21 @Norbert, hab dir ne PN geschickt.
Danke, hab Dir auch eine AW zukommen lassen.
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 22:21 Die Ablagerungen sind metallische Stücke die nicht magnetisch sind.
Bleibt also abzuwarten wie die Gleitlager beschaffen sind. :shock:
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 22:21 Muß mal sehen ob ich eine Möglichkeit finde die KW zu prüfen....
Nunja, die KW in in die linke Gehäusehälfte legen, wo nur Lager 1 und 3 montiert sind.
Dann mit einer Messuhr auf Schlag an 2 und 4 messen. 2 hundertstel wären die Werksvorgaben, bei 3 hundertstel sollte die Welt auch noch nicht untergehen dürfen, so der Wortlaut meines Motorbauers (das Lagerspiel beträgt 5 hundertstel bei Einbau neu).
Einen Versatz der Hubzapfen zu bestimmen ist schon aufwändiger mit Hausmitteln.
Ich hab das so gemacht, indem Pleuel und K&Z verbaut waren. Zylinder natürlich fixiert.
Dann jeweils bei max. Hub der Kolben mit Messuhr nachgemessen und mit den OT-Markierung verglichen (natürlich muss man sich dann die OT-Markierung für 2/4 auf der Riemenscheibe markieren).
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 23:05 Vielleicht weil die Papierdichtungen am Zylinderfuß verwendet wurden...
Fachwerkstatt :stupid: , wer verbaut denn noch bitteschön die Papierdichtungen unterhalb der Zylinderauflage?
Das weiß doch inzwischen jedes Kind, dass das eine unselige Erfindung war. :D
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 23:05 Man erkennt hier dass auf Zyl. 1 wohl etwas Öl raus gedrückt wurde
Weiß der Geier woher das kommt, hab ich so noch nicht gesehen, zumal der Motor nach den Abdichtmaßnahmen noch nicht viele Kilometer auf die Rippen bekommen hat.
Zylinder-Auflageflächen nacharbeiten, sowie dergleichen Flächen an den Köpfen (falls sich das wegen des Risses überhaut lohnen sollte) sehe ich als obligatorisch an,
Ferner sehe ich auch, dass ein Satz neuer K&Z nötig ist, wobei ich mich in meiner Vermutung bestätigt sehe, dass da schon ein Fresser passiert ist.
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 23:05 Hier sieht man wie es die gut gemeinte Dichtmasse auch nach innen ins Gehäuse gedrückt hat.
Viel hilft nicht immer viel … was waren da nur für Schwachmanen am Werk. :stupid:
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 23:05 hingegen sind die Schäden an Nr.4 nicht so ausgeprägt:
… aus meiner Sicht aber auch reif für die Tonne.
Bruchpilot hat geschrieben: 13.02.2021 23:05 Kann mir jemand sagen was es damit auf sich hat? Ist dort Graphit als Festschmierstoff eingelassen?
Da brauchen wir uns eigentlich keinen Kopf mehr drum zu machen. Inzwischen sind die Ölabstreifringe anders konstruiert, bestehen aus 3 Teilen und halten besser dicht.
Händlerbeispiel: https://www.csp-shop.de/motor/kolben-zy ... 0091a.html
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Norbert*848b hat geschrieben: 14.02.2021 00:41 Bruchpilot hat geschrieben: ↑14.02.2021 00:21
Muß mal sehen ob ich eine Möglichkeit finde die KW zu prüfen....

Nunja, die KW in in die linke Gehäusehälfte legen, wo nur Lager 1 und 3 montiert sind.
Dann mit einer Messuhr auf Schlag an 2 und 4 messen. 2 hundertstel wären die Werksvorgaben, bei 3 hundertstel sollte die Welt auch noch nicht untergehen dürfen, so der Wortlaut meines Motorbauers (das Lagerspiel beträgt 5 hundertstel bei Einbau neu).
Einen Versatz der Hubzapfen zu bestimmen ist schon aufwändiger mit Hausmitteln.
Ich hab das so gemacht, indem Pleuel und K&Z verbaut waren. Zylinder natürlich fixiert.
Dann jeweils bei max. Hub der Kolben mit Messuhr nachgemessen und mit den OT-Markierung verglichen (natürlich muss man sich dann die OT-Markierung für 2/4 auf der Riemenscheibe markieren).
:thumb: Danke für die sehr gute Idee!! Und ich überlege schon wo ich eine geschliffene Granit-Messplatte mit den zugehörigen Prismen finden kann.... warum einfach wenns auch umständlich geht :D :D :D :gut: :gut:
Norbert*848b hat geschrieben: 14.02.2021 00:41 Riemenscheibe markieren).

Bruchpilot hat geschrieben: ↑14.02.2021 01:05
Vielleicht weil die Papierdichtungen am Zylinderfuß verwendet wurden...

Fachwerkstatt :stupid: , wer verbaut denn noch bitteschön die Papierdichtungen unterhalb der Zylinderauflage?
Das weiß doch inzwischen jedes Kind, dass das eine unselige Erfindung war.
Da darf ich keine Rüge erteilen weil ich das aus Unwissenheit beim Übergangsmotor auch so gemacht habe. :unbekannt: Allerdings bin ich auch keine Fachwerkstatt.

Was die Kolben und Zylinder betrifft, bin ich eh der Auffassung diese ersetzen zu wollen, zumal die Zylinder dem Alter entsprechende Verschleißspuren haben. Wäre mal interessant sie zu vermessen... auf jeden Fall ist im Arbeitsbereich der Ringe das Hohnbild nicht mehr zu erkennen und der Verschleiß am Übergang zum noch vorhandenen Hohnbild mit dem Finger ganz leicht zu spüren. In Bezug auf Haltbarkeit und Langlebigkeit sind Neuteile hier obligatorisch.
Mal sehen, überlege zum Neuaufbau dann einen eigenen Fred zu machen.
Norbert*848b hat geschrieben: 14.02.2021 00:41 Bruchpilot hat geschrieben: ↑14.02.2021 01:05
Kann mir jemand sagen was es damit auf sich hat? Ist dort Graphit als Festschmierstoff eingelassen?

Da brauchen wir uns eigentlich keinen Kopf mehr drum zu machen. Inzwischen sind die Ölabstreifringe anders konstruiert, bestehen aus 3 Teilen und halten besser dicht.
Händlerbeispiel: https://www.csp-shop.de/motor/kolben-zy ... 0091a.html
Bin nicht sicher ob ich mich klar ausgedrückt habe. Ich meinte den obersten Kolbenring. Der hat in der Mitte eine kleine Nut von wenigen 10teln in denen ein dunkleres Material sitzt.
Der Hinweis zu den Ölabstreifringen ist sehr interessant. Ich denke dass es beim Aufbau noch viele interessante Aspekte geben wird bei denen eine kritische Diskussion sehr interessante Erkenntnisse bringen könnte... also immer her mit Erfahrungen und Kritik :schlaumeier: :schlaumeier: :gut: :gut:

So und weiter geht's mit dem Block...

Gruß
André
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Bevor es weiter geht noch ein kurzer Satz vorweg. Hab mir gerade noch mal meine vorigen Beiträge durch gelesen und möchte kurz noch etwas zu meiner Motivation sagen um möglichen Missverständnissen vorzubeugen.

In diesem Bericht geht es mir darum humorvoll zeigen wie es um einen Motor bestellt sein kann, wenn dieser in die falschen Hände gerät. Mit falschen Händen meine ich in diesem Fall die besagte Fachwerkstatt an die der Vorbesitzer leider geraten ist. Dass dieser Motor in seinem Inneren ein ungewisses Risiko birgt war mir von Anfang an klar. 8)

Fazit:
Achtet darauf, dass euch nicht das gleiche passiert!
Die Wertentwicklung unserer Fahrzeuge hat eben dazu bei getragen, dass sich viele schwarze Schafe im Oldtimersegment bewegen, die mit einem polierten Firmen-Image auf die schnelle Mark oder das große Geld hoffen.
Daher wage ich mal zu behaupten, dass bei der Suche nach einem geeignetem Betrieb noch größere Vorsicht geboten ist, als dies leider ohnehin schon bei einem 0815 Alltagsauto von Nöten ist. Vielleicht ist zunehmende Transparenz etwas was hier in Zukunft eine Besserung schaffen kann...


So und nun zum Block:

Schwungrad ab genommen kommt der neue Simmerring zum Vorschein. Die Dichtmasse zeigt weitere Versuche den Motor dicht zu bekommen...
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Sehr interessant ist, dass sich hier im Gehäuse ein Sensor befindet (bei vergrößertem Bild im Hochformat: oben links hinter der gelben Masse) mit einer original VW Nummer. Ich vermute dass hier ein Drehzahlsignal abgegriffen wurde? Allerdings wozu? Für einen Drehzahlmesser?
1987 ist der Bus einst in Italien mit einer LPG - Anlage ausgerüstet worden, diese ist aber wieder ausgebaut worden. Vielleicht hängt das damit zusammen?
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Mal sehen, vielleicht kann man ja mit dem Sensor noch was anfangen.... :gut:
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Auch die Ölpumpe ist mit reichlich Dichtmittel abgedichtet worden, dazu -wie ich hier gelernt habe- sind wohl auch die falschen Muttern verwendet worden.
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Die reichlich gut gemeinte Dichtmasse hat sich bis ins Innere gedrückt und die Pumpenräder haben selbst für den nötigen Freigang gesorgt:
:shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
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Bei wie viel Bier war ich angekommen? :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier:

Über die Stärke der verwendeten Papier-Dichtung kann ich leider nichts sagen. Wenn es jemanden interessiert müsste ich schauen ob ich das messen kann.
Immerhin, der Deckel zeigt auf der Innenseite nur leichte Verschleißspuren. :gut:
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Die spannende Frage wird sein, wie viel sich von dem Dichtmittel in die Ölkanäle begeben hat. Dazu frage ich mich auch, ob die Ölpumpe mit dem ganzen Dichtmittel überhaupt den vorgeschriebenen Öldruck hat erreichen können. :o

Und nun folgt das Innenleben...
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Und hier sieht man woher ein Teil der Späne gekommen ist:
IMG_4943.JPG
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Das mittlere Lager der Nockenwelle ist mehr oder weniger zerbröselt. Also, alle die zu Beginn dieser Geschichte das auf einen Lagerschaden der Nockenwelle getippt haben: :gut: ein erster Volltreffer
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auch die anderen Nockenwellenlager sehen etwas mitgenommen aus:
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Die NW selbst überrascht neben den Laufspuren auch mit leichten Rostspuren kann sowas normal sein? Kondenzwasser?:
:o :o :o :o :o :o :o :o
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