[Workshop] Stößelschutzrohre tauschen 1,6er Typ1
Verfasst: 21.11.2008 22:59
Hallo,
ich hab da noch einen 1600er AS Austauschmotor in teilzerlegtem Zustand mit relativ geringer Laufleistung zu liegen, den ich mir jetzt vorgenommen habe, um ihn wieder zu komplettieren. Dabei tausche ich alle Dichtungen aus und hab das Ganze mal für nen Workshop dokumentiert.
Im Speziellen geht es um die Erneuerung der Dichtungen der Stößelschutzrohre.
Die Demontage des Zylinderkopfes ist relativ simpel.
Folgende Schritte sind dabei zu gehen:
1. Spannbügel vom Deckel runterhebeln, größerer Schraubendreher als Hebel ist dabei gut geeignet.
2. Deckel abnehmen.
3. Kipphebelwelle abschrauben, Muttern sind verkupferte Spezialmuttern, also aufheben und wiederverwenden.
4. Verblechung abschrauben.
5. Acht Muttern von den Stehbolzen abschrauben und Zylinderkopf abnehmen.
Nun zum eigentlichen Thema:
Die alten Rohre waren bei mir vergammelt, also gleich neue genommen. Kosten ja nicht die Welt.
GANZ WICHTIG: die neuen Rohre müssen gestreckt werden. Die Enden dabei zwei, drei mal leicht umbiegen und gleichzeitig ziehen.
Die neuen Dichtungen auf die Enden aufstecken.
Die Sitzflächen der Dichtungen sowohl im Motorgehäuse als auch im Zylinderkopf reinigen und entfetten. Hierbei hilft Bremsenreiniger.
Jetzt den Zylinderkopf wieder auf die Zylinder setzen. Dabei gerade soweit aufschieben, dass man die Stößelschutzrohre kurbelgehäuseseitig einschieben kann. Dann die Rohre wieder etwas rausziehen und dabei in den Zylinderkopf schieben. Wenn alle 4 Rohre zwischen Zylinderkopf und Kurbelgehäuse hängen, die Rohre noch so drehen, dass die Schweißnähte der Rohre nach oben zeigen.
Jetzt kann man den Zylinderkopf soweit aufschieben, dass die Rohre mit den Dichtungen komplett in den Sitzflächen stecken. Je nachdem, wie lang man die Rohre gezogen hat, muss man mit mehr oder weniger Kraft den Zylinderkopf gegen die Zylinder pressen, um die erste Mutter aufschrauben zu können. Es empfiehlt sich, mit einer mittleren unteren Mutter zu beginnen, erstmal ohne Unterlegscheibe. Wenn die Mutter mit viel drücken gerade so greift, ist die Spannung der Rohre hoch genug, um nachher die Dichtungen auch dicht zu bekommen. Diese Mutter dann soweit aufschrauben, dass man die anderen Muttern mit den Unterlegscheiben aufschrauben kann. Die erste Mutter nochmal abschrauben und auch da die Unterlegscheibe drunter legen.
ich hab da noch einen 1600er AS Austauschmotor in teilzerlegtem Zustand mit relativ geringer Laufleistung zu liegen, den ich mir jetzt vorgenommen habe, um ihn wieder zu komplettieren. Dabei tausche ich alle Dichtungen aus und hab das Ganze mal für nen Workshop dokumentiert.
Im Speziellen geht es um die Erneuerung der Dichtungen der Stößelschutzrohre.
Die Demontage des Zylinderkopfes ist relativ simpel.
Folgende Schritte sind dabei zu gehen:
1. Spannbügel vom Deckel runterhebeln, größerer Schraubendreher als Hebel ist dabei gut geeignet.
2. Deckel abnehmen.
3. Kipphebelwelle abschrauben, Muttern sind verkupferte Spezialmuttern, also aufheben und wiederverwenden.
4. Verblechung abschrauben.
5. Acht Muttern von den Stehbolzen abschrauben und Zylinderkopf abnehmen.
Nun zum eigentlichen Thema:
Die alten Rohre waren bei mir vergammelt, also gleich neue genommen. Kosten ja nicht die Welt.
GANZ WICHTIG: die neuen Rohre müssen gestreckt werden. Die Enden dabei zwei, drei mal leicht umbiegen und gleichzeitig ziehen.
Die neuen Dichtungen auf die Enden aufstecken.
Die Sitzflächen der Dichtungen sowohl im Motorgehäuse als auch im Zylinderkopf reinigen und entfetten. Hierbei hilft Bremsenreiniger.
Jetzt den Zylinderkopf wieder auf die Zylinder setzen. Dabei gerade soweit aufschieben, dass man die Stößelschutzrohre kurbelgehäuseseitig einschieben kann. Dann die Rohre wieder etwas rausziehen und dabei in den Zylinderkopf schieben. Wenn alle 4 Rohre zwischen Zylinderkopf und Kurbelgehäuse hängen, die Rohre noch so drehen, dass die Schweißnähte der Rohre nach oben zeigen.
Jetzt kann man den Zylinderkopf soweit aufschieben, dass die Rohre mit den Dichtungen komplett in den Sitzflächen stecken. Je nachdem, wie lang man die Rohre gezogen hat, muss man mit mehr oder weniger Kraft den Zylinderkopf gegen die Zylinder pressen, um die erste Mutter aufschrauben zu können. Es empfiehlt sich, mit einer mittleren unteren Mutter zu beginnen, erstmal ohne Unterlegscheibe. Wenn die Mutter mit viel drücken gerade so greift, ist die Spannung der Rohre hoch genug, um nachher die Dichtungen auch dicht zu bekommen. Diese Mutter dann soweit aufschrauben, dass man die anderen Muttern mit den Unterlegscheiben aufschrauben kann. Die erste Mutter nochmal abschrauben und auch da die Unterlegscheibe drunter legen.