motorausbau was darf das kosten?

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Philipp
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motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von Philipp »

hallo zusammen,
ich muss im zuge einer restaurierung den motor und das getriebe ausbauen.
Jetzt war ich heute bei einem spezi, der mir bei dem ganzen akt helfen möchte.
Dafür verlangt er 150 euronen. Ich schätze länger als 3 stunden wird so ein ausbau nicht dauern. das wäre dann ein stundenlohn von 150 euro- etwas arg teuer, wie ich finde. Was meint ihr?

Schonmal danke!
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clipperfreak
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von clipperfreak »

Philipp hat geschrieben:hallo zusammen,
ich muss im zuge einer restaurierung den motor und das getriebe ausbauen.
Jetzt war ich heute bei einem spezi, der mir bei dem ganzen akt helfen möchte.
Dafür verlangt er 150 euronen. Ich schätze länger als 3 stunden wird so ein ausbau nicht dauern. das wäre dann ein stundenlohn von 150 euro- etwas arg teuer, wie ich finde. Was meint ihr?

Schonmal danke!
Hallo, wenn er 3 Stunden braucht und die ganze Aktion 150€ kosten soll, dann komme ich auf einen Stundenlohn von 50€ und das wäre ja durchaus überschaubarer Preis :schlaumeier:
Gruß
Klaus *223
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Mario73
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von Mario73 »

Für 150 Euro helfe ich Dir auch :wink:
Mal im Ernst:Den Motor und das Getriebe auszubauen ist kein Hexenwerk,das könntest Du auch selbst schaffen(evtl.mit einem Bekannten der Dir hilft).Für das Geld bekommst Du einen Motordichtsatz plus Zündkerzen u.s.w.-Investiere lieber dort!

Mario
T2b Grawomobil,No EMPI,No Westfalia

Sachkundiger/Gasprüfung nach G607

Buswärts ins Abenteuer
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Deleted User 1332

Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von Deleted User 1332 »

hallo zusammen,

ich gebe ja zu, dass ich beim ausbau des cj motors ohne jede erfahrung mit einem freund, der schon mehrere kaefermotoren, aber noch nie busmotoren ausgebaut hat, mehr als 3 stunden gebraucht habe.

nur so ein hinweis zum zeit- und geldaufwand.

gruesse

ralph
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Rolf-Stephan Badura
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo zusammen,

bei einem gepflegten Motor und geübtem Team mag man das schneller als in einer Stunde schaffen.
Ein geübte Lufti-Werkstatt sollte so etwas in einer Stunde schaffen... aber muss jeder selber einschätzen...

Aber bei dem Ausbau unseres CJ Motors habe ich ganz schön geflucht, rumgeastet, verrostete Schrauben, falsche Schrauben, verölte Teile, ... :twisted:
Mit Vorarbeiten und gemeinsamer Hilfe des Berliner Bulli-Stammtisches hat es insgesamt deutlich mehr als 3 Stunden gedauert.

Den leichten, gepflegten Typ 1 Motor aus meinem Karmann hatte ich in einer halben Stunde draussen - will sagen: ich kann auch schneller :wink:

Grüße,
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Eifelhengst100
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von Eifelhengst100 »

Hallo, wo holt ihr diese zeiten her. ich bin laie , also kein autoschlosser, habe einen t2b und ich habe meinen motor jetzt 9 mal aus und eingebaut. ich brauche 1 stunde und 15 min für die ganze verblechung zu demontieren und den motor raus zu holen, und ich mache das alleine. also , für 150,-€ baue ich den ganzen tag motoren aus
luftgekühlte Grüße

Wolfgang aus der Eifel
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GoldenerOktober *001
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von GoldenerOktober *001 »

Ich male mal mit Worten ein buntes Bild:
Zunächst brechen beim Abziehen der Stecker an den Leerlaufventilen die Kabel ab - alternativ können es auch die kleinen Krallwangen vorne am Stecker sein. Beim herauszupfen der Schaumstoffwurst zerfällt selbige zu einem öligen Brei. Macht nichts, denn, nachdem der hintere Querträger dann geschweißt ist, kommt es auf die Kosten für die doofe Wurst auch nicht mehr an. :roll: Die Heizzüge reißen beim Versuch, die Klemmschrauben zu öffnen, einfach mal ab (alternativ sei rundnudeln erlaubt), was zunächst nicht ins Gewicht fällt, denn erst beim Wiedereinbau entdecken wir, daß der Heizzug, den wir nun tauschen wollen, durch einen unsachgemäß angesetzten Wagenheber nun bombenfest in seinem plattgedrückten Führungsrohr vor sich hinlacht. :evil: Ist aber nicht weiter tragisch, denn vorher stellen wir uns der Aufgabe, die rundgegangenen Befestigungsschrauben der hinteren Motoraufhängung aus ihrem Sitz zu kriegen. Alternativ können wir auch erst an der mittleren Motoraufhängung oberhalb des Getriebes verzweifeln, weil sich dort, für Gripzange, Schneidbrenner o.ä. unerreichbar, die aufgeschweißte Mutter gelöst hat und jetzt mitdreht. :twisted: Das übt jedoch nur schon für die nächste Aufgabe; die Flügelmutter hat sich beim Abdrehen auf dem Kupplungsseilende festgefressen. :heul: Nicht genug, so haben wir jetzt erstmal Zeit für eine Rauchpause, denn bei unsanften Versuchen an der Flügelschraube ist leider der vom Rost geschwächte Stutzen des Tankauslaufs abgeknickt, woraufhin sich nun der gesamte Inhalt auf dem Werkstattboden verteilt. :wall: So nach ein bis zwei Wochen kann man die Werkstatt wieder gefahrlos betreten und sich dann der abgerissenen Made an der Schaltstange widmen und bei dem Versuch, die Kabel vom Rückfahrscheinwerferschalter zu pulen, sich auch gleich noch außer einem neuen Schalter und zum Ersatz für die Grünspanreste des ehemaligen Massebands dito in neu besorgen. Hat man nun 22 rundgedrehte der vorhandenen 24 Schrauben der Antriebswellen aufgemeißelt, so steht einem gepflegten Feierabendbier nach 3 Stunden lockerem Tun nichts mehr im Weg. :happy:
Nicht alles so verbissen sehen!
Mit dem Bus da steckenbleiben, wo die Anderen erst gar nicht hinkommen...
oti
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von oti »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben:Ich male mal mit Worten ein buntes Bild:
Zunächst brechen beim Abziehen der Stecker an den Leerlaufventilen die Kabel ab - alternativ können es auch die kleinen Krallwangen vorne am Stecker sein. Beim herauszupfen der Schaumstoffwurst zerfällt selbige zu einem öligen Brei. Macht nichts, denn, nachdem der hintere Querträger dann geschweißt ist, kommt es auf die Kosten für die doofe Wurst auch nicht mehr an. :roll: Die Heizzüge reißen beim Versuch, die Klemmschrauben zu öffnen, einfach mal ab (alternativ sei rundnudeln erlaubt), was zunächst nicht ins Gewicht fällt, denn erst beim Wiedereinbau entdecken wir, daß der Heizzug, den wir nun tauschen wollen, durch einen unsachgemäß angesetzten Wagenheber nun bombenfest in seinem plattgedrückten Führungsrohr vor sich hinlacht. :evil: Ist aber nicht weiter tragisch, denn vorher stellen wir uns der Aufgabe, die rundgegangenen Befestigungsschrauben der hinteren Motoraufhängung aus ihrem Sitz zu kriegen. Alternativ können wir auch erst an der mittleren Motoraufhängung oberhalb des Getriebes verzweifeln, weil sich dort, für Gripzange, Schneidbrenner o.ä. unerreichbar, die aufgeschweißte Mutter gelöst hat und jetzt mitdreht. :twisted: Das übt jedoch nur schon für die nächste Aufgabe; die Flügelmutter hat sich beim Abdrehen auf dem Kupplungsseilende festgefressen. :heul: Nicht genug, so haben wir jetzt erstmal Zeit für eine Rauchpause, denn bei unsanften Versuchen an der Flügelschraube ist leider der vom Rost geschwächte Stutzen des Tankauslaufs abgeknickt, woraufhin sich nun der gesamte Inhalt auf dem Werkstattboden verteilt. :wall: So nach ein bis zwei Wochen kann man die Werkstatt wieder gefahrlos betreten und sich dann der abgerissenen Made an der Schaltstange widmen und bei dem Versuch, die Kabel vom Rückfahrscheinwerferschalter zu pulen, sich auch gleich noch außer einem neuen Schalter und zum Ersatz für die Grünspanreste des ehemaligen Massebands dito in neu besorgen. Hat man nun 22 rundgedrehte der vorhandenen 24 Schrauben der Antriebswellen aufgemeißelt, so steht einem gepflegten Feierabendbier nach 3 Stunden lockerem Tun nichts mehr im Weg. :happy:
Nicht alles so verbissen sehen!
Hört sich doch klasse an,also ich würd die 150€ variante vorziehen,mit dem feierabendbier dabeistehen und "schlaue" reden schwingen :D :D :D
gruss
Stefan
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T2Goggo
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von T2Goggo »

GoldenerOktober *001 hat geschrieben:Ich male mal mit Worten ein buntes Bild:
usw.

sehr schöner Bericht und es ist wirklich so.

Ich habe mir den Motoradheber gegönnt (ca70€) und dann mit dem Motor - Ausbauen,
zusammen mit einer Reparaturanleitung begonnen.

Bild

Bin schon länger drann da ich eine weile (ohne BUS) unterwegs war :cry: .
Wenn man sich dann etwas mühe gibt hat das eine Menge Vorteile. :thumb:
Der erste Ausbau dauert halt länger. Bei mir 3h.
Die Stecker (Vergaser) habe ich erneuert.
Alle Schrauben für die Verblechung sind jetzt neu und mit etwas Fett eingesetzt.
Der Motorraum ist jetzt schön sauber und wird noch neu Lackiert.
Motor ist Trockeneis Gestrahlt und sieht einfach Super aus.
Neuer Dichtsatz und Ölkühler sind eingebaut usw. usw.

Da jetzt alle Schrauben / Stecker neu sind wird der nächste aus- einbau ein Kinderspiel!

Wenn eine Werkstatt das macht dann machen die das wofür sie bezahlt werden. Motor ausbauen!
Stecker / Schrauben ersetzen kostet Geld.

Auserdem wer schon mal in der Garage übt den Motor auszubauen hat es dann in der Sahara einfacher :D !!


Gruß

Andreas
bin ich Ölig
bin ich Fröhlich :-)

http://www.silberweg.de
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Harald
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Re: motorausbau was darf das kosten?

Beitrag von Harald »

... um vielleicht den Thread einmal zusammen zu fassen:

Ausbau eines Typ 4 ist kein Hexenwerk. Je nach Länge der Zigarettenpausen mache ich das auch in so etwa 1,5 Stunden. Das Problem ist der erstmalige Ausbau des Motors nach Jahren oder Jahrzehnten. Mit der Nummer, wie Torsten sie beschrieben hat, kann man da durchaus rechnen - und dann lohnt sich wirklich der vereinbarte Festbetrag in Höhe von EUR 150,00.

Ich finde das angemessen berechnet von Deinem Spezi. Wenn Du dann noch die Möglichkeit hast, dabei zu stehen und mit zu helfen hast Du auch nen Teil des Geldes quasi als Lehrgeld wieder drin - lohnt sich dann, wenn Du selber das nächste Mal alleine dran bist.

Grüße,
Harald
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