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Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 12.07.2009 12:14
von Gringo
Hi Leute,

mein Fragerei ist noch lange nicht am Ende :thumb:

Kann mir mal einer sagen, wieso sich bei laufendem Motor die Drehzahl beim Treten der Bremse ändert, sprich leicht ansteigt? Unterdruckleitung zum BKV ist neu, Rückschlagventil war dicht.

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 12.07.2009 12:51
von ulme*326
Gringo - hoffentlich kriegst Du das jetzt nicht wieder in den falschen Hals:
prüf mal noch ob sich jetzt nicht der berühmte Kreis schließt. Als Du die Luftpumpe entfernt hast hast Du doch Einiges an genau diesem Unterdruckgeweih verändert bzw. eigeninitiativ und ggfls intuitiv verschlossen. Stell zumindest mal vorübergehend den alten Zustand wieder her und dann müßte es wieder normal funktionieren. Irgendwie aber ist das doch alles komisch. Die Zweikreislampe die nicht ausgeht, die Drehzahlerhöhung beim Bremsen, die unendliche Entlüfterei - fang noch mal ganz von Anfang an. Bei der Luftpumpe. Dann schau Dir den HBZ an und dann den BKV. HBZ wirklich das richtige Ersatzteil? Dann BKV vielleicht kaputt ?(Membrane - aber da hab ich ehrlich gesagt auch noch nie reingeschaut) Rückschlagventil richtig rum eingebaut? - ok jetzt schwimme ich selbst.
Das was Du beschreibst machen eigentlich nur Fahrzeuge mit hochsensiblem Leerlaufregler. Dort wird beim Bremsen also beim Bremskraftverstärken ein klein wenig Leistung benötigt, dies erkennt durch sich andeutenden Drehzahlabfall (Gradientenerkennung) eine Elektronik und regelt nach ggfls. mit Überschwinger. So - Dein Bus ist zwar aus dem sonnigen Californien hat aber keinen elektronischen Leerlaufregler. Er hat aber ein Unterdruck-Management-System das Du verändert hast. :unbekannt:

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 12.07.2009 14:14
von Gringo
Hi Ulme,

nee, kann ich denke ich ausschließen.

An der fehlenden Pumpe, deren Hauptkreis zu den Auslaßkanälen ohnehin nicht vorhanden war (weil er in den USA mal Austausch-Zylinderköpfe bekommen hat, die diese Anschlüsse nicht hatten), habe ich lediglich die Leitung zum 'kleinen' Unterdruckgeweih verschlossen, das genau unterm Lufikasten sitzt. Die Folge davon war, daß der Motor endlich wieder im normalen Drehzahlbereich lief und nicht auf zigtausend hochörgelte.

Ansonsten wurden nur alle Unterdruckschläuche gegen neue ersetzt. Auch die Leitung zum BKV, das Ventil habe ich mit der Blasprobe getestet, bis mir die Augen aus dem Schädel quollen. :mrgreen: Es sitzt auch definitiv richtig rum drin. Es geht von einer kleinen Unterdruckdose, die am Schottblech sitzt, eine dünne Unterdruckleitung zur Unterdruckleitung des BKV und merkwürdigerweise zum linken Vergaser, genau an den Anschluß, wo normal die Unterdruckleitung zur Dose des Verteilers geht. Dafür habe ich RECHTS am linken Vergaser eine verschlossene Leitung, aber das war schon so.

Eine Frage habe ich allerdings: vom Unterdruckgeweih, das unterm Lufikasten sitzt, geht doch eine dünne Unterdruckleitung zum rechten Lufiabgang, oder?

Was ich allerdings noch nicht ausgetauscht habe, sind die Winkel-Stücke am hinteren Unterdruckgeweih, vielleicht sollte ich da mal schaun...

Naja so langsam bin ich mit meinem bescheidenen Latein am Ende. Vielleicht wärs das beste, wenn sich mal einer der Motorspezies das Ganze mal live anschauen würde.

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 12.07.2009 14:19
von Gringo
Achso, vergessen: HBZ kam von Schmi-lo und ist original ATE, Bus 8/70 - 7/79 für Busse mit BKV, inkl. Bremslichtschaltern. Ist exakt derselbe wie der originale vorher.

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 12.07.2009 14:23
von flatfour72
Hallo,
ist es nicht völlig normal das beim mehrmailgen Betätigen der Bremse die Motordrehzahl schwankt, weil Luft aus der Arbeistkammer des BKV nachgesaugt wird, bis in ihr wieder der gleiche Unterdruck wie in der Unterdruckkammer herrscht? Während des Nachsaugvorganges ändert sich halt das Gemischverhälnis. So sehe ich es jedenfalls.

Gruß Torsten

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 12.07.2009 16:03
von ulme*326
Gringo hat geschrieben:Es sitzt auch definitiv richtig rum drin.
Def.: richtig rum - das nochmal checken, auch wenns klar ist. Der Motor drückt nicht sondern saugt (Bernoulli - Prinzip Wasserstrahl-Saugpumpe Chemieunterricht)
Gringo hat geschrieben:Es geht von einer kleinen Unterdruckdose, die am Schottblech sitzt, eine dünne Unterdruckleitung zur Unterdruckleitung des BKV und merkwürdigerweise zum linken Vergaser, genau an den Anschluß, wo normal die Unterdruckleitung zur Dose des Verteilers geht. Dafür habe ich RECHTS am linken Vergaser eine verschlossene Leitung, aber das war schon so.
die kleine Unterdruckdose am Schottblech, dünne Unterdruckleitung zur Unterdruck-Leitung BKV und zum linken Vergaser - das ist anders als bei normalen Vergaserbussen - jetzt hier vom PC aus. Ich glaube hier liegt das Problem. Besorg Dir nen 1,8er AP von einem Forumsmitglied in der Nachbarschaft und stell den daneben und dann "verkabelst" Du Deinen wie den Demo-Bus. Frag doch mal wer in Deiner Nähe wohnt.
Gringo hat geschrieben:Eine Frage habe ich allerdings: vom Unterdruckgeweih, das unterm Lufikasten sitzt, geht doch eine dünne Unterdruckleitung zum rechten Lufiabgang, oder?
Ich schau nach und melde mich heute abend spät
Gringo hat geschrieben:Was ich allerdings noch nicht ausgetauscht habe, sind die Winkel-Stücke am hinteren Unterdruckgeweih, vielleicht sollte ich da mal schaun.
Würde mich wundern wenn es das wäre.

Bzgl .der Lampe würde ich mir mal nen Schaltplan zu Gemüte führen - vielleicht Bremslichtschalter am HBZ falsch gesteckt oder so? Hast Du einen Handbremshebel-Kontroll-Kontakt? Oder einen Bremsflüssigkeits-Pegel-Sensor? Diese Dinge könnten in die Suppe spucken........

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 13.07.2009 12:52
von Gringo
Hm, ok ich check mal noch ein paar Sachen. Vll. sollte ich die Unterdruckgeschichte mal fotografieren und einstellen, wär doch was für Unterdruck-Harald zum grübeln. :wink:

Das Ventil sitzt deswegen 100 pro richtig rum, weil bei ATE mal ein Schlauer auf die Idee gekommen war, die Dinger mit einem Pfeil, wo 'Motor' druntersteht, markieren zu lassen... :mrgreen:

Aber das alles beantwortet leider noch nicht die Frage, ob eine gewisse Drehzahlschwankung nicht sogar normal ist, wie flatfour schrieb. :?: Ich glaube nämlich bald, daß ich das vorher nicht hatte, weil der alte Unterdruckschlauch soviel Löcher wie eine Scheibe Leerdamer hatte... :surprised:

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 13.07.2009 13:07
von Harald
Gringo hat geschrieben:Hm, ok ich check mal noch ein paar Sachen. Vll. sollte ich die Unterdruckgeschichte mal fotografieren und einstellen, wär doch was für Unterdruck-Harald zum grübeln. :wink:
Hat er schon. Vom Unterdruckgeweih unter dem Luftfilterkasten geht ein kleinerer Schlauch (Stärke und Typ: Benzinleitung) beim CJ zum Verbindungsstück Kasten-rechter Vergaser. Da sind zwei Anschlüße. Vom zweiten geht´s dann weiter zur Ansaugluftvorwärmung vor (Fahrtrichtung gesehen!) eben diesem Verbindungsstück.

Und bei mir tut sich eigentlich bei der Drehzahl gar nix, wenn ich bremse.

Das mit den immer noch alten Winkeln lese ich aber auch nicht soooo gerne. Von der Logik könnte es ja vielleicht tatsächlich einen Zusammenhang geben - nämlich den, daß der vom BKV "verbrauchte" Unterdruck zu einem stärkeren Unterdruck an den Winkeln als normal im Standgas führt und diese sich dann so verformen, daß auch Stefan endlich mal merkt, daß die Dinger alt, rissig und wahrscheinlich Sche*#e sind ;-)

Wäre dann so eine Art Vorgeschmack darauf, daß es da auch bei höheren Drehzahlen (= noch stärkerem Unterdruck) gehörig reinpfeift.

Grüße,
Harald

Re: Drehzahlschwanken beim Bremsen

Verfasst: 27.07.2009 12:46
von ulme*326
Problem gelöst?