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Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 12.04.2010 19:22
von boggsermodoa
Inox hat geschrieben:Sperrdifferential? Das heißt doch, dass man das Differential sperren konnte, um sich auf schlechtem Untergrund wieder frei zu wühlen: Beide Räder wurden gleich schnell angetrieben...
Gab es da einen Extra-Hebel oder wie wurde das aktiviert? :?:

Moin Jörn,


diese Sperre war ständig aktiv, hat aber nicht zu 100% gesperrt. Also quasi eine Rutschkupplung im Dauereingriff zwischen beiden Rädern. Gibt's auch bei vielen sportlich angehauchten PKW, vermeidet dort das Durchdrehen des kurveninneren Hinterrades und begünstigt das Ausbrechen des Hecks.
(Merke: Sportlich angehauchte Autos haben immer Heckantrieb - und nix anderes!) :schlaumeier:

:wink:

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 12.04.2010 19:38
von boggsermodoa
Bastler hat geschrieben: Ich fand das nicht sehr Besorgnis erregend, denn bei meinen
beiden 2 Zylinder Boxergetrieben sieht das nicht viel anders aus.

:wink:
Anno domini 1988 habe ich mal kurz überschlagen, wieviel Material im Getriebe meiner R75/5 nun eigentlich schon fehlen muß, nachdem bei jedem Ölwechsel eine Schippe voller Späne an der Ablaßschraube hing. Das konnte keine Zukunft haben! Hab' mir dann wie feine Leute eine flammneue R100GS gekauft. Beim ersten Getriebeölwechsel ...




... hing 'ne Schippe voller Metallspäne an der Ablaßschraube. :wink:

Dieser feine Brei ist einfach Abrieb von den aufeinandergleitenden Zahnflanken. Sobald jedoch gröbere Partikel fühlbar werden, stammen die von den Laufflächen der Kugellager (Ausbrüche) und dann wird's allmählich ernst. Mir ist deswegen mal der Käfig des vorderen Lagers der Abtriebswelle geplatzt. Darauf hin ist die Welle ausgespurt, ein paar Zahnräder haben von innen am Gehäuse genagt, an einem Gangrad des 5. Gangs fehlten zwei Zähne und der Kardanflansch hat den hinteren Getriebedeckel zerdöppert.
Das Getriebe habe ich selbstverständlich -öhm- repariert und es ist noch heute im Einsatz. :roll:

:wink:

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 12.04.2010 19:50
von bugsam
Steht hier nicht eindeutig drin, welche Kennbuchstaben ein "selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe" haben!?
http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html --> Seite 2

Ich persönlich tausche keine Getriebeöle mehr komplett....maximal ablassen...späne rausholen (magnet in plastetüte oder gummihandschuh) ...und wieder rein mit dem alten öl + rest frisches öl zum auffüllen auf sollstand. Oder zumindest teils-teils auffüllen. Das habe ich inzwischen von vielen Leuten gehört und ganz ehrlich denke ich fast, dass mein Getriebe unter dem zu häufigen Ölwechsel seit Reaktivierung gelitten hat. Frisches dünnes Öl + größer gewordene Spiele / Toleranzen = keine optimale Kombination.
Meine Meinung.... :unbekannt:

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 03.04.2012 19:12
von Quis
Ich grab' mal diesen alten Thread wieder aus.
Ich habe gestern das Getriebeöl gewechselt (CP-Getriebe, ca. 200 000 km) und dabei am Magneten neben einiger Späne auch das am Bild sichtbare Metallstückchen gefunden.
Das Getriebe lässt sich eigentlich recht gut schalten aber ich mach mir jetzt Sorgen, dass der Teil da drinnen doch irgendwo fehlt.

Kann man daran erkennen woher im Getriebe das stammen könnte?

Bild

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 03.04.2012 19:40
von ulme*326
magnetisch? Zahnrad-Stück
schleif es mal an - wenn Messing rausschimmert ist ein Bruchstück eines Synchronringes
nicht magnetisch, nicht messing - Gehäuseguss

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 03.04.2012 20:08
von Quis
ulme*326 hat geschrieben:magnetisch? Zahnrad-Stück
schleif es mal an - wenn Messing rausschimmert ist ein Bruchstück eines Synchronringes
nicht magnetisch, nicht messing - Gehäuseguss
Ja, das Ding ist magnetisch

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 03.04.2012 20:53
von boggsermodoa
quis hat geschrieben:Kann man daran erkennen woher im Getriebe das stammen könnte?
Nicht wirklich!
Könntest du mal andere Fotos machen oder uns mitteilen, ob das aus der anderen Richtung betrachtet eine Zahnform hat? Und ist das auf der Südseite (Zahnflanke) blank gewetzt (kämmende Zahnräder)?
Und könnte es sein, daß dein Rückwärtsgang ab und zu mal ein bisschen klackert? 8)

Gruß,

Clemens

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 03.04.2012 22:03
von Quis
Hallo!

Ich habe noch ein paar Fotos gemacht:

Bild

Bild

Bild

Das Teil ist auf der Seite, die man am allerersten Bild (mit dem Lineal) sieht im oberen Bereich blankgewetzt und auf der Rückseite im unteren etwas "angewetzt".
Mein Retourgang geht zwar etwas schwer rein, aber wenn er drinnen ist klackert da eigentlich nix.

lg
Christof

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 03.04.2012 23:21
von boggsermodoa
quis hat geschrieben:Mein Retourgang geht zwar etwas schwer rein, aber wenn er drinnen ist klackert da eigentlich nix.
Yep, hat sich erledigt! Da war ich noch davon ausgegangen, daß wir hier einen abgebrochenen Zahn sehen.

Ich bin nach einem kurzen Blick in den RLF mittlerweile recht zuversichtlich, daß wir's hier mit einem abgebrochenen Ende einer Schaltgabel (1./2. oder 3./4. Gang) zu tun haben. Das wäre zwar nicht so prickelnd, aber wenn sich das Getriebe in den Vorwärtsgängen noch gut schalten läßt, könnte man damit leben. Die Gabel umfaßt die Schaltklaue in einer Nut auf etwa(s mehr als) 180°. Dabei hat sie jedoch nur Verdickungen an drei Stellen, bei 12, 3 und 6 Uhr, die in der Nut führen. Der Rest ist verjüngt. Das Bruchstück ist so klein, daß von der führenden Fläche noch ein Rest an der Gabel vorhanden sein müßte.
Guck dir mal die abgewetzten Stellen unter der Lupe an, ob da Schleifriefen zu erkennen sind. Die müßten leicht bogenförmig entlang der langen Seite der abgewetzten Fläche verlaufen. Wenn's so ist, würde das meine Vermutung bestätigen.

Gruß,

Clemens

Re: Getriebeölwechsel

Verfasst: 04.04.2012 08:25
von Quis
boggsermodoa hat geschrieben: Guck dir mal die abgewetzten Stellen unter der Lupe an, ob da Schleifriefen zu erkennen sind. Die müßten leicht bogenförmig entlang der langen Seite der abgewetzten Fläche verlaufen. Wenn's so ist, würde das meine Vermutung bestätigen.
Ganz schwach sieht man da tatsächlich Riefen. Sind aber nur ganz leicht bogenförmig, fast schon gerade.
boggsermodoa hat geschrieben: Ich bin nach einem kurzen Blick in den RLF mittlerweile recht zuversichtlich, daß wir's hier mit einem abgebrochenen Ende einer Schaltgabel (1./2. oder 3./4. Gang) zu tun haben. Das wäre zwar nicht so prickelnd, aber wenn sich das Getriebe in den Vorwärtsgängen noch gut schalten läßt, könnte man damit leben. Die Gabel umfaßt die Schaltklaue in einer Nut auf etwa(s mehr als) 180°. Dabei hat sie jedoch nur Verdickungen an drei Stellen, bei 12, 3 und 6 Uhr, die in der Nut führen. Der Rest ist verjüngt. Das Bruchstück ist so klein, daß von der führenden Fläche noch ein Rest an der Gabel vorhanden sein müßte.
Danke für deine Identifikation des Teils, ich werde das ganze wohl vorerst weiter beobachten und hoffen, dass nicht noch auch der Rest der Führung wegbricht.
Wie würde sich das äußern wenn die komplett wegbricht? Lässt sich das Getriebe dann gar nicht mehr schalten oder lassen sich "nur" die betroffenen Gänge (also 1+2 oder 3+4, wenn ich das richtig verstanden habe) nicht mehr einlegen?