Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Hierzu konnte ich die Hebebühne eines guten Freundes nutzen. Den Motor also eingepackt, und los gings.
IMG_4709.JPG
Dem Ölkühler noch mit neuem Schaumstoff zum abdichten der Kühlluft versehen:
IMG_4734.JPG
Nach dem ich die Anbauteile des Originalmotors übernommen hatte, sah das ganze dann so aus:
IMG_4737.JPG
Übrigens, es war ein Riesenmist die neuen Kühlluftbleche (Repros eines renomierten Lieferanten) für die Aufnahme des Gebläsekastens anzupassen :kotz:
Erst denkste jetzt passts, dann kratzt das Lüferrad. Dann läuft das Rad sauber, aber zwischen den Blechen und dem Kasten klafft ein Spalt.... das war ne echte Katastrophe!

Was tröstet, beim Originalmotor sind die Bleche noch gut und die passen auch sauber. So gesehen war der Übergangsmotor ein ideales Übungsobjekt um mit der neuen Materie vertraut zu werden. Hier mach ich nicht viel kaputt, richtig ärgerlich wäre es am originalen Motor aus Fehlern lernen zu müssen.....

So, und nun rein mit dem Übergangsmotor, dank tatkräftiger Hilfe ging das auch ganz gut. (Ist ja das erste mal dass ich so ne OP an nem VW Bus gemacht hab.....)
IMG_4740.JPG
IMG_4741.JPG
IMG_4743.JPG
IMG_4745.JPG
Zuletzt geändert von Bruchpilot am 13.09.2020 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Fazit:

Der Motor hat sich prima bewährt. Wir konnten unseren Urlaub noch antreten, zwar mit ein paar wenigen Tagen Verzögerung, aber immerhin. :dog:

Was mich sehr freut, der Motor ist furz trocken. Und nein, ich hab nicht vergessen Öl einzufüllen. :thumb:

- Was die Leistung angeht, kann ich keinen Unterschied zum Originalmotor feststellen.
- Was die Laufgeräusche betrifft, der Übergangsmotor macht kein Rumpelgeräusch, somit ist die Fehlerquelle definitiv im Originalmotor dann zu suchen

- Ölverbrauch: anfangs hat der Übergangsmotor etwas Öl verbraucht, was sich aber nach den ersten paar hundert Kilometern gelegt hat. Aus Sorge bzgl dem mittlerem Hauptlager habe ich den Motor mit dem Öl Additiv Mathy versehen (soll die Schmierfilmstabilität erheblich verbessern, insbesondere bei höheren Öltemperaturen.)

Inzwischen hat sich der Motor auf ca 1800km und 17000 Höhenmetern bewiesen.

Ob man das gleich auf der deutschen Alpenstraße und weiter in den Bayrischen Wald testen muß, sei ja mal dahin gestellt...

Warum wir das dennoch gemacht haben? :surprised:
Weil es ging. :bier:
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Norbert*848b
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Norbert*848b »

Moin André,
… schön geschrieben. :gut:
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 20:10 Weiter gings mit dem Dichtring
Mit den roten Silikonringen stehe ich etwas auf Kriegsfuß, kann klappen, oftmals leider nicht. :(
Orra empfiehlt auch nur den schwarzen (originalen) von DPH, beim nächsten Mal ev. bitte einmal berücksichtigen.
… oder eben selbst die Erfahrung machen. :mrgreen:
O-Ring in der Schwungscheibe unberücksichtigt gelassen?
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 20:10 Die Zahnräder haben am Deckel leichte Einlaufspuren hinterlassen und wiesen an den deckelzugewandten Seiten folglich einen scharfen Grat auf.
Ja, m.E. nach eine Schwachstelle. Man sollte den Zahnrädern (zumindest für die Laufrichtung) eine Phase verpassen, damit sich dort ein Ölkeil bilden kann.
Dann wird der Verschleiß an Decken und Gehäuse vermindert. … und ich weiß, wovon ich rede. :D
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 20:10 Die Kurbelwelle saß derart stramm dass die ein sehr großes Losbrechmoment aufwies.

… da tippe ich einmal auf Kurbelwellen-Schlag (am mittleren HL) auf größer 5 hundertstel mm. :?
Selbst bei 10 hundertstel macht der Käfermotor noch den Spaß mit, wie ich erfahren durfte, … das aber nicht mehr sehr lange. :(
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 21:02 Auch die brauchbaren Köpfe haben leichte Rissbildungen um die Zündkerze gezeigt.
… nicht so tragisch, wenn es nur einen Gewindegang betrifft.
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 20:10 Kolben und Zylinder mit neuen Dichtungen (und Dichtmasse) wieder an den ursprünglichen Plätzen montiert

… bitte nicht die im Satz befindlichen Papierdichtungen für die Fußdichtungen verwenden, sondern nur Dichtmittel einsetzen (ich bevorzuge an dieser Stelle Dirko HT)!
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 21:02 Dazu noch ein paar schöne Ventildeckel mit besserer Wärmeleitung
… auch so ein Thema, was etwas überlegenswert sein sollte...
http://www.vw-resource.com/valve_covers.html
http://www.geneberg.com/cat.php?cPath=2811_2827&osC
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 21:42 - Was die Laufgeräusche betrifft, der Übergangsmotor macht kein Rumpelgeräusch, somit ist die Fehlerquelle definitiv im Originalmotor dann zu suchen
Da bin ich nun echt gespannt darauf, was da am Originalmotore im Eimer ist.
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von T2B-78 »

Hallo André,

auch von mir ein großes Lob für den gelungenen Zusammenbau!
Echt gut dokumentiert und geschrieben, kaum zu glauben, dass Du vorher noch keinen VW Motor zerlegt (und wieder zusammengebaut) hattest.

Bist Du denn jetzt generell mit der Leistung des 50PS Motors im schweren Camper zufrieden?
(Für meinen Geschmack kann man natürlich immer ein paar PS mehr gebrauchen, doch wenn man nur im Urlaub fährt, dann reicht mir die "Käfermotorisierung". Es ist vieles ggü. dem Typ4 leichter zu bekommen, einfacher ein/auszubauen und zu bezahlen)


Beste Grüße aus dem herbstlichen Norderstedt,
Jens
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Bruchpilot
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Vielen Dank für die Lorbeeren ;-)
Norbert*848b hat geschrieben: 13.09.2020 23:45 Mit den roten Silikonringen stehe ich etwas auf Kriegsfuß, kann klappen, oftmals leider nicht. :(
Orra empfiehlt auch nur den schwarzen (originalen) von DPH, beim nächsten Mal ev. bitte einmal berücksichtigen.
… oder eben selbst die Erfahrung machen. :mrgreen:
Danke für den wertvollen Hinweis! Deswegen macht es Freude hier zu berichten, man lernt weiter dazu. :thumb:
Werde also mal genauestens beobachten was der rote da hinten so treibt..... :banned:
Norbert*848b hat geschrieben: 13.09.2020 23:45 O-Ring in der Schwungscheibe unberücksichtigt gelassen?
Ist in der Tat unberücksichtigt, allerdings nur in meinem Bericht. Sehr aufmerksam von dir. Der kam natürlich auch neu, ebenso die Hohlschraube in der das Nadellager ist. Wurde auch korrekt mit satten 350 Nm angezogen.
Norbert*848b hat geschrieben: 13.09.2020 23:45
Bruchpilot hat geschrieben: 13.09.2020 20:10 Die Zahnräder haben am Deckel leichte Einlaufspuren hinterlassen und wiesen an den deckelzugewandten Seiten folglich einen scharfen Grat auf.
Ja, m.E. nach eine Schwachstelle. Man sollte den Zahnrädern (zumindest für die Laufrichtung) eine Phase verpassen, damit sich dort ein Ölkeil bilden kann.
Dann wird der Verschleiß an Decken und Gehäuse vermindert. … und ich weiß, wovon ich rede. :D
Dann habe ich intuitiv gleich richtig gehandelt, freut mich! :D
Norbert*848b hat geschrieben: 13.09.2020 23:45 Bruchpilot hat geschrieben: ↑
13.09.2020 22:10
Die Kurbelwelle saß derart stramm dass die ein sehr großes Losbrechmoment aufwies.


… da tippe ich einmal auf Kurbelwellen-Schlag (am mittleren HL) auf größer 5 hundertstel mm. :?
Selbst bei 10 hundertstel macht der Käfermotor noch den Spaß mit, wie ich erfahren durfte, … das aber nicht mehr sehr lange.
Ja, mal sehen wie lange das so geht... bei 35 Nm war das Losbrechmoment sehr groß. Wenn er mal drehte, dann ging es einigermaßen. Nun ist die Schraube mit ca 22Nm angezogen. Was mich sehr irritiert, wenn die KW nen Schlag hat, dann sollte das auch bei 22Nm zu spüren sein. Die Abhängigkeit vom Anzugsmoment sagt mir, dass die Hauptlagerblöcke an dieser Stelle aus irgendeinem Grund nicht plan bzw. satt aufliegen. Warum sonst diese Abhängigkeit? Vielleicht auch das Gehäuse verzogen?
Norbert*848b hat geschrieben: 13.09.2020 23:45 Bruchpilot hat geschrieben: ↑
13.09.2020 22:10
Kolben und Zylinder mit neuen Dichtungen (und Dichtmasse) wieder an den ursprünglichen Plätzen montiert


… bitte nicht die im Satz befindlichen Papierdichtungen für die Fußdichtungen verwenden, sondern nur Dichtmittel einsetzen (ich bevorzuge an dieser Stelle Dirko HT)!
Kannst du das weiter begründen? Ich hab halt die Papierdichtung mit dem orangenen Loctide versehen. Beim Originalmotor hab ich an dieser Stelle außen am Zylinderfuß bereits ca 3mm Dicke Dichtmittelwürste gesichtet. :shock:
Norbert*848b hat geschrieben: 13.09.2020 23:45 Bruchpilot hat geschrieben: ↑
13.09.2020 23:02
Dazu noch ein paar schöne Ventildeckel mit besserer Wärmeleitung

… auch so ein Thema, was etwas überlegenswert sein sollte...
http://www.vw-resource.com/valve_covers.html
http://www.geneberg.com/cat.php?cPath=2811_2827&osC
Du erinnerst mich an meine Thermodynamik Vorlesungen. :D Ja ja, der schwarze Strahler.... die Überlegung ist in der Tat recht interessant. Theoretisch könnte man die dort gemachten Überlegungen mit folgendem Versuch wissenschaftlich überprüfen:
Die Theorie besagt, dass die Temperatur der Ventildeckel niedriger sein sollte als die der Köpfe, damit dort die Öldämpfe kondensieren können.

Zunächst wäre es mal interessant eine Siedetemperatur des Öls zu definieren. Anschließend den Motor eine festgelegte Zeit im Stand warm laufen lassen, dabei den Temperaturverlauf von Zylinderkopf und Ventildeckel messen.
Das ganze dann noch mal im Betrieb wiederholen. Allerdings bräuchte es hierfür einen entsprechenden Datenlogger.....

So könnte man tatsächlich mal sehen welchen Einfluss dies hat, und ob die Temperaturen überhaupt unterhalb der Siedetemperatur liegen. Nur die Öltemperatur zu vergleichen, wie es in dem Link geschrieben ist, ist von zu vielen Umgebungsparametern beeinflusst. Aber ein Temperaturdelta zwischen Kopf und Ventildeckel sollte einen linearen Zusammenhang in Bezug auf die Kopftemperatur erwarten lassen...

Genug der Theorie, zurück zum Motor....
Ich hatte die Deckel aus mit einem anderen Hintergrund besorgt. An den Originalköpfen sind die Buchsen in denen die Klemmbügel der Deckel sitzen beim Versuch den Ventildeckel zu öffnen einfach abgefallen. Hier haben Korrosion sowohl am Stahlbügel als auch am Aluminium vom Kopf volle Arbeit geleistet. Da die originalen Deckel extrem verrostet sind und an einer Stelle bereits ein winziges Löchlein ist, mussten die eh neu... wie man merkt hat CSP ein gutes Marketing :D :D
T2B-78 hat geschrieben: 14.09.2020 04:41 Echt gut dokumentiert und geschrieben, kaum zu glauben, dass Du vorher noch keinen VW Motor zerlegt (und wieder zusammengebaut) hattest.
Danke, ja etwas vorbelastet bin ich ja schon was Motoren und das Schrauben an sich an geht.... da ist der Umstieg auf die luftgekühlten VW Motoren machbar. Hab mit dazu erst mal nen ganzes Werkzeugsortiement besorgt...
T2B-78 hat geschrieben: 14.09.2020 04:41 Bist Du denn jetzt generell mit der Leistung des 50PS Motors im schweren Camper zufrieden?
(Für meinen Geschmack kann man natürlich immer ein paar PS mehr gebrauchen, doch wenn man nur im Urlaub fährt, dann reicht mir die "Käfermotorisierung". Es ist vieles ggü. dem Typ4 leichter zu bekommen, einfacher ein/auszubauen und zu bezahlen)
Bisher hat uns der Mangel an Mehrleistung nicht gestresst oder Sorgen bereitet. Klar, Leistung hat man NIE genug. Wenn man jedoch den Reiz der Entschleunigung zu schätzen weiß, kann dies zu einem besonders erholsamen Merkmal und einem gesunden Kontrast zum Alltag werden.
Dennoch finde ich das 1775er oder 1835er Konzept sehr reizvoll. Vielleicht auch, weil da wieder der Ingenieur in mir durch kommt..... Aber anstelle "Leistung ist alles" sehe ich einen größeren Reiz in einer gezielten Optimierung. Denn die Serienmotoren haben noch einiges Potential verborgen, das freigelegt nicht nur eine höhere Leistung mit sich bringt, sondern sich auch mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar machen würde.... wer nur einmal im Monat zur Eisdiele fährt, wird den Unterschied nicht bemerken. Würde man jedoch einer Reise zum Nordkapp machen, wäre die Auswirkung schon deutlich mehr zu spüren...

Viele Grüße
André
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo André,
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 Werde also mal genauestens beobachten was der rote da hinten so treibt....
… wenn er nach dem Einbau dicht geblieben ist, wird er es auch länger tun, so wurde es mir berichtet.
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 ebenso die Hohlschraube in der das Nadellager ist. Wurde auch korrekt mit satten 350 Nm angezogen.
… und hoffentlich auch mit etwas MOS2-Fett versehen. :D
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 Dann habe ich intuitiv gleich richtig gehandelt, freut mich!
… betrifft also die Behandlung der Zahnräder. :gut:
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 Was mich sehr irritiert, wenn die KW 'nen Schlag hat, dann sollte das auch bei 22Nm zu spüren sein.
Nunja, da geht es hier schon um hundertstel mm Spiel was Du nachlässt und was Dich letztendlich glücklich macht. :D
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 Vielleicht auch das Gehäuse verzogen?
… glaub ich jetzt nicht wirklich dran.
Bei einer verzogenem HL-Gasse sollte sich die KW wohl immer gleich schwer drehen lassen, oder bist Du da etwa anderer Meinung?
Wir reden hier von etwa 5 hundertstel Spiel zwischen KW und Hauptlegern. :wink:
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 Kannst du das weiter begründen? Ich hab halt die Papierdichtung mit dem orangenen Loctite versehen.
Uff, was für eine Herausforderung. :shock:
Papierdichtungen drücken sich leider in Laufe der Zeit platt. Dann lösen sich die Zylinderkopfmuttern und es wird halt undicht.
(sog "Bollern beim Start, was sich wieder legen könnte beim weiteren Fahren und der somit verbundenem Temperaturerhöhung und der dadurch entstandenem Wärmeasdehnung.)
Seit nunmehr als 40 - 50 Jahren ist im Allgemeinen (bei den Spezies) bekannt, dass man die Papier-Zylinder-Fußdichtungen aus den Dichtungssätzen zu ignorieren (sprich wegzuwerfen) hat, also nicht verbauen sollte.
Mir ist es bis heute verborgen geblieben, wieso diese Teile immer noch im Dichtungssatz vorhanden sind. :?
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Norbert*848b hat geschrieben: 15.09.2020 23:47 Hallo André,
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 Werde also mal genauestens beobachten was der rote da hinten so treibt....
… wenn er nach dem Einbau dicht geblieben ist, wird er es auch länger tun, so wurde es mir berichtet.
KW und den Dichtring vor dem Einsetzen mit etwas MOS2-Fett versehen und das richtige Werkzeug zum Einbau verwenden mag geholfen haben....
Bis jetzt ist er dicht :D
Norbert*848b hat geschrieben: 15.09.2020 23:47
Bruchpilot hat geschrieben: 15.09.2020 19:54 ebenso die Hohlschraube in der das Nadellager ist. Wurde auch korrekt mit satten 350 Nm angezogen.
… und hoffentlich auch mit etwas MOS2-Fett versehen. :D
Jup, auch das ist passiert :D Mensch, du denkst auch an alles :bier:
Norbert*848b hat geschrieben: 15.09.2020 23:47 Bei einer verzogenem HL-Gasse sollte sich die KW wohl immer gleich schwer drehen lassen, oder bist Du da etwa anderer Meinung?
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Mich wundert es nur, dass das Losbrechmoment beide Effekte aufweist, es ist vom Niveau her insgesamt gestiegen ist und dazu eben unterschiedlich, je nach dem wo die KW steht.
Wenn ich ne verzogene HL Gasse hätte und eine KW mit Schlag, dann sollte es eine Stelle geben an der sich das ganze deutlich leichter dreht. Eben genau die Stelle, wenn die krumme HL Gasse mit der verzogenen KW fluchtet. Sprich in die gleiche Richtung gekrümmt sind.
Ist es nicht gleich, ob ich entweder einen Lagerzapfen aus der Mitte verschiebe oder eben das Lager selbst aus der Mitte verschiebe? Eigentlich müsste es in beiden Fällen dazu führen dass sich die KW immer gleich schwer drehen ließe. In jedem der genannten fälle erfährt die KW ja eine nicht vorgesehene Biegebelastung:
- bei der krummen HL Gasse würde sich die Biegerichtung (in Bezug auf die KW im drehenden System) mit dem Umlauf stets ändern um sich an die HL Gasse anzupassen (wechselnde Biegebelastung in Bezug auf die KW).
- bei der krummen KW und einer geraden HL Gasse müsste es anders herum sein: Hier würde die KW immer zurück gebogen werden was eine zur KW fest stehende Biegerichtung bedeuten würde.... (konstante Biegung in Bezug auf die KW)

Hieße das nicht, dass in beiden Fällen das Losbrech Moment konstant sein müsste, da die KW jedes Mal über den Umlauf um das gleiche Maß (den Schlag bzw. den Lagerversatz) gebogen würde was ein der (elastischen) Verformung proportionale und damit konstante Querkraft bedeutet? Diese erhöhte Anpresskraft bewirkt ja die höhere Reibung die man beim drehen dann spürt....
Aus diesen Gedanken heraus will ich einen Verzug der HL Gasse mal noch nicht ausschließen....

Die Toleranzen spielen hier ja auch noch rein. Meine Überlegungen basieren auf der Annahme, dass das Spiel zwischen KW und HL über den Umfang hinweg konstant ist. Wenn das nicht der Fall wäre, könnte es schon sein dass ein hinreichend kleiner Schlag der KW alleine dazu führt.......

egal genug der Theorie.... :steine: wichtiger ist was ich im original Motor so finden werde.... aber das wird noch ein wenig warten müssen.
Gruß
André
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

So, es gibt wieder ein paar Neuigkeiten zu berichten.

Zwischen den Jahren wurde der Keller umgeräumt und die Werkbank erweitert. Damit ist der Originalmotor dann in sein neues "Zuhause" in den Keller umgezogen.
IMG_20201230_140746_8.jpg
IMG_20201230_140751_6.jpg
IMG_20210104_224946_5.jpg
Eigentlich wollte ich Ihn erst mal neben die Werkbank ins Regal stellen. Naja, hab ich dann doch nicht gemacht. Konnte es nicht lassen und hab das Öl abgelassen. So und ab dieser Stelle wird es nun interessant werden.
:bier:
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von T2B-78 »

Ich bin gespannt André,
Gruß
Jens
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Re: Motor 50PS (AS) macht (un)gesunde Geräusche

Beitrag von Bruchpilot »

Wie gesagt zu erst das Öl abgelassen und die erste Überraschung (weitere werden folgen) gefunden. Damit das ganze nicht so trocken zu lesen ist, erlaube ich mir das nun Folgende mit etwas Humor zu einer höheren Daseinsstufe zu verhelfen.
:bier:
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Nach dem Motto "ein wenig Schimmer geht immer" und "etwas glanz macht's ganz", ist die Suppe sogar auch noch magnetisch....
:shock:
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Nagut, erstmal ein :bier: und dann mal sehen was sich sonst noch so im Öl tummelt...
Hmm, sind wohl neben dem Schimmer noch ein paar größere Kollegen dabei
:shock: :shock:
IMG_4888.JPG
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Ok, an diesem Punkt ist definitiv klar, dass wir es hier mit einem Lagerschaden zu tun haben werden. Bevor ich weiter zerlege, erst mal zwei :bier: :bier:
Mir kommt der Gedanke das ganze als "Überraschungsei" zu bezeichnen....

Beim zerlegen sind die sehr dicken Dichtmittelwürste an den Zylinderfüßen nicht zu übersehen. Sind leider trotz weg gucken immer noch ins Auge gesprungen...
:shock: :shock: :shock:
IMG_4894.JPG
ebenso am Deckel der Ölpumpe..
IMG_4897.JPG
:bier: :bier: :bier: später erinnere ich mich an meine Zeit an der Uni. Ein alter Professor hat mal gesagt "Viel hilft nicht immer viel." Er sagte das damals in Bezug auf Klebeverbindungen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Aussage eine größer Gewichtung hat als ursprünglich angenommen...

Ein paar Teile weniger sieht das ganze dann so aus:
IMG_4891.JPG
IMG_4893.JPG
Nicht am Verteiler und der Benzinpumpe und dem Schlauch stören, die hatte ich vom Übergangsmotor an den Originalmotor gemacht damit da nichts rein fallen kann....

So und "rein fallen" ist nun auch schon das nächste Stichwort...
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