Hier kommen je eine menge Theorien auf, ich versuche das mal abzuarbeiten:
Steve hat geschrieben: ↑01.03.2021 07:28
Haben sich die Hydros im Lauf entlüftet, oder hat er die ganze Zeit geklappert? Ist der Ölkreislauf wirklich ok?
Ich habe die Hydros vor dem Einbau entlüftet gehabt. Und nach Vorschrift die Einstellung der Hydros gemacht.
Also Einstellschraube rein drehen, bis man Kontakt zu den Stößeln hat und dann noch zwei Umdrehungen weiter.
Zwischen dem Einbau der Stößel und dem Lauf des Motors lagen rund 4 Wochen.
Es muss also in der Zeit auch bei den Stößeln, die mit offenen Ventilen gestanden haben das Öl aus dem Arbeitsraum gedrückt worden sein.
Die haben sich aber alle 8 auch wieder nach kurzer Zeit beim Probelauf befüllt.
Das hat man gehört und ich habe nach dem 1. Probelauf auch die Deckel noch einmal runter genommen und getestet ob bei irgendeinem der Zylinder ein Hydro weich ist, wenn der Motor im OT steht.
Das würde ich also jetzt ausschließen, das die Hydros sich nicht gefüllt haben.
Sprich es war auch Öldruck da, sonst hätte die Befüllung nicht funktioniert.
Steve hat geschrieben: ↑01.03.2021 07:28
Ist alles freigängig? Gehen die Federn sicher nicht auf Block?
Die NW hat zwar etwas mehr Hub, aber jetzt auch nicht total übertrieben.
Ich habe die Stößelgeometrie auch per Winkelmessung mit Verlängerung der Einstellschraube und einem Winkelmeßgerät überüft.
Ich habe mit der Welle 15,3° Hub gehabt zwischen maximalen und minimalem Winkelwert.
Minimal 3,2°, maximal 18,5°.
Alles mit original Stößelstangen und ohne unterfütterung der Kipphebelwellen.
Das Ventil steht ja im 13° Winkel im Kopf.
Rechnet man nun:
13°-15,3°/2=5,35°
13° +15,3°/2=20,65°
Zwischen diesen beiden Werten 5,35° & 20,65° habe ich nicht exakt gelegen.
Sprich bei halber Ventilöffnung lag ich ca 2° neben der optimal Flucht zum Ventil.
Aber das halte ich immer noch für einen akzeptablen Wert.
Und ich habe auch den Ventilschaft mit einem Edding geschwärzt und die Spur der Einstellschraube nach einmal durchdrehen kontrolliert.
Das war alles so wie es soll. Nicht zu nah am Ventilschaftrand, und etwas außermittig.
Die Federn waren bei maximal geöffnetem Ventil auch nicht auf Anschlag und der Motor ließ sich auch sauber durchdrehen ohne das etwas gehakt hätte.
Sytronic1987 hat geschrieben: ↑01.03.2021 11:36
Wie sieht denn da die Führungsbohrung aus?
Die Führungsbohrungen sehen zum Glück noch gut aus.
Die Stößel werden ja nicht komplett in die Führung von der Nockenwelle gedrückt.
Sytronic1987 hat geschrieben: ↑01.03.2021 11:36
Ein extremes abheben des Stößels vom Nocken, gemeinsam mit dem Strahlgut könnte dann wiederum den Schaden auf der Lauffläche zur Nockenwelle verursacht haben.
Der Motor ist nicht gestrahlt worden, da kann also auch kein Strahlgut drin gewesen sein.
Auch wenn ich den Block recht Penibel gereinigt habe, hätten da ggf. von der Bearbeitung noch kleine Alu Teile drin sein können.
Aber die verursachen bei Stahlteilen nicht solche Schäden.
Sytronic1987 hat geschrieben: ↑01.03.2021 11:36
Was mich an dem Bild von deinem Stößel wundert ist, dass er auch seitlich so angefressen ist.
Was meinst du mit seitlich? Der ist doch nur auf der kompletten Stirnfläche zerkratzt.
Norbert*848b hat geschrieben: ↑01.03.2021 11:54
Dann spielen plötzlich u. A. auch noch die Ventilfedern eine Rolle.
(Stichwort: Vorzugseinbaurichtung der Ventilfedern, enge Windungen zur Kopfseite, Verwendung spezieller (härterer?) Federn, manchmal auch zwei Federn.)
Ich habe die original Federn verwendet. Die wären jetzt ja potenziell eher zu weich als zu hart.
Dann würde ja ein Ventil ggf. nicht schließen oder auch flattern.
Aber solche Schäden?!?
Und den Abstand der Ventile zum Kolben hatte ich mit Knete in den Ventiltaschen getestet.
Da war deutlich mehr als 2mm Luft. Und die Kolben haben auch keine Abdrücke.
Theo hatte in einem anderem Beitrag mal folgendes geschrieben:
du musst drauf achten ,egal wo du sie kaufst,das sie zu dem material der nockenwelle passen.....stahlwellen brauchen einen anderen stössel wie gusswellen,nur darauf kommt es an sonst läuft das material ein und der nocken bzw der stössel sind nach sehr wenigen kilometer hin ( Immer den verkäufer fragen)
viewtopic.php?f=7&t=10650&p=224012&hilit=dbilas#p224012
Das könnte ja hier passiert sein...
Sgt. Pepper hat geschrieben: ↑01.03.2021 14:45
Du hast vermutlich noch die alte Hydro-Nockenwelle liegen, die würde ich gleich mit prüfen lassen um einen Vergleich zu haben.
Das ist eine gute Idee, ich werde mal noch eine VW Welle zum Vergleich mit zur Härteprüfung schicken.
Viele Grüße
Thomas
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