Unterboden lackieren

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Feingewinde
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Feingewinde »

Hallo,
danke für die Antworten. @Wolfgang: das war genau die Information, die ich haben wollte. Es gibt leider sehr wenig Erfahrungsberichte zu diesem Thema. Die Werbung von Wagner sagt zum Beispiel, das Farben durchaus auch unverdünnt verarbeitet werden können. Das kann ich mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Wäre aber durchaus etwas, was ich haben möchte. Ich werde es ausprobieren.
Mit Mitteltunnel meine ich den mittleren Teil des Unterbodens, die beiden Seiten sind bei mir mit zusätzlichen Blechen verdeckt, dadurch wirkt der mittlere Teil wie ein Tunnel.
Gruß
Bernt
kaum macht man es richtig, schon funktioniert’s……
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GoldenerOktober *001
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

schrauberger hat geschrieben: 01.11.2020 03:19 Vielleicht wärst Du im Motortalk besser aufgehoben, da wärst Du im Ton unter Deinesgleichen :thumb:
Und das hier ist sowas von unnötig und hat damit
schrauberger hat geschrieben: 01.11.2020 03:19 falls ich Dich mit meinen Aussage gekränkt haben sollte, tut mir dies leid.
leider garnix zu tun!

Wie war das mit dem Wald...?
Ich hol mal Popcorn, der Sonntag ist regnerisch und lang.


Das mit der Wagner airless ist ne ziemliche Sauerei gewesen und taugte nur für grobe Arbeiten (großformatige Dispersions-Kunstwerke auf Leinen). Ich sehe das Problem in der brauchbaren Zerstäubung des Lacks, die "Tropfen" sind einfach zu groß, dadurch ist die Menge entweder zu groß oder inhomogen. Auch mit dem richtigen Maß an Verdünnung ist das Verarbeitungsverhalten, wie Wolfgang bereits schrub, diffizil. Ein wesentlicher Aspekt ist jedoch - immer unterschätzt - die Ablüftzeit; Ein alter Lackierer hatte die Regel: "Wenns nitmehr klebt, dann klebts!" Ich halte durchaus Ablüftzeiten von 30-45 min. für angebracht; die üblichen 5 min. sind jedenfalls deutlich zu kurz. Nach ausreichender Ablüftzeit bewahrheitet sich der Sinnspruch: Der Untergrund verträgt eine satte Menge Lackauftrag ohne Läuferbildung als dicke Deckschicht - das könnte auch im Falle der Airless-Methode von Vorteil sein und hier das systembedingte Feinzerstäubungsproblem kaschieren helfen.
Viel Erfolg,
Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin Bernt,

ich hatte zwei Schichten Brantho mit der Rolle aufgetragen.
Und die waren jetzt leider auch nicht von langer Haltbarkeit.
Da habe ich halt die Rollen regelmäßig gewechselt, wenn ich gemerkt habe, das es wieder Bergab geht.

Die Letzte Lackschicht mit 2k Mipa Lack in Wagenfarbe habe ich dann mit einer kleinen Lackierpistole aufgesprüht.
Das war aber nicht optimal wegen der Arbeit über Kopf.

Die Letzte Schicht habe ich dann mit "KSD UBS klar" mit einer billigen Lackierpistole mit 1,5mm Düse aufgetragen.
Das Zeug ist wirklich glasklar und man sieht den originalen Lack sehr gut.

Hier hatte ich das auch dokumentiert:
viewtopic.php?f=9&t=25441&start=180


Und dann meine Meinung als Moderator:
Die Zwischentöne in der Unterhaltung halte ich für unnötig.
Da fällt mir dieses Video zu ein:https://www.youtube.com/watch?v=4w4_Hrwh2XI

GuentherKrass hat geschrieben: 31.10.2020 21:28 Leichte Zeit
Schön gesagt :wink:

Viele Grüße, bleibt fröhlich und gesund
Thomas
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Wolfgang T2b *354
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo Bernt,
Feingewinde hat geschrieben: 01.11.2020 07:22 Die Werbung von Wagner sagt zum Beispiel, das Farben durchaus auch unverdünnt verarbeitet werden können. Das kann ich mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Wäre aber durchaus etwas, was ich haben möchte. Ich werde es ausprobieren.
ja, zuweilen hatte ich Farben, mit denen es auch unverdünnt funktioniert hätte. Aber das waren eher schlechte Farben, bei denen der Hersteller anstatt der teuren Pigmente das billigere Lösungsmittel zugemischt hatte. Spätestens nach dem Trocknen sah man das an der schlechten Deckung. Bei diesem Thema kommt man ums Ausprobieren nicht herum.

Airless heißt übrigens nicht: ohne Farbnebel. Da fliegt ganz ordentlich was durch die Luft, Maske und Schutzkleidung sind also Pflicht. Sind wir ja dank Corona gewohnt.

Wie Torsten schon erwähnt hat, sind Airless-Farbtröpfchen etwas größer als die mit Druckluft. Kein Problem, wenn man genau die richtige (und richtig verlaufende) Farbmenge aufbringt. Wenn nicht, dann hat man schnell Orangenhaut oder Nasen, schneller als bei Druckluft. Auch spielt die Außentemperatur eine bedeutende Rolle. Was tagsüber bei 35° perfekt funktioniert hat, hat nachts bei 20° eine große Sauerei verursacht, die ich wieder abwaschen musste.

Ich habe inzwischen alle fünf Türen und Klappen komplett durchlackiert. Für solche Zwecke ist Airless wirklich kein Problem, weil man die entscheidenden Flächen waagerecht legen kann.

Grundsätzlich würde ich eher eine kleinere Düse empfehlen. Da dauert es zwar etwas länger, aber das Risiko der Überdosierung ist geringer.

Ich habe übrigens auch Hohlraumwachs luftlos versprüht. Mit einer 2m-Düsen-Verlängerung. Ging prima, doch das System ist empfindlich auf Fremdkörper. Ich hatte ein teures Markenwachs aus Deutschland, aber die Dose hatte innen Rostflecken (!?).

Wenn ich einen 40.000 Euro-Bus hätte, würde ich das alles wahrscheinlich anders machen, doch meiner hat nagelneu 5000 Euro gekostet und ist mit seinen 42 Jahren noch im besten Arbeitnehmeralter. Renteneintritt ist mit 67, bis dahin muss er noch ordentlich arbeiten. Als Rentner kriegt er dann eine Profi-Lackierung.

Vielleicht.

Schöne Grüße

Wolfgang
Feingewinde
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Feingewinde »

Hallo zusammen
danke nochmal für die Antworten,
Brantho Korrux gibt es in RAL 3000, was in etwa meinem feuerwehrrot entspricht.Der Plan war, zwei Lagen mit Rolle und Pinsel aufzubringen. Zwei Lagen sollten reichen, wobei ich die angerosteten Stellen auch noch mit Korrotal vorbehandeln werde. Den Abschluss bildet dann klarer Unterbodenschutz. Ich hatte etwas über die Airlessgräte gelesen und weil man damit auch relativ dickflüssige Wandfarbe verarbeiten kann, war die Überlegung, so ein Gerät für den Unterboden einzusetzen. Da geht im Zweifel Schichtstärke vor Oberflächengüte. Wenn ich so ein Teil günstig schießen kann, werde ich das probieren. Ich bin allerdings noch nicht sicher, wie gut man damit über Kopf arbeiten kann.
Die Abdeckung über dem mittleren Teil des Unterbodens, gab es die nur bei DOKA? Die Seiten sind bei mir ja auch abgedeckt, weil Feuerwehreinsatzfahrzeug.

Die Zwischentöne, soweit ich sie zu vertreten habe, bitte ich zu entschuldigen.
Gruß und munter bleiben
Bernt
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Wolfgang T2b *354
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Moin Bernt,
Feingewinde hat geschrieben: 01.11.2020 16:55 Die Abdeckung über dem mittleren Teil des Unterbodens, gab es die nur bei DOKA? Die Seiten sind bei mir ja auch abgedeckt, weil Feuerwehreinsatzfahrzeug.
nein, die Unterflurbleche gab es quasi für alle, sofern es technisch machbar war (M191). Die konnte man auch als Zubehör zum nachträglichen Anbau kaufen.

Schöne Grüße

Wolfgang
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Feingewinde hat geschrieben: 01.11.2020 16:55 Die Abdeckung über dem mittleren Teil des Unterbodens, gab es die nur bei DOKA? Die Seiten sind bei mir ja auch abgedeckt, weil Feuerwehreinsatzfahrzeug.
Hi Bernt,

Die Abdeckung in der Mitte gab es so weit ich das weiß bei allen Fahrzeugen mit BA6.

M 191 Unterflurbleche mittig und seitlich
Die anderen Bleche außen sind sind bei Pritschen, Dokas und ich meine auch bei Hochdach Fahrzeugen Serie.
Genaue Kriterien, wann die Abdeckungen zur Verstärkung der Karosserie Steifigkeit eingebaut worden sind habe ich aber nicht im Kopf.
Das wäre mal wieder ein klassisches Aufgabengebiet für Klaus oder Rolf-Stephan.

Viele Grüße
Thomas

P.S. Wolfgang war schneller
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Tom Turbo »

Hallo,sind auch bei Doppelschiebetürn Serie.
lg Thomas
Feingewinde
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Feingewinde »

Hallo,
ah, die seitlichen Abdeckungen, nicht wegen Feuerwehr, sondern aus Stabilitätsgründen wegen Doppelschiebetür. Ich war immer der Meinung, das die Abweichungen an der Karosserie, wie eben diese Abdeckungen und das fehlende Prallelement vorn ausschließlich der Feuerwehrgeschichte geschuldet wären.
Ich frage mal ganz unbedarft, ist so ein mittleres Unterflurblech noch zu bekommen?
Gruß
Bernt
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Re: Unterboden lackieren

Beitrag von Sgt. Pepper »

Moin,

meines Wissens nach ist der einzige Unterschied bei den Feuerwehrfahrzeugen, das das vordere Prallelement (beim T2b) weggelassen und die vordere Stoßstange etwas höher gesetzt wurde. Damit konnte der geforderte Böschungswinkel wieder erreicht werden.

Wegen der Unterbodenlackierung:
Ich habe bei mir zuerst die meisten Stellen gepinselt (Rotbraun) und danach die noch freien Flächen gespritzt. Alles mit Brantho 3in1. Beim Pinseln habe ich die Farbe gut verdünnt in die Falze laufen lassen, überall da wo
zwei Bleche übereinander liegen.
Die gesprühte Deckschicht habe ich recht hell gehalten, um neue Rostansätze gut sehen zu können. Passt auch besser zur geplanten Lackierung in Lichtgrau. Durch den Farbkontrast sieht man aber auch, wo man noch spühen muss. Da sind insgesamt drei Durchgänge drauf und dennoch gibt es Stellen an denen man mit der Pistole nicht hinkommt. Gesprüht habe ich aber mit Druckluft.

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Aktuell ist der Kippheber nicht in Benutzung. Du kommst ja aus Oldenburg, da kann ich dir den ausleihen, wenn du magst. Das ist zum Lackieren vermutlich die bessere Lösung. Kontakt per PN.

Grüße,
Stephan
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