[Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

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Norbert*848b
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von Norbert*848b »

Hallo Roland (alias tirola),
tirola hat geschrieben: 27.10.2020 18:46 … dass ich auch den Mittelbolzen leicht einpressen musste. Von Hand einfach reinschieben ging nicht.

Na, ich weiß ja nicht wirklich, mit leichtem Daumendruck sollte das ja noch wohl noch ok sein, aber bitte nicht mehr.
… ansonsten "Ersatzreibahle" mit (geschlitztem) Rundholz und eingesetztem Schleifpapier verwenden.
tirola hat geschrieben: 27.10.2020 18:46 Zum Schluss bin ich aber an der letzten Schraube gescheitert ... ich finde einfach nicht die korrekte Position von Lenkhebel zu Mittelbolzen, so dass die Schraube greift.
Ich hab seinerzeit die Lenkhebelwelle mittels einem hydraulischem Wagenheber hochgedrückt, damit die Federscheibe auf Druck sitzt.
Dann gelang es mir, die obere Schraube für die Lenkhebelwelle (welche mit 75 Nm angezogen werden muss) einzudrehen.

Das Sicherungsblech bitte nicht vergessen.
viewtopic.php?f=7&t=7447&start=15#p222586
tirola hat geschrieben: 27.10.2020 18:46 Morgen versuche ich mal das mit dem 10er Bohrer ...
… und was soll der denn bitte bringen? :?
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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Wolfgang T2b *354
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von Wolfgang T2b *354 »

Hallo,
tirola hat geschrieben: 27.10.2020 18:46 Morgen versuche ich mal das mit dem 10er Bohrer ...
keine gute Idee! Nimm' eine längere 10er Schraube oder einen 9,5er Rundstahl und schleife vorn einen schwachen Kegel an.

Schöne Grüße

Wolfgang
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T2Tom
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von T2Tom »

Na, ich weiß ja nicht wirklich, mit leichtem Daumendruck sollte das ja noch wohl noch ok sein, aber bitte nicht mehr.
… ansonsten "Ersatzreibahle" mit (geschlitztem) Rundholz und eingesetztem Schleifpapier verwenden.
:confused:
Hier schleicht sich langsam eine Falschinformation ein :!:

Die vollwandigen Buchsen aus Bronze/Messing dürfen mittels Reibahle o.ä. nachgerieben werden. :gut:

Die "anderen" Buchsen, im Maschinenbau auch als DU Lager bekannt, dürfen es nicht!
Die zuletzt genannten Buchen bestehen nämlich aus einem gerollten verzinktem Stahlblech mit einem nur wenige zehntel Millimeter starkem Gleitbelag aus PTFE.
Reibt man diese Buchsen nach, entfernt man also zwangsläufig auch den Gleitbelag. Danach läuft Stahl auf Stahl. :flop:

Grüße aus der Pfalz
Tom

EDIT: Schreibfehler auf Wunsch korrigiert.
Unterstütze den Nahverkehr, nimm den BUS. :thumb:
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tirola
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von tirola »

Guten Morgen,

danke fuer eure Antworten!

Genau, der Febi-Reparatursatz beinhaltet DU-Gleitlager-Buchsen, die sollte man nicht bearbeiten, sonst ist die Gleitschicht weg.
Den Bolzen einzupressen ging schon relativ schwer, aber ich denke dass es so passt ... habe ja eh keine Alternative.

Die Idee, den Hebel auf die Nut im Bolzen mit einem 10er Bohrerschaft zu zentrieren, kam von Thomas. Ein Rundstahl mit Kegelspitze ist sicher besser. Ich suche mal, was ich finde.
Mein Hauptproblem beim Zentrieren ist, dass der Lenkhebel auch ohne Schraube schon so fest auf dem Mittelbolzen sitzt, dass er sich selbst beim Lenken kaum verdreht, sondern die Raeder sich vorher drehen.

Um den Bolzen nach oben und den Lenkhebel auf den Bolzen zu druecken, habe ich momentan eine kleine Schraubzwinge angesetzt. Vielleicht presse ich damit den Hebel auch zu weit nach unten, so dass die Nut nicht mehr fluchtet.
Dummerweise kann ich einfach nicht in das Schraubenloch schauen und auch ein Foto mit dem Handy hat nix gebracht.

Gruss,
Roland
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Tanjas&Thomas_T2b
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von Tanjas&Thomas_T2b »

Norbert*848b hat geschrieben: 27.10.2020 21:53 tirola hat geschrieben: ↑
27.10.2020 19:46
Morgen versuche ich mal das mit dem 10er Bohrer ...

… und was soll der denn bitte bringen?
Wolfgang T2b *354 hat geschrieben: 27.10.2020 23:13 keine gute Idee! Nimm' eine längere 10er Schraube oder einen 9,5er Rundstahl und schleife vorn einen schwachen Kegel an.
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 03.07.2019 20:22 Dann noch zum Krönenden Abschluss beim Einsetzen der Schraube um den Umlenkhebel zu montieren.
Ich hatte so meine Probleme den Hebel und die Nut des Bolzens in eine Flucht zu bringen.
Irgendwie wollte das nicht passen.
Irgendwann habe ich dann einen 10mm Bohrerschaft durch das Loch gesteckt und die Schraubzwinge etwas gelöst.
Dadurch konnte sich die Nut im Bolzen mit dem Loch im Umlenkhebel zentrieren.
Dann habe ich die Schraubzwinge wieder angezogen und den Bohrer raus gezogen.
Da passte dann auch die Schraube problemlos.
Moin Norbert und Wolfgang,

ich glaube ihr habt den Sinn nicht verstanden, warum ich das so gemacht habe.
Ich habe da nichts gebohrt, sondern nur den Schaft vom Bohrer eingeführt.
(Man könnte hier auch einen 10mm Rundstahl nehmen, wenn man einen zur Hand hat.)

Dann habe ich die Schraubzwinge etwas gelöst, damit sich dann der Umlenkhebel und der Lenkhebelmittelbolzen axial zentrieren können.
(Da soll nichts gebohrt werden.)
Nachdem sich mit der Bohrer Shaft die beiden Bauteile zueinander zentriert haben, hatte ich dann die Schraubzwinge wieder so lange angezogen, bis ich die 12er Schraube ohne Kraftaufwand rein schieben konnte.

Viele Grüße
Thomas
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tirola
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von tirola »

Ich habe es letztendlich nun auch mit einem Bohrerschaft gemacht ... einer mit 10,2mm Durchmesser (vom Gewindeschneidesatz). War allerdings trotzdem eine ziemliche Fummelei bis Hebel und Bolzen korrekt zueinander standen. Ich glaube das Hauptproblem war, dass ich mit der Schraubzwinge eher zu wenig vorgespannt hatte. Wie auch immer, die Schraube ist drin ... samt Sicherungsblech! :D

Hoffe ich habe das mit dem Sicherungsblech richtig gemacht ... die lange Seite des Bleches Richtung Hebel umbiegen, die kurze Richtung Schraubenkopf, so dass dieser blockiert wird. Ist das OK so?

Nochmals danke fuer den guten Workshop hier, wobei ich die Einfach-Loesung von Ruediger gemacht und die Kugelkoepfe der Lenkschubstange und der Spurstangen nicht entfernt habe. Den Lenkhebel aus dem Weg zu bekommen, war leider gar nicht so einfach ... aber die Raeder heftig nach rechts einschlagen und den bereits geloesten Hebel durch Drehen am Lenkrad noch verschieben, hat geholfen.
Den Lenkhebel zum Schluss wieder auf den Bolzen zu bringen war auch eine Geduldsprobe. Dabei hilft, wenn jemand zweites oben am Lenkrad dreht und einer unten einfaedelt.

Wie auch immer ... das Ding ist montiert und das Lenkspiel deutlich deutlich weniger :)
Morgen geht's zum TUEV ...

Gruss,
Roland
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Norbert*848b
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern

Beitrag von Norbert*848b »

@ Tom
T2Tom hat geschrieben: 28.10.2020 06:48 Na, ich weiß ja nicht wirklich, mit leichtem Daumendruck sollte das ja noch wohl noch ok sein, aber bitte nicht mehr.
… ansonsten "Ersatzreibahle" mit (geschlitztem) Rundholz und eingesetztem Schleifpapier verwenden.
Hier schleicht sich langsam eine Falschinformation ein.
Die vollwandigen Buchsen aus Bronze/Messing dürfen mittels Reibahle o.ä. nachgerieben werden.
Die "anderen" Buchsen, im Maschinenbau auch als DU Lager bekannt, dürfen es nicht!
Danke für den sehr sachdienlichen Hinweis, leider war mir bislang unbekannt, dass Febi die DU-Lager einsetzt. :unbekannt:

… man lernt halt eben nie aus. :mrgreen:

@ Thomas:
Tanjas&Thomas_T2b hat geschrieben: 28.10.2020 13:34 ich glaube ihr habt den Sinn nicht verstanden, warum ich das so gemacht habe.
Ich habe da nichts gebohrt, sondern nur den Schaft vom Bohrer eingeführt.

Gut dem Dinge, nun hab ich es auch verstanden wie es gemeint sein sollte und welche Probleme so auftreten können, die mir seinerzeit wirklich nicht untergekommen waren. :?

@ Roland:
tirola hat geschrieben: 28.10.2020 18:57 Hoffe ich habe das mit dem Sicherungsblech richtig gemacht ... die lange Seite des Bleches Richtung Hebel umbiegen, die kurze Richtung Schraubenkopf, so dass dieser blockiert wird. Ist das OK so?
Ich denke schon, hab ich auch so in der Erinnerung und ebenso auch vorgefunden. :D
… trotzdem hatte ich auch Loctite 243 angewendet. :wink:
BTW: viewtopic.php?f=7&t=7447&start=15#p222581
tirola hat geschrieben: 28.10.2020 18:57 ... das Ding ist montiert und das Lenkspiel deutlich deutlich weniger
Lenkungsspiel: Rollenlenkung max. 15 mm und Fingerlenkung max. 25 mm!
Quellle, Seite 8: http://www.michaelknappmann.de/bulli/mi ... frame.html...
Freundliche Grüße aus Algermissen

Norbert
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