Vorderwagen zu tief

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sham 69
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von sham 69 »

Ich denke, mit Vorspannung ist die "nicht Parrallelität" der Verpressung gemeint. Das kann man messen.
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Matthias S.
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von Matthias S. »

Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: 17.05.2021 11:25
Was ich nicht weiß: sind die alten und die neuen Federstäbe äußerlich völlig identisch (außer der Vorspannung)? Dann könnte es also passieren, dass ich als Ersatzteil aus Versehen alte erwische. Ich habe bisher nie darauf geachtet. Das wäre ja seitens VW ein bisschen blöd, wenn unterschiedliche Teile weder sicher gekennzeichnet, noch optisch oder maßlich zu unterscheiden sind. Der Farbpunkt ist da ein wenig dürftig. Ich weiß allerdings nicht, wann der Farbpunkt durch die Schweißraupe ersetzt worden ist. Ich hatte noch nie welche mit Punkt. Im 75er Handbuch ist aber immer noch von einem Farbpunkt die Rede.

Es bleibt ein wenig mysteriös.

Schöne Grüße

Wolfgang
Hallo Wolfgang,
ja die sind völlig identisch bis auf den grünen Punkt. Die Drehstabpakete sind auch genauso plan, da ist also nichts von der Vorspannung zu erkennen. Ich hatte ja 2009 auch zunächst falsche bekommen, die von 1955-79 passen sollen, und dann nach der Montage war der Bock genauso tief wie vorher mit den gebrochenen. Danach hatte ich die original VW Teile mit dem grünen Punkt, mit denen war er 3cm höher. Das sind die, welche ich bis jetzt in meiner rostigen Achse gefahren habe. Da ich jetzt der grüne Punkt nicht mehr zu sehe, habe ich nochmal nach der Lage der Schweißnaht gefragt um auszuschließen dass ich vor 12 Jahren doch ein Fehler gemacht habe.
Nur warum steht er jetzt mit einer anderen 1000er Achse 4cm höher?
Grüße, Matthias
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Matthias S.
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von Matthias S. »

sham 69 hat geschrieben: 17.05.2021 12:02 Ich denke, mit Vorspannung ist die "nicht Parrallelität" der Verpressung gemeint. Das kann man messen.
Du kannst aber die einzelnen Federblätter aus einem Federpaket auch einfach umgedreht gegeneinander legen, das ginge nicht wenn sie nicht parallel wären. Die Schweißnaht ist ja meistens bei gebrauchten sowieso abgelöst.
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ghiafix
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von ghiafix »

Meine persönliche Theorie zur ominösen "Schweißraupe nach links" ist, dass es einfach dem Montageprozess geschuldet war.
Annahme:
die Vormontage des Achskörpers wird per Fließband durchgeführt. Nehmen wir weiter an, dass der Montage-Mitarbeiter vor dem Fließband sitzt, und die Flussrichtung des Bandes von links nach rechts ist. Zur leichteren Montage (Einfädeln der Federpakete) sind die Federpakete einseitig mit einer Schweißraupe fixiert. Das jeweilige Federpaket wird mit der Schweißraupe voran in die Achse eingefädelt und schwupps..... Die Schweißraupen der Federpakete sind immer auf der linken Seite.

Ist für mich die sinnvollste Erklärung und somit eigentlich völlig wurscht, auf welcher Seite die Schweißraupe sitzt.

:happy:

Harald
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So, nu hab' ich auch 'nen Blog:
https://stallarbeiten.blogspot.com
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Wolfgang T2b *354
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,

@sham 69
sham 69 hat geschrieben: 17.05.2021 12:02 Ich denke, mit Vorspannung ist die "nicht Parrallelität" der Verpressung gemeint. Das kann man messen.
Die Blätter sind erst im gebrauchten/verbrauchten Zustand nicht mehr parallel, neu sind sie definitiv völlig eben.

@Matthias S.
Matthias S. hat geschrieben: 17.05.2021 12:31 Nur warum steht er jetzt mit einer anderen 1000er Achse 4cm höher?
Könnte das nicht an der 3,5° versetzten Nuss liegen? Ich habe keine Ahnung, wieviel die Verdrehung bringt, aber das könnte man ja ausrechnen, wenn man die Geometrie nachmisst.

@ghiafix
ghiafix hat geschrieben: 17.05.2021 13:03 Meine persönliche Theorie zur ominösen "Schweißraupe nach links" ist, dass es einfach dem Montageprozess geschuldet war.
Ja und Nein. Unterschätze nicht die Transportwege, die die fertig zusammengestellten Federstäbe innerhalb des Betriebes haben. Die beiden Fertigungen liefen sicher nicht synchron und nicht nebeneinander. Das Zeugs wurde also kräftig hin und her transportiert zwischen der Schweißstation, Zwischenlagern und der Achsenmontage. Allein, um die Einzelteile sicher beieinander zu halten, war eine Verbindung wie die Schweißnaht nötig. Und in den Ersatzteillagern der Werkstätten sowieso. Nebenbei hat das natürlich auch die Montage erleichtert. Nehmen wir einfach mal an, dass es technische Gründe gibt für die entsprechenden Bemerkungen im RLF (auch wenn wir über diese Gründe nicht sicher sind), dann wäre es gefährlich, weil die Teile nach dem Auseinandernehmen nicht mehr zweifelsfrei zugeordnet werden könnten. Deshalb: zusammenschweißen und Einbaurichtung vorgeben.

Schöne Grüße

Wolfgang
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Hallo Jungs,

ich gebe trotzdem zu bedenken: Meine beiden Anschauungsexemplate sind fahrgestellnummermäßig keine 400 Nummern auseinander, beides MJ 70. Der eine steht so hoch, daß man reinhüpfen muß, der andere erfordert Aufmerksamkeit, um sich nicht den Kopf zu stoßen. Da ist also nix mit verdrehter Nuß. Die Federpakete vom Tiefen sind völlig ok. Ich habe sie spaßeshalber mal rumgedreht, nix verändert.
Wenn ich das Dormobile ausgewintert habe, mache ich mal ein Bild Schnauze an Schnauze.
Und messe mal die Achslast jeweils auf der VA.

Gruß Torsten
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
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Matthias S.
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von Matthias S. »

Könnte das nicht an der 3,5° versetzten Nuss liegen? Ich habe keine Ahnung, wieviel die Verdrehung bringt, aber das könnte man ja ausrechnen, wenn man die Geometrie nachmisst.
Eher nicht, denn ich hab ja Baujahr 75 und das war sicher die erste Achse.

Meine persönliche Theorie zur ominösen "Schweißraupe nach links" ist, dass es einfach dem Montageprozess geschuldet war.
Ja und Nein. Unterschätze nicht die Transportwege, die die fertig zusammengestellten Federstäbe innerhalb des Betriebes haben. Die beiden Fertigungen liefen sicher nicht synchron und nicht nebeneinander. Das Zeugs wurde also kräftig hin und her transportiert zwischen der Schweißstation, Zwischenlagern und der Achsenmontage. Allein, um die Einzelteile sicher beieinander zu halten, war eine Verbindung wie die Schweißnaht nötig. Und in den Ersatzteillagern der Werkstätten sowieso. Nebenbei hat das natürlich auch die Montage erleichtert. Nehmen wir einfach mal an, dass es technische Gründe gibt für die entsprechenden Bemerkungen im RLF (auch wenn wir über diese Gründe nicht sicher sind), dann wäre es gefährlich, weil die Teile nach dem Auseinandernehmen nicht mehr zweifelsfrei zugeordnet werden könnten. Deshalb: zusammenschweißen und Einbaurichtung vorgeben.
Warum erst ab dem Zeitpunkt, als die vorgespannten Federpakete eingeführt wurden? Das macht Eure Argumentation unwahrscheinlich, denn vorher ist die Einbaulage egal.
ich gebe trotzdem zu bedenken: Meine beiden Anschauungsexemplate sind fahrgestellnummermäßig keine 400 Nummern auseinander, beides MJ 70. Der eine steht so hoch, daß man reinhüpfen muß, der andere erfordert Aufmerksamkeit, um sich nicht den Kopf zu stoßen. Da ist also nix mit verdrehter Nuss. Die Federpakete vom Tiefen sind völlig ok. Ich habe sie spaßeshalber mal rumgedreht, nix verändert.
Das würde meine Theorie von großen Werkstoleranzen bei der mittleren Nuss bestätigen. Allerdings ist der Versuch mit gebrauchten Federpaketen, welche vielleicht einfach ermüdet sind, wenig aussagekräftig. Dafür müsstest Du mal die Federpakete der beiden untereinander tauschen :steine:

Grüße, Matthias
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GoldenerOktober *001
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Matthias S. hat geschrieben: 17.05.2021 21:00 Dafür müsstest Du mal die Federpakete der beiden untereinander tauschen :steine:

Grüße, Matthias
Ich wollte ja einfach mal die Achsen tauschen (gut, dann klärt sich die Einbaulage der Nuß nicht).

Ich glaub, ich fahr erstmal weiter, möglicherweise ist das Wasser von oben jetzt mal langsam alle und das Frühjahr kommt. Wenn ich nächsten Winter Langeweile habe...

Gruß Torsten
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Matthias S.
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Re: Vorderwagen zu tief

Beitrag von Matthias S. »

Also die "neue" Achse hat sich diese Saison super bewährt, die Höhe passt immer noch.
In Schweden entdeckten wir eine Waage der Autobahnpolizei, die immer eingeschaltet ist. Sehr freundlich wie fast alle Schweden eben sind.
Was mich echt wunderte, wir hatten mit 2250 auf das Kilo genau das zulässige Gesamtgewicht getroffen.
Aber davon 1140 auf der Vorderachse, die nur für 1010 zugelassen ist. Da hatte ich sogar mehr befürchtet, aber das erklärt, warum die Camper eher vorne tief hängen.
Grüße, Matthias

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