mischat2ab hat geschrieben: ... bzw. stößelröhrchen dass,was ich von außen sehen und auch bewegen kann.
Also wenn du's bewegen kannst, dann kann es schon mal nicht dicht sein!
frage 1
das öl in den stößel dient zum schmieren oder zum kühlen oder beides ?
Beides! Das Öl wird vom Block in den Stößel, durch die hohle Stößelstange und durch eine Bohrung im Kipphebel zur Kipphebellagerung auf der Kipphebelachse gepumpt. Dort wird es zu Schmierung gebraucht und spritzt dann seitlich aus der Lagerstelle raus. Dann treibt es sich noch ein wenig im Kipphebelraum rum, nimmt dabei Wärme von Zylinderkopf auf und fließt durch durch das Stößelstangenschutzrohr (das Ding, das du von außen siehst) zurück in den Sumpf.
frage 2
muß ich damit rechnen,dass ich während der fahrt ebenfalls öl an selber stelle verliere oder ist davon auszugehen,dass es nur im stillstand "nachtropft"?
Der Ölverlust ist während der Fahrt eher größer, weil das Öl wärmer und damit dünnflüssiger ist und weil der der Zylinder sich ausdehnt (wohl stärker als das Rohr), weswegen der Druck auf die Dichtungen abnimmt.
frage 3
beinflusst die viskusität des öl den ölverlust explizit an dieser stelle? also lieber 10 w 40 statt 15 w 40 ?
Im akademischen Rahmen möglicherweise ja. Allerdings wäre dann ein zähviskoseres Öl zu bevorzugen, z.B. 20W50. Die Ölsorte sollte aber aufgrund der Anforderungen an die Motorschmierung ausgewählt werden und nicht aufgrund ihrer "Davontropfeigenschaften".
hab jetzt auf strecke 10000 kilometer in etwa 4,5 liter gebraucht.das scheint mir mehr als in ordnung, ...
Mir auch! Anderthalb oder zwei Liter wären in Ordnung und 4,5 Liter sind deswegen "mehr als in Ordnung"!
(Die Hersteller reden zwar immer von 1l/1000km als höchstzulässigem Ölverbrauch, aber die haben dabei anderes im Sinn. Bei einem intakten Motor und halbwegs normaler Fahrweise fehlt nach dem Ölwechselintervall höchstens ein halber Liter.)
... dann interessiert mich noch,ob die 4,5 liter eher auf verbrauch oder eher auf die "leckstelle" zurückzuführen sind?falls man dieses überhaupt so sagen kann.....
Grundsätzlich isses so, daß auch kleine Mengen ausgetretenen Öls am Motor eine Riesensauerei verursachen. Wenn du wirklich Öl in der Größenordnung von 'nem halben Liter auf 1000km verlieren solltest, dann müßte dein Motor aussehen, wie eine Ölsardine. Du hättest dann auch ständig einen Ölfilm auf Motor- und Heckklappe. Wenn du in dieser Größenordnung Öl verbrauchst, dann hättest du bei einem Papierluftfilter schon einen deutlich fühl- und sichtbaren Ölfilm im Filtergehäuse. Am wahrscheinlich vorhandenen Ölbadluftfilter sieht freilich alles aus wie immer. Einzig wenn das Öl durch ausgelutschte Ventilführungen direkt, ohne den Umweg über den Vergaser, in den Brennraum gesaugt werden sollte, sieht man am Ansaugweg nix. Aber bei geschobenem Motor sollte dann eine deutlich sichtbare blaue Wolke hinter'm Auto entstehen, die du im Rückspiegel einwandfrei erkennen könntest.
Gruß,
Clemens