ich habe im T2a einen Typ1 AS Motor verbaut. Da dieser vom Übergang zur Getriebeglocke massiven Ölverlust aufwies und ich den allgemeinen Zustand auch nicht einschätzen konnte, habe ich dazu entschieden einen Ersatzmotor aufzubauen. Den Rumpfmotor dazu habe ich bei einem der üblichen verdächtigen und bekannten Motorbauer aufbauen lassen, den Rest habe ich selbst komplettiert.
Der Motor wurde Seriennah aufgebaut, ich habe mich lediglich für eine CSP EasyFlow als Ölpumpe entschieden, um einen externen Ölfilter verwenden zu können. Das war mir wichtig.
Nach dem Austausch des Motors lief der neue Motor in den ersten Kilometern recht angenehm. Er dreht im Stand aus dem Leerlauf auch frei hoch. Ich habe nach ca. 75km den ersten Ölwechsel vorgenommen um den gröbsten Dreck und Abrieb heraus zu spülen. Das war auch gut so.
Ich habe bis jetzt ca. 200km abgespult.
Leider tritt nun das Problem auf, dass der Motor nach der Warmlaufphase sehr schnell sehr warm/heiß wird (Öltemperatur am Peilstab gemessen) und dann massiv an Leistung verliert.
Sobald Temperatur ins Spiel kommt lässt die Leistung dann nach, sodass selbst unter Volllast kaum noch 70 km/h möglich sind.
Ich kann nur die Öltemperatur beobachten und habe bei ca. 120Grad (die übrigens nach ca.10 min bei 18Grad Außentemperatur anstanden)die Probefahrt abgebrochen. Nachdem der Motor abgekühlt war konnte ich das mehrmals reproduzieren: In der Warmlaufphase ok, dann steigt die Temperatur schnell an und die Gasannahme, sowie die Leistung fallen rapide ab.
Ich unterstelle dem Motorbauer, dass er sein Handwerk beherrscht und würde den Fehler daher nicht zuerst am Rumpfmotor suchen.
Ich habe folgendes überprüft/eingestellt:
Zündung:
Zündverteiler wurde fachgerecht überholt
ZZP auf 7,5Grad vor, Experimente in Richtung 10G°VOT und 5° VOT brachten keinen Erfolg.
Schließwinkel: 50Grad,auch bei erhöhter Drehzahl
Frühverstellung funktioniert, LL-Drehzahl steigt an wenn ich am Schlauch der Unterdruckdose sauge.
Zündkerzenbild eher sehr hell (mager?)-nach versuchsweiser Verstellung des ZZP auf 5° total verrußt - also wieder auf 7,5 ° vOT gestellt
Vergaser:
Solex 34 PICT-3 (komplett gereinigt)
Standardbedüsung
LL-Gemisch-Regulierschraube : 4 Umdrehungen raus
Pumpe auf ca. 1,4ccm / Hub eingestellt
- Keine Gegenstände im oder vor dem Lüfterrad
- Thermostat arbeitet - ich habe es trotzdem zunächst wieder ausgebaut, das Gestände wurde per Zugfeder in die offene Position gezogen.
Als ich das Ganze vor dem Einbau des Motors auf der Werkbank ausprobiert habe hat die Öffnung der Luftklappen auch tadellos funktioniert.
- Das Kerzenbild deutet auf ein mageres Gemisch hin
- Auffällig ist, dass sich hin wieder das Gaspedal verklemmt. Das passiert nicht oft, allerdings verharrt es manchmal in seiner Position, löst sich dann aber nach einem kurzen "Stups". Ob das an dem selbst angefertigten Röhrchen im Gebläsekasten liegt oder ob es irgendein Problem mit der Drosselklappe gibt, kann ich noch nicht sagen
- Die Motorverblechung ist vollständig
- Luftfilter ausgetauscht: ich habe zwei Varianten hier liegen, einer mit einer rein thermostatischen Regelung der Ansaugluftvorwärmung und einer mit einer zusätzlichen unterdruckgesteuerten Klappe. Beide Luftfiltervarianten lösen das Problem nicht.
- Die verbaute Benzinpumpe habe ich aus dem "alten" Motor übernommen. Dort hat sie bis zum Ausbau funktioniert.
- Alle kritischen Stellen auf Falschluft hin mittels Bremsreiniger überprüft
- Wenn der Motor abgekühlt ist, kann wieder einige Minuten gefahren werden.
- Das Wellrohr von der Ansaugluftvorwärmung ist auf den Fotos noch nicht zu sehen, wurde aber montiert. Ebenso ist der SChlauch zwischen Einfüllstutzen und Luftfilter nachträglich montiert.
- Mir fällt ein sehr hoher Öldruck auf, im kalten Zustand liegt dieser bei leicht erhöhter Drehzahl am oberen Anschlag des Instrumentes (0-5bar). Er fällt jedoch mit steigender Öltemperatur (was ja auch normal ist). Gemessen: 4.Gang, 75km/h , ca. 3bar, @115°Öltemp.
Ich hoffe, dass ich mit meinen jetzigen Fahrversuchen noch keinen (thermisch bedingten) Schaden angerichtet habe. Ich kann ja nur die Öltemperatur messen und hoffe, dass die Zylinder/Zylinderköpfe nicht überlastet worden sind. Heute Abend werde ich ggf. die Kompression messen.
Hat vielleicht jemand von euch ein Idee wie ich das Problem aus der Welt schaffen kann?
ich bin mit meinem Latein am Ende.
Viele Grüße
Jan