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Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 20.04.2021 20:17
von GoldenerOktober *001
Meine Ruthmann-Pritsche nutz den gesamten Federweg fast aus; Leer steht sie 5 mm vor dem oberen Anschlag, aufgeruthet ist sie ca. 8 mm vorm unteren Anschlag. Da ich die Kiste sowohl als Pritsche als auch als Ruthie fahre, dürfte hier wohl guter Rat nicht nur teuer, sondern auch aufwendig werden...

Aber für das Dormobile werde ich mich mal um diese Zusatzfeder-Dämpfer kümmern. @sham 69 Wieso sollte man auf Uniball-Dämpfer verzichten? Die von Matthias verlinkten sind welche. Wo besteht da der Haken/Unterschied?

Gruß Torsten

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 20.04.2021 20:49
von sham 69
GoldenerOktober *001 hat geschrieben: 20.04.2021 20:17. @sham 69 Wieso sollte man auf Uniball-Dämpfer verzichten? Die von Matthias verlinkten sind welche. Wo besteht da der Haken/Unterschied?

Gruß Torsten
Grüße,

Die Uniball /spherical bearings machen nur bei extremen Winkeln Sinn, da die Dämpfer jedoch relativ linear angeordnet sind am Bus, würde ich aus kostengründen und aufgrund der besseren Fixierbarkeit auf klassische poly bush Dämpfer setzen.

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 09.05.2021 20:18
von Matthias S.
Beim Aufbereiten meiner "neuen" Achse möchte ich hier mal das Thema Rostschutz beleuchten.
Zunächst mal , meine bisher verbaute Achse sieht so aus, typisch für ein deutschen Bus. Die war schon bei der Übernahme 2006 leicht durch und ist in den Jahren stetig weiter gerostet.

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Das will ich bei der nächsten Achse vermeiden. Da sind ja jeweils rechts und links zwei Halbschalen zusammengepunktet, das ist nicht wasserdicht. Daher gibt es unten ein Wasserablauf am Achskörper.

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Doch wozu gibt es oben bei der Stoßdämpferaufnahme ein weiteres Loch, im Spritzwasserbereich? Das macht doch überhaupt kein Sinn, außer Wasser und Dreck in den Hohlraum zu fördern und den unteren Ablauf verstopfen zu lassen?

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Ich habe nun die Fugen der Halbschalen mit Dichtmasse zugeschmiert, nach dem Aushärten Hohlraumschutz eingebracht und dann auch das obere Loch zugeschmiert. Oder habe ich da einen Denkfehler, was hat sich VW mit dem Loch gedacht?

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Grüße, Matthias

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 10.05.2021 07:39
von Clas
Hallo Matthias,

Luft muss zirkulieren, damit Feuchtigkeit abtrocknen kann.
Das Loch macht schon Sinn.
Grundsätzlich sind beide Löcher zu klein.
Ich hab mein Achse von Ingo entsprechend bearbeiten lassen.
Innen gestrahlt, grundiert und Mike rein.
Dazu ein vernünftiges Belüftungsloch.
20201205_133841.jpg
Selbst wenn jetzt Feuchtigkeit in den Schalen ist, kann diese gut abtrocknen.

Gruß
Clas

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 11.05.2021 05:28
von Matthias S.
Moin
Eine Entlüftungsbohrung macht sicher Sinn, aber doch nicht im Spritzbereich. Da schaue ich lieber dass erst gar keine Feuchtigkeit und Dreck eindringt.
Das Sandstrahlen in diesem Hohlraum sehe ich kritisch, dass da kein Sand in dem unzugänglichen Bereichen unter dem untern Lager bleibt, da wo die Achsen sowieso zuerst durchrosten. Ich mache mir da aber keine weitere Gedanken mehr, die neue Achse wird mich aushalten.
Grüße, Matthias

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 11.05.2021 05:56
von Sgt. Pepper
Moin,

beim Westi habe ich einfach das vorhandene Loch so verbreitert das unten z.B. der Steg nicht mehr im Weg ist und eventuell eindringendes Wasser besser ablaufen kann. Ich kontrolliere das aber auch vor jeder Saison ob das nicht eventuell durch Fett verstopft ist. Konserviert wird alle paar Jahre mit Fluid Film, was ich per Hohlraumsone einbringe.

Beim Hochdach habe ich größere Löcher seitlich unten am Achskörper gemacht damit ich besser mit der Sonde rein kann. Direkt von unten ist ja das Achsrohr im Weg.

Generell würde ich immer unbelüftete Hohlräume vermeiden, egal ob konserviert oder nicht.

Aber ja, vermutlich wird der Achskörper uns alle überleben, oder zumindest die Zeit bis man nicht mehr fahren kann.

Grüße,
Stephan

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 11.05.2021 07:49
von Matthias S.
Sgt. Pepper hat geschrieben: 11.05.2021 05:56 Moin,

Aber ja, vermutlich wird der Achskörper uns alle überleben, oder zumindest die Zeit bis man nicht mehr fahren kann.

Grüße,
Stephan
Da sprichst Du was an, ich glaub das dauert gar nicht mehr lange. Wäre zu überlegen zu welchem Zeitpunkt man den Fuhrpark noch zum guten Preis weg bekommt. Aber ich könnte mir auch gut Vorstellen meine beiden T2 auf E-Antrieb umzurüsten, die sind dafür gut geeignet.
Grüße, Matthias

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 16.05.2021 21:26
von Matthias S.
Es ist vollbracht, nach drei Tagen Schrauben ist die neue Achse drin. Und wie ich schon immer vermutet habe, die Achskörper sind nicht alle gleich, es muss da Toleranzen bei der Lage der mittleren Nuß gegeben haben die sich auf die Höhe auswirken. Bei meiner alten Achse hatte ich eine besonders tiefe erwischt, mit meiner neuen eine schön hohe.
Es sind satte 4cm Unterschied, hier das vorher-nachher Bild, jeweils mit den Monroe Airmax auf 7 Bar aufgepumpt, bei Fahrzeuggewicht 1760 Kg. Steht jetzt wenige mm unter den oberen Anschlägen .

Donnerstag morgen mit der alten Achse

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Sonntag nach 70 km Fahrt mit der neuen Achse

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Zwischenstand am Donnerstag abend

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Die alte Achse ist noch nicht rettungslos durch, wäre noch schweißbar, die wäre doch was für die Tieferlegungsfraktion, mit den Drehstäben bis Bj 69 wären das sogar 7cm tiefer und das ganze eintragungsfrei.

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Hier noch was zum Diskutieren, wurde 69 auch die Lage der mittleren Nuß geändert oder nur die Vorspannung der Federn?
Und wenn die Farbpunkte nicht mehr da sind, orientiert man sich bezüglich der Einbaulage an der Schweißnaht, richtig?

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Grüße, Matthias

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 17.05.2021 05:59
von Clas
Matthias S. hat geschrieben: 16.05.2021 21:26 Hier noch was zum Diskutieren, wurde 69 auch die Lage der mittleren Nuß geändert oder nur die Vorspannung der Federn?
Und wenn die Farbpunkte nicht mehr da sind, orientiert man sich bezüglich der Einbaulage an der Schweißnaht, richtig?

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Grüße, Matthias
Moin,

Ja genau. Schweißraupen nach links.
Die Farbpunkte waren bei mir auch nicht mehr zu sehen.

Gruß
Clas

Re: Vorderwagen zu tief

Verfasst: 17.05.2021 11:25
von Wolfgang T2b *354
Hallo Matthias,
Matthias S. hat geschrieben: 16.05.2021 21:26 Hier noch was zum Diskutieren, wurde 69 auch die Lage der mittleren Nuß geändert oder nur die Vorspannung der Federn?
das mit der Schweißraupe wäre ja nun geklärt.

Die Blätter sind ab 70 vorgespannt, auch wenn wir noch nicht wissen, was VW da gemacht hat (spezifische Wärmebehandlung? vorgereckt?). „Vorgespannt“ klingt danach, dass etwas am Weg-Kraft-Diagramm gemacht wurde, also Federrate. Dann ist ein Verdrehen der Nuss nur folgerichtig. Im 70er- Handbuch ist von 3,5° in Richtung „höher“ die Rede.

Was ich nicht weiß: sind die alten und die neuen Federstäbe äußerlich völlig identisch (außer der Vorspannung)? Dann könnte es also passieren, dass ich als Ersatzteil aus Versehen alte erwische. Ich habe bisher nie darauf geachtet. Das wäre ja seitens VW ein bisschen blöd, wenn unterschiedliche Teile weder sicher gekennzeichnet, noch optisch oder maßlich zu unterscheiden sind. Der Farbpunkt ist da ein wenig dürftig. Ich weiß allerdings nicht, wann der Farbpunkt durch die Schweißraupe ersetzt worden ist. Ich hatte noch nie welche mit Punkt. Im 75er Handbuch ist aber immer noch von einem Farbpunkt die Rede.

Es bleibt ein wenig mysteriös.

Schöne Grüße

Wolfgang