Westfalia-Innendach reinigen
Verfasst: 13.04.2009 16:52
Moin Leute,
nachdem leider aus persönlichen Gründen unser Oster-Ausflug nach Texel gescheitert ist habe ich das herrliche Wetter nutzen wollen, um endlich mal meinen Himmel im Westfaliadach zu reinigen. Eigentlich wollte ich ja nen Workshop draus machen, leider bin ich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, daher jetzt erstmal so.
Zur Erinnerung:
Wir hatten ja hier schon ausgearbeitet, daß die Beflockung - so nennen sich die Häarchen - wahrscheinlich elektrostatisch in einen Kleber eingeschossen wurde. Ich war etwas skeptisch, was die Haltbarkeit des Klebers bei Reinigungsarbeiten angeht, bin da aber sehr positiv überrascht. Das ist "stabil" sowohl gegen Reinigungsmittel als auch mechanische Kräfte.
Los gehts: Das Problem dürfte bekannt sein: Pro Nacht atmen und schwitzen Camper und Normalsterbliche 2 Liter Wasser aus. Wenn dann nach dem Aufstehen das Dach eingeklappt wird bleibt da ein nettes Feuchtbiotob im Dach, das mangels Lüftung nicht austrocknen kann. Mit der Zeit stellen sich schwarze Flecken ein - Schimmel. Zwar braucht der irgendeine Nahrungsgrundlage und die Beflockung als synthetisches Material taucht dazu nicht. Dem reichen aber schon kleine Fettflecken oder ähnliches. Wer dann noch mit seinen öligen Händen mal das Dach "aufhebt" - der macht sich dann Gedanken darüber, wie man das wieder sauber kriegt.
Einen wichtigen Tip hat bugster hier gegeben: Ein handelsüblicher Dampfreiniger hilft ungemein. Meine lieben Nachbarn waren so freundlich, mir ihren zu leihen, hier das Modell Göbelshagen (so heißen meine Nachbarn):
Wie zu erkennen ist habe ich das Bett ausgebaut, um auch hinten einigermaßen hantieren zu können. Dabei sollte vorsichtig vorgegangen werden. Wie aus dem Chemie-Unterricht vielleicht noch erinnerlich ist: Wasserdampf hat ne Temperatur von ungefähr 100°!
Abgedeckt habe ich alles mit einem Handtuch, dazu noch eine Schale mit Wasser und Essigesenz und zwei Bürsten, damit kommt man ganz gut zurecht.
Mal ein Beispiel: In linken unteren Bereich seht Ihr einen großen Fleck, außerdem noch zwei kleinere. Ich habe beim Dampfreiniger so eine Art Staubsaugeraufsatz gewählt: Mit dem habe ich den Fleck dann "eingenebelt", dazu die Düse schön fest auf den fleckigen Bereich drücken. Das löst den Fleck an, man kann ihn dann klasse mit der Bürste wegreiben. Dazu tauche ich die Bürste vorher kurz in die Schale mit der verdünnten Essigessenz - die soll verhindern, daß sich dort wieder ein Fleck bildet.
Das Ergebnis: Alles ziemlich hübsch. Bei den derzeitigen Temperaturen von über 20° ist der Himmel auch innerhalb weniger Stunden wieder trocken.
Was mich stört (und daran hindert, das als Workshop zum Nachahmen auf zu setzen) ist zweierlei:
Zum Einen habe ich auch Waschmittel mit in dem Essigwasser gehabt. Da sich das nicht ausspülen läßt ist derzeit mein Himmel ein ganz klein wenig "backig", mal sehen, ob das noch durchtrocknet und sich dann wieder ausbürsten läßt. Zum anderen sollte man Folgendes bedenken: Letztendlich verreibt man die Schimmelpilzsporen nur in der Beflockung. Der Dampfreiniger saugt die ja nicht ab, er löst sie nur. Durch das nachfolgende Schrubben verteilt man dann die Sporen in der Beflockung, "weg" sind sie damit nicht.
Ich habe aber auch keine Lösung für das letzte Problem. Immerhin arbeiten wir ja "über Kopf". Richtig sauber wird es wohl nur, wenn man das ganze Dach abbaut und umdreht. Die Flecke dann mit dem Dampfreiniger vielleicht anlöst, in jedem Fall aber nachher die "Wanne" gut ausspült oder mit einem Naßsauger absaugt.
Wichtig ist aber das oben Angeführte: Die Beflockung sitzt wirklich gut fest. Wenn sie feucht ist kann man da mit ner Bürste kräftig schrubben, da löst sich nicht wirklich viel.
Vielleicht hilft´s Euch,
Grüße,
Harald*393
nachdem leider aus persönlichen Gründen unser Oster-Ausflug nach Texel gescheitert ist habe ich das herrliche Wetter nutzen wollen, um endlich mal meinen Himmel im Westfaliadach zu reinigen. Eigentlich wollte ich ja nen Workshop draus machen, leider bin ich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, daher jetzt erstmal so.
Zur Erinnerung:
Wir hatten ja hier schon ausgearbeitet, daß die Beflockung - so nennen sich die Häarchen - wahrscheinlich elektrostatisch in einen Kleber eingeschossen wurde. Ich war etwas skeptisch, was die Haltbarkeit des Klebers bei Reinigungsarbeiten angeht, bin da aber sehr positiv überrascht. Das ist "stabil" sowohl gegen Reinigungsmittel als auch mechanische Kräfte.
Los gehts: Das Problem dürfte bekannt sein: Pro Nacht atmen und schwitzen Camper und Normalsterbliche 2 Liter Wasser aus. Wenn dann nach dem Aufstehen das Dach eingeklappt wird bleibt da ein nettes Feuchtbiotob im Dach, das mangels Lüftung nicht austrocknen kann. Mit der Zeit stellen sich schwarze Flecken ein - Schimmel. Zwar braucht der irgendeine Nahrungsgrundlage und die Beflockung als synthetisches Material taucht dazu nicht. Dem reichen aber schon kleine Fettflecken oder ähnliches. Wer dann noch mit seinen öligen Händen mal das Dach "aufhebt" - der macht sich dann Gedanken darüber, wie man das wieder sauber kriegt.
Einen wichtigen Tip hat bugster hier gegeben: Ein handelsüblicher Dampfreiniger hilft ungemein. Meine lieben Nachbarn waren so freundlich, mir ihren zu leihen, hier das Modell Göbelshagen (so heißen meine Nachbarn):
Wie zu erkennen ist habe ich das Bett ausgebaut, um auch hinten einigermaßen hantieren zu können. Dabei sollte vorsichtig vorgegangen werden. Wie aus dem Chemie-Unterricht vielleicht noch erinnerlich ist: Wasserdampf hat ne Temperatur von ungefähr 100°!
Abgedeckt habe ich alles mit einem Handtuch, dazu noch eine Schale mit Wasser und Essigesenz und zwei Bürsten, damit kommt man ganz gut zurecht.
Mal ein Beispiel: In linken unteren Bereich seht Ihr einen großen Fleck, außerdem noch zwei kleinere. Ich habe beim Dampfreiniger so eine Art Staubsaugeraufsatz gewählt: Mit dem habe ich den Fleck dann "eingenebelt", dazu die Düse schön fest auf den fleckigen Bereich drücken. Das löst den Fleck an, man kann ihn dann klasse mit der Bürste wegreiben. Dazu tauche ich die Bürste vorher kurz in die Schale mit der verdünnten Essigessenz - die soll verhindern, daß sich dort wieder ein Fleck bildet.
Das Ergebnis: Alles ziemlich hübsch. Bei den derzeitigen Temperaturen von über 20° ist der Himmel auch innerhalb weniger Stunden wieder trocken.
Was mich stört (und daran hindert, das als Workshop zum Nachahmen auf zu setzen) ist zweierlei:
Zum Einen habe ich auch Waschmittel mit in dem Essigwasser gehabt. Da sich das nicht ausspülen läßt ist derzeit mein Himmel ein ganz klein wenig "backig", mal sehen, ob das noch durchtrocknet und sich dann wieder ausbürsten läßt. Zum anderen sollte man Folgendes bedenken: Letztendlich verreibt man die Schimmelpilzsporen nur in der Beflockung. Der Dampfreiniger saugt die ja nicht ab, er löst sie nur. Durch das nachfolgende Schrubben verteilt man dann die Sporen in der Beflockung, "weg" sind sie damit nicht.
Ich habe aber auch keine Lösung für das letzte Problem. Immerhin arbeiten wir ja "über Kopf". Richtig sauber wird es wohl nur, wenn man das ganze Dach abbaut und umdreht. Die Flecke dann mit dem Dampfreiniger vielleicht anlöst, in jedem Fall aber nachher die "Wanne" gut ausspült oder mit einem Naßsauger absaugt.
Wichtig ist aber das oben Angeführte: Die Beflockung sitzt wirklich gut fest. Wenn sie feucht ist kann man da mit ner Bürste kräftig schrubben, da löst sich nicht wirklich viel.
Vielleicht hilft´s Euch,
Grüße,
Harald*393