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Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 11:41
von Phil
Hallo!
Ich habe vor kurzem meinen Motor ausgebaut (CJ Typ4, 2l, Bj. 75) und mich dabei an die Vorgaben aus dem "Jetzt helfe ich mir selbst"-Buch gehalten, wonach das Getriebe von der Getriebeaufhängung gelöst werden soll. Jetzt frage ich mich, ob dies unbedingt notwendig ist bzw. ob das Getriebe beim Motor-Einbau vielleicht vorher wieder in die Aufhängung gehängt werden kann. Ohne vorab die möglicherweise entstehenden Schwierigkeiten zu kennen scheint dies auf den ersten Blick einfacher, da die Befestigung des Getriebes eine ziemliche Fummelei werden könnte.
Wer kann was genaueres zu Sinn und Zweck bzw. Notwendigkeit der empfohlenen Vorgehensweise sagen?
Beste Grüße,
Phil
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 12:12
von Bus-Hoehle
Hallo Phil,
der Motor kann nur vom Getriebe abgezogen werden, wenn der Motor nach unter gesenkt wurde. Dazu muss das Getriebe an der hinteren Aufhängung gelöst werden.
Weiter solltest du die Schaltstangenkupplung trennen, sonst kann es Schäden daran geben.
Wenn du den Motor ohne das Lösen des Getriebes ausbauen möchtest ist das auch möglich.
Dazu muss folgendes demontiert werden:
Endschalldämpfer, Wärmetauscher, hintere Verblechung, Gebläserad, Gebläsekasten, Öleinfüllrohr
Gruß, Andreas
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 13:49
von Harald
Moin Phil,
bemühe mal die Suche. Wir haben uns schon mehrfach über die unterschiedlichen Aus- und Einbaumöglichkeiten unterhalten. Da hat Jeder sein eigenes System. Ich gehöre zu denen, die das Getriebe da lassen, wo es auch im Betrieb sitzt. Die Aussage "der Motor kann nur vom Getriebe abgezogen werden, wenn der Motor nach unter gesenkt wurde" ist also falsch, wie der Verfasser dann ja auch erkannt hat. Bei seiner Aufzählung sind folgende Teile falsch: Wärmetauscher, Gebläserad, Gebläsekasten.
Ob wirklich der Endschalldämpfer ab muß weiß ich jetzt nicht sicher - ich baue ihn aber allein schon deswegen ab, weil ich dann an die anderen Sachen besser rankomme. Wärmetauscher lasse ich auf jeden Fall dran - damit läßt sich der Motor gut abstützen und auch ein wenig bewegen.
Ist halt unheimlich eng nach hinten - passt aber.
Sinn und Zweck der Nummer, Getriebe und Motor abzusenken, ist sicherlich Arbeitserleichterung. Ich finde die beiden Halteschrauben zwar auch pervers positioniert. Aber es ist eben gerade bei älteren, ungepflegten Motoren bestimmt einfacher, sich an die beiden Schrauben heran zu arbeiten, als zu versuchen, die vergammelte und versiefte Motorverblechung runter zu kriegen. So flutsch der Motor "in einem" vom Getriebe. "Meine" Methode erfordert schon ne Menge Vorarbeit noch im Abteil.
Grüße,
Harald
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 14:32
von Rolf-Stephan Badura
Hallo,
wir hatten das Getriebe erst vergessen zu lösen beim Einbau - keine Chance... zu viel im Weg wie Motorverblechung usw.
wenn das Getriebe hinten etwas abgesenkt wird (hatte es auf einem umgekippten Dreibein liegen und festgehalten), flutscht es...
Viel Erfolg
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 15:02
von Phil
Hallo!
Danke schonmal für die Antworten.
@ Harald:
Wie säh´s denn aus, wenn ich Gebläsekasten und Lüfterrad tatsächlich für den Einbau (wie gesagt, im Moment ist das Teil ja schonmal draussen) weglasse? Hab ich dann entscheidend mehr Platz? Und vor allem: Krieg ich den stuff dann bei eingebautem Motor einigermassen gut angebaut? Oder fängt da dann der große Stress an und ich muss alles wieder rausziehen? Ich hab leider den Motor gerade nicht zur Hand, da ich erst nächste Woche weitermachen kann und die ganze Chooose 800km von zu Hause stattfindet

- kann mir die Lage daher gerade nicht live anschauen, will aber nächste Woche für Eventualitäten gerüstet sein. Wenn ich in die Breduille komme und nicht rechtzeitig fertig werde bin ich geliefert
Die Wärematauscher und Auspuff sind Momentan auch noch nicht angebaut (wird beides neu gemacht). Auch diesen Kram könnte ich dann erst bei eingebautem Motor ranmachen, wenn das so (besser) funzt.
Irgendwie hab ich n ungutes Gefühl mit dem abgebauten Getriebe. Die Schweißtropfen verdoppelten sich während des Ausbaus glatt beim Gedanken an den bevorstehenden Einbau...
Beste Grüße,
Phil
p.s. in der Suche hab ich zum Typ4 ein/ausbau leider nichts passendes gefunden, hat jemand noch n Tipp für Suchkriterium parat?
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 15:07
von Harald
Nee, Rolf-Stephan,
mit hinterem Blech und - vor allem - Öleinfüllstutzen, das kann nicht klappen.
Nimmst Du aber die hinteren drei Bleche (zwei Kurven und das Ding "unter" dem Gebläserad) weg - dann hast Du genau ausreichend Platz (aber auch keinen Millimeter mehr als "genau ausreichend"), siehe hier:
Wenn dann aber noch der Gebläsekasten nebst -rad und die Lima ab ist - dann passt das gut. Wird zwar etwas puzzelig, das alles nachher dran zu bauen. Aber ob auf der Werkbank oder im Bulli frei hängend - so viel schlimmer ist das nicht.
Das einzige Problem, Phil, das Du nachher hast, ist, daß die Bolzen für den Gebläsekasten einen Tick (2-4 Millimeter!) zu lang sind. Bau den vorher - Motor noch draußen - mal ran. Da siehst Du dann ganz gut, wieviel Du abnehmen kannst. Sonst kratzt der nämlich beim Einsetzen an dem hinteren Querträger.
Grüße,
Harald
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 15:40
von Phil
Heißt das, ich muss die Bolzen vorher kürzen? Oder bekomm ich den Gebläsekasten auch so dran (mit Kratzen am hinteren Querträger)?
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 16:14
von Harald
Phil hat geschrieben:Heißt das, ich muss die Bolzen vorher kürzen? Oder bekomm ich den Gebläsekasten auch so dran (mit Kratzen am hinteren Querträger)?
Huch,
ähm - tschuldigung - räusper: beides.
Du mußt halt die Bolzen ein wenig kürzen, wirklich nicht viel, dann kannst Du den Gebläsekasten schön drauf setzen. Mit ungekürzten Bolzen geht´s halt nur mit Gewalt - und wer will die dem Bus schon antun?
Wenn aber - und ausschließen will ich das nicht - VW Bolzen mit unterschiedlichen Längen verwandt hat: dann kannste halt nur an den Bolzen rumsägen, während der Motor schon hängt. Nicht wirklich bequem.
Deshalb ja der Tip: setze vorher mal den Gebläsekasten auf den Rum und schraube die Muttern auf die Bolzen. Dann siehst Du ja, was übersteht. Und von dem nimmst Du dann eben was ab.
Grüße,
Harald
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 19:45
von Dani*8
Kinners, macht´s Euch doch nicht so schweeeeeeer!
Getriebe lösen, Motor reinschieben, verschrauben, anheben und gut is.
Alles andere ist wirklich nur Nerverei - maße ich mir nach ca. 50 ein- und ausgebauten Typ-4-Motoren zu sagen. Die Verfasser der Rep.Anleitungen denken sich schon etwas, wenn sie diese Methode beschreiben.
Gruß
Dani
Re: Getriebe beim Motorein- und ausbau von Aufhängung lösen?
Verfasst: 19.10.2010 21:17
von Phil
.... naaaaa gut.
Hört sich ja auch einfach an, sah aber beim Ausbau nicht so wirklich einfach aus. Vor allem der Part
Dani*8 hat geschrieben:, Motor reinschieben,
und anschließend die ganze chooose wieder an die Getriebeaufhängung fummeln sah deutlich nach Stress aus
aber merci für alle Antworten. Vielleicht hat je noch jemand was richtig schräges auf Lager, wie man´s noch machen kann
Viele Grüße
phil