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allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 11.11.2010 18:05
von harry
hallo,

wie macht man es denn wenn man seinen kompletten bus strahlen lassen will mit dem verzinnen. wenn das metall blank sein soll kann man es ja nicht nach dem strahlen gegen rost schuetzen, oder zuerst rostschutz und dann an den betroffenen stellen noch mal blank machen und dann verzinnen?

gruß,

Harry

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 09:59
von Aircooled
Würde den Bus auf jeden Fall nach dem Strahlen sofort grundieren.
Bei meinem T1 habe ich zumindest den Unterboden nach dem Strahlen sofort dünn mit Washprimer grundiert (hatte mein Lackierer empfohlen).

Wenn Du dann irgendwann verzinnen willst, einfach die Stellen wieder blankschleifen oder fein strahlen. :wink:

Gruss,
Sven

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 10:02
von Der Tjerk
Würde ich auch so machen, bevor die ganze Kiste voll mit Flugrost ist, lieber grundieren lassen und die entsprechenden Stellen wieder freischleifen

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 10:46
von Gringo
Alles was blank ist fängt schneller wieder an zu gammeln, als Du SCHEI***E sagen kannst. Auch wenn mans nicht sieht.

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 11:15
von Rolf-Stephan Badura
Hallo Harry,
harry hat geschrieben:...und dann an den betroffenen stellen noch mal blank machen und dann verzinnen?
Ich vermute du meinst nicht verZINNen - sondern verZINKen - und es geht Dir um Rostschutz?!?

Zinn nahm/nimmt man bei Oldtimern statt billigen Plaste-Spachtel -
lässt sich nachher besser wie Metall verarbeiten und gut gemacht hält es auch besser.
Bei meinem z.B. am Scheibenrahmen und anderen Karosseriereparaturen wie Endspitzen

Bild Bild

Verzinken gibt es mehrere Arten... die billigen aus der Spraydose sind eher Spielkram & Nepp.
Feuerverzinken verformt unsere Bleche eher bei der thermischen Belastung.
Die anderen sind auch recht teuer und aufwendig für eine Bulli Karosse.
Viele Verzinkungsarten (außer der galvanischen) bekommt man schlecht in Hohlräume und Falze.
Ein ordentlicher Lackaufbau auf Zink-Untergrund ist auch nicht trivial.

Such Dir lieber 'ne gute Grundierung und mach einen ordentlichen Lackaufbau mit 2K Endlack.

(an Fahrwerksteilen und Unterboden hab ich ganz gute Erfahrung mit dem POR-15 Programm gemacht - meine Karmann habe ich seit 1997 und gut 100.000km)

Grüße,

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 11:55
von Mani
Hallo Rolf-Stephan,

ich glaub er meint wirklich verzinnen, warum sollte er sonst von "betroffenen" Stellen reden? Wenns um Rostschutz ginge, wär doch der ganze Bulli von "betroffen"

schöne Grüße
Mani

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 12:05
von Rolf-Stephan Badura
Wenns um Rostschutz ginge, wär doch der ganze Bulli von "betroffen"
Stimmt :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

dann natürlich nach dem Strahlen Rostschutz drauf und nach Bedarf wieder blankschleifen,
wenn man es nicht in Kürze (Tage) danach alles schafft und es Wochen und Monate rumstehen soll.

Grüße,

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 17:44
von harry
jup, zinnen nicht zinken. das dacht ich mir schon so, ist halt eher umständlich erst rostschutz drauf und dann wieder ab. aber gut, werd ich dann wohl so machen wenn es mal so weit bei mir ist.

danke,

harry

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 12.11.2010 23:22
von FW177
Manchmal ist der umständlichere Weg der richtige ;-)
Viel Erfolg

Re: allg. frage zum verzinnen

Verfasst: 14.11.2010 14:44
von ulme*326
es ist halt eine Preisfrage. Eine Karosse grundieren zu lassen ist nicht billig. mind. 500-700€ sind da günstigstenfalls weg. Viele lassen ja zweimal strahlen. Und lassen bewußt erneut Flugrost entstehen. Ich habe seit drei Jahren einen gestrahlten, nicht grundierten T1 stehen der erst jetzt beginnt wieder zu patinieren. Natürlich ist so eine Karosse korrossionsanfällig wie der Teufel insbesondere bei feuchten Lagerorten , Handschweiss usw.. Bei den Strahlprofis und nicht bei denen im Hinterhof werden heute Materialien verwendet die da aber vorbeugend wirken. EIne andere Karosse (T2b) habe ich nach dem Strahlen grundieren lassen mit dem echt hinderlichen Ergebnis daß man gar keine Orientierung zwischen starker und geringer, originaler Oberflächenrauhigkeit mehr hat und Restblechdicken an Problemstellen sind gar nicht mehr optisch abzugrenzen bzw. auszumachen. Man sieht entweder nur Löcher oder gar nichts. Wie befallen das Blech um die Löcher herum ist sieht man nicht. Muss man regelrecht messen. Also weniger ist mehr. Das Strahlen zum Einen, das Grundieren zum Anderen verwischt den Blick auf die korrosive, blechdickenschädliche Ausdehnung. Lieber einen zweiten Schnell- Strahlgang oder chemische Entlackung mit dann finaler Grundierung einplanen. Ich habe mir sogar schon überlegt ob ich künftig überhaupt später als heute Strahlen lasse. Z.B. also erst Entfernen des Bleches das sowieso weg muss - dann Strahlen.
Wenn zwischen Strahlen und Endlackierung ein verbindliches Jahr :wink: liegt, HighQuality-Strahlgut verwendet wird würde ich
erst grob Hohlräume freilegen, Rep.-Bleche runterreissen
dann nur partiell an den bekannten Problemstellen strahlen,
vorerst nicht grundieren
dann schweißen, verzinnen,
dann erneut und richtig strahlen oder besser chemisch entlacken (1000€ Strahlen gegenüber 1800€ chemisch entlacken)
dann grundieren/Tauchlackierung , dann Lackaufbau.
Chemisches Entlacken hab ich selbst noch nicht angewandt - aber sehr schön nachzulesen im Sonderheft 1 "Restaurieren" von OM/OP. Ich denke dies wird der neue Weg - die Mischung aus beidem.