T3 mit 2l US Einspritzer

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RalTre
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T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von RalTre »

Hallo zusammen,

vorne weg: Falls ich mit meinen Fragen zum T3 2l Typ 4 CU hier unerwünscht bin, möchte ich mich direkt entschuldigen und werde das Weiter suchen, wenn dem nicht so ist, würde ich mich freuen hier Hilfe zu erhalten.

Zu meiner Person und dem Bus: Meine Name ist Ralf, ich lebe in der Nähe von Aachen in NRW. Ich schraube und repariere seit ich denken kann an alle möglichen Dingen rum, lange waren alte handgeschaltete Vespas meine größte Leidenschaft, was aber in den letzten jahren aus mehreren Gründen stark eingeschlafen ist. Neben meinem Alltags T6 haben wir einen Westafia T2b ohne Motor und Getriebe in katastrophalem Karrosseriezustand als Garten- und Spielhaus für die Kinder und seit neustem einen T3 VanagonL (im Grunde ein Joker) BJ 81 aus den USA mit besagtem CU/CV Einspritzer. Der uns ca. 1500 km (beionahe) problemlos durch ie Gegend und durch den ersten Urlaub gebracht hat.

Zum Problem: Der Bus startete immer gut und ohne langes Orgeln, egal ob war oder kalt und hatte immer ein stabiles Standgas. Nach der letzte Etappe unseres Nordseeurlaubs kamen wir von einem Tagesausflug nach Norderney - ohne Bus - zurück aufs Festland und wollten den knapp 400 km langen Heimweg antreten. Der Bus sprang wie gewohnt an, leider habe ich mich beim Ausparken so doof angestellt, dass der Bus beim Rangieren abgesoffen ist - etwas mehr Geduld an der Stelle hätte das Problem wohl vermieden. Leider ist der Bus anschließend erstmal nicht mehr angesprungen. Da er drehte, Zündfunken hatte und aus dem Auspuff nach Benzin roch, war ich mir aber eigentlich sicher, dass wir mit dem Bus nach hause fahren können, meine Frau war sich da zwischenzeitlich nicht so sicher, aber meine 3 und 5 jährigen Töchter und ich wollten den Bus nicht in Norden stehen lassen... Mit Ladebooster an der Batterie, die nach einigen Startversuchen schon schwächelte und ohne Stecker auf dem Kaltstartventil sprang der Bus dann auch wieder an. Die anschließende Rückfahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, wobei ich den Motor auch beim Tanken nicht mehr abgestellt habe.
Am folgenden Tag sprang der kalte Motor ohne Stecker auf dem Kaltstartventil nach etwas längerem, aber noch nicht lächerlich langem Orgeln an, wobei das Standgas nicht so schön war, wie zuvor. Spater sprang der wieder kalte Motor mit Stecker auf dem Kaltstartventil wie gewohnt an, allerdings ist der Leerlauf nach wie vor nicht mehr so schön. Im Schiebebetrie im ersten und zweiten Gang bei realtiv niedrieger Drehzahl (z.B. beim Abbiegen im Wohngebiet) ruckelt er, was er vorher nicht getan hat. Bei höheren Drehzahlen ist alles super.
Erste konkrete Frage: Bei näherer Betrachtung des Steckers des Kaltstartventils habe ich ein loses Kabel gefunden, es kommen drei hellbraune Kabel an, von denen jeweils eins zu den jedem der beiden Kontakte geht und das dritte Kabel hat sich leider gelöst... Wenn ich das richtig sehe hängt der Thermoschalter parallel zum Kaltstartventil, wobei ein Kontakt auf über den "Knotenpunkt" auf Masse geht? Sind dem Thermoschalter und dem Ventil die Polung egal? Könnte ich das lose Kabel also auf einen beliebigen Kontakt des Stecker legen?
Bild
Zweite Konkrete Frage: Ich habe hier im Forum gelesen, dass @Tanjas&Thomas_T2b Kabelbäume und Schlauchsets verkauft, passen diese auch beim T3? Im Grunde ist es doch der gleiche Motor.


Ich hoffe meine Fragen gehen hier so i.O. und ich werde nicht aus dem Forum gejagt.


Vielen Dank schon mal im Voraus! Gruß, Ralf
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Moin Ralf,
willkommen im Forum. 8)

Das der Bus mit Einspritzer so absäuft, das er gar nicht mehr anspringt ist etwas ungewöhnlich.
Da sitzt bei Zylinder Drei der Temperaturfühler. Der muss bei warmen Motor unter 300 Ohm betragen.
Das kannst du am besten Nachmessen, indem du den Stecker vom Steuergerät abziehst und dann zwischen Pin 13 und Masse den Widerstand mit einem Multimeter nachmessen.
Das ist auch im Einspritzer Workshop noch mal beschrieben:
viewtopic.php?f=7&t=18525
RalTre hat geschrieben: 16.07.2023 20:03 Am folgenden Tag sprang der kalte Motor ohne Stecker auf dem Kaltstartventil nach etwas längerem, aber noch nicht lächerlich langem Orgeln an, wobei das Standgas nicht so schön war, wie zuvor.
Das Kaltstartventil ist nur bei einer Temperatur von unter 35°C während des Anlasser Drehens aktiv.
Für den anschließenden Betrieb ist das Kaltstartventil vollkommen unerheblich.
RalTre hat geschrieben: 16.07.2023 20:03 Erste konkrete Frage: Bei näherer Betrachtung des Steckers des Kaltstartventils habe ich ein loses Kabel gefunden, es kommen drei hellbraune Kabel an, von denen jeweils eins zu den jedem der beiden Kontakte geht und das dritte Kabel hat sich leider gelöst... Wenn ich das richtig sehe hängt der Thermoschalter parallel zum Kaltstartventil, wobei ein Kontakt auf über den "Knotenpunkt" auf Masse geht? Sind dem Thermoschalter und dem Ventil die Polung egal? Könnte ich das lose Kabel also auf einen beliebigen Kontakt des Stecker legen?
Die drei braunen Kabel gehören alle auf den Massestern, der unter der Ansaugbrücke sitzt. Da bleibt Masse = Masse, da kann man nichts falsch stecken.

Das Kaltstartventil sitzt in Reihe zum Thermozeitschalter, da sollte aber nicht die farbigen Stecker vertauschen.
In der Ecke sitzen Braun auf dem Thermozeitschalter, blau auf der Kaltstartdüse und schwarz auf dem Zusatzluftschieber.
RalTre hat geschrieben: 16.07.2023 20:03 Zweite Konkrete Frage: Ich habe hier im Forum gelesen, dass @Tanjas&Thomas_T2b Kabelbäume und Schlauchsets verkauft, passen diese auch beim T3? Im Grunde ist es doch der gleiche Motor.
Ja, der Passt auch in den T3, aber man muss ihn dann so verlegen, wie er im T2 verbaut ist.
Da liegt er längs hinter dem Gebläsekasten und nicht zum Getriebe hin.
RalTre hat geschrieben: 16.07.2023 20:03 Im Schiebebetrie im ersten und zweiten Gang bei realtiv niedrieger Drehzahl (z.B. beim Abbiegen im Wohngebiet) ruckelt er, was er vorher nicht getan hat. Bei höheren Drehzahlen ist alles super.
Schau mal, ob du nicht noch irgendwo defekte Unterdruckschläuche verbaut hast, die auch Falschluft in das System lassen.
Und kontrolliere noch mal deinen Schließwinkel von deinem Unterbrecherkontakt im Zündverteiler.
Viele vermeidliche Einspritzprobleme sind eigentlich Zündungsprobleme.


Viele Grüße
Thomas
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RalTre
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von RalTre »

Hallo Thomas,
Moin Ralf,
willkommen im Forum. 8)
vielen Dank für die Begrüßung und die Antwort. Ich übe gerade erstmal das Zitieren ;-)

Das der Bus mit Einspritzer so absäuft, das er gar nicht mehr anspringt ist etwas ungewöhnlich.
Da sitzt bei Zylinder Drei der Temperaturfühler. Der muss bei warmen Motor unter 300 Ohm betragen.
Das kannst du am besten Nachmessen, indem du den Stecker vom Steuergerät abziehst und dann zwischen Pin 13 und Masse den Widerstand mit einem Multimeter nachmessen.
Das ist auch im Einspritzer Workshop noch mal beschrieben
Den Temperaturfühler habe ich US-Reperaturleitfaden im kalten Zustand gemessen, da hatte er 1,92 Kiloohm, im warmen Zustand (vor 30 min nach Hausegekommen) hat er 503 Ohm, das weicht ja schon deutlich von den Vorgaben ab. Allerdings habe ich die Steckverbindung getrennt und zwischen dem Stecker und Masse gemesen. Sollte ich den Temperaturfühler ersetzen? Gib es ihn noch? Den Workshop habe ich zum Teil schon gelesen, aber die ganzen Informationen muss ich erstmal verarbeiten.

Das Kaltstartventil ist nur bei einer Temperatur von unter 35°C während des Anlasser Drehens aktiv.
Für den anschließenden Betrieb ist das Kaltstartventil vollkommen unerheblich.
Das heißt aber, dass eine Fehlfunktion im Sinne eines zu starken oder zu langen Einspritzens an dieser Stelle theoretisch möglich sein könnte, da der Motor den ganzen Tag bei unter 20 °C Außentemperatur stand? Oder gibt es das nicht, dass das Ventil sporadisch beim Kaltstart mal nicht schließt und dadurhc den Motor gnadenlos überfettet?

Die drei braunen Kabel gehören alle auf den Massestern, der unter der Ansaugbrücke sitzt. Da bleibt Masse = Masse, da kann man nichts falsch stecken.
Im Tageslicht habe ich gesehn, dass die Kabel nicht braun sind sondern eher schmutzig weiß, vom Werk aus werden sie wohl mal weiß gewesen sein... Ich habe mich aber bzgl. des losen Kabels vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Ich habe den Stecker vom Kaltstartventil abgezogen und ihn mit genauer angeschaut, hinter der porösen Gummiabdichtung sah ich dann ein loses Kabel. Das heißt an einem der beiden Stecker müssen original mal drei Kabel gekrimpt gwewesen sein. Daher die Frage, wie ich dieses lose Kael zuordne, ohne den Stecker vom Thermozeitschalter zu lösen. Der liegt für mich in unerreichbaren Tiefen unter der Ansaugbrücke.

Ja, der Passt auch in den T3, aber man muss ihn dann so verlegen, wie er im T2 verbaut ist.
Da liegt er längs hinter dem Gebläsekasten und nicht zum Getriebe hin.
Super, über was für einen preislichen Rahmen (bitte nicht auf 5,97 € genau) und Lieferzeiten Reden wir hier? Ich habe irgendwo gelesen, dass du verständlicherweise den originalen Kabelbaum als Vorlage gerne hättest, das würde sich beim mir im Herbst anbieten. Ich nehme an, die Stecker sind alle am neuen Kabelbaum wider dran? Ich habe leider keine originale Krimpzange.

Schau mal, ob du nicht noch irgendwo defekte Unterdruckschläuche verbaut hast, die auch Falschluft in das System lassen.
Und kontrolliere noch mal deinen Schließwinkel von deinem Unterbrecherkontakt im Zündverteiler.
Viele vermeidliche Einspritzprobleme sind eigentlich Zündungsprobleme.
Ich tausche als erstes mal alle Schläuche aus und werde auch mal neue Zündkerzen testen. Ich suche mal raus, wie man den Schließwinkel kontrolliert und melde mich wieder!


Vielen Dank bis hierhin!


Gruß, Ralf


Viele Grüße
Thomas
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

RalTre hat geschrieben: 17.07.2023 17:56 Den Temperaturfühler habe ich US-Reperaturleitfaden im kalten Zustand gemessen, da hatte er 1,92 Kiloohm, im warmen Zustand (vor 30 min nach Hausegekommen) hat er 503 Ohm, das weicht ja schon deutlich von den Vorgaben ab. Allerdings habe ich die Steckverbindung getrennt und zwischen dem Stecker und Masse gemesen. Sollte ich den Temperaturfühler ersetzen? Gib es ihn noch? Den Workshop habe ich zum Teil schon gelesen, aber die ganzen Informationen muss ich erstmal verarbeiten.
Also bei 503 Ohm bist du noch im Bereich des Warmlaufs. (Zumindest aus Sicht vom Steuergerät.)
Und da wird eigentlich noch für den Kaltlauf etwas angefettet.

Den Fühler bekommt man noch, z.B. hier:
https://www.wagenteile.de/shop_de/90604 ... 6041a.html
RalTre hat geschrieben: 17.07.2023 17:56 Das heißt aber, dass eine Fehlfunktion im Sinne eines zu starken oder zu langen Einspritzens an dieser Stelle theoretisch möglich sein könnte, da der Motor den ganzen Tag bei unter 20 °C Außentemperatur stand? Oder gibt es das nicht, dass das Ventil sporadisch beim Kaltstart mal nicht schließt und dadurhc den Motor gnadenlos überfettet?
Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die Kaltstartventile haben eher das Problem, das sie nicht auf gehen wenn sie sollen.
Das eins nicht zu ging, habe ich noch nicht gesehen. (Aber sag niemals nie)
RalTre hat geschrieben: 17.07.2023 17:56 Im Tageslicht habe ich gesehn, dass die Kabel nicht braun sind sondern eher schmutzig weiß, vom Werk aus werden sie wohl mal weiß gewesen sein...
:oops: Ja, du hast Recht. Ich war gerade im Kopf wohl bei meinen Kabelbäumen, wo ich farbige Kabel verwende.
VW hat alle Kabel in Weiß verwendet, aber dafür kleine Nummern auf die Kabel gedruckt.
Die entsprechen der Pinbelegung im Stecker vom Steuergerät.
Aber drei Kabel kommen da alle auf Masse.
RalTre hat geschrieben: 17.07.2023 17:56 Super, über was für einen preislichen Rahmen (bitte nicht auf 5,97 € genau) und Lieferzeiten Reden wir hier? Ich habe irgendwo gelesen, dass du verständlicherweise den originalen Kabelbaum als Vorlage gerne hättest, das würde sich beim mir im Herbst anbieten. Ich nehme an, die Stecker sind alle am neuen Kabelbaum wider dran? Ich habe leider keine originale Krimpzange.
An Pin1 vom AMP Stecker sind die beiden Kabel dran. Aber wenn eins ab ist, funktioniert ggf. dein Thermozeitschalter nicht mehr richtig und begrenzt nicht mehr die Dauer der Einspritzzeit vom Kaltstartventil.
Da hilft dann ggf. Gas geben beim Starten, was man sonst nicht muss.
Kaltstart.JPG
Ich nutze von den alten Kabelbäumen die farbigen Stecker, den 35- und 9- poligen, da man die nicht mehr kaufen kann.
Im AT nehme ich 240€ für einen Kabelbaum. Ohne Abgabe vom Altteil 275€.

Viele Grüße
Thomas
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RalTre
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von RalTre »

Hallo zusammen,

inzwischen habe ich am Motor alle Unterdruckschläuche getauscht, ein neuer Motorkabelbaum und Einspritzdüsen bei Thomas geordert und mit seiner Hilfe über PNs viel gelernt. Im sinne des Forums, um um Thomas nicht weiter per PN zu nerven, würde ich alles weitere aber gerne hier ins Topik verlagern.

Aktueller Istzustand:
Alle Unterdurckschläuche neu, Motor springt kalt super an, im kalten Zustand sehr niedriger Leerlaufdrehzahl, bleibt nicht von alleine an und z.B. beim Ausparken aus einer engeren Parklücke springt er gerne aus. Das war vor dem Tausch der Schläuche nicht so, da lief er im kalten zustand besser und blieb auch an. Ist er erstmal ein paar Momente gelaufen, springt er dann anschließend nicht mehr so gut an. Widerstand des Temperatursensors beträgt im kalten Zustand 2,8 Kiloohm, im warmen Zustand 120 Ohm an Pin 13 zu Masse gemessen. Allerdings hat die Leitung von Pin 13 zur Steckverbindung schon 58 Ohm... Ich freue mich also auf den neuen Kabelbaum. Ein neuer Temperatursensor ist bestellt.

Die Sympome im kalten Zustand sprechen - unabhängig vom Temperatursensor - nach meinem technischen Verständnis erstmal für einen zu fetten Leerlauf, bzw. zu hohen CO Wert. Meine Idee wäre nun neuen Spritfilter (ich habe einen eckigen vor der Pumpe und einen runden nach der Pumpe - ist das so richtig) zu verubauen und vergelichen, auf Thomas Kabelbaum zu warten, diesen einzubauen und vergleichen, anschließend den neuen Temperatursensor zu verbauen und wieder vergleichen und zum Schluss die neuen Einspritzdüsen einzubauen und natürlich wieder zu vergleichen.
Wenn ich dann alles getauscht habe würde ich in die Werkstatt meines Vertrauens fahren und den CO Wert einstellen lassen, dazu fehlt mir leider das Messgerät.
dazu habe ich direkt eine Frage:

Bild

Ist das in der roten Markierung nur ein Stopfen, den ich rausfummeln muss, um an die eigentliche Einstellschraube zu gelangen oder ist das die eigentliche Einstellschraube?


Gruß und vielen Dank!


Ralf
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Ralf,

das ist richtig. Unter dem Plastik Stopfen sitzt die Einstellschraube.

Das ist jetzt aber ein älteres Bild oder?
Da sind ja noch diverse alte Schläuche zu sehen.

Und von dem Y-Stück gehört die nut in den Ansaugschlauch. Das ist etwas Fummelkram, dazu nimmt man den Schlauch am besten raus.
Dabei kann man den auch auf Risse kontrollieren.
LMM.jpg
Ansonsten bau erst mal alles um und mach dann mal eine vernünftige Motoreinstellung.
CO wird übrigens vor dem Kat gemessen :wink: Das machen viele falsch.

Wenn der Leerlauf vorher besser war, würde ich tendenziell darauf tippen, das du nun eine neue Falschluftquelle eingebaut hast.
Die findet man am besten mit eine Falschluft Nebelmaschine:
viewtopic.php?f=7&t=26318&p=265474&hili ... ne#p265474


Und dann versuch mal die Bilder direkt mit in das Forum einzubinden.
Die externen Bilderhoster sind in der Regel kurzlebiger als das Forum.
Und dann fehlen in den Beiträgen die Bilder. Damit sind schon diverse Beiträge mehr oder weniger wertlos geworden.
Die Anleitung zum Bilder einbinden ist hier: viewtopic.php?f=19&t=29992

Viele Grüße
Thomas
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von RalTre »

Hallo zusammen,
ja, das ist ein altes Foto, inzwischen sind alle Schläuche neu. Das Y-Stück sitzt nun richtig, der Nebelmaschinentest steht noch aus.

Neue Frage:

Ist die Unterdruckdose zur Zündverstellung auf dem (alten) Foto so richtig angeschlossen? Der blaue Schlauch geht an den Unterdruckanschluss an der Drosselklappe, der nach vorne zeigt, der schwarze Schlauch am verdecken Anschluss der Druckdose geht an den Unterdruckanschluss an der Drosselklappe, der nach hinten zeigt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Unterdruckdose funktioniert. Ist es richtig, dass der Zündzeitpunkt beim CV auf 7,5° vor OT und beim CU auf (ich glaube) 5° nach OT eingestellt werden sollte?
PXL_20230718_173433110.jpg

Gibt es die Druckdose mit den zwei Anschlüssel im Zweifel noch als Ersatzteil?

Vielen Dank!


Gruß, Ralf
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von RalTre »

Grudsätzlich scheint die Verschlauchung richtig zu sein, allerdings gibt es laut Ratwell noch mal eine Verzweigung zum Luftfilterkasten an der Leitung, die von der Druckdose wegzeigt. Ist diese zwingend nötig?

Aus dem Einspritzer Workshop zitiert:
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 23.07.2019 21:20 Moin Thomas,

der Zündzeitpunkt hängt vom Verteiler und der jeweilig verbauten Unterdruckdose ab.
Wenn du einen Verteiler vom T3 CT Motor erwischt haben solltest, dann ist der aus meiner Sicht ungeeignet.

Ansonsten gilt als grobe Faustregel:
Verteiler mit einfacher Unterdruckdose werden auf 7,5°vOT gestellt.
Und Verteiler mit Doppelter Unterdruckdose auf 5°nOT, aber mit aufgesteckten Unterdruckschläuchen.
Aber hier bestätigen Ausnahmen die Regel und man muss immer genau nach seinem Verteilertyp schauen.
Hier gibt es auch den Anschlußplan für die Druckdosen:
http://ratwell.com/technical/VacuumHoses.html

Wichtig ist, das man im Leerlauf bei 3400UPM bei ca. 40,5° vOT mit aufgesteckten und 30°vOT mit abgezogenen Schläuchen landet.
Die Unterdruckdosen gehen auch gerne mal kaputt, dann funktioniert ggf. auch eine Verstellrichtung nicht mehr.

Wer vom original abweicht, sollte sich im klaren sein, was er da warum macht.
Grundsätzlich halte ich die TSZH Zündung für die beste Möglichkeit im Bus, wenn man da den richtigen funktionierenden Verteiler erwischt hat.

Viele Grüße
Thomas
Finde ich auf meinem Verteiler eine Nummer, um herauszufinden, ob bei meiner der richtige ist? Falls er der richtige ist und die Unterdruckdose funktioniert, muss ich also auf 5° nach OT einstellen?


Gruß, Ralf
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Hi Ralf,

lade dir mal dieses Dokument runter:
https://www.volkswagen-classic-parts.co ... _76_77.pdf
Bei dir sollte die Nummer vom 79ger Kalifornien Modell passen.
Laut Volks Home solle deine Verteiler diese Nummer haben:
https://oldvolkshome.wetwesties.org/ign ... tm#V8083CA
Vanagon Calif 1980-1983 * 2000

Distributor: VW 039-905-205C, Bosch 0237 022 009
Can Use: (Same as Bus Calif 1979 - See Above)
Dist Hall Sender w/Parts: Bosch: 1237 011 050 (OVH # 035-9085); OVH Aftermarket: 035-9085B
Ignition Control Module (On Left Firewall): Bosch 0227 100 137 (OVH # 222-9080B), OVH Aftermarket (Aut-Fit or Telefunken): 222-9085A
Rotor: 04 038
Cap: 03 010
Coil: 00 041
Vacuum Can: 07 163
Ignition Wires: 09 171
Spark Plug: W8CC
Timing Set At:: 5deg ATDC @ 800-950 rpm (Manual Trans), @ 850-1000 rpm (Auto Trans) w/strobe, vacuum hose(s) connected. Idle Stabilizer must be disconnected and it's plugs directly connected together (bypassing the Stabilizer) for accurate timing with strobe. Reconnect Idle Stabilizer when timing is set.
Advance/Retard Range: Vacuum: 9-12deg Adv @ 8.2 In. Hg, 11-13deg Ret @ 8.2 In. Hg; Centrifugal: 9-13deg @ 1600 rpm, 12-16deg @ 2800 rpm, 21-25deg @ 3600 rpm
Note: In regards to the Vacuum Advance - Bentley Bus states that there is 11-13deg Advance @ 9.4 In. Hg, even though they are the same distributors - possible discrepancy?
VW 039-905-205C, Bosch 0237 022 009 Sollte die Nummer von deinem Verteiler sein.
Und der wird dann auf 5°nOT gestellt. Das DLS Modul musst du brücken. (Das sitzt von hinten gesehen vor deiner Zündspule.]
Die Stecker beide abziehen und zusammen stecken.
Die Schläuche am Zündverteiler müssen dabei aufgesteckt bleiben.

Viele Grüße
Thomas
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Re: T3 mit 2l US Einspritzer

Beitrag von RalTre »

Hallo Thomas,
meine Zündung steht ziemlich genau auf 7,5° vor OT, dann drehe ich die Zündung morgen erstmal auf 5 ° nach OT. Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Zündzeitpunkt jeweils in die andere Richtung verstellen muss, wenn ich nacheinander die Anschlüsse der Druckdose mit Unterdruck beaufschlage? Vorausgesetzt natürlich die Druckdose ist i.O.
Hast du einen Bezugsquelle für eine Ersatzdose?


Gruß, Ralf
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