allg. frage zum verzinnen

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harry
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allg. frage zum verzinnen

Beitrag von harry »

hallo,

wie macht man es denn wenn man seinen kompletten bus strahlen lassen will mit dem verzinnen. wenn das metall blank sein soll kann man es ja nicht nach dem strahlen gegen rost schuetzen, oder zuerst rostschutz und dann an den betroffenen stellen noch mal blank machen und dann verzinnen?

gruß,

Harry
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Aircooled
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von Aircooled »

Würde den Bus auf jeden Fall nach dem Strahlen sofort grundieren.
Bei meinem T1 habe ich zumindest den Unterboden nach dem Strahlen sofort dünn mit Washprimer grundiert (hatte mein Lackierer empfohlen).

Wenn Du dann irgendwann verzinnen willst, einfach die Stellen wieder blankschleifen oder fein strahlen. :wink:

Gruss,
Sven
Der Tjerk
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von Der Tjerk »

Würde ich auch so machen, bevor die ganze Kiste voll mit Flugrost ist, lieber grundieren lassen und die entsprechenden Stellen wieder freischleifen
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Gringo
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von Gringo »

Alles was blank ist fängt schneller wieder an zu gammeln, als Du SCHEI***E sagen kannst. Auch wenn mans nicht sieht.
"Lieber die Sonne im Herzen, als Flschlft im Hirn"
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Rolf-Stephan Badura
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Hallo Harry,
harry hat geschrieben:...und dann an den betroffenen stellen noch mal blank machen und dann verzinnen?
Ich vermute du meinst nicht verZINNen - sondern verZINKen - und es geht Dir um Rostschutz?!?

Zinn nahm/nimmt man bei Oldtimern statt billigen Plaste-Spachtel -
lässt sich nachher besser wie Metall verarbeiten und gut gemacht hält es auch besser.
Bei meinem z.B. am Scheibenrahmen und anderen Karosseriereparaturen wie Endspitzen

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Verzinken gibt es mehrere Arten... die billigen aus der Spraydose sind eher Spielkram & Nepp.
Feuerverzinken verformt unsere Bleche eher bei der thermischen Belastung.
Die anderen sind auch recht teuer und aufwendig für eine Bulli Karosse.
Viele Verzinkungsarten (außer der galvanischen) bekommt man schlecht in Hohlräume und Falze.
Ein ordentlicher Lackaufbau auf Zink-Untergrund ist auch nicht trivial.

Such Dir lieber 'ne gute Grundierung und mach einen ordentlichen Lackaufbau mit 2K Endlack.

(an Fahrwerksteilen und Unterboden hab ich ganz gute Erfahrung mit dem POR-15 Programm gemacht - meine Karmann habe ich seit 1997 und gut 100.000km)

Grüße,
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Mani
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von Mani »

Hallo Rolf-Stephan,

ich glaub er meint wirklich verzinnen, warum sollte er sonst von "betroffenen" Stellen reden? Wenns um Rostschutz ginge, wär doch der ganze Bulli von "betroffen"

schöne Grüße
Mani
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Rolf-Stephan Badura
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von Rolf-Stephan Badura »

Wenns um Rostschutz ginge, wär doch der ganze Bulli von "betroffen"
Stimmt :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

dann natürlich nach dem Strahlen Rostschutz drauf und nach Bedarf wieder blankschleifen,
wenn man es nicht in Kürze (Tage) danach alles schafft und es Wochen und Monate rumstehen soll.

Grüße,
harry
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von harry »

jup, zinnen nicht zinken. das dacht ich mir schon so, ist halt eher umständlich erst rostschutz drauf und dann wieder ab. aber gut, werd ich dann wohl so machen wenn es mal so weit bei mir ist.

danke,

harry
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FW177
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von FW177 »

Manchmal ist der umständlichere Weg der richtige ;-)
Viel Erfolg
Bild72`er T2 a/b mit Metallschiebedach und Westfalia Campingausstattung gepaart mit Eigenkreation!
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ulme*326
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Re: allg. frage zum verzinnen

Beitrag von ulme*326 »

es ist halt eine Preisfrage. Eine Karosse grundieren zu lassen ist nicht billig. mind. 500-700€ sind da günstigstenfalls weg. Viele lassen ja zweimal strahlen. Und lassen bewußt erneut Flugrost entstehen. Ich habe seit drei Jahren einen gestrahlten, nicht grundierten T1 stehen der erst jetzt beginnt wieder zu patinieren. Natürlich ist so eine Karosse korrossionsanfällig wie der Teufel insbesondere bei feuchten Lagerorten , Handschweiss usw.. Bei den Strahlprofis und nicht bei denen im Hinterhof werden heute Materialien verwendet die da aber vorbeugend wirken. EIne andere Karosse (T2b) habe ich nach dem Strahlen grundieren lassen mit dem echt hinderlichen Ergebnis daß man gar keine Orientierung zwischen starker und geringer, originaler Oberflächenrauhigkeit mehr hat und Restblechdicken an Problemstellen sind gar nicht mehr optisch abzugrenzen bzw. auszumachen. Man sieht entweder nur Löcher oder gar nichts. Wie befallen das Blech um die Löcher herum ist sieht man nicht. Muss man regelrecht messen. Also weniger ist mehr. Das Strahlen zum Einen, das Grundieren zum Anderen verwischt den Blick auf die korrosive, blechdickenschädliche Ausdehnung. Lieber einen zweiten Schnell- Strahlgang oder chemische Entlackung mit dann finaler Grundierung einplanen. Ich habe mir sogar schon überlegt ob ich künftig überhaupt später als heute Strahlen lasse. Z.B. also erst Entfernen des Bleches das sowieso weg muss - dann Strahlen.
Wenn zwischen Strahlen und Endlackierung ein verbindliches Jahr :wink: liegt, HighQuality-Strahlgut verwendet wird würde ich
erst grob Hohlräume freilegen, Rep.-Bleche runterreissen
dann nur partiell an den bekannten Problemstellen strahlen,
vorerst nicht grundieren
dann schweißen, verzinnen,
dann erneut und richtig strahlen oder besser chemisch entlacken (1000€ Strahlen gegenüber 1800€ chemisch entlacken)
dann grundieren/Tauchlackierung , dann Lackaufbau.
Chemisches Entlacken hab ich selbst noch nicht angewandt - aber sehr schön nachzulesen im Sonderheft 1 "Restaurieren" von OM/OP. Ich denke dies wird der neue Weg - die Mischung aus beidem.
Gruesse von der Oberschwaebischen Barockstrasse
ulme*326


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