wir waren Anfang Juni bei wunderschönem Sommerwetter 10 Tage in Dänemark (Westküste bis Skagen hochgefahren, insgesamt 3.500km). Auf der Hinfahrt waren außer uns noch ein paar andere unterwegs (Fronleichnam), daher durften wir viele Stunden im Stau verbringen und bis Flensburg waren es knapp 17 Stunden

Kurz vor Ende der Hinfahrt-Etappe hatte ich das Gefühl, dass der Bus schlechter Gas annimmt, etwas mehr Sprit verbraucht und die Zylinderkopf- und Öltemperatur geringfügig höher waren als sonst. Ich hab das auf die recht hohe Außentemperatur und den Stau kurz davor geschoben und wir haben die Tage in Dänemark sehr genossen. Da man außerorts auf Landstrassen nur 80 km/h fahren darf, habe ich mir keine Gedanken mehr bezüglich Temperaturen und leicht höherem Verbrauch gemacht. Bei so niedrigen Temperaturen wird der Motor nicht wirklich warm, was der überdimensionierten Ölkühleranlage und der recht konservativen Bedüsung zuzuschreiben ist (fürs Protokoll: Motor ist ein 2.0l von Kummetat mit 36-40 PDSIT, Flachkolben, höherer Verdichtung, bearbeiteten Köpfen, leicht aggressiverer Nockenwelle, TSZH-Zündung und CSP-Python-Auspuffanlage - Rumpf schon mehr als 150.000km runter, Vergaser und Auspuff erst ca. 40.000km).
Wir haben einen schönen Urlaub gehabt und haben recht knapp die Heimreise von ganz im Norden (Skagen) nach Tübingen angetreten. Ungefähr Höhe Hannover lief er dann immer schlechter (normal fahre ich so 120km/h, mit Ausreissern nach 130km/h, wenn es Wohnmobile zu überholen gibt

Am nächsten Abend dann Ventilspiel gecheckt, um sicherzugehen, dass er mechanisch nichts abbekommen hat, aber alles ok. Neue Zündkerzen spendiert, die Zündkabel durchgemessen und den K&N-Luftfilter gereinigt. Dabei musste ich ja das Ansauggeraffel abnehmen und das Problem wurde offensichtlich (links unten): Die Vergaserdeckeldichtung wurde am rechten Vergaser immer weiter nach innen gezogen und hat dort irgendwann die Starterklappe blockiert (lief wohl am Ende viel zu fett) und zusätzlich entstand noch ein Spalt, durch den Luft ohne Luftfilter-Widerstand eintreten konnte. Die Dichtung hab ich gleich getauscht, aber trotzdem noch Bedenken gehabt, ob die Abstimmung jetzt noch passt (Zündung und Synchronisierung hatte ich gecheckt). Bei der Firma Kummetat (was immerhin 500km entfernt ist), gab es kurzfristig keinen Termin für einen Check-up, daher habe ich mich in der Umgebung umgesehen und bin via Instagram bei Richarzzz Speedshop http://www.richarzzz-speedshop.de/ (oder https://www.instagram.com/richarzzzspeedshop/) in Backnang bei Stuttgart gelandet. Der Eigentümer Jens ist super-sympatisch, äußerst kompetent und hat sich bereit erklärt, mal draufzuschauen. Er hat eine tolle Werkstatt, zahlreiche wunderschöne Kundenfahrzeuge und sehr nette Typ1- und Typ4-Motoren im Aufbau. Er hat der CSP-Python erstmal eine Lambda-Sonden-Muffe verpasst und wir sind dann mit Breitbandlambdasonde auf Testfahrt gegangen (Termin für Rollenprüfstand war viel zu kurzfristig). Resultat: Trotz der recht hohen Laufleistung und meinem nicht ganz langsamen Fahrstil war er vom Motor sehr angetan, die Abstimmung gemischtechnisch perfekt und ich war super erleichtert. Kann die Werkstatt für alle in der Umgebung von Stuttgart unbedingt empfehlen - Problem ist wohl nur, einen Termin zu finden

Nächstes Wochenende gehts dann für drei Wochen in den Süden

Leichte Zeit
Timo
Wermutstropfen: Bei der Kontaktaufnahme mit der Frima Kummetat habe ich erfahren, dass Gerd Kummetat im April diesen Jahres leider verstorben ist. Ich habe selten einen so freundlichen, kompetenten und fairen Menschen in der VW-Szene erleben dürfen und bin mir sicher, dass er sich über jedes von einem T2 mit Kummetat-Maschine überholte Wohnmobil freut
