forum.bulli.org

Hallo zusammen.

Ich habe das Problem, dass die Kupplung massiv rutscht.

Die Vorgeschichte kann man u.a. hier nachlesen:
viewtopic.php?f=7&t=25462&start=10

Ich fasse kurz zusammen um dann auf mein Problem und Frage zu kommen.

Mein Bus hat einen neu aufgebauten Motor bekommen (2l Einkanal 74 PS, 166Nm).
Da ich auf Nummer Sicher gehen wollte mit der Kupplung habe ich dabei ein 215er Schwungrad verbaut. Die Idee dahinter war, dass die 200er Kupplung möglicher Weise an die Grenze der Kraftübertragung kommen könnte und die 215er mehr Nm übertragen kann.
Da mein CA Getriebe keine Führungshülse für das notwendige geführte Ausrücklager hat und dort auch nicht nachgerüstet werden kann habe ich das Teil von CSP verbaut.
Als sich nach 5000km das Problem rutschende Kupplung und nicht vollständige Rückstellung des Kupplungspedal einstellte musste der Motor raus und es stellte sich heraus, dass sich der Adapter aus dem Getriebe herausgearbeitet hatte und sich beim Kuppeln bewegte.
Ich habe es mit Loctide verklebt. Das Problem tauchte wieder auf.

Ich habe also gedacht, dass es wieder lose ist.
Ich habe ein spätes CA Getriebe gekauft und wollte nun die Glocke tauschen damit das Problem mit der Hülse verschwindet.

Nun habe ich den Motor wieder raus und stelle fest, dass die Hülle bombenfest sitzt.
Alles erscheint normal.

Die Druckplatte war ein Neuteil und hat jetzt 7000km gelaufen.
Die Scheibe genauso. Beim letzten Ausbau sah sie aus wie neu.

Der Motor ist dicht. Also kein Öl aus dem KW Simmerring.

Den Ausrückhebel habe ich damals auf den dicken getauscht und neu gelagert/gebuchst, der Tausch wurde ja notwendig, da von ungerührt auf geführt gewechselt wurde.


Uff. Lange Vorrede.
Nun meine Frage: Wo kann ich die Ursache suchen für mein Problem? Ich bin ratlos.

Ich bitte euch um Tipps um das Problem systematisch angegeben zu können.


Ich kann gerne gleich in der Halle noch Fotos mache, wenn gewünscht.

Luftgekühlte Grüße Magnus

Kannst du etwas zum Pedalweg sagen?
Es hilft dir zwar nicht mehr, aber eine gute 200er Kupplung kommt auch mit 150PS und 220Nm zurecht. Auch im Westfalia.

Hallo sham,

was genau meinst du mit Pedalweg?

Als sich die Hülse damals rausgearbeitet hat machte sich das dadurch bemerkbar, dass das Pedal sich nicht ganz zurück stellte.
Ich konnte es mit dem Fuß zurückziehen.
Das wurde notwendig, da bereits ein leichter Zug dazu geführt hat, dass die Hülse nicht wieder zurück auf Anschlag gerutscht ist.
Das haben wir beim Ausbau genau uns angeschaut wir sich alles verhält.

Auch jetzt habe ich den Weg falsch einstellen müssen, da die richtige Einstellung dazu geführt hat, dass die Kupplung nur noch rutscht. Das Seil ist also gerade zu lose, der Pedalweg stimmt nicht.

Ich werde heute das Kupplungsseil tauschen und mir nochmals die Scheibe ansehen.


Zum Thema wie viel eine Kupplung abkann, da habe ich viel gelesen (u.a. bei Bugfans gibt es ja eine umfassende Diskussion).
Ich habe nicht gewusst in welche Nm Bereiche der Motor kommen wird. 150-200 waren theoretisch ja möglich.
Die Standardkupplung liegt da ja bei so 150-170.
Über eine Kennedy habe ich kurz nachgedacht, dann aber wegen der Nachteile und dem Aspekt, dass auch meine Frau den Bus fährt und dem Umstand, dass ich eine 215er Schwungscheibe hatte mich dann dagegen entschieden.

Was meinst du, kann die Scheibe eine zu geringe Dicke aufweisen? Serienstreuung?
Soll ich eine dickere , Sportscheibe" versuchen?

Luftgekühlte Grüße Magnus

Da ich versuche systematisch vorzugehen jetzt Mal Bilder von der Kupplung und Schwungrad.


Ich sehe dort 2 um 180* versetzte blanke Stellen in der Schwungscheibe.
Kann es sein, dass die Scheibe nur dort anliegt?

Pedalweg. Wann die Kupplung am Fuß kommt, ob und wie du das eingestellt hast.

Den Pedalweg habe ich nach dem ersten und nach dem zweiten Einbau so eingestellt, wie es in der Werksanleitung steht.

Das geht ja über das Verstellen mittels Flügelmutter.

Nachdem das Rutschen auftrat, dann so, dass es möglichst wenig rutscht.

Ich habe Mal das Maß genommen im Schwungrad von Auflage Kupplungsautomat und Reibfläche.

Bei meiner 22,5mm
An einer alten 200er 21,2mm.

Das würde bedeuten, dass die Reibfläche abgedreht wurde und die Auflage des Automats nicht.
Es sei denn es gibt unterschiedliche Maße bei den unterschiedlichen Schwungrädern.

Kann man irgendwo Daten finden?

Luftgekühlte Grüße Magnus

Moin Magnus,

Randy02 hat geschrieben: ↑27.05.2022 15:31 Es sei denn es gibt unterschiedliche Maße bei den unterschiedlichen Schwungrädern.

Ja, so ist das.

Randy02 hat geschrieben: ↑27.05.2022 15:31 Kann man irgendwo Daten finden?

Ja, hab ich in meinem Archiv: PS: Du kannst mir bitte noch die Stärke der Scheibe ausmessen, da fehlen mir die Daten für die 215er.
Auch der Nietenrückstand wäre noch interessant.

Deine Kupplungsscheibe befindet sich noch in einem Neuzustand?
Zum Vergleich einmal meine Daten für eine 200er Scheibe:
Scheibendicke 8,8 mm (Standard: Stärke 8,6 - 9,2 mm)
Nietenrückstand von beiden Seiten 1,4 mm (neue Scheibe!)

Boah, vielen vielen Dank Norbert!!!

D.h. 22,6 wäre original und damit bei mir okay. Und bei der 200er ist es tatsächlich 1,5mm weniger.

Die Scheibe hat 7000km drauf.
Ich werde es morgen früh messen.

Luftgekühlte Grüße Magnus

Das heißt aber auch, dass das wohl nicht die Ursache ist.

Kann der Automat defekt sein?