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Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 06.08.2009 10:50
von Peter E.
manchmal bin ich einfach nur müde :roll:

Ich hatte als Mangel im HU Bericht u.a. die nicht eingetragene AHK stehen.
Elektrisch ist damit alles OK, aber der TÜVer hätter gerne Federscheiben unter den Schrauben.

Kam mir zwar komisch vor, aber ich habs ihmzuliebe dann einfach mal gemacht, kost ja nur ein paar ct. und 10 Min Arbeit (und eine verbrannte Hand, wenn man ans Endrohr kommt :motz: )
bei der Nachprüfung fand er das mit den Federscheiben zwar auch nichtmehr so gut, aber Plakkette gabs trotzdem.

Nur die AHK hat er vergessen einzutragen :wall:

bevor ich da jetzt zum Eintragen nochmal hinfahre, und ihm wieder was neues einfällt, hat jemand ne Anbauanweisung für die PEKA M3854?

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 06.08.2009 11:04
von buggy-peter
Meines Wissens nach wird die AHK auch nicht mehr eingetragen, sondern im 2 Jährigen HU Intervall überprüft.
Man sollte aber die Anbauanweisung immer dabei haben, damit ein Beamter der Rennleitung immer den korrekten Anbau ( :wall: )überprüfen kann.

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 06.08.2009 11:20
von Peter E.
Also er hat zu mir gesagt, dass sie eingetragen werden muss, weil sie noch das alte Wellensymbol eingeprägt hat.

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 06.08.2009 11:29
von burger
stimmt leider unsere alten AHK's haben noch keine ABE, die neuen muss man nicht mehr eintragen lassen.
Das wissen sogar manche Prüfer nicht, bei der Vollabnahme meines gelben habe ich extra auf die AHK hingewiesen (hatte alle Unterlagen dabei) aber der meinte wenn ich die Unterlagen dabei habe reicht das da muss nix mehr eingetragen werden. Bei der nächsten HU musste das dann aber nachgeholt werden, weil der anderer Meinung war (womit er Recht hatte wie ich nun weiß).

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 06.08.2009 18:50
von boggsermodoa
Peter E. hat geschrieben: Elektrisch ist damit alles OK, aber der TÜVer hätter gerne Federscheiben unter den Schrauben.
<schluck> War der Herr Inschenjöhr evtl. schon etwas älter? :roll:

Mit der Anbauanweisung kann ich nicht dienen, PEKA gibt's nicht mehr, aber der TÜV müßte die erforderlichen Unterlagen haben.

Hab' aber grad mal bei ORIS geschaut, weil die gips noch und sie produzieren hier um die Ecke die ultimative schwäbische Qualität. Und man kann sich dort deren Anbauanleitungen runterladen. Also wenn du jetzt einen Borgward Isabella hättest, dann solltest du (Stand 1966) tatsächlich Federringe verwenden. Hättest du jedoch einen Audi A4 (Stand 1995), dann solltest du die tunlichst weglassen und stattdessen die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Moment anziehen, dieses Moment nach einer Viertelstunde nochmal überprüfen und nach 1000km nochmal!
Was man auch 1966 schon wußte, aber offenbar in den letzten 40 Jahren etwas ernster nimmt, ist das Problem des Spannungsabfalls in der Schraube, abhängig von der Anzahl und Beschaffenheit der Setzfugen (= der zusammengespannten Teile). Wenn sich die zusammengespannten Teile unter der Schraubenkraft verformen (zusammendrücken - und ein Federring, mit seinen offenen, meiselartigen Enden, ist nunmal dafür geschaffen, in die Oberflächen einzudringen), dann sinkt die Schraubendehnung und damit die Schraubenkraft. Deshalb wird bei sicherheitsrelevanten Verbindungen, die dauerfest sein müssen, i.d.R. die Oberflächenqualität vorgeschrieben, manchmal auch verbunden mit der Forderung nach "konzentrischen Bearbeitungsriefen" (z.B. bei Bremssätteln), damit die Schraubenlöcher nicht mit einem Vorschub quer zur Schraubenachse überfräst werden, sondern in axialer Richtung "angespiegelt" werden, mit einer Verweilzeit auf der Zielkoordinate. Dauerfestigkeit muß man m.E. bei der Anhängekupplung verlangen, denn Nickschwingungen des Gespanns führen zu einer schwellenden Schraubenlast. Das A und O bei der Montage einer Anhängekupplung ist übrigens, daß man evtl. vorhandenen Unterbodenschutz auf der gesamten Anlagefläche gründlich entfernt.

Und weil's grad so lustig ist, zitiere ich mal aus "Dubbels Taschenbuch für den Maschinenbau", Zwölfte Auflage, Neudruck 1966:

"Vorspannungsverlust kann eintreten: Durch außergewöhnliche Höchstkräfte mit Überschreitung der Streckgrenze, durch allmähliche plastische Verformung der Oberflächen (Verschwinden der Rauhigkeit), durch Setzen des Werkstoffes ... nachgiebige Dichtungen ... und durch ungeeignete Sicherungsscheiben, die ihre Elastizität verlieren oder sich in die Oberflächen von Mutter und Unterlage einarbeiten. Auch aus diesem Grund bei stark vorgespannten Dehnschrauben keine Sicherungsbleche, Federringe u.ä."

und zu Federringen:

"Die Dauerhaltbarkeit nimmt durch Verwendung von z.B. Zahnscheiben oder Federringen ab, was auf den erheblichen, mit der Zahl der durch die Schrauben zusammengehaltenen Flächen steigenden Vorspannungsabfall zurückzuführen ist."

Wenn du also eines Tages die Kupplung glücklich eingetragen hast, dann investier die 10 Minuten lieber noch mal auf's neue.

:wink:


Gruß,

Clemens

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 07.08.2009 08:36
von Peter E.
Der Clemens wieder :thumb:

Der TÜVer war ein Mittvierziger schätz ich mal, aber er wirkte allgemein nicht so ganz Sattelfest.
War aber auch mein Bauchgefühl, dass Federscheiben da fehl am Platze sind.
Ich fahr heute zur GTÜ und sprech das mit denen durch, der Prüfer da macht seit Jahren viele Abnahmen für die VW Busschrauber in Kiel, der sollte da mehr Erfahrung haben.

Danke :mrgreen:

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 08.08.2009 18:13
von Inox
Hi Peter, du hast eine email mit der Anbauanleitung per pdf :wink:

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 09.08.2009 21:18
von Peter E.
Hi Jörn,

dankeschön, ist aber leider die falsche AHK, ich brauch die 73-76.

Aussage vom GTÜler ist übrigens:

Man muss jetzt neuerdings gar keine AHKs mehr eintragen lassen, auch nicht die mit dem alten Prüfzeichen.

:steine:

Re: Befestigung AHK (PEKA)

Verfasst: 09.08.2009 21:33
von bigbug
Peter E. hat geschrieben:Hi Jörn,

dankeschön, ist aber leider die falsche AHK, ich brauch die 73-76.

Aussage vom GTÜler ist übrigens:

Man muss jetzt neuerdings gar keine AHKs mehr eintragen lassen, auch nicht die mit dem alten Prüfzeichen.

:steine:
Sagt mein Dekra-Prüfingenieur auch.
Aber vorsichtshalber für die Rennleitung die Anbauanleitung mitführen, so man eine hat.