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Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 17:20
von schluese26
Hallo zusammen,

mein Motor ist wieder "komplett", heißt der Rumpfmotor mit Zylindern, Kolben, Zylinderköpfen und Deckeln und Kupplung ist zusammengesetzt.

Ist übrigens bezogen auf meine früheren Beiträge ein CJ geworden, der war vorher noch nicht bearbeitet und trägt noch die originale VW-Motornummer.
Der CU war grenzwertig und der andere CJ tot, laut Motorbauer.

Die Bleche zwischen Zylinder und Stößelrohren (Idiotenbleche) sind nicht vergessen. :D

Auf Grund eines gewissen Platzmangels und ohne Hebebühne stellt sich mir jetzt die Frage, wie gehe ich weiter vor?

Ich weiß, meist wird der Motor mit allen Teilen und Blechen rausgenommen, aber beim Einbau?

Ich frage daher bei Euch mal an, welche Teile müssen zwingend noch vor dem Einbau montiert sein weil ich nachher nicht mehr dran komme?

Irgendwie werde ich dazu nicht fündig :wall:

Danke für Eure Bemühungen schon jetzt

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 17:43
von aircooled68
Meiner Meinung nach soviel ranschrauben an Teilen wie es Möglich ist. Eine Hebebühne ist unglaublich von Vorteil, auch 2 - 3 helfende Hände.
Ohne Hebebühne stell ich mir das unnötig kompliziert vor. Vl. sogar das Getriebe vorher einbauen.

Eigentlich ganz einfach:
Bus hoch, Motor und Getriebe darunter. Dann Bus langsam ablassen, immer nach dem Platz schauen. Dann Schaltstangeneingang über die Hinterachse fummeln und Motorhalter hinten festschrauben. Dann Schaltstange, Antriebswelle, Masseband, Rücklicht und Anlasser verdrahten, Motordichtung, obere Getriebeschrauben, Kupplung, Heizung Gaszug und dann ist schon fast fahrbar. Wie gesagt mit Hebebühne erspart man sich sehr, sehr viel Arbeit.

Gruß Jan

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 18:23
von schluese26
Ich vergaß, Getriebe hängt schon drin und Schaltstange läßt sich betätigen.
Neuer Kabelbaum ist eingebaut, alles funktioniert, Anlasser dreht, alles leuchtet und hupt. Die Motorverkabelung liegt bereits im Motorraum, fehlt nur der Anschluss.

Mir geht es insbesondere um die Verblechung, wie gesagt Idiotenbleche sind drin, LiMa, Gebläsekasten, Vergaser / Ansaugrohre und solche Sachen.

Anheben werde ich den Motor wohl mit einer flachen mobilen Motorradhebebühne.
Hebebühne kann ich in meiner Garage leider nicht nutzen, "normale" Deckenhöhe.
Würde also auch keinen großen Extraplatz schaffen.

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 19:02
von Norbert*848b
Hallo Jörg,
Ratwell hat den Ausbau schön beschrieben, der Einbau sollte dann anders herum ebenso gut funktionieren:
https://www.ratwell.com/technical/EngineRemoval.html

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 19:41
von boggsermodoa
Wie hast du das Auto denn hochgebockt? Ich hatte auch nie eine Hebebühne. Bin mit den Vorderrädern auf Auffahrrampen gefahren, habe die Hinterachse mit dem Rangierwagenheber angehoben und mit Böcken so abgestützt, dass das Auto bestmöglich parallel zum Boden stand. Das ist ziemlich nützlich, wenn die Kupplung (zentrieren nicht vergessen) gewaltfrei über die Getriebeantriebswelle rutschen soll. Das Auto war also insgesamt nicht weit vom Boden weg, gerade ausreichend, um den Motor auf einem Brett drunter zu schieben. Der Motor war dabei komplett, bis auf Luftfilter, Zündspule, die Verblechung hinter dem Gebläsegehäuse und die Magnetabschaltventile. Die abzuschrauben empfehle ich unbedingt. Die leben sonst gefährlich, wenn du den Motor anhebst. Unter dem Auto kannst du den Motor dann anheben, links, rechts und unter den Wärmetauschern unterbauen, bis dein Motorradheber drunter passt. Ich hatte für den Job immer einen kleinen Rangierheber, für den ich statt Teller einen kleinen Tisch mit Holzplatte angefertigt hatte. Dann hoch damit, nach vorne und gudd! Der Rest ist selbsterklärend

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 20:21
von Tanjas&Thomas_T2b
Moin,

da gibt es verschiedene Ansätze. Ich habe mir inzwischen auf ein stabiles Rollbrett mit sehr guten Rollen einen Motorradheber montiert.
Oben auf dem Motorradheber habe ich inzwischen noch ein Brett nachgerüstet, das die Kontur der Motorenunterseite hat.
Das hilft, damit der Motor nicht runter rutschen kann, was aufgrund der recht kleinen Auflagefläche sonst schnell passieren kann.

Ich demontiere eigentlich vorher immer recht viel.
- Hintere Verblechung
- Auspuff mit Wärmetauschern
- Steigleitungen für die Heizung
- Gebläserad
- Gebläsekasten mit Lima
- Motortraverse

Das Getriebe lasse ich gerne drin, aber beim Ausbau den Winkel & Höhe des Motors bestimmen, damit man den beim Einbau mit gleichem Winkel und gleicher Höhe wieder auf die Getriebewelle schieben kann.
20190111_143242.jpg
Den Bus muss man zum raus ziehen des Motors auf dem Rollbrett immer noch mal mit dem Rangeierwagenheber hoch pumpen, damit der unter der Stoßstange lang passt.
So hat man immer "handliche" Arbeitspakete, die man auch alleine bewegen kann.

Viele Grüße
Thomas

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 20:34
von boggsermodoa
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 16.09.2024 20:21 Moin,

da gibt es verschiedene Ansätze.
Indeed! :gut:
Der von mir nie verwirklichte, war eine Winde über der Wartungsöffnung, mit der man den Motor an den Saugrohren schnappt und nach oben zieht.
:nighty:

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 21:26
von schluese26
Aufgebockt habe ich den Bus bisher immer mit Hydraulikwagenheber und Böcken.
Vor 15 - 20 Jahren habe ich den auch so geschweißt etc..

Den Motor beabsichtige ich damit anzuheben:
trutzholm-34269-motorradheber-680kg.jpg

Sollte stabil genug sein.

Das Gute ist, dass die Stoßstange und die Hängerkupplung noch nicht dran sind.

@ boggsermodoa: Welche Magnetabschaltventile? Die an den Vergasern? Vergaser wollte ich ohnehin später montieren.

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 21:43
von kannsnichlassen
Mein Ansatz war tatsächlich nochmal anders. Ich hatte vorher hier im Forum gelesen, dass man unbedingt alles zusammenbauen möge, mit Getriebe und allen Blechen und dann alles zusammen einbauen soll. Das habe ich dann auch so gemacht. Sogar die Traverse mit den Halterungen für die Rahmenbefestigung habe ich schon angeschraubt. Auspuff, Bleche unter den Stößeln und alles, was zu den Vergasern gehört habe ich weggelassen. Dann habe ich etwas mit dem Zollstock gemessen und mir ein Rollbrett gebastelt, dass hinten kleine und vorn große Rollen hat. Damit war die Schräge vorgegeben, um das Getriebe einfach über die Achse zu bekommen. Den Bus habe ich lediglich mit einfachen Unterstellböcken hinten angehoben, bis ich den Motor drunterschieben konnte. Danach den Motor mit dem Wagenheber Stück für Stück angehoben und entsprechend mit Kanthölzern an den Wärmetauschern und unter dem Getriebe unterlegt, bis die richtige Höhe erreicht war. Nach vorn schieben und erst am Getriebe fixieren und dann
hinten die Traverse am Rahmen einfädeln. Die Traverse ist sehr hilfreich, um den Wagenheber gut anzusetzen.
Das braucht etwas Geduld, funktioniert aber einwandfrei. Meines Erachtens kann man kaum ein Blech weglassen, da es extrem umständlich ist, später an die Schraublöcher zu gelangen. Spätestens bei der Benzinpumpe hast Du die Nase voll.
Die Idee mit dem Seilzug durch die Serviceklappe finde ich auch nicht schlecht, aber da braucht es auch etwas Bastelarbeit und Geduld, bis da etwas Stabiles über dem Loch gebastelt ist.

Re: Motor einbauen, Reihenfolge

Verfasst: 16.09.2024 22:03
von schluese26
kannsnichlassen hat geschrieben: 16.09.2024 21:43 Die Idee mit dem Seilzug durch die Serviceklappe finde ich auch nicht schlecht, aber da braucht es auch etwas Bastelarbeit und Geduld, bis da etwas Stabiles über dem Loch gebastelt ist.
Wie wäre es mit einem Motorkran:
Motorkran.jpg
So in der Art, gleichzeitig könnte man auf den Auslegern den Motor legen und unter den Bus schieben.

Müßte man mal drüber nachdenken.