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Hallo ihr Lieben

Bin gestern mit dem T2a aus dem Urlaub zurückgefahren und habe auf der Rückfahrt seither jedesmal wenn ich aus der Neutralposition nach links lenke einen minimalen Widerstand (kann aber auch Einbildung sein) gefolgt von einem einmaligen Knacken was man auch leicht am Lenkrad merkt in Form eines minimalen Nachbebens ( ungefähr unter dem Lenkrohr). Ansonsten lenkt er wie gewohnt ohne Ruckeln während der Fahrt und fährt sich normal. Es kam sehr selten teilweise schon früher mal vor, dass beim Lenken in eine Richtung, eher im Stand es einen leichten Ruck gab und die Lenkung ein minimal nachgegeben hat und dann wieder normal war.
Habe vor 2 Wochen die Scheibenbremsen vorne neu gemacht und hierbei eigentlich nichts verändert. Auto bremst seither wieder deutlich besser und macht hierbei keine Probleme. Hierbei wollte ich noch prophylaktisch die Manschetten der Traggelenke tauschen, kam aber aus Zeitgründen nicht mehr dazu und habe nur einmal auch "links" die Muttern der Traggelenke gelöst, dann aber wieder festgemacht. Hier ist alles fest und keine der Muttern lose soweit ich es gestern gesehen habe.
Wisst ihr was das sein könnte und wie ich am besten anfange dies rauszufinden.
Wollte nächste Woche eh das mit dem Traggelenkmanschetten und Spurstangenmanschetten noch angehen. Falls da jmd. noch ein paar gute Tipps hat wie ich das am besten anstelle, bin ich hierüber auch dankbar.
Liebe Grüße und schonmal vielen Dank

das billigste und was ich zu erst kontrollieren würde wäre die Hardyscheibe zwischen Lenksäule und Lenkgetriebe - porös/Risse/...? Gab es ja einige schaurige Berichte von schlechten Repros - oder uralten ausgehärteten.

Da Du aber an den Traggelenken dran warst, würde ich da weiter suchen - und drück die Daumen, dass es nicht das Lenkgetriebe ist.

Hallo Stephan,
Dein geschildertes Problem kommt mir irgendwie bekannt vor, hab selbst 'nen T2a/b, also noch mit T2a Lenkgetriebe.
Was Dein wirkliches Problem ist, kann ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen.

In meinem Fall war es das Lenkgetriebe und zwar ein "ausgelutschter" Lenkfinger.
Eingegrenzt hatte ich das in der Form, indem ich den Vorderwagen angehoben hatte, so dass die Räder in der Luft hängen.
Beim Durchdrehen des Lenkrades hatte ich zunächst den Fehler nicht wirklich reproduzieren können.
Dann hatte ich das Lenkgetriebe ein kleines bisschen strammer eingestellt und das Problem zeigte sich entsprechend.

Daraufhin hatte ich das Lenkgetriebe ausgebaut und in einen Schraubstock gespannt.
Auf beide Wellen hatte ich jeweils eine Gripzange geklemmt und konnte so die Übertragung der Lenkbewegung nachvollziehen.
Die Schneckenwelle (also die senkrechte) darf in der Mittelstellung weder Axial- noch Radialspiel aufweisen und muss sich ohne zu klemmen durchdrehen lassen.
(siehe auch Hinweise unter V8.2 Fingerlenkung Typ 2: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... dex.htm#V8)
Dabei auch unbedingt die Fingerwelle (die waagerechte) bei den Drehbewegungen wechselseitig gegenhalten, um eine Belastung von Rückstellkräften zu simulieren.

In der Mittelstellung darf auch die Fingerwelle weder Axial- noch Radialspiel aufweisen.
Das Axialspiel wird über die Einstellschraube eingestellt. Ist aber Radialspiel vorhanden, so ist das Lenkgetriebe überholungsbedürftig.

In meinem Fall war es halt nur der Lenkfinger, welcher auszutauschen und eben vorschriftsmäßig einzustellen war.

Der richtige Schmierstoff ist in ausreichender Menge vorhanden?
siehe: 4 (3/73)
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html

Danke schonmal euch beiden
Also ich habe mich vorher mal unters Auto gelegt und unten die Abdeckwanne entfernt. Man sieht ja gut an die Hardyscheibe von unten zumindest und diese sieht eingentlich noch gut aus von unten. Keine Risse und vom Gummi her noch gut.
Das Knacken kann ich leider nicht eindeutig lokalisieren, denke aber es kommt entweder vom Lenkgetriebe oder vom daran anschließenden Gelenk der Lenkschubstange. Ich habe das Gefühl, wie wenn die Lenkschubstange sich beim Knacken ruckartig dann bewegt, siehe letztes und vorletztes Video. Wenn ich diese löse und das Lenkrad bewege reagiert das Lenkgeriebe sofort leichtgängig und direkt, ohne jegliches Knacken. In den einem Video sieht und hört man ein geringes Spiel am Lenkgetriebe, wenn es von der Lenkschubstange gelöst ist. Ist das zuviel oder eher noch in Ordnung? Ist aber eben ohne Belastung und wie Rolf schon sagte hoffe ich auch, dass es NICHT das Lenkgetriebe ist !
Ich habe mal ein paar Videos gemacht, weiss aber nicht ob das so rüberkommt. Vlt kann es ja jmd beurteilend und sagen wie ich am besten vorgehen soll.
Es kommt nicht zufällig jmd aus dem Allgäu in der Nähe von Memmingen oder Stuttgart und kennt sich damit aus und kann mir vlt behilflich sein;) Versuche wenn möglich alles selber zu machen und zu lernen.
Liebe Grüße Stephan

https://www.dropbox.com/s/jr89gd28t9gb8 ... 8.MOV?dl=0

https://www.dropbox.com/s/8azr8b4k5f5z4 ... 9.MOV?dl=0

https://www.dropbox.com/s/d1318hvlg5anc ... 0.MOV?dl=0

https://www.dropbox.com/s/wl2sw7q2sndgf ... 1.MOV?dl=0

https://www.dropbox.com/s/rtay2xx5jywvi ... 2.MOV?dl=0

Hallo Stephan,

wenn's leicht knackt, würde ich das Lenkgestänge als Erstes anschauen. Manche (verschlissenen) Kugelköpfe springen erst unter größerer Belastung hin und her. Um das zu prüfen brauchst Du entweder sehr lange Arme oder einen Helfer, der am Lenkrad dreht. Wenn Du Deine Hand direkt am kaputten Gelenk hast, merkst Du den Sprung deutlich.

Viel Erfolg

Wolfgang

Ja das habe ich auch gedacht aber ich spüre es nicht klar ob der Knacks vom Gelenk oder vom Lenkgetriebe kommt und dahin übertragen wird. Komisch ist halt, dass es nur beim nach Links lenken knackt und nur wenn ich davon in der Mittelstellung war. Beim nach rechts lenken knackt nichts.

Hallo Stephan,
beim Video 2 sieht man doch eigentlich schon ganz deutlich, dass da das Gelenk an der Lenkschubstange zum Lenkstockhebel eine mächtige "Klatsche" weg hat.

(sprich: deutlich ausgeschlagen ist und sich unzulässig axial bewegt. )

Besorg dir bitte einmal eine neue Lenkschubstange.

Ich weiß jetzt leider ad hoc nicht, ob Du auch schon mit "nur" einem "Spurstangenkopf" auskommen könntest.
(Der Ersatzteilkatalog gibt es leider nicht her. )
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, dann sollte da Rechtsgewinde passen können.
Aber bitte überprüfen und auch die Länge des Gewindes nachmessen.
Ggf. könnte man Dir bei diesem Händler weiterhelfen, bitte einfach einmal nachfragen:
https://www.wagenteile.de/shop_de/model ... g.html?p=2


BTW: Auch lesenswert: https://wolfgangint.com/blog/68-72-vw-b ... lation-n50

Hi Stephan,

das ist wie Norbert schon schreibt eindeutig die Lenkschubstange.
Die ist auf jeden Fall defekt.

Du musst beim Einbau der neuen Lenkschubstange die Länge so anpassen, das dein Lenkrad beim geradeaus fahren in Mittelstellung steht.
Auf keinen Fall das Lenkrad umsetzen. (Es sei denn, das hat schon mal jemand verstellt.

Auf einem Video kann man sehen, das dein Lenkgetriebe etwas Spiel hat.
Das ist Zulässig, wenn es nicht im Mittelstellung steht.
Schau mal hier:
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... 08/308.jpg

Aber man muss beim Nachstellen des Lenkgetriebes vorsichtig sein.
Wenn man das zu stramm einstellt, macht man sich Lager und Schnecke kaputt.

Viele Grüße
Thomas

Vielen Dank für eure tatkräftig Hilfe!
Top das ist das was ich hören wollte nicht das Lenkgetriebe!
Von welchem Hersteller/ Shop würdet ihr die Lenkschubstange/ generell solche Teile kaufen. Die Lenkschubstange ist ja Vergleichsnummer 211 415 701 G. Habe dort mehrere gefunden zu unterschiedlichen Preisen, z.b. Meyle, Febi, Moog, FAG, Lehmförder...Wo hat man am ehesten die beste Qualität? Sollte ich in diesem Zuge Spurstangen usw auch tauschen bzw, wie kann ich diese prüfen? Hatte bis jetzt eigentlich nur die Manschetten austauschen wollen weil diese noch dicht aber das Gummi schon ein bisschen angegriffen ist. Muss ich sobald ich an den Spurstangen was gemacht/ gewechselt habe wie Spur neu einstellen lassen oder reicht es wenn ich z.b. neue Spurstangen auf das gleiche Maß einstelle?

Das Spiel vom Lenkgetriebe ist so glaub ich schon in Geradeausstellung der Räder gewesen. Es hat dort minimal Spiel in Radialrichtung( leichtes wackeln was man im Video hört). Ist das so in Mittelstellung tolerabel? Ich dachte mit der Verstellschraube kann ich nur das Axialspiel, also waagrecht entlang der Welle nur einstellen oder sehe ich das falsch?

Liebe Grüße
Stephan

Hi Stephan,

du solltest ganz vorsichtig sein mit prophylaktischem Tauschen von Gummiteilen.
Wenn deine 45 Jahre alten Manschetten etwas

Stiop hat geschrieben: ↑13.09.2021 17:47angegriffen

aussehen lass die bloß drin.
Gerade bei Gummiteilen ist die Ersatzteilqualität häufig von sehr fragwürdiger Qualität.
Da halten manche Repro Gummiteile oft nur wenige Wochen.

Stiop hat geschrieben: ↑13.09.2021 17:47 . Es hat dort minimal Spiel in Radialrichtung( leichtes wackeln was man im Video hört). Ist das so in Mittelstellung tolerabel?

Ich habe starke Zweifel, das du die Mittelstellung erwischt hast.
In Mittelstellung und jeweils um 180°-200° nach rechts oder links soll man kein Spiel am Lenkhebel haben.
Du kannst ja mal deutlich aus der Mitte raus drehen und da mal das Spiel erfühlen, dann wirst du auch merken in welche Richtung sich das Spiel vergrößert.
In der Mittelstellung vom Lenkgetriebe +180° soll das Lenkgetriebe spielfrei am Lenkhebel in Richtung Schubstange sein.
Einfach genau an die oben verlinkte Anleitung von VW halten.

Man kann bei unseren alten Autos nicht erwarten, das die Vorgänger immer alles richtig gemacht haben in den letzten 45 Jahren. Und auch die Gummimanschette mit der Markierung kann man verschieben

Viele Grüße
Thomas