Ölundichtigkeit am Ölüberdruckventil Typ 4

Technische Fragen und Antworten, Tipps und Tricks für Profis und Bastler. Hier sind die "Fachleute" am Werk.
Antworten
Benutzeravatar
TEH 29920
Wohnt im T2!
Beiträge: 1571
Registriert: 12.07.2008 07:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 628

Ölundichtigkeit am Ölüberdruckventil Typ 4

Beitrag von TEH 29920 »

Moin,

ich bekomme diese große Schraube am Ölüberdruckventil nicht dicht.

Ich hab schon zweimal eine neue Dichtung eingebaut; Nut Motorseite und mal nicht so fest angezogen -weil ich da auch nicht das richtige Werkzeug für hab - wer hat überhaupt so einen großen Schlitzschraubendreher?

Ergebnis: nicht dicht. Also hab ich jetzt bereits zum fünften Mal nachgezogen und es ging jeweils - Verbesserung null; noch genauso undicht.
Ich kann halt keinen Drehmomentschlüssel ansetzten und langsam komme ich in den Bereich wo nach fest ab kommt - fürchte ich.
Was mich wundert ist das es nicht merklich weniger wird; die Menge, der Tropfen, ist immer gleich groß.

So sieht das aus nach 50 Kilometern und 10 Minuten im Stand laufen lassen.

Bild

Von weiter oben kann das Öl nicht kommen; alles überprüft und staubtrocken.

Was jetzt: fester - bisher null Wirkung - und versuchen wirklich auf die 20 Nm gehen oder zusätzlich Dichtmasse?

Hatte damit überhaupt schonmal jemand Probleme?

Gruß Bernd
Benutzeravatar
boggsermodoa
Wohnt im T2!
Beiträge: 7257
Registriert: 22.12.2003 10:53
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ölundichtigkeit am Ölüberdruckventil Typ 4

Beitrag von boggsermodoa »

TEH 29920 hat geschrieben: ... langsam komme ich in den Bereich wo nach fest ab kommt - fürchte ich.
Hallo Bernd,

dieses spezielle Problem hatte ich zwar noch nicht, aber mal was grundsätzliches zu Dichtringen aus Kupfer, Alu etc.
Die dichten ja dadurch ab, daß sie sich plastisch verformen und so irgendwelche Unebenheiten der Dichtfläche ausgleichen. Falls sie also undicht sind, dann deswegen, weil die Unebenheiten zu groß für die Verformung sind, die beim jeweiligen Anzugdrehmoment erreichbar ist. Die feine Methode wäre also, die Dichtfläche neu anzuspiegeln. Praktische Probleme bereitet dabei, daß der Bus dazu in Rückenlage auf die Fräsmaschine müßte.
Aaaber es gibt ja auch noch die unfeine Methode: Verformung des Dichtrings erhöhen!
Dazu drehst du den Stopfen mit untergelegter Dichtscheibe zunächst mal fest. Einen Schraubendreher improvisiert man sich dazu mal eben schnell aus irgendwas, das man gerade da hat. Wenn's nicht mehr weiter geht, nimmst du einen Hammer und einen weichen Dorn (Messing, Alu ...) und hämmerst damit auf den Stopfen. Dabei geht nix kaputt, denn du hast ja das ganze Spiel im Gewinde zur Verfügung, um die Dichtscheibe zum Fließen zu bewegen. Nach ein paar Hammerschlägen läßt sich der Stopfen wieder etwas weiter drehen. Wenn du das ein paar mal wiederholst, schmiegt sich die Dichtscheibe auch an den gröbsten Rübenacker an. Vorab solltest du dir aber wirklich mal die Dichtfläche (auch am Stopfen) anschauen und gucken, was da eigentlich stört. Wahrscheinlich findest du einen eingebetteten Span / Schmutzpartikel / Sandkorn o.ä.

Gruß,

Clemens
Kantholz
T2-Kenner
Beiträge: 19
Registriert: 03.07.2009 21:41
IG T2 Mitgliedsnummer: 0

Re: Ölundichtigkeit am Ölüberdruckventil Typ 4

Beitrag von Kantholz »

Hallo,

ich habe einen kleinen Meißel, der hinten einen Sechskant hat, dazu benützt. Hat super funktioniert mit den 25 (?) Nm.

Gruß
Flo
T3s sind auch Busse!
Benutzeravatar
TEH 29920
Wohnt im T2!
Beiträge: 1571
Registriert: 12.07.2008 07:29
IG T2 Mitgliedsnummer: 628

Re: Ölundichtigkeit am Ölüberdruckventil Typ 4

Beitrag von TEH 29920 »

Moin,

dank für die Tipps. Damit komme ich hoffentlich weiter.

Gruß Bernd
Antworten