[Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Motiviert durch diesen wirklich erstklassigen Workshop (danke vorweg erst mal an alle Beteiligten) wollte ich mal den Versuch starten, die Lenkhebelwelle selbst zu tauschen. Den Reparatursatz von febi habe ich vor ein paar Tagen bekommen. Heut mal in Ruhe angeschaut und festgestellt, dass der Bolzen nur sehr, sehr unfreiwillig in die Hülsen will. Also unter normaler Krafteinwirkung so ganz und gar nicht. Habs jetzt erst mal nicht mit Hammer oder Presse versucht.
Wie war das bei euren Reparatursätzen?
Das da keine Spiel sein soll ist mir schon klar, aber wie viel Kraft ist normal? Hab etwas Sorge, dass wenn ich die untere Hülse mit dem Bolzen in den Achskörper eingeschlagen habe, dass ich den Bolzen nicht mehr raus bekomme um dann die obere Hülse zu montieren.
LG, Florian
Wie war das bei euren Reparatursätzen?
Das da keine Spiel sein soll ist mir schon klar, aber wie viel Kraft ist normal? Hab etwas Sorge, dass wenn ich die untere Hülse mit dem Bolzen in den Achskörper eingeschlagen habe, dass ich den Bolzen nicht mehr raus bekomme um dann die obere Hülse zu montieren.
LG, Florian
- Norbert*848b
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Hallo Florian,
der Bolzen sollte sich mit leichtem Daumendruck in die Lager bewegen können, alles andere ist nicht tragbar.
Normalerweise brauchst Du jetzt eine passende Reibahle.
Ersatzweise könnte auch ein entsprechende Rundholz dienen.
Am Ende geschlitzt und feines Schleifpapier drum gewickelt.
Die Anzahl der Lagen des Schleifpapieres bitte ausprobieren, das kann ich leider jetzt schlecht beschreiben.
Halt so, dass man die Bohrung unter wenig großem Druck aufgerieben bekommt.
Notfalls beim nächsten Gang etwas mehr Schleifpapier drum herum wickeln.
… und immer schön Öl benutzen, die Lager auch immer schön mit Küchentücher nach jedem gang wieder reinigen.
Gutes Gelingen
der Bolzen sollte sich mit leichtem Daumendruck in die Lager bewegen können, alles andere ist nicht tragbar.
Normalerweise brauchst Du jetzt eine passende Reibahle.
Ersatzweise könnte auch ein entsprechende Rundholz dienen.
Am Ende geschlitzt und feines Schleifpapier drum gewickelt.
Die Anzahl der Lagen des Schleifpapieres bitte ausprobieren, das kann ich leider jetzt schlecht beschreiben.
Halt so, dass man die Bohrung unter wenig großem Druck aufgerieben bekommt.
Notfalls beim nächsten Gang etwas mehr Schleifpapier drum herum wickeln.
… und immer schön Öl benutzen, die Lager auch immer schön mit Küchentücher nach jedem gang wieder reinigen.
Gutes Gelingen
Freundliche Grüße aus Algermissen
Norbert
Norbert
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Hallo Norbert, dank dir für die schnelle und ausführliche Rückmeldung.
Ich dacht mir, bevor ich mich jetzt mit Schleifpapier an die Buchsen mache, reklamiere ich die Teile mal. Hab auch umgehend Antwort von VW-classic-parts bekommen, mit dem Hinweis, dass der Bolzen einzupressen ist, so wie im Reparaturleitfaden beschrieben . Dieser wurde mir auch promt mitgeschickt. Dort steht zwar nichts vom Einpressen der Welle in die Lager (hätte mich auch gewundert ), aber ein klarer Hinweis darauf, dass die Buchsen nach Montage in den Achskörper mit einer Reibahle aufzureiben sind. Und nun war mir klar, was hier schiefgelaufen ist, denn der Reparaturleitfahden war vom T1. Hab den falschen Reparatursatz bestellt und hiermit folgendes gelernt:
211498171 : Reparatursatz für T1
211498171A : Reparatursatz für T2
Werde den Satz mal umtauschen und mich dann nächste Woche an die Arbeit machen
LG, Florian
Ich dacht mir, bevor ich mich jetzt mit Schleifpapier an die Buchsen mache, reklamiere ich die Teile mal. Hab auch umgehend Antwort von VW-classic-parts bekommen, mit dem Hinweis, dass der Bolzen einzupressen ist, so wie im Reparaturleitfaden beschrieben . Dieser wurde mir auch promt mitgeschickt. Dort steht zwar nichts vom Einpressen der Welle in die Lager (hätte mich auch gewundert ), aber ein klarer Hinweis darauf, dass die Buchsen nach Montage in den Achskörper mit einer Reibahle aufzureiben sind. Und nun war mir klar, was hier schiefgelaufen ist, denn der Reparaturleitfahden war vom T1. Hab den falschen Reparatursatz bestellt und hiermit folgendes gelernt:
211498171 : Reparatursatz für T1
211498171A : Reparatursatz für T2
Werde den Satz mal umtauschen und mich dann nächste Woche an die Arbeit machen
LG, Florian
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Hallo,
ich hatte den von Febi (den Richtigen).
Der war problemlos einzubauen mit der beschriebenen Methode.
Grüße,
Michael
ich hatte den von Febi (den Richtigen).
Der war problemlos einzubauen mit der beschriebenen Methode.
Grüße,
Michael
Das Leben ist zu kurz für langweilige Fortbewegungsmittel.
- Tanjas&Thomas_T2b
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- Registriert: 27.08.2010 18:32
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Moin,
nur um es thematisch einmal zusammen zu führen:
viewtopic.php?f=7&t=1950&start=30
Viele Grüße
Thomas
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Viele Grüße
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
- Tanjas&Thomas_T2b
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- Registriert: 27.08.2010 18:32
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Moin,
ich hatte mir bei CSP einen Satz mit Buchsen zum aufreiben bestellt.
Gekommen ist ein Febi Satz, bei dem die Buchsen durch Messing Buchsen ersetzt worden sind.
Die Buchsen gibt es bei CSP oder WolfsbürgWest aber auch einzeln.
Zum Lager raus Ziehen hatte ich mir vorher etwas gebaut: Das hat hervorragend funktioniert.
Einfach beide Buchsen nach unten raus gezogen. Das ging problemlos.
Etwas gewundert habe ich mich über die Buchsen die ich raus gezogen habe: Die sind deutlich schmaler als alle aktuellen Buchsen.
Es ist aber ein VW Logo drauf.
Die neuen Messing Buchsen zum aufreiben habe ich dann auch ruckzuck drin gehabt.
Aber dann kam meine Reibahle zum Einsatz, die ich mir gebraucht besorgt hatte.
Natürlich ohne Antrieb Ich habe es erst mal mit nem kleinen Schraubstock probiert, das geht natürlich gar nicht.
In Ermanglung von Möglichkeiten habe ich dann improvisiert: VW hat den Antrieb für die Reibahle ja quasi mitgeliefert
Das nächste Problem ist meine Reibahle gewesen, die ist einstellbar, aber erreicht wohl den größten Durchmesser weiter unten.
Und dank Schaltstange kann man die Reibahle nicht weit genug einführen, die Stößt dann an.
Also ging der Bolzen irgendwann durch die untere Hülse, aber nicht durch die Obere.
Also beide Buchsen wieder raus gezogen, die Untere nach Oben und die Obere nach Unten.
Dann konnte ich die untere Buchse entsprechend weiter aufreiben.
Mein Fazit: Warum habe ich nicht Standard Hülsen genommen
Oder man braucht wirklich die richtige Reibahle mit entsprechendem Antrieb.
So ist das eher Behelf gewesen.
Dann noch zum Krönenden Abschluss beim Einsetzen der Schraube um den Umlenkhebel zu montieren.
Ich hatte so meine Probleme den Hebel und die Nut des Bolzens in eine Flucht zu bringen.
Irgendwie wollte das nicht passen.
Irgendwann habe ich dann einen 10mm Bohrerschaft durch das Loch gesteckt und die Schraubzwinge etwas gelöst.
Dadurch konnte sich die Nut im Bolzen mit dem Loch im Umlenkhebel zentrieren.
Dann habe ich die Schraubzwinge wieder angezogen und den Bohrer raus gezogen.
Da passte dann auch die Schraube problemlos.
Viele Grüße,
Thomas
ich hatte mir bei CSP einen Satz mit Buchsen zum aufreiben bestellt.
Gekommen ist ein Febi Satz, bei dem die Buchsen durch Messing Buchsen ersetzt worden sind.
Die Buchsen gibt es bei CSP oder WolfsbürgWest aber auch einzeln.
Zum Lager raus Ziehen hatte ich mir vorher etwas gebaut: Das hat hervorragend funktioniert.
Einfach beide Buchsen nach unten raus gezogen. Das ging problemlos.
Etwas gewundert habe ich mich über die Buchsen die ich raus gezogen habe: Die sind deutlich schmaler als alle aktuellen Buchsen.
Es ist aber ein VW Logo drauf.
Die neuen Messing Buchsen zum aufreiben habe ich dann auch ruckzuck drin gehabt.
Aber dann kam meine Reibahle zum Einsatz, die ich mir gebraucht besorgt hatte.
Natürlich ohne Antrieb Ich habe es erst mal mit nem kleinen Schraubstock probiert, das geht natürlich gar nicht.
In Ermanglung von Möglichkeiten habe ich dann improvisiert: VW hat den Antrieb für die Reibahle ja quasi mitgeliefert
Das nächste Problem ist meine Reibahle gewesen, die ist einstellbar, aber erreicht wohl den größten Durchmesser weiter unten.
Und dank Schaltstange kann man die Reibahle nicht weit genug einführen, die Stößt dann an.
Also ging der Bolzen irgendwann durch die untere Hülse, aber nicht durch die Obere.
Also beide Buchsen wieder raus gezogen, die Untere nach Oben und die Obere nach Unten.
Dann konnte ich die untere Buchse entsprechend weiter aufreiben.
Mein Fazit: Warum habe ich nicht Standard Hülsen genommen
Oder man braucht wirklich die richtige Reibahle mit entsprechendem Antrieb.
So ist das eher Behelf gewesen.
Dann noch zum Krönenden Abschluss beim Einsetzen der Schraube um den Umlenkhebel zu montieren.
Ich hatte so meine Probleme den Hebel und die Nut des Bolzens in eine Flucht zu bringen.
Irgendwie wollte das nicht passen.
Irgendwann habe ich dann einen 10mm Bohrerschaft durch das Loch gesteckt und die Schraubzwinge etwas gelöst.
Dadurch konnte sich die Nut im Bolzen mit dem Loch im Umlenkhebel zentrieren.
Dann habe ich die Schraubzwinge wieder angezogen und den Bohrer raus gezogen.
Da passte dann auch die Schraube problemlos.
Viele Grüße,
Thomas
Im Angebot: Drehzahlmesser, US-Motor-Kabelbaum 10101000
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Hallo zusammen,
ich moechte an unserem Bus nun auch endlich die Lenkhebelwelle bzw. deren Lager reparieren, da sie inzwischen so viel Spiel hat, dass das Fahren bei heftigem Wind echt keinen Spass mehr macht.
Habe mir nun auch den Febi Reparatursatz gekauft, aber den originalen Satz mit den Febi Buchsen (sind wohl Gleitlagerbuchsen) nicht mit Messingbuchsen zum Aufreiben.
Taugen die Febi Buchsen was oder hat die Lenkhebelwelle damit zu viel Spiel nach dem Einbau?
Besser Messingbuchsen zum Aufreiben kaufen?
Gruss,
Roland
ich moechte an unserem Bus nun auch endlich die Lenkhebelwelle bzw. deren Lager reparieren, da sie inzwischen so viel Spiel hat, dass das Fahren bei heftigem Wind echt keinen Spass mehr macht.
Habe mir nun auch den Febi Reparatursatz gekauft, aber den originalen Satz mit den Febi Buchsen (sind wohl Gleitlagerbuchsen) nicht mit Messingbuchsen zum Aufreiben.
Taugen die Febi Buchsen was oder hat die Lenkhebelwelle damit zu viel Spiel nach dem Einbau?
Besser Messingbuchsen zum Aufreiben kaufen?
Gruss,
Roland
- Wolfgang T2b *354
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Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Hallo Roland,
in Ermangelung anderer Buchsen habe ich vor einigen Jahren die Febi-Buchsen eingebaut. Die sind jetzt einige zehntausend Kilometer gelaufen und dabei ordentlich durchgeschüttelt worden.
Bis jetzt kann ich nicht klagen. In der Serienproduktion sind die Buchsen vermutlich nicht aufgerieben worden, doch hat VW damals viel Wert auf Maßhaltigkeit gelegt. Ob Febi das heute auch so konsequent tut, weiß ich nicht. Bei mir haben die Buchsen jedenfalls saugend über den Bolzen gepasst und völlig spielfrei darf es aus technischen Gründen ja auch nicht sein. Thomas' Erfahrungen lassen mich ebenfalls vermuten, dass die Standardbuchsen keine schlechte Wahl sind.
Schöne Grüße
Wolfgang
in Ermangelung anderer Buchsen habe ich vor einigen Jahren die Febi-Buchsen eingebaut. Die sind jetzt einige zehntausend Kilometer gelaufen und dabei ordentlich durchgeschüttelt worden.
Bis jetzt kann ich nicht klagen. In der Serienproduktion sind die Buchsen vermutlich nicht aufgerieben worden, doch hat VW damals viel Wert auf Maßhaltigkeit gelegt. Ob Febi das heute auch so konsequent tut, weiß ich nicht. Bei mir haben die Buchsen jedenfalls saugend über den Bolzen gepasst und völlig spielfrei darf es aus technischen Gründen ja auch nicht sein. Thomas' Erfahrungen lassen mich ebenfalls vermuten, dass die Standardbuchsen keine schlechte Wahl sind.
Schöne Grüße
Wolfgang
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
Hallo Wolfgang,
danke fuer Deine Einschaetzung. Dann werde ich mal die Febi Buchsen einbauen.
Gruss,
Roland
danke fuer Deine Einschaetzung. Dann werde ich mal die Febi Buchsen einbauen.
Gruss,
Roland
Re: [Workshop] Lenkhebelwelle / "Mittelbolzen" neu lagern
So, habe heute endlich den Febi-Reparatursatz eingebaut. Das Aus- und Einpressen der Buchsen ging mit der Gewindestange echt gut, aber diese Plastikdichtung oben, hat mich ca. 45 Minuten gekostet
Meine Buchsen hatten nach dem Einpressen so wenig Spiel, dass ich auch den Mittelbolzen leicht einpressen musste. Von Hand einfach reinschieben ging nicht. Aber ich denke das ist genau so OK.
Zum Schluss bin ich aber an der letzten Schraube gescheitert ... ich finde einfach nicht die korrekte Position von Lenkhebel zu Mittelbolzen, so dass die Schraube greift
Kann man das Ganze auch zu heftig vorspannen mit der Schraubzwinge oder muss das schon straff gespannt sein?
Morgen versuche ich mal das mit dem 10er Bohrer ...
Meine Buchsen hatten nach dem Einpressen so wenig Spiel, dass ich auch den Mittelbolzen leicht einpressen musste. Von Hand einfach reinschieben ging nicht. Aber ich denke das ist genau so OK.
Zum Schluss bin ich aber an der letzten Schraube gescheitert ... ich finde einfach nicht die korrekte Position von Lenkhebel zu Mittelbolzen, so dass die Schraube greift
Kann man das Ganze auch zu heftig vorspannen mit der Schraubzwinge oder muss das schon straff gespannt sein?
Morgen versuche ich mal das mit dem 10er Bohrer ...